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4 Technik

Nachdem im vorherigen Kapitel für beide Verlage jeweils ein Layout in den Formaten 17 * 24 cm und 15,5 * 23 cm entwickelt wurde, beschäftigt sich dieses Kapitel nun mit dem Bereich Technik. Dabei spielen die technische Ausstattung der Autoren, Word und die Dokumentvorlagenerstellung sowie die Word-Weiterentwicklung mit Hilfe von Vi-sual Basic für Applikationen (VBA) zu einem Word-Autorentool eine Rolle.

beginnen bei ca. 35 Euro1. Auch wer keinen eigenen CD-Brenner hat oder kaufen will, hat heutzutage meist zumindest Zugang zu einem solchen Gerät.

Ebenfalls sinnvoll für den Datentransport (siehe Kapitel 5 »Abläufe«) wäre ein Inter-netzugang mit einer schnellen Verbindung. Nach Angaben des Statistischen Bundes-amtes2 hatte 2003 bereits bei 51 % der Haushalte mindestens ein Haushaltsmitglied von zu Hause aus Zugang zum Internet, 1998 waren es nur 8,1 %. Von den Haushalten mit Internetzugang nutzen 80 % einen analogen Telefonanschluß bzw. ISDN, 17 % nutzen bisher DSL, Kabel-TV-Netz oder Vergleichbares3. Da die meisten Autoren auch berufl ich in ihren Fachgebieten tätig sind, dürfte die Ausstattung mit einer leistungsfähigen In-ternetverbindung bei dieser Personengruppe sogar noch etwas höher liegen.

Die Autoren sollten auch über einen Drucker verfügen, um einen Ausdruck für die Korrektur anfertigen zu können. Da der Seitenumbruch in Word vom eingestellten Druckertreiber abhängig ist, brauchen die Autoren, wie in Kapitel 2.3.2 »Technik« darge-stellt, den »Universal Postscript Windows Driver Installer« von Adobe und die Acrobat Distiller-PPD AdobePS. Beides sollten sie am Besten zusammen mit dem Word-Autoren-tool vom Verlag bekommen.

Beim Einsatz des Druckertreibers wird eine erste Word-Anpassung durch Visual Basic für Applikationen (VBA) notwendig. Sobald der Autor im Autorentool eine Datei bearbeitet, muss der Druckertreiber nämlich unter Datei|Drucken|Drucker Name (vgl. Abb. 4.1) aufgeführt werden. Normalerweise steht hier jedoch der Standarddrucker des Autors. Wird der Adobe-Druckertreiber aber erst später ausgewählt, kann dies zu ei-nem Neuumbruch führen. Der Drucker soll also automatisch eingestellt werden, wenn man eine Datei mit dem Word-Autorentool erstellt bzw. wieder öffnet. Dies kann mit

1 http://shop.upg.de/index.html?sid=UPG2004082 9150950003944006115ArxSLqQvoKA&hcat=3&scat=2 (Stand 23. 8. 2004).

2 Statistisches Bundesamt: Tabellenanhang zur Presse-broschüre »Informationstechnologie in Haushalten«;

Wiesbaden; 2004; S. 5.

3 Statistisches Bundesamt: Tabellenanhang zur Presse-broschüre »Informationstechnologie in Haushalten«;

Wiesbaden; 2004; S. 7.

Abb. 4.2 Der Visual Basic Editor in Word 2000.

4.1 Die technische Ausstattung des Autors 64

einem VBA-Makro erreicht werden. Man könnte dies in VBA zwar durch die »ActivePrin-ter«-Eigenschaft regeln, allerdings wird damit global der Standarddrucker verändert.

