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Testanalyse

Im Dokument Anhang A: Itemkennwerte (Seite 19-24)

2 Fragestellungen und Hypothesen

4.1 Testanalyse

4.1.1 Skalen- und Itemkennwerte

Um die Reliabilität der elf Subskalen des LAST zu beurteilen, wurde für jede Skala das Cronbach’s Alpha anhand der Gesamtstichprobe erhoben. Es ergaben sich mittlere und ho-he Werte zwischo-hen .53 (Interne Verstärkung) und .91 (Angstskala), was einer guten Reliabili-tät entspricht. Die Werte für die einzelnen Skalen sind in Tabelle 4.1 aufgeführt.

Auch die Trennschärfeindices der einzelnen Items wurden erhoben. Insgesamt konnten gute Werte ermittelt werden, nur wenige Items wiesen geringe Trennschärfeindices auf: Item 19 c der Skala „Angstreaktion“ (rit =.11), Item 30 b der Skala „Aggression“ (rit = .17) und Item 11 der Skala „Interne Verstärkung“ (rit = .07). Die höchsten Trennschärfeindices erreichten Werte von bis zu .79 (Aufgeregtheitsskala, Item 12). Die Itemkennwerte aller Items des LAST sind in Anhang A aufgeführt.

Tabelle 4.1

Skalenkennwerte der elf Subskalen des LAST

Skalenbezeichnung Itemanzahl Cronbachs α

Ergebnisse

4.1.2 Einfluss der subjektiven Befindlichkeit auf den LAST

Für den LAST I ergab eine Korrelationsanalyse der Gesamtdaten anhand des Bravais-Pearson-Korrelationskoeffizienten über alle Versuchspersonen eine höchst signifikante Kor-relation zwischen der subjektiven aktuellen Befindlichkeit und der Angstskala (r = .30;

p = .06) sowie der Sozialskala (r = -.35; p = .00). Ein höhere, im Sinne von bessere, einge-stufte Befindlichkeit ist demnach mit weniger ängstlichen Reaktionen und mehr sozial-integrativen Bemühen gemessen mit dem LAST verbunden. Die Korrelation von Befindlich-keit und aggressivem Verhalten wurde hingegen nicht signifikant (s. Tabelle 4.2).

In Bezug auf die studentische Stichprobe ließen sich mithilfe von Bravais-Pearson-Korrelationskoeffizienten signifikante positive Zusammenhänge zwischen der aktuellen sub-jektiven Befindlichkeit und den Skalen Angstreaktionen (r = .25; p = .03) sowie Aggressions-skala (r = .24; p = .03) ermitteln. Höhere Werte bei der subjektiven Befindlichkeit gingen also mit höheren Werten bei den beiden Skalen einher, wobei höhere Werte bei diesen Skalen eine geringe Ausprägung derselben bedeuten. Je besser die Befindlichkeit also bewertet wird, desto weniger ängstliche und aggressive Reaktionen werden angegeben. Höchst signi-fikant negativ korrelieren bei Studenten die aktuelle subjektive Befindlichkeit und die Sozial-skala (r = -.41; p = .00). Je besser Studenten ihre aktuelle subjektive Befindlichkeit einschät-zen, desto geringere Werte wurden bei der Sozialskala angegeben, was bedeutet, dass mehr sozial-integrative Reaktionen gezeigt wurden. Bei der Betrachtung der Bravais-Pearson-Korrelationskoeffizienten für die Lehrerstichprobe hinsichtlich subjektiver Befindlich-keit und den Reaktionsweisen stellte sich lediglich der Koeffizient für die Angstskala (r = .46;

p = ,00) als signifikant heraus. Je höher die subjektive Befindlichkeit eingestuft wurde, desto weniger Angstreaktionen wurden folglich angegeben. Für das aggressive und sozial-integrative Verhalten konnte kein signifikanter Zusammenhang zur Befindlichkeit bei Lehr-kräften ausfindig gemacht werden (s. Tabelle 4.2).

