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Schweizer Krebsbulletin ƒ Nr. 3/2012 271

Wenn ein so eminenter medizinischer Onkologe der ers-ten Stunde vom internationalen Format eines Franco Ca-valli ein Buch über die «grosse Herausforderung Krebs»

schreibt, so darf der Leser hohe Erwartungen stellen und bis zur letzten Seite neugierig bleiben. Somit vorab: es lohnt sich, dieses persönliche Buch zu lesen, denn was in diesen weniger als 200 Seiten steht, kommt scheinbar leichtfüssig und flüssig geschrieben daher, ist aber in-haltlich klar strukturiert, präzis informativ und jeweils begründet ungeschminkt kritisch. Überhaupt gelingt es ihm gut, das auch für Laien attraktive Thema «Krebs»

immer wieder mit interessanten Begebenheiten aufzu-lockern und zu illustrieren. Man spürt, dass Franco Cavalli mit Tausenden von Betroffenen zu diesem Thema alle denkbaren Fragen offen und einfühlsam erörtert hat.

Dass neben dem Onkologen auch der gesellschaftskri-tische Politiker Cavalli und der internationale Netzwerker

«Krebs – Die grosse Herausforderung»

mit einem grossen Herz für die vergessene Mehrheit der Menschen mitschreiben, ist das Besondere dieses Buches.

Es ist ein intensiv gelebter und kritisch reflektierter Gang durch die moderne Onkologie in 10 Kapiteln, wo Krebs für ein breites Publikum als Phänomen erklärt wird in seinen wichtigsten Aspekten. In den ersten 5 Kapiteln sind es die Themen der historischen Perzeption, der mo-dernen Biologie, der Ursachen insbesondere von Umwelt-einflüssen, der Epidemiologie und der gesellschaftlichen, sozialen Faktoren. Die Prävention und Früherkennung wird anschaulich erläutert auch anhand des von Franco mitinitiierten Programmes der UICC «Today’s child-ren, tomorrow’s world» und seiner eigenen erfolgreichen Projekte z.B. in Nicaragua. Hier wird anschaulich nach-vollziehbar, wie wichtig und gleichzeitig wie schwierig solche hocheffizienten aber langfristig angelegten Pro-gramme sind, welche politisch langen Atmen brauchen und von kommerzgetriebenen Interessen häufig unterlau-fen werden.

In den folgenden Kapiteln 6-10 wird ein halbes Jahrhun-dert onkologische Forschung erklärt, auch klar dargelegt, warum dies alles viel Aufwand und Zeit beansprucht und eine formidable Herausforderung bleiben wird angesichts der enormen Komplexität und Vielfalt der Probleme so verschiedener maligner Erkrankungen. Franco hat sich immer für die Anliegen der Palliativonkologie stark ge-macht und schildert deren Werdegang im Kontext ei-nerseits des euphorischen «War against Cancer» und an-dererseits der Hospitzbewegung von Cicely Saunders in London mit der Bewegung des St. Christopher’s Hospice.

Dass die gesetzlich abgestützte, ärztlich geleitete Ster-behilfe von ihm gefordert wird, ist Teil einer laufenden parlamentarischen Initiative und wird in einem längeren Unterkapitel ausführlich erläutert.

Alle, die Franco kennen, erwarten, dass seine Gedanken-gänge eine politische und globale Dimension haben und die Überzeugungen des brillanten Schnell- und Querden-kers Cavalli reflektieren. Dies kulminiert in einem fulmi-nanten 11. Schlusskapitel: er diskutiert das Versagen der Finanzwelt im Kontext ungelöster Probleme der moder-nen Medizin. Hier ist der kämpferische Politiker, Onko-loge und Humanist Cavalli in jeder Zeile spürbar und es zeigt auch, dass dieses Buch auch bis zur letzten Zeile in-strumentell ist: Occupy Oncology!

Prof. Dr. Thomas Cerny Kantonsspital St. Gallen

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»Franco Cavalli ist es gelungen, die Problematik Krebs ganzheitlich anzugehen. Er spannt den Bogen zwischen Wissenschaft und Medizin auf der einen Seite, Gesellschaft und Politik auf der anderen Seite. Deswegen, und weil er sich stets bemüht, gleichzeitig präzis und leicht verständlich zu schreiben, empfiehlt sich sein Buch einer breiten Leserschaft.«

Aus dem Vorwort von Ruth Dreifuss

FRANCO CAVALLI

KREBS

DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG

ISBN 978-3-85869-475-1 3PUQVOLUWFSMBHFRANCO CAVALLIKREBS

Krebs betrifft viele Menschen, sei es direkt oder indirekt. Dennoch wissen viele nur wenig über diese Krankheit:

wie sie entsteht, wie sie sich äußert, wie man ihr vorbeugen kann, wie man den frühestmöglichen Zeitpunkt erwischt, sie zu diagnostizieren, wie man sie bekämpft und was die Heilungsaussichten verbessern kann.

