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Kapitel 8

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Quelle: in Anlehnung an Porter 2000, S. 66

Das System der Betriebsfunktionen:

Das Modell der Wertkette nach Porter

Kapitel 8.1

Gewinn-spanne Unternehmensinfrastruktur/Management

(z. B. Führung, Rechnungswesen, Finanzierung, Planung)

Personalwirtschaft

(Human Resource Management)

Technologie-Entwicklung

(z. B. F&E, Produkt- und Prozesstechnologien)

Beschaffungswirtschaft

(z. B. Einkauf von Materialien, Maschinen)

Sekundäre Aktivitäten

Eingangs-logistik Ausgangs- Marketing

logistik

Kunden-dienst

Primäre Wertschöpfungsaktivitäten Produktion

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Marketing

Marketing ist ein auf den Markt gerichtetes Konzept zur Führung einer Unternehmung, das darauf gerichtet ist, durch Schaffung eines einzigartigen Kundennutzens Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Es geht darum, das Leistungsangebot eines

Unternehmens unter den Bedingungen des Wettbewerbs (Wettbewerbsorientierung) erfolgreich auf die Wünsche und

Forderungen der Nachfrager auszurichten (Kundenorientierung).

Der Markt umfasst alle tatsächlichen und potenziellen Nachfrager und Anbieter gegenseitig substituierbarer Güter sowie die mit dem Erwerb und der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen

verbundenen Austausch- bzw. Geschäftsbeziehungen zwischen den Marktakteuren.

Kapitel 8.2

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Instrumente des Marketing

 Preispolitik

 Produktpolitik

 Kommunikationspolitik

 Distributionspolitik

Kapitel 8.2

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Aufgaben der Produktpolitik

 Entwicklung neuer Produkte (Innovationspolitik)

 Produktgestaltung und Produktqualität

 Produktvariation und Produktdifferenzierung

 Schaffung von Markenprodukten (Markenpolitik)

 Fragen der Verpackung

 Gestaltung des Produktprogramms

Bruhn, M: Marketing, 8. Aufl., 2007, S. 123ff. Kapitel 8.2

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Aufgaben der Preispolitik

Der Preis kann sowohl als Entgelt, das ein Käufer für ein Wirtschaftsgut entrichten muss als auch als monetäre

Gegenleistung für ein Wirtschaftsgut einer bestimmten Qualität (Preis-Leistungs-Verhältnis) aufgefasst werden.

Die Preispolitik umfasst alle Entscheidungen bezüglich der

Festlegung, Differenzierung und Veränderung von Preisen für den Kauf von Produkten oder die Inanspruchnahme von Leistungen einer Unternehmung.

Kapitel 8.2

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Aufgaben der Distributionspolitik

Die Distributionspolitik umfasst alle Aktivitäten, die die körperliche und/ oder wirtschaftliche Verfügungsmacht über materielle oder immaterielle Güter von einem Wirtschaftssubjekt auf ein anderes übergehen lassen. Dazu gehören alle Entscheidungen zur

Gestaltung und Steuerung des Verstriebssystems und der Einsatz von Verkaufsorganen.

Kapitel 8.2

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Aufgaben der Kommunikationspolitik

Die Kommunikationspolitik umfasst alle Maßnahmen eines Unternehmens, die dazu dienen, das Unternehmen und seine Produkte den relevanten Zielgruppen darzustellen. Es wird

zwischen Formen der Massen-kommunikation (z.B. Werbung) und der Individualkommunikation (z.B. Verkaufsgespräch)

unterschieden.

Kapitel 8.2

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Quelle: Macharzina/Wolf: Unternehmensführung 7. A., 2010, S. 750

Grundlagen- angewandte Vorent- Entwicklung Produktion

Markt-forschung Forschung wicklung einführung

Technologie-management F & E-Management

Innovationsmanagement

Forschung und Entwicklung (F & E)

Kapitel 8.3

F & E zielt darauf neues Wissen zu generieren, das dazu geeignet ist,

neue Produkte und neuartige Anwendungs- und Lösungsmöglichkeiten für aktuelle und zukünftige Probleme bzw. Bedürfnisse hervorzubringen.