Signifikante positive Zusammenhänge ergaben sich für die subjektive Befindlichkeit mit Besorgtheit (r = .23; p = .02) sowie Aufgeregtheit (r = .22; p = .02) für die Gesamtstichprobe.

Für die studentische Stichprobe hingegen wurde diesbezüglich keine Signifikanz erreicht (s.

Tabelle 4.2). Bei Lehrkräften deutete sich ein signifikanter Zusammenhang für die aktuelle subjektive Befindlichkeit mit der Besorgtheitsskala (r = .40; p = .04) an (s. Tabelle 4.2). Je besser also die subjektive Befindlichkeit war, desto weniger Besorgtheit wurde angegeben.

Für den LAST III wurde für die Gesamtstichprobe sowie für die Lehrerstichprobe keine Korrelation signifikant (s. Tabelle 4.2). Für die studentische Stichprobe hingegen ist ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen Befindlichkeit und externer Verstärkung (r = -.26; p = .02) zu vermerken. Je niedriger die subjektive Befindlichkeit eingeschätzt wurde, desto höhere Werte wurden bei den Fragen nach externer Verstärkung angegeben, das

heißt, desto geringer wurde demzufolge externe Verstärkung von Angstverhalten wahrge-nommen.

Für den letzten Teil des LAST konnte in der Gesamtstichprobe bei drei der vier Bewälti-gungsstrategien ein signifikanter Zusammenhang gefunden werden. So ergab sich ein nega-tiver Zusammenhang zwischen Befindlichkeit und sozialer Unterstützung (r = .20; p = .04).

Ein positiver Zusammenhang ist für sozialen Rückzug (r = .26; p = .01) und Selbstmitleid (r = .20; p = .04) zu konstatieren.

In Bezug auf die studentische Stichprobe wurde keine Korrelation signifikant (s. Tabelle 4.2). Bei der Lehrerstichprobe waren die positiven Zusammenhänge von subjektiver Befind-lichkeit mit sozialem Rückzug (r = .54; p = .00) und Selbstmitleid (r = .46; p = .01) als signifi-kant zu verzeichnen. Daraus ist die Schlussfolgerung zu ziehen, dass eine besseres Befin-den mit weniger sozialem Rückzug und weniger Selbstmitleid einhergeht, da höhere Werte bei diesen Skalen eine niedrige Ausprägung der Copingstrategien bedeuten.

Tabelle 4.2

Zusammenhang (Bravais-Pearson-Korrelationskoeffizienten) der elf Subskalen des LAST mit der Skala für momentane subjektive Befindlichkeit inklusive der p-Werte

Lehrer Studenten Gesamt

Aggressionsskala

Anmerkung: * Die Korrelation ist auf dem Alpha-Signifikanzniveau von .05 signifikant.

** Die Korrelation ist auf dem Alpha-Signifikanzniveau von .01 signifikant.

Ergebnisse

4.1.3 Abhängigkeit des Tests von sozialer Erwünschtheit

Für den LAST I ergaben sich für die Gesamtstichprobe höchst signifikante positive Korrelati-onen mit sozialer Erwünschtheit für die Aggressionsskala (r = .48. p = .00) und die Angstska-la (r = .36 p = .00). Personen mit hohen Werten bei sozialer Erwünschtheit geben also weni-ger ängstliche und aggressive Reaktionen an. Eine signifikante negative Korrelation wurde für die Sozialskala (r = -.23; p = .02) gefunden, d. h. je mehr sozial erwünschtes Antwortver-halten angekreuzt wurde, desto mehr sozial-integrativ wurde im LAST geantwortet (s. Tabelle 4.3).

Für Studenten ergaben sich positive Zusammenhänge zwischen sozialer Erwünschtheit und der Aggressionsskala (r = .48; p = .00) sowie der Angstskala (r = .33; p = .00). Studie-rende mit einem höheren Wert auf der sozialen Erwünschtheitsskala berichten demnach we-niger aggressives und ängstliches Verhalten. Als signifikante negative Korrelation erweist sich ein Zusammenhang zwischen sozial erwünschtem Verhalten und sozial-integrativen Reaktionsweisen (r = -.24 p = .03) auf Bedrohungssituationen, d. h. je höher die Werte für soziale Erwünschtheit sind, desto mehr sozial-integratives Verhalten berichten die Versuchs-personen (s. Tabelle 4.3).