Franco Cavalli, einer der europaweit renommiertesten Krebsspezialisten, gibt auf alle diese Fragen Antworten, die in ihrer Genauigkeit auch für Laien verständlich sind. Er tritt auch dem Irrtum entgegen, Krebs sei vor allem eine Krankheit der reichen Länder.

Die größte Zunahme von Krebsfällen verzeichnet man mittlerweile in den Ländern der sogenannten Dritten Welt, dort also, wo den Menschen der Zugang zu den überteuerten Medika-menten verwehrt ist.

Es ist denkbar, meint Franco Cavalli, dass wir in Sachen Krebs in naher Zukunft wissenschaftlich erfolg- reich sind, jedoch gesellschaftlich in globaler Hinsicht scheitern. Seine ge schilderten Erfahrungen und Lösungsansätze je doch zeigen, dass dies nicht sein muss.

Franco Cavalli, geboren 1942 in Locarno, ist Chefarzt für Onkologie in Bellinzona und Professor an den Universitäten Bern und Varese.

Er ist Gründer und Direktor des Onkologischen Instituts der italienisch-sprachigen Schweiz (IOSI) in Bellinzona und war Präsident der Union for International Cancer Control (UICC) und der Krebsliga Schweiz.

In Nicaragua, El Salvador, Guatemala, Kuba und Mexiko hat er zahlreiche medizinische Projekte initiiert.

Cavalli ist außerdem politisch aktiv, er war Fraktionschef der SP Schweiz im Bundesparlament in Bern.

«Krebs – Die grosse Herausforderung»

Stuttgart, 19. – 23.10.2012

Beeindruckende Entwicklungen in Molekularbiologie, Tumor-Immunologie, klinischer Forschung und neuen Behandlungsstandards prägen derzeit die Hämatologie und Onkologie.

Das wissenschaftliche Programm der diesjährigen Jahrestagung präsentiert sowohl den aktuellen Forschungsstand auf den verschiedenen Gebieten als auch in Diagnostik und Therapie für das gesamte Spektrum der Blut- und Tumorkrankheiten.

Programminhalte:

Studententag am 20.10. von 11:30 – 17:15 Uhr:

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Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie

2012

Prof. Dr. Else Heidemann, Stuttgart Wissenschaftliches Präsidium 3URI'U:DOWHU$XOLW]N\6WXWWJDUW Prof. Dr. Claudio Denzlinger, Stuttgart 3URI'U+DUWPXW'¸KQHU8OP Dr. Michael Haen, Tübingen 3URI'U/RWKDU.DQ]7¾ELQJHQ

Prof. Dr. Hans-Günther Mergenthaler, Stuttgart Gesamtorganisation, Industrieausstellung,

jahrestagung2012_Anz_210x148_B.indd 1 05.07.12 15:18

Stuttgart, 19. – 23.10.2012

Beeindruckende Entwicklungen in Molekularbiologie, Tumor-Immunologie, klinischer Forschung und neuen Behandlungsstandards prägen derzeit die Hämatologie und Onkologie.

Das wissenschaftliche Programm der diesjährigen Jahrestagung präsentiert sowohl den aktuellen Forschungsstand auf den verschiedenen Gebieten als auch in Diagnostik und Therapie für das gesamte Spektrum der Blut- und Tumorkrankheiten.

Programminhalte:

Studententag am 20.10. von 11:30 – 17:15 Uhr:

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Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie

2012

Prof. Dr. Else Heidemann, Stuttgart Wissenschaftliches Präsidium 3URI'U:DOWHU$XOLW]N\6WXWWJDUW Prof. Dr. Claudio Denzlinger, Stuttgart 3URI'U+DUWPXW'¸KQHU8OP Dr. Michael Haen, Tübingen 3URI'U/RWKDU.DQ]7¾ELQJHQ

Prof. Dr. Hans-Günther Mergenthaler, Stuttgart Gesamtorganisation, Industrieausstellung,

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