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Kumulierter F&E-Aufwand (Zeit)

Kapitel 8.3

Technologielebenszyklus: S-Kurven-Konzept

Grad der

Ausschöpfung des Wettbewerbspotentials

Leistungsfähigkeit der Technologie

wettbewerbsrelevant

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Der lange Weg zum Markterfolg

1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000

Benzinmotor: 26 Roboter: 49

Penicillin: 19 Fernsehen: 45

Kreditkarte: 25

Kugelschreiber: 50 Airbag: 30

Reißverschluss: 32 Laser: 15

Diesellokomotive: 39 Farbfilm: 29

Silikon: 42

Quelle: Die Zeit Nr. 44 vom 24. Oktober 2002, S. 28 Kapitel 8.3

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Zielbereiche:

Produktivität

Durchlauf- bzw. Produktionszeiten

Produktionskosten/Kapazitätsaus-lastung (Beschäftigungsgrad)

Zuverlässigkeit (Fehlerquote) und Qualität

Umweltverträglichkeit

Humanisierung der Arbeit

122

Grundprobleme der Produktionswirtschaft

Kapitel 8.4

Der Einsatz von Produktionsfaktoren (Input) zur betrieblichen Leistungserstellung (Output) wird als Produktion bzw. Fertigung

bezeichnet. Unter dem Begriff Produktionswirtschaft wird die betriebliche Funktion der Planung, Gestaltung, Steuerung, Koordination und Kontrolle des gesamten Leistungserstellungsprozesses verstanden.

Entscheidungsbereiche:

Fertigungs- bzw. Produktionsprogramm

Produktionsmenge (Betriebsgröße)

Fertigungstyp

Fertigungsverfahren

Fertigungstiefe

Kapazitätsrahmen

produktionswirtschaftlicher Ablauf

Innerbetrieblicher Standort (Fabrikplanung)

Instandhaltungsplanung

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Fertigungstyp und Fertigungsverfahren

Kapitel 8.4

Fertigungsverfahren

 Werkstattfertigung

 Fließfertigung

 Gruppenfertigung Fertigungstypen

 Einzelfertigung

 Mehrfachfertigung

 Massenproduktion

 Sortenfertigung

 Serienfertigung/

Chargenfertigung

Vor- und Nachteile

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Fertigungsverfahren: Fließ- und Werkstattfertigung

Kapitel 8.4 X´-X, Y´-Y Produktionsweg für die Produkte X und Y I, ..., VI = Produktionsfaktoren (z.B. Bearbeitungsplätze)

I II III

Vor- und Nachteile

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Die Beschaffungswirtschaft richtet sich auf die Bereitstellung der für die Leistungserstellung benötigten Güter und Produktionsfaktoren.

Die Beschaffung und Lagerung, der Transport, die Entsorgung sowie die Wiederverwendung von Materialien wird von der Materialwirtschaft

wahrgenommen. Materialien (Werkstoffe) sind alle in die Produktion eingehenden Rohstoffe und Halb- und Fertigfabrikate sowie die für den Produktionsprozess benötigten Hilfs- und Betriebsstoffe und

Handelswaren.

Beschaffungswirtschaft

Kapitel 8.6

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Beschaffungsziele

 Qualitätssicherung

 Kostengünstigkeit

 Sicherung der Lieferfähigkeit (Sourcing Strategien)

 Flexibilität (der Lieferanten)

 Geringe Liquiditätsbindung (z. B. Just in Time)

 Umwelt-, Klima- und Sozialverträglichkeit

Kapitel 8.6

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Beschaffungsprobleme

 Material- und Güterarten

 Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make or Buy; Outsourcing)

 Beschaffungszeitpunkt und –menge (Bestellmengenplanung und optimale Bestellmenge!)