Für die Lehrerstichprobe konnten signifikante positive Korrelationen zwischen der sozia-len Erwünschtheitsskala und der Angstskala (r = .42; p = .02) sowie der Aggressionsskala (r

= .53; p = .00) gefunden werden. Mit zunehmenden Werten der Skala für soziale Erwünscht-heit geben Lehrkräfte folglich ein geringeres Ausmaß an ängstlichen sowie aggressiven Ver-haltensweisen zu. Ein Zusammenhang mit der Sozial-integrativen Skala wurde jedoch nicht signifikant (s. Tabelle 4.3).

Im LAST II ergaben sich für die Gesamtstichprobe höchst signifikante Korrelationen für die Besorgtheitsskala (r = .40, p = .00) und die Aufgeregtheitsskala (r = .39; p = .02). Je hö-her die Werte bei sozialer Erwünschtheit sind, desto weniger Besorgtheit und Aufgeregtheit wird infolgedessen offenbart.

Auch für die studentische Stichprobe wurden die Zusammenhänge mit Aufgeregtheit (r = .40; p = .00) und Besorgtheit (r = .38; p = .00) signifikant. Für die Lehrer wurde aus-schließlich der Zusammenhang zwischen sozialer Erwünschtheit und Besorgtheit signifikant (r = .44; p = .02), der Zusammenhang mit Aufgeregtheit allerdings nicht (s. Tabelle 4.3).

Bezüglich des LAST III ergab sich in der Folge für die Gesamtstichprobe nur ein signifi-kant positiver Zusammenhang mit der Skala für interne Verstärkung (r = .22; p = .02), für externe Verstärkung kann kein signifikanter Zusammenhang berichtet werden (s. Tabelle 4.3). Mit höheren Werten auf der Skala für soziale Erwünschtheit wird also weniger interne Verstärkung angegeben. Der Zusammenhang zwischen sozialer Erwünschtheit und interner Verstärkung wurde für die studentische Stichprobe ebenfalls signifikant (r = .27; p = .01). Für

externe Verstärkung ergab sich jedoch kein Zusammenhang und auch für die Lehrerstich-probe war keiner der Zusammenhänge signifikant (s. Tabelle 4.3).

Positive Zusammenhänge zwischen sozialer Erwünschtheit und den beiden negativen Copingstrategien sozialer Rückzug (r = .28; p = .00) und Selbstmitleid (r = .27; p = .00) lie-ßen sich für die vier Copingstrategien des LAST IV ermitteln. Es wurde ergo umso weniger negative Copingstrategien angegeben, je höher die Werte für soziale Erwünschtheit sind. Die Zusammenhänge für Problemanalyse und soziale Unterstützung wurden nicht signifikant (s. Tabelle 4.3).

Für die studentische Stichprobe wurden ebenfalls die Zusammenhänge zwischen sozia-ler Erwünschtheit und sozialem Rückzug (r = .32; p = .00) und Selbstmitleid (r = .29; p = .01) signifikant. Als nicht signifikant erwiesen dich die Korrelationen mit den beiden positiven Co-pingstrategien Problemanalyse und soziale Unterstützung. Für die Lehrerstichprobe wurde kein Zusammenhang signifikant (s. Tabelle 4.3).

Tabelle 4.3

Zusammenhang (Bravais-Pearson-Korrelationskoeffizienten) der 11 Subskalen des LAST mit der Skala für soziale Erwünschtheit mit p-Werten

Lehrer Studenten Gesamt

Aggressionsskala

Anmerkung.*) Die Korrelation ist auf dem Alpha-Signifikanzniveau von .05 signifikant.

**) Die Korrelation ist auf dem Alpha-Signifikanzniveau von .01 signifikant.

Ergebnisse

Im Dokument Anhang A: Itemkennwerte (Seite 19-24)