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3. Ergebnisse

3.4. Weitere Analyse der Daten

3.4.7. UDI-6 und IIQ-7 Werte ausgesuchter Patientengruppen

Abb. 20. Vergleich der Häufigkeiten bezüglich erneuter Entscheidung zu Injektionstherapie

3.4.7.  UDI-­‐6  und  IIQ-­‐7  Werte  ausgesuchter  Patientengruppen          

Anschließend wurden die Häufigkeitsverteilungen für UDI-6 und IIQ-7 Scores von Patientengruppen mit ausgesuchten Folgetherapien berechnet. Da diese

Beobachtungseinheiten sehr klein sind haben die Ergebnisse keine ausreichende Aussagekraft. Sie können jedoch auf bestimmte Tendenzen hinweisen.

Erwartet wurde, dass Patienten, die keine Anschlusstherapie hatten oder zu

Basistherapien, wie Blasentraining, Biofeedback und alternativmedizinische Methoden greifen, niedrige Ausprägungen dieser Scores aufweisen. Konsekutiv wäre zu erwarten, dass die aktuell medikamentös therapierten Patienten höhere Werte aufweisen.

Bei der Betrachtung der Spannweite der UDI-6 Scores fällt auf, dass Patienten mit einer Basistherapie (Biofeedback/ Blasentraining/ Naturheilkunde) eine geringere Streuung der Werte haben. Die Verteilung ihres Leidensdrucks konzentriert sich mehr im Mittelfeld als bei anderen Gruppen. Weiterhin fällt auf, dass die Gruppe der

medikamentös Therapierten einen höheren Median als der Durchschnitt aller Patienten aufweist (42 vs. 33).

50,4%  

28,7%  

20,9%  

Erneute  Injektionstherapie    alle  Patienten  

ja   nein   vielleicht  

31,1%  

48,9%  

20,0%  

Erneute  Injektionstherapie    der  45  Patienten  

ja   nein   vielleicht  

UDI-6 SCORE (Aussage über Schweregrad der Symptome) Minimum Maximum

Standart-Abweichung

Median N

Alle Teilnehmer 0 83 20,9 33 115

Keine Folgetherapie 0 78 20,0 33 41

Blasentraining, Biofeedback oder

alternativmed. Therapie 17 56 11,8 33 9

Medikamentöse Therapie 6 78 17,7 42 38

Operation 0 72 25 28 15

Tab. 17. Vergleich der Streuungsmaße von UDI-6 Scores aller Befragten und Patientengruppen mit ausgewählten Folgetherapien.

Bei der Betrachtung der Spannweite der IIQ-7 Werte fällt auf, dass auch hier Patienten mit einer Basistherapie eine schmalere und um einen tieferen Median gefasste

Streuungsbreite der Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität aufweisen. Erneut liegt der Median von medikamentös therapierten Patienten deutlich höher als der Durchschnitt aller Patienten (50 vs. 33,3). Die Hälfte dieser Patienten leidet scheinbar an einer weit über dem Durchschnitt (aller Befragten) liegenden Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Dagegen weist die Hälfte aller Patienten ohne Anschlusstherapie einen IIQ-7 Wert auf, der niedriger liegt als der Durchschnitt (Minimum-Median: 0-23,8).

IIQ-7 SCORE (Aussage über Beeinträchtigung der Lebensqualität) Minimum Maximum

Standart-Abweichung

Median N

Alle Teilnehmer 0 100 31,7 38,1 110

Keine Folgetherapie 0 100 32,8 23,8 39

Blasentraining, Biofeedback oder

alternativmed. Therapie 14,3 61,9 17,7 28,6 9

Medikamentöse Therapie 0 100 29 57,1 37

Operation 0 95,2 33,5 28,6 14

Tab. 18.Vergleich der Streuungsmaße von IIQ-7 Scores aller Befragten und Patientengruppen mit ausgewählten Folgetherapien.

Die folgenden Abbildungen sollen die Häufigkeitsverteilungen der einzelnen Scores und der daraus abgeleiteten Ausprägungen besser veranschaulichen.

Abb. 21. UDI-6 Score aller Teilnehmer, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und der abgeleiteten Ausprägung der Symptome. Angabe in Anzahl der Patienten, N=115.  

Abb.22. IIQ-7 Score aller Teilnehmer, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und der abgeleiteten Ausprägung der Beeinträchtigung der Lebensqualität. Angabe in Anzahl der Patienten, N=110.

Die Häufigkeitsverteilung der UDI-6 Werte für Patienten ohne eine Folgetherapie zeigt eine ähnliche Aufteilung zu den Werten der Gesamtmange. Jedoch ist der Maximalwert niedriger (78 vs. 83). Patienten mit einer schwachen bis mittleren Ausprägung ihrer Symptome sind hier Anteilig etwas mehr vertreten.