 Lieferantenauswahl

 Anzahl der Lieferanten (Sourcing Strategien)

 Geographisches Gebiet (Ort)

Kapitel 8.6

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Beschaffungspolitische Instrumente

Kapitel 8.6

 Beschaffungsprogrammpolitik (z.B. ABC-Analyse, Bestellmengen-planung)

 Beschaffungskonditionenpolitik

 Beschaffungsmethodenpolitik / Bezugspolitik Lieferantenauswahl

Beschaffungsmarketing ist ein Konzept zur effizienten Lösung betrieblicher Beschaffungsaufgaben unter ausdrücklicher

Beschaffungsmarkt-orientierung. Das Beschaffungsmarketing soll dazu beitragen, die

nachgefragten Güter in der gewünschten Qualität, am gewünschten Ort, zur gewünschten Zeit und zu wettbewerbsfähigen Preisen bereitzustellen.

 Beschaffungsmarktkommunikation

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Die ABC-Analyse im Beschaffungswesen für unterschiedliche Materialarten

Kapitel 8.6

Anteil am Gesamtverbrauchswert der Materialarten in Prozent (kumuliert)

Anteil der Materialarten (klassifiziert) an der Gesamtmenge der Materialarten in Prozent (sortiert und kumuliert)

0%

A-Güter B-Güter C-Güter

Entscheidungsmodell zur Bestellmengenplanung:

Ziel: Beschaffungskosten minimieren!

Konzentration der

Beschaffungsaktivitäten auf solche Materialarten, die einen hohen Anteil am Verbrauchswert haben.

Wieviel Prozent des Gesamtverbrauchs entfällt auf

eine Materialart

Wie hoch ist der Anteil einer Materialart an der Gesamtanzahl aller

Materialarten

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ABC-Analyse: Beispiel

Material- Verbrauch Rang

art in GE in %

Kapitel 8.6

Die ABC-Analyse dient zur Bewertung und Selektion von Gütern hinsichtlich der

erforderlichen

Bearbeitungsintensitäten.

% der Materialarten 80%

100%

20% 50%

% des Gesamtverbrauchswertes

100%

X9 X4 X7 X10 X6 X3 X5 X1 X2 X8

A B C

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Ziel: Minimierung der Kosten

(Optimierungsproblem Bestellkosten versus Lagerkosten) Annahmen:

 der Jahresbedarf M eines Beschaffungsgutes ist bekannt und verteilt sich gleichmäßig auf das Jahr (Planperiode T).

 dieser Jahresbedarf M wird in n gleich große Bestellmengen x

aufgeteilt, wobei vorausgesetzt wird, dass jede gewünschte Menge zu jedem Zeitpunkt beschafft werden kann (M = n x).

 die Lagerabgangsraten sind konstant während des Jahres. Dadurch ergibt sich ein durchschnittlicher Lagerbestand von ½ x.

 die Einstandspreise p sind weder von der Bestellmenge noch von dem Bestellzeitpunkt abhängig.

 Fixe Kosten je Bestellvorgang kbf sowie der Zins- und Lagerkostensatz q (in Prozent bezogen auf den Materialwert im Lager) sind bekannt und konstant während des Jahres.

Grundmodell der optimalen Bestellmenge

Kapitel 8.6

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Lagerkosten:

Bestellkosten:

Grundmodell der optimalen Bestellmenge

x

½ x

t Zeit

Lagerbestand

T

t = Zeitraum zwischen zwei Lagerzugängen T = gesamte Planperiode

x = Bestellmenge

n = Anzahl der Bestellungen

 

Anzahl der Bestellungen n durchschnittlicher Materialwert

Kapitel 8.6

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Grundmodell der optimalen Bestellmenge

Kapitel 8.6

Zielfunktion: K = KL + KB  min

Gesamtkosten K:

Optimale Bestellmenge:

q

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Graphische Darstellung der optimalen Bestellmenge

