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der Studierenden der Theologischen Fakultät

Im Dokument 1905. Годъ 13. (Seite 33-58)

1804 - 1803 .

1804.

W as wird zum gelehrten und was wird zum populären T h eo log en erfordert, w elches Band vereinigt beide in Absicht auf die drei Haupt­

klassen der th eologisch en W issenschaften: die exegetische, historische und dog m atisch e? Bei einer Übersicht jeder einzelnen Klasse werde Rücksicht genom m en 1) auf die M ethode, 2) auf den Umfang, 3) auf die Anwendung der jedem von beiden nötigen