0   2   4  6  8   10   12   14   16  

0   6   11  17  22  28  33  39  44  50  56  61  67  72  78  83  

Anzahl    

UDI-­6  Score    

UDI-­6  Alle  Teilnehmer    

35  

49   26  

5  

UDI-­6  Alle  Teilnehmer   schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark   (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

0   2   4   6   8   10   12   14   16  

0   5   10   14   19   24   29   33   38   43   48   52   57   62   67   72   76   81   83   86   90   95   100  

Anzahl  

IIQ-­7  Score  

IIQ-­7  Alle  Teilnehmer  

41  

27   18  

24  

IIQ-­7  Alle  Teilnehmer  

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark   (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

           

Abb. 23. UDI-6 Score der Patienten ohne Folgetherapie, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleitete Ausprägung der Symptome. Angabe in Anzahl der Patienten, N=41.

Der höhere Anteil der Patienten mit geringem Beschwerdebild ist bei der

Häufigkeitsverteilung der IIQ-7 Werte deutlicher zu erkennen. Hier gaben mehr als die Hälfte der Patienten an, dass ihre Symptome einen schwachen Einfluss auf ihre Lebensqualität haben.

     

Abb. 24. IIQ-7 Score bei Patienten ohne Folgetherapie, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und Ausprägung der Beeinflussung der Lebensqualität. Angabe in Anzahl der Patienten, N=39 (2 nicht auswertbar).

0   1   2   3   4   5   6  

0   11   17   22   28   33   39   44   50   61   67   78  

Anzahl  der  Patienten  

UDI-­6  Score  

UDI-­6  Keine  Folgetherapie  

15  

17   7   2  

UDI-­6  Keine  Folgetherapie  

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark   (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

0   1   2   3   4   5   6   7  

0   5   10   14   19   24   29   33   38   43   57   67   72   76   81   83   86   90   95   100  

Anzahl  Patienten  

IIQ-­7  Score   IIQ-­7  Keine  Folgetherapie  

20   8  

3   8  

IIQ-­7  Keine  Folgetherapie  

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark   (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

Die Patienten mit Blasentraining, Biofeedback oder alternativmedizinischer Behandlung als Folgetherapie zeigen in der Häufigkeitsverteilung beider Scores deutliche

Unterschiede zu der Gesamtmenge der Befragten.

Die Extremwerte der UDI-6 Scores liegen näher beieinander. Die große Mehrheit dieser Patienten weist eine schwache bis mäßige Ausprägung der Symptome auf. Hier sind keine Patienten mit sehr starker Ausprägung der Symptome vertreten.

         

Abb. 25. UDI-6 Score bei Biofeedback, Blasentraining oder alternativmedizinische Folgetherapie,

Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleitete Ausprägung der Symptome. Angabe in Anzahl der Patienten, N=9.  

 

Auch die Extremwerte des IIQ-7 Scores liegen näher zusammen und um einen tieferen Median. Patienten mit einer schwachen bis mäßigen Ausprägung ihrer Symptome bilden hier ebenfalls die Mehrheit. Es sind keine Patienten mit sehr starker

Beeinflussung der Lebensqualität vertreten.

 

     

   

Abb. 26. IIQ-7 Score bei Biofeedback, Blasentraining oder alternativmedizinische Folgetherapie,

Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleitete Ausprägung der Beeinflussung der Lebensqualität.

Angabe in Anzahl der Patienten, N=9.

Patienten mit medikamentöser Folgetherapie zeigen in der Verteilung ihrer UDI-6

Scores eine Anhäufung im Bereich von mäßiger bis starker Ausprägung der Symptome.

0   1   2   3  

17   22   28   33   39   44   56  

Anzahl  der  Patienten  

UDI-­6  Score  

UDI-­6  Blasentraining  etc.  als   Folgetherapie  

2  

6   1  

0  

UDI-­6  Blasentraining  etc.  als   Folgetherapie    

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark   (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

0   1   2  

14   19   24   29   33   48   62  

Anzahl  Patienten  

IIQ-­7  Score  

IIQ-­7  Blasentraining  etc.  als   Folgetherapie  

3  

4   2  

0  

IIQ-­7  Blasentraining  etc.  als   Folgeherapie      

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark   (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

     

 

Abb.27. UDI-6 Score bei medikamentöser Folgetherapie, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleitete Ausprägung der Symptome. Angabe in Anzahl der Patienten, N=38.  

In der Häufigkeitsverteilung der IIQ-7 Scores dieser Patienten zeigt sich der größte Anteil bei einer sehr starken Beeinträchtigung der Lebensqualität.

       

Abb.28. IIQ-7 Score bei medikamentöser Folgetherapie, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleitete Ausprägung der Beeinflussung der Lebensqualität. Angabe in Anzahl der Patienten, N=37 (1 nicht auswertbar).