Kapitel 8.6

Gesamtkosten (K) Kosten

Lagerkosten (KL) ~ x

Bestellkosten: KB = n kbf = (M/x) kbf ~ ଵ ௫

x opt. x

(Bestellmenge)

Minimum

M 1  kbf

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Personalwirtschaft

Kapitel 8.7

Personalwirtschaftliche Ziele

 Substanzielle Ziele (z. B. Reduktion von Fehlzeiten)

 Ökonomische Ziele (z. B. Erhöhung der Arbeitsproduktivität)

 Soziale bzw. humane Ziele (z. B. Unfallschutz)

Aufgaben der Personalwirtschaft (Human Resource Management) sind

 Personalbedarfsermittlung und Personalbeschaffung (Recruiting)

 Personaleinsatz, Personalerhaltung und Personalfreistellung

 Personalentwicklung, Personalführung und -entlohnung

 Personalcontrolling

Unter dem Begriff Personal werden alle in einem Unternehmen mit betrieblichen Aufgaben beschäftigten und eine Arbeitsleistung

erbringenden Arbeitskräfte (Mitarbeiter*innen) bezeichnet.

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Personalführung:

Die Instrumentalitätstheorie zur Leistungsmotivation

Kapitel 8.7

Belohnung/Anreiz

Arbeitszufriedenheit

Quelle: In Anlehnung an Schmalen/Pechtl 2013, S. 198

Arbeitsleistung

Leistungsfähigkeit Erwartungen (Soll)

Leistungsmotivation

Unter Personalführung wird die unmittelbare beabsichtigte Verhaltens-beeinflussung/-steuerung in Arbeitsgruppen oder im direkten Kontakt von Vorgesetzten zu ihren Mitarbeitern verstanden.

Bewertung (IST)

Soll >=< Ist ?

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Finanzierung und Investition

Die Finanzierung umfasst sämtliche Maßnahmen der Beschaffung und Rückzahlung finanzieller Mittel sowie die Gestaltung der Geschäfts-beziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen Kapitalgebern.

Finanzierungsmaßnahmen beginnen mit einer Einzahlung an das Unternehmen und führen in späteren Perioden zu Auszahlungen.

Investitionen beginnen mit Auszahlungen auf die in nachfolgenden Perioden Einzahlungen an das Unternehmen folgen.

Kapitel 8.8

Ziele der Finanzierung sind

das Erreichen einer angemessenen Rendite (Ziel: Shareholder Value),

die Minimierung der Kapitalkosten sowie

der Erhalt der Fähigkeit einer Unternehmung, jederzeit ihren

Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können (Ziel: Liquiditätssicherung)

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Charakterisierung der Finanzierung

Kriterium Formen

Finanzierungsanlass Gründungsfinanzierung

Wachstumsfinanzierung

Übernahmefinanzierung

Sanierungsfinanzierung Rechtsstellung des Kapitalgebers Eigenfinanzierung

Fremdfinanzierung

Mittelherkunft Außenfinanzierung (externe Finanzierung)

Innenfinanzierung (interne Finanzierung) Dauer der Mittelbereitstellung unbefristete Finanzierung

(Fristigkeit) befristete Finanzierung - kurzfristig bis 1 Jahr

- mittelfristig von 1 bis 5 Jahre - langfristig über 5 Jahre

Kapitel 8.8

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Kapitel 8.8

Quelle: finanzen.net

Eigenkapitalquoten

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Finanzierungsformen

Unter Finanzierungsformen werden die Arten der Kapitalaufbringung verstanden (Finanzierungsquellen).

