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Themenbereich „Tropenornithologie“

Im Dokument Die Vogelwarte : Band 47, Heft 4 (Seite 81-84)

• Vorträge

Renner SC & Rappole JH (Ulm, Front Royal/USA):

Diskussion taxonomischer Änderungsvorschläge des tropischen Asiens

Swen C. Renner, Institut für Experimentelle Ökologie, Universität Ulm, Albert-Einstein Allee 11, 89069 Ulm, E-Mail:

swen.renner@uni-ulm.de

Während der letzten Jahre haben sich zwei Zentren der Neubeschreibungen von Vogeltaxa herausgebildet, die Anden und der Himalaja mit angrenzenden Gebirgszü-gen. Zurzeit werden von verschiedenen Arbeitsgruppen Anstrengungen unternommen, um die Phylogenie, Sy-stematik und Taxonomie zumindest der artenreicheren Gruppen Süd- und Südostasiens zu revidieren. Dabei sind bisher höchst umstrittene Ergebnisse herausgekommen und einige Änderungsvorschläge sind fraglich. Nichts-destotrotz ist eine umfassende Revision der südostasia-tischen Vögel dringend nötig. Dies zeigt sich schon daran, dass seit dem Jahr 2001 acht neue Taxa in und Süd-ostasien sowie dem südlichen China hinzugekommen sind, weltweit nach den Anden die Region mit dem größ-ten prozentualen Zuwachs (Abb. 1):

• Jabouilleia naungmungensis Rappole et al. 2005 (Ge-fieder, DNS, Gesang und Morphometrie deuten nach wie vor eindeutig auf Artniveau hin);

• Liocichlia bugunorum Athreya 2006 (Ohne Beleg-exemplar beschrieben, da kleine Population postu-liert, jedoch ist letztere Annahme fragwürdig);

• Parus ater eckodedicatus Martens et al. 2006 (Abgren-zung zu aemodius reflektiert Größe, Gefiederfärbung und Unterschiede in Cytochrom b);

• Tesia olivea chiangmaiensis Renner et al. 2008 (Gefieder leicht unterschiedlich; DNS nicht verschieden; Gesang ergibt geringe Unterschiede; Morphometrie signifikant unterschiedlich und rechtfertigt Unterartstatus);

• Stachyris nonggangensis Zhou und Jiang 2008 (basiert auf Gefieder; bisher nur extrem kleine Verbreitung bekannt, allerdings ist Vorkommen im Norden Viet-nams wahrscheinlich; molekularbiologische Metho-den sollten herangezogen werMetho-den, um die Art ein-deutig abzugrenzen und in den größeren Kontext der Familie zu stellen);

• Phylloscopus occisinensis Martens et al. 2008 (Taxon wird durch Phylogenie und Vokalisation unterstützt;

Gefieder ist leicht unterschiedlich zu anderen Taxa der Gruppe);

• Pycnonotus hualon Woxvold et al. 2009 (Bülbül, ziem-lich unterschiedziem-lich im Gefieder; molekularbiolo-gische Methoden sollten herangezogen werden, um

Art eindeutig abzugrenzen und in den größeren Kon-text der Familie zu stellen).

Auf- oder Abwerten?

Im Gegensatz zu den meisten Neubeschreibungen von Vogeltaxa werden einige taxonomische Revisionen und Änderungsvorschläge lebhaft diskutiert (z. B. ist Art- oder nur Unterartstatus angemessen?). Collar (2006) hat eine teilweise Revision der Timaliidae gestartet, allerdings unglücklicherweise die meisten Änderungen nur auf das einziges Kriterium „Birding-Fähigkeit“ gesetzt und nicht unbedingt auf biologische oder phyolgentisch-systema-tische Zusammenhänge. So wurde oft die Gefiederfär-bung als alleiniges Merkmal herangezogen, alle anderen Merkmale wurden weitgehend ignoriert. Collar und Rob-son (2007) und RobRob-son (2008) folgen den eigenen Vor-schlägen, während diese von Peterson und Moyle (2008) und Martens und Bahr (2007) in Frage gestellt werden.