Die UDI-6 Scores der operierten Patienten zeigen einen hohen Anteil an schwacher und mäßiger Ausprägung der (aktuellen) Symptome. Dagegen ist eine sehr starke Ausprägung nicht vertreten. Hier bildet sich möglicherweise auch die Heterogenität der durchgeführten Operationen ab. Neben Eingriffen mit kurativem Ansatz sind auch solche mit Symptomlinderung als Ziel vertreten.

0   1   2   3   4   5   6   7  

6   17   22   28   33   39   44   50   61   67   72   78  

Anzahl  der  Patienten  

UDI-­6  Score  

UDI-­6  Medikamentöse  Folgeherapie  

7  

18   10  

3  

UDI-­6  Medikamentöse   Folgetherapie  

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark     (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

0   1   2   3   4  

0   5   10   14   24   29   33   38   43   48   52   57   62   67   72   76   81   86   90   100  

Anzahl  Patienten  

IIQ-­7  Score  

IIQ-­7  Medikamentöse  Folgetherapie  

8  

9   9   11  

IIQ-­7  Medikamentöse   Folgetherapie    

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark     (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

         

Abb. 29. UDI-6 Score der Patienten mit Operation als Folgetherapie, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleitete Ausprägung der Symptome. Angabe in Anzahl der Patienten, N=15.  

Die Häufigkeitsverteilung der IIQ-7 Scores zeigt einen hohen Anteil von Patienten, die keine Beeinträchtigung der Lebensqualität (Score=0) aufweisen.

     

Abb. 30. IIQ-7 Score der Patienten mit Operation als Folgetherapie, Häufigkeitsverteilung einzelner Scores und abgeleiteter Ausprägung der Beeinflussung der Lebensqualität. Angabe in Anzahl der Patienten, N=14 (1 nicht auswertbar).

Eine weitergehende Unterteilung nach Art der Operation ist im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich (zu wenige Beobachtungseinheiten).

Abschließend wurde untersucht, wie hoch der Leidensdruck durch die Symptomatik (UDI-6) und die Beeinflussung der Lebensqualität (IIQ-7) der 12 Patienten sind, die als Grund für den Therapieabbruch eine spontane Besserung ihrer Beschwerden

angegeben hatten.

0   1   2   3   4  

0   11   17   28   33   39   67   72  

Anzahl  der  Patienten  

UDI-­6  Score  

UDI-­6  Operation  als  Folgetherapie  

7  

5   3  

0  

UDI-­6  Operation  als  Folgetherapie     schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark     (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

0   1   2   3   4   5   6  

0   29   33   38   67   76   95  

Anzahl  Patienten  

IIQ-­7  Score  

IIQ-­7  Operation  als  Folgetherapie  

6  

4   2  

2  

IIQ-­7  Operation  als  Folgetherapie   schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark     (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

         

 

Abb. 31. UDI-6 Score der Patienten mit spontaner Besserung als Grund für den Therapieabbruch im Hause.

Angabe in Anzahl der Patienten, N=12.

In der Häufigkeitsverteilung beider Scores ist die Ausprägung `schwach` am häufigsten vertreten.

                             

 

Abb. 32. IIQ-7 Score der Patienten, die als Grund für den Therapieabbruch im Hause eine spontane Besserung angegeben haben. Angabe in Anzahl der Patienten, N=8 (4 Patienten nicht auswertbar).

Es liegen keine UDI-6 und IIQ-7 Scores zum Vergleich mit der Ausgangssituation vor der Botulinumtoxin-A Therapie vor.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Leidensdruck durch die Symptomatik (UDI-6) und die Beeinflussung der Lebensqualität (IIQ-7) unter allen Gruppen ein heterogenes Bild zeigt. Unter medikamentös therapierten Patienten sind höhere Werte häufiger vertreten (größerer Anteil von hohem Leidensdruck bzw.

Starkem Einfluss auf die Lebensqualität). Ebenso zeigt sich, dass ein größerer Anteil der Patienten mit einer Basistherapie oder gar keiner Folgetherapie niedrigere Werte

0   1   2  

0   6   11   17   22   28   33   39   78  

Anzahl  der  Patienten  

UDI-­6  Score  

UDI-­6  Abbruch  wegen  Spontaner   Besserung  

8   3  

0   1  

UDI-­6  Abbruch  wegen  spontaner   Besserung  

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark     (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)  

0   1   2   3   4  

0   5   24   29   38   72  

Anzahl  Patienten  

IIQ-­7  Score  

IIQ-­7  Abbruch  wegen   spontaner  Besserung  

5   2  

1   0  

IIQ-­7  Abbruch  wegen  spontaner   Besserung  

schwach   (0-­‐24)   mäßig   (25-­‐49)   stark     (50-­‐74)   sehr  stark   (75-­‐100)