Finanzierung aus Rück-stellungen

Finan-zierung Abschrei-aus

bungs- rück-flüssen

Finan-zierung Vermö-aus

gensum- schich-tungen

Quelle: Thommen/Achleitner 2012, S. 555 Kapitel 8.8

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Abschreibungen

141

Abschreibungen dienen dazu, den Werteverlust bzw. die Verringerung des Nutzungspotenzials langlebiger Betriebsmittel (z.B. Maschinen) zu ermitteln. Der Aufwand bei einer Investition in ein langlebiges

Wirtschaftsgut wird in Höhe der Abschreibungen auf die Jahre seiner Nutzung verteilt und als Aufwand bei der Gewinnermittlung

berücksichtigt. So ergibt sich z.B. bei der linearen Abschreibungs-methode der jährliche Abschreibungswert At aus dem Anschaffungs-preis des Betriebsmittels AP dividiert durch die Anzahl der

Nutzungsjahre n.

At = AP n

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Investitionen

Investitionen sind Auszahlungen für den Erwerb oder die Herstellung von Wirtschaftsgütern, die längerfristig dem Unternehmen zur Verfügung

stehen und zukünftige Einzahlungen erwarten lassen.

Methoden der Investitionsrechnung

Statische Verfahren Dynamische

Verfahren Interne

Zinssatzmethode Annuitätenmethode

Kapitel 8.8

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Grundbegriffe des Rechnungswesens

Kapitel 8.9

Das Rechnungswesen (Accounting) hat die Aufgabe, betriebliche

Prozesse durch eine zahlenmäßige Erfassung systematisch zu steuern und zu überwachen.

Es wird zwischen externem und internem Rechnungswesen unterschieden.

Das externe Rechnungswesen (Financial Accounting) dokumentiert möglichst genau die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Der

Jahresabschluss ist der Kern des externen Rechnungswesens. Verpflichtung und Umfang der Rechnungslegung sind gesetzlich geregelt.

Das interne Rechnungswesen (Management Accounting oder Managerial

Accounting) dient insbesondere der Unternehmenssteuerung durch Planung und Kontrolle. Es umfasst die Kosten- und Leistungsrechnung sowie die Investitions-und Finanzrechnung und liegt im Ermessen des Betriebes.

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Funktionen des Rechnungswesens

Kapitel 8.9

Das Rechnungswesen hat folgende Funktionen:

 Dokumentationsfunktion: Darstellung aller finanz- und

leistungswirtschaftlicher Sachverhalte, die zur Beurteilung der

Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage eines Unternehmens erforderlich sind.

 Planungsfunktion: Bereitstellung von Zahlenmaterial, das zur planvollen und zielorientierten Führung eines Unternehmens erforderlich ist.

 Kontrollfunktion: Ermittlung des Grades der Erreichung gesteckter Ziele.

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Jahresabschluss: Aufbau einer Bilanz

Kapitel 8.9

Mittelherkunft Mittelverwendung

Aktiva Passiva

Anlagevermögen Eigenkapital

Umlaufvermögen Fremdkapital

Der Jahresabschluss dient der Dokumentation der Geschäftsvorfälle, der Rechenschaftslegung der Unternehmensleitung gegenüber bestimmten Adressaten und der Ermittlung des ausschüttbaren Periodengewinns.

Die Bilanz ist eine auf einen Stichtag bezogene, zweiseitige, betragsmäßig ausgeglichene und nach bestimmten Kriterien gegliederte Gegenüberstellung von Vermögenswerten (Aktiva) einerseits und Kapitalbeträgen (Passiva) eines Unternehmens andererseits.

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Die Gewinn- und Verlustrechnung

146

Soll GuV Haben

Erträge Aufwendungen

Jahresüberschuss (Saldo)

Kapitel 8.9

© Prof. Dr. Ingo Balderjahn

Operativer Gewinn

147

Jahresüberschuss ./. Ertragssteuern ./. Zinsaufwand

= EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ./. Abschreibungen

= EBITDA (Earnings before Interest and Taxes, Depreciation and Amortization)

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Internes Rechnungswesen: Aufbau der Kostenrechnung

Quelle: Weber et al. 2014, S. 286 Kapitel 8.9

Kostenartenrechnung

Einzelkosten

(in Bezug auf Kostenträger)

Gemeinkosten

(in Bezug auf Kostenträger)

Kostenträgerrechnung Verursachungs-gerechte Zuordnung

möglich.

Die Kostenrechnung dient der systematischen Erfassung, Verteilung und Zurechnung von Kosten, die durch

betriebliche Leistungserstellungs- und -verwertungs-prozesse entstehen.

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Wissensfragen zum Üben

Welche beiden Betriebsformen unterscheiden wir und welche Entscheidungen werden dort jeweils getroffen?

Welche Produktionsfaktoren unterscheidet das System von Gutenberg?

Wodurch zeichnen sich wirtschaftliche Güter aus?

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Wissensfragen

Welches sind die Elementarfaktoren nach Gutenberg?

Was ist ein Bedürfnis und was wird unter Bedarf verstanden?

Wie ist die Produktivität und wie die Umsatzrendite definiert?

Was zeichnen wirtschaftliche Entscheidungen aus?

Was wird unter Effektivität und was unter Effizienz verstanden?

Was sagt das „Ökonomische Prinzip“ aus?

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Wissensfragen

Was zeichnen das sozialwissenschaftliche Basiskonzept der BWL aus?

Welche Wissenschaftsprogramme der BWL gibt es?

Wie ist die operative Umsatzrendite definiert.

Welche drei Elemente umfasst eine Wissenschaft?

Erläutern Sie kurz das Reichenbachschema.

Was wird unter der induktiven Methode verstanden?

Was wird in der BWL unter einem Modell verstanden?

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Erläutern Sie den entscheidungsorientierten Ansatz von Heinen in seinen einzelnen Elementen.

Grenzen Sie die deskriptive von der normativen Entscheidungstheorie ab.

Welches sind die Phasen eines extensiven Entscheidungsprozesses nach der deskriptiven Entscheidungstheorie der BWL

Welche Informationszustände unterscheidet die normative Entscheidungstheorie?

Beschreiben Sie das Grundmodell der normativen Entscheidungstheorie.

Erläutern Sie die Nutzwertanalyse?

Wissensfragen

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Wissensfragen

Was beschreibt eine Produktionsfunktion?

Welche Arten von Produktionsfunktionen gibt es?

Was ist eine Isoquante?

Erläutern Sie die Begriffe periphere, partielle und totale Substitution.

Erläutern Sie die Begriffe totale und partielle Faktorvariation.

Was wird unter Kosten verstanden und welche Arten unterscheiden wir?

Was wird unter der Minimalkostenkombination verstanden?

Was sind Anspruchsgruppen (Stakeholder) eines Unternehmens?

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Wissensfragen

Was ist ein Ziel?

Was wird unter einem Zielsystem verstanden?

Welches sind Zielfunktionen?

Welche Zieldimensionen können unterschieden werden?

Was wird unter Führung (Management) verstanden?

Welche beiden Organisationsbegriffe gibt es?

Welche Organisationsarten entstehen durch organisieren?

Was ist eine Stelle und was ist eine Instanz?

Erläutern Sie das Prinzip der „Einheit der Auftragserteilung“.

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Wissensfragen

Was wird unter einer konstitutiven Entscheidung im Unternehmen verstanden? Nennen Sie Beispiele.

Welche Gründe gibt es für Standortentscheidungen?

Was sind Standortfaktoren?

Was wird unter der Rechtsform verstanden?

Was ist eine Unternehmensverfassung?

Nennen Sie Kriterien der Rechtsformwahl.

Wann ist eine Unternehmung eine „Juristische Person“?

Was wird unter der Selbstorganschaft verstanden?

Wie unterscheiden sich die Gesellschafter einer KG?

© Prof. Dr. Ingo Balderjahn 156

Wissensfragen

Was ist eine Kooperation und was ist ein Konzern?

Welche Richtungen haben Unternehmenszusammenschlüsse?

Was ist ein Kartell?

Was ist eine Fusion?

Was sind primäre Wertschöpfungsaktivitäten

Welche Phasen umfasst das Innovationsmanagement?