Dies bedeutet, dass der AdobePS-Drucker im Betriebssystem Windows als Standard-drucker eingestellt wird. Da der Autor in der Regel bereits einen Drucker hat, den er als Standarddrucker benutzt, ist diese Vorgehensweise wenig sinnvoll. Man könnte sich zwar behelfen, indem das Makro beim Öffnen oder Erstellen eines Autorentool-Doku-ments erst prüft, welches der Standarddrucker ist, sich diesen »merkt« und bei Beenden des Programms oder Schließen des Dokuments den ursprünglichen Zustand wieder herstellt. Dies ist allerdings eine unsaubere Lösung. Zum Einen ist Windows darauf ausgerichtet, dass mehrere Programme gleichzeitig geöffnet sein können. Wenn also der Autor in ein anderes Programm wechselt ohne Word zu schließen, so ist auch in dem anderen Programm der AdobePS-Drucker als Standarddrucker eingestellt. Das andere Problem bei dieser Vorgehensweise ist, dass durch die ActivePrinter-Eigenschaft Ände-rungen am System vorgenommen werden und nicht nur im Programm. Stürzt Word beispielsweise während der Arbeit im Autorentool ab, so wird der Standarddrucker nicht wieder automatisch zurückgestellt. Im System ist und bleibt der AdobePS-Drucker nun als Standarddrucker festgelegt. Beim nächsten Öffnen des Autorentools stellt das Makro als Standarddrucker den AdobePS-Drucker fest und kann somit den ursprüngli-chen Drucker nicht wiederherstellen. Dies kann nur noch manuell geändert werden, in-dem man unter Start|Einstellungen|Drucker den gewünschten Drucker wieder als Standard festlegt.

Eine saubere Lösung bietet dagegen das folgende VBA-Programm. Beim Erstellen (Document_New) eines neuen Dokuments mit dem Autorentool bzw. Öffnen (Docu-ment_Open) eines mit dem Autorentool verknüpften Dokuments wird folgender Pro-grammcode abgearbeitet:

Private Sub Document_New()

With Dialogs(wdDialogFilePrintSetup) .Printer = "Acrobat Distiller"

.DoNotSetAsSysDefault = True .Execute

End With End Sub

Mit diesem Programm werden keine Änderungen im System durchgeführt, sondern nur im Programm und zwar nur bei mit dem Autorentool verknüpften Dokumenten.

Dieses Problem wurde an dieser Stelle sehr ausführlich erklärt, um darzulegen, dass bei der Word-Anpassung programmiertechnisch einige Besonderheiten beachtet wer-den müssen.

In Kapitel 4.3 »Das Word-Autorentool« wird aber kein Programmcode mehr dar-gestellt, sondern nur noch aufgeführt, welche Funktionen durch die Anpassungen und Makros erreicht werden sollen. Die Umsetzung selbst sprengt den Rahmen dieser Diplom arbeit und ist daher auch kein Bestandteil.

Diese kurze Vorschau auf die Word-Anpassung hat bereits einen kleinen Ausblick in die, von den Autoren, benötigten Programme geboten.

Zusätzlich brauchen die Autoren außer Word nur noch folgende Software. Excel und PowerPoint, wenn sie daraus Daten entnehmen wollen und, falls Bilder in ihrem Werk vorkommen sollen, auch ein entsprechendes Bildbearbeitungsprogramm.

Die Autoren werden in den seltensten Fällen die Adobe Acrobat Vollversion zur Ver-fügung haben. Zwar wäre dies natürlich ideal, um von den Worddaten zu druckfähigen PDF-Daten zu gelangen. Da das Adobe Programm mit ca. 400 Euro für den Privatbereich etwas teuer ist, muss ein anderer Weg gefunden werden, um druckfähige Daten zu er-halten. Mögliche Lösungswege werden in Kapitel 5 »Abläufe« vorgestellt und bewertet.

Je nach ausgewählter Vorgehensweise müssen die Autoren u. U. zusätzlich zum Word-Autorentool weitere (Gratis-)Software vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen.

Nach diesem Überblick über die technische Ausstattung der Autoren, werden im nächsten Unterkapitel die technische Aspekte von Word behandelt.