Weitere Änderungsvorschläge benötigen entweder weitere Daten (Belegexemplare), es wurden die Änderung in Büchern vorgeschlagen (Robson 2008), oder es wurde lediglich ein Teil der generell zur Verfügung stehenden Methoden verwendet. Allgemein ist eine verbesserte Lage an Belegexemplaren für Analysen in Zukunft wünschens-wert und bei verbesserter Datengrundlage sind mit ge-wisser Wahrscheinlichkeit weitere Änderungen zu er-warten. Z. B. sind bei Parus xanthogenys beide derzeit bekannten Unterarten zu Arten aufgewertet worden (Rasmussen & Anderton 2005). Dieser „Split“ beruht bisher nur auf Vokalisation und Gefiederfärbung und Eck & Martens (2006) bemängeln dies als nicht ausrei-chend und erwarten durch Aufarbeiten der Morphome-trie und Genetik ggf. abweichende Ergebnisse.

Bei den Parus major-, Phylloscopus reguloides- und Ph. davisoni-Taxa ist derzeit wahrscheinlich der Stand der Dinge erreicht, auch wenn die Diskussion zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen weitergeht. Einige Merk-male sind nicht besonders klar und neue Daten werden wohl neue Bewegung in die derzeitige Systematik bzw.

Taxonomie der drei Gruppen bringen. Uneingeschränkt gültig ist, dass mehr Proben nötig sind, um eine umfas-sende und gut aufgelöste Analyse durchzuführen.

350 Themenbereich „Tropenornithologie“ • Poster

Literatur

Athreya R 2006: A new species of Liocichla (Aves: Timaliidae) from Eaglenest Wildlife Sanctuary, Arunachal Pradesh, India. Indian Birds 2:82-94.

Collar NJ 2006: A partial revision of the Asian babblers (Ti-maliidae). Forktail 22:85-112.

Collar NJ & Robson C 2007: Family Timaliidae (babblers).

Pages 70-291 in Handbook of the birds of the world. Volu-me 12 (J. del Hoyo, A. Elliott and D. A. Christie, Eds.).

Barcelona, Lynx Edicions.

Eck S & Martens J 2006: Systematic notes on Asian birds. 49.

A preliminary review of the Aegithalidae, Remizidae and Paridae. Zool. Meded., Leiden 80-5:1-63.

Martens J, Bahr N. 2007: Documentation of new bird taxa.

Report for 2005. Vogelwarte 45:119-134.

Martens J, Tietze DT & Sun YH 2006: Molecular phylogeny of Parus (Periparus), a Eurasian radiation of tits (Aves: Passeri-formes: Paridae). Zoologische Abhandlungen 55:103-120.

Martens, Sun YH & Päckert M 2008: Intraspecific differenti-ation of Sino-Himalyan bush-dwelling bush warblers, with description of two new taxa. Vertebrate Zoology 58:233-265.

Peterson AT & Moyle RG 2008: A reappraisal of recent taxo-nomic reappraisals based on character scoring systems.

Forktail 24:110-112.

Renner SC, Rappole JH, Rasmussen PC, Shwe NM, Dumba-cher JP & FleisDumba-cher RC 2008: A new subspecies of Tesia olivea (Sylviidae) from the Chiang Mai province in N Thai-land. Journal of Ornithology 149:439-450.

Rappole JH, Renner SC, Shwe NM & Sweet PR 2005: A new species of scimitar-babbler (Timaliidae: Jabouilleia) from the sub-Himalayan region of Myanmar. Auk 122: 1064-1069.

Rasmussen PC & Anderton JT 2005: Birds of South Asia. The Ripley Guide. 2 volumes. Lynx Ediciones, Barcelona, Spain.

Robson C 2008: A field guide to the birds of Thailand and South-East Asia. Asia Books, New Holland Publishers, Bangkok, Thailand

Woxvold IA, Duckworth JW & Timmins RJ 2009: An unusu-al new bulbul (Passeriformes: Pycnonotidae) from the limestone karst of Lao PDR. Forktail 25:1-12.

Zhou Fang & Jiang Aiwu 2008: A new species of babbler (Ti-maliidae: Stachyris) from the Sino-Vietnamese border re-gion of China. Auk 125:420-424.

Abb. 1: Prozentualer Anteil der Großregionen aller Neube-schreibungen von Vögeln (exklusive „kryptischer“ Arten und solcher, die auf- oder abgewertete wurden) seit 2002.

28%en Neotropis

63 %

Afrika 6 %

Pazifische Inseln 3 %

Tropisches Asien, Ozeanien 28 %

Europa, Nordamerika und andere 0 %

• Poster

Maas B, Dwi Putra D, Waltert M, Clough Y, Tscharntke T & Schulze CH (Göttingen, Palu/Indonesien, Wien/

Österreich):

Habitatveränderungen in der Waldrandzone des Lore-Lindu-Nationalparks (Zentralsulawesi) über einen Zeitraum von sechs Jahren: keine Auswirkungen auf Vogeldiversität, aber auf endemische Waldarten

Bea Maas, Georg-August-Universität, Agrarökologie, Waldweg 26, 37073 Göttingen, E-Mail: beamaas@gmx.at

Untersuchungen zu zeitlichen Veränderungen tro-pischer Vogelgemeinschaften als Antwort auf Habitat-veränderungen sind selten. Um die Nachhaltigkeit gängiger Landnutzungspraktiken einzuschätzen, unter-suchten wir Vogelgemeinschaften in der Waldrandzone des Lore-Lindu Nationalparks (Zentralsulawesi, In-donesien) über einen Zeitraum von sechs Jahren.

Vögel wurden mittels standardisierter Punktzäh-lungen in den Jahren 2001/2002 und 2008 an 15

Stand-orten erfasst. Diese repräsentierten relativ ungestörte Waldstandorte, Sekundärwälder, Kakaoplantagen und Offenlandstandorte. Die Vogelerfassungen wurden in beiden Jahren unter Verwendung derselben Methodik (Waltert et al. 2004, Maas et al. 2009) und, um saisona-le Effekte zu minimieren, in einem ähnlichen Zeitraum (Januar-März) durchgeführt.

Insgesamt wurden 69 Brutvogelarten aus 35 Familien beobachtet. Die Anzahl beobachteter Arten (2001/2002:

0 20 40 60 80 100

0 5 10 15

Anzahl Standorte

Anzahl Arten

recorded species (2001/2002) estimated species (2001/2002) recorded species (2008)

95% CI Upper/Lower Bound estimated species (2008)

Abb.1: Artenakkumulationskurven (± 95%

Konfidenzintervalle) für die Anzahl beobach-teter Vogelarten (Kreise) in den Jahren 2001/2002 (hellrot) und 2008 (rot) sowie der vom Schätzverfahren Chao2 (Colwell, 2006) für die beiden Erfassungszeiträume vorherge-sagte Gesamtartenreichtum (Dreiecke).

54 Arten; 2008: 56 Arten) war in beiden Studien ähnlich.

Auch der fast identische Verlauf der Artenakkumulati-onskurven sowie die sehr ähnlichen Schätzungen (Chao2-Verfahren) des Gesamtartenreichtums für bei-de Erfassungszeiträume weisen auf einen praktisch unveränderten Vogelartenreichtum hin (Abb. 1).

Einzelne Vogelgruppen reagierten allerdings sehr unterschiedlich auf Habitatveränderungen im Bereich der Waldrandzone im Zeitraum 2001/2002 bis 2008.

Von allen nachgewiesenen Vogelarten kamen 28 (21,7%) in nur einer Erfassungsperiode vor. Acht Wald-vogelarten konnten im Jahr 2008 nicht mehr festgestellt werden. Im Gegensatz wurden 2008 nur zwei Waldvo-gelarten neu nachgewiesen. Die Anzahl an VoWaldvo-gelarten, die in der Lage sind, stark gestörte Habitate zu nutzen, nahm von fünf Arten (Zeitraum 2001/2002) auf 13 Ar-ten (Jahr 2008) zu.

Die überwiegend endemischen Waldarten nahmen auch in ihrer Häufigkeit ab (72,0 % der Waldarten) und wurden im Jahr 2008 an weniger Standorten nachge-wiesen (56,0 %). Im Gegensatz dazu wurden 81,8 % der ausschließlich weit verbreiteten Offenlandarten häu-figer, und 63,6% an mehr Standorten festgestellt.

Zudem stieg die durchschnittliche Ähnlichkeit der Artenzusammensetzung zwischen den einzelnen Standor ten deutlich an (Chao’s Sørensen Raw Abun-dance-Based Similarity Index: 0,36 in 2001/2002, 0,55 in 2008).

Das Verständnis artspezifischer Reaktionen auf Ha-bitatstörung ist in Anbetracht des dramatischen Rück-gangs tropischer Regenwälder und dem damit verbun-denem Verlust vorhandener Artenvielfalt unbedingt notwendig (Hill & Hamer 2004). Die Ergebnisse unserer Studie (Maas et al. 2009) zeigen, dass bereits innerhalb relativ kurzer Zeiträume (6 Jahre) eine Veränderung bzw. Intensivierung der Landnutzung innerhalb der Waldrandzone des Lore-Lindu-Nationalparks zu einem selektiven Rückgang naturschutzfachlich relevanter Vogelarten (v.a. endemische Waldarten) führen kann, obwohl keine signifikante Veränderung des

Gesamtar-tenreichtums messbar war. Biotische Homogenisierung in Folge von Habitatumwandlungen ist ein globales Phänomen (Olden 2006; Clough et al. 2009). Die „Ge-winner“ sind, so wie auch in unserer Studie, meist weit verbreitete, an anthropogene Störungen angepasste Of-fenlandarten. Im Gegensatz dazu ist die Gruppe der

„Verlierer“ überwiegend durch endemische Waldarten gekennzeichnet. Tropische Waldrandzonen sind stark von anthropogenen Störungen betroffen. Aufnahmen der zeitlichen Veränderungen von Biodiversität in die-sen empfindlichen Übergangsbereichen sind eine un-abdingbare Voraussetzung, um die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die betroffenen Artenge-meinschaften adäquat beurteilen zu können.

Dank. Wir bedanken uns bei allen die uns diese Arbeit ermöglicht und unterstützt haben. Besonderer Dank gilt Wolfram Lorenz und Damayanti Buchori für ihre hilfreiche Unterstützung. Wir möchten uns außerdem bei den ansässigen Kleinbauern unseres Untersu-chungsgebietes für ihre Einwilligung bedanken, unse-re Forschung auf ihunse-rem Land durchfühunse-ren zu dürfen.

Zudem danken wir den Verantwortlichen des Lore-Lindu-Nationalparks, die uns alle notwendigen Ge-nehmigungen zur Durchführung unserer Feldarbeiten zur Verfügung stellten. Die Forschung wurde durch Mittel der Universität Wien und der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Literatur

Clough Y, Dwi Putra D, Ramadhanil P & Tscharntke T 2009:

Local and landscape

factors determine functional bird diversity in Indonesian ca-cao agroforestry. Biological Conservation 142: 1032-1041.

Colwell RK 2006: EstimateS: Statistical Estimation of Species Richness and Shared

Species from Samples. Version 8. http://www.purl.oclc.org/

estimates (accessed 01.10.07).

Maas B, Dwi Putra D, Waltert M, Clough Y, Tscharntke T &

Schulze CH 2009: Six years of habitat modification in a tropical rainforest margin of Indonesia do not affect bird diversity but endemic forest species. Biological Conservation 142: 2665-2671.

Olden JD 2006: Biotic homogenization: a new research agenda for conservation biogeogra-phy. Journal of Biogeography 33: 2027-2039.

Waltert M, Mardiastuti A & Mühlenberg M 2004: Effects of land use on bird species rich-ness in Sulawesi, Indonesia. Conservation Biology 18: 1339-1346.

352 Themenbereich „Vogelschutz“ • Vorträge

Teufelbauer N (Wien/Österreich):

Bestandsveränderungen häufiger Vogelarten – das Brutvogel-Monitoring von BirdLife Österreich

Norbert Teufelbauer, BirdLife Österreich, Musuemsplatz 1/10/8, 1070 Wien, Österreich, E-Mail: norbert.teufelbauer@

birdlife.at

Im Jahr 1998 startete BirdLife Österreich das „Monito-ring der Brutvögel Österreichs“, ein Langzeitprogramm zur Dokumentation der Bestandsentwicklung häufiger und weit verbreiteter Brutvogelarten. Gezählt wird mit-tels der Punkt-Stopp-Methode. An jedem Zählpunkt wird jährlich an jeweils zwei Zählterminen (Mitte-Ende April, Ende Mai-Anfang Juni) für fünf Minuten gezählt.

Die Untersuchungseinheiten für die Auswertung sind Zählstrecken, die aus i. d. R. 10-15 räumlich nah beiei-nander liegenden Zählpunkten bestehen. Im Durch-schnitt werden pro Jahr von 140 Mitarbeiter und Mit-arbeiterinnen 175 Zählstrecken bearbeitet, mit Zähl-daten zu 164 Arten und insgesamt etwa 44.000 Vogelin-dividuen. Bestandstrends werden mit der Software TRIM berechnet (Pannekoek & van Strien 2001); für Details zur Analyse s. Teufelbauer (2009a, 2009b). Aufgrund der derzeitigen Datenlage können für den Zeitraum 1998-2008 Bestandstrends für 79 Vogelarten berechnet wer-den. Entsprechend dem Einstufungssystem von van Strien et al. (2001) sind davon 22 Arten als abnehmend zu bezeichnen (27,8 %), 35 Arten als stabil (44,3 %), 13 Arten nehmen in ihrem Bestand zu (16,5 %) und bei 9 Arten ist die errechnete Bestandsentwicklung als unsi-cher einzustufen (11,4 %). Für Deutschland zeigt eine Aufstellung für 64 häufige Brutvogelarten und den

Zeit-raum 1990-2006 ein ähnliches Bild: bei 23 Arten Ab-nahmen (35,9 %), bei 12 Arten ZuAb-nahmen (18,8 %) und bei 29 Arten einen schwankenden Bestand ohne Trend (45,3 %; Mitschke et al. 2008).

Die Verwendungsmöglichkeiten der Daten des Brut-vogel-Monitoring sind vielfältig. Eine davon ist die Kombination der Trends mehrerer Arten zu Summen-Indikatoren. Aktuell wurde in Österreich der sog.

„Farm land Bird Index“ errechnet. Dieser setzt sich aus den Bestandstrends charakteristischer Vogelarten der Kulturlandschaft zusammen und dient zur Begleitung und Bewertung des Programms zur Förderung der Ent-wicklung des Ländlichen Raums (LE 2007-2013). Für den Indikator wurden die Bestandsentwicklungen von Turmfalke Falco tinnunculus, Rebhuhn Perdix perdix, Kiebitz Vanellus vanellus, Turteltaube Streptopelia tur-tur, Wendehals Jynx torquilla, Feldlerche Alauda arven-sis, Baumpieper Anthus trivialis, Braunkehlchen Saxi-cola rubetra, Schwarzkehlchen SaxiSaxi-cola torquata, Wa-cholderdrossel Turdus pilaris, Sumpfrohrsänger Acro-cephalus palustris, Dorngrasmücke Sylvia communis, Neuntöter Lanius collurio, Star Sturnus vulgaris, Feld-sperling Passer montanus, Girlitz Serinus serinus, Stieg-litz Carduelis carduelis, Bluthänfling Carduelis cannabi-na, Goldammer Emberiza citrinella und Grauammer

Miliaria calandra verwendet. Für den Zeitraum 1998-2008 zeigt der Indikator eine Abnahme von etwa 20 % (Abb. 1). Bei der Interpretati-on des österreichischen Farmland Bird Index sind die folgenden Punkte zu beachten: (a) aufgrund der Datenlage konnten nur Trends von 20 der insgesamt 24 Indika-torarten zur Berechnung verwendet werden (Frühauf & Teufelbauer 2008) und (b) von landwirtschaft-lich genutzten Flächen in großen Seehöhen (Almen und Bergmäh-der) waren für den dargestellten Zeitraum nur wenige Daten vor-handen.

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

0 20 40 60 80 100

Farmland Bird Index (%)

Abb. 1: Verlauf der Farmland Bird Index für Österreich 1998-2008; Details s. Text.

Im Dokument Die Vogelwarte : Band 47, Heft 4 (Seite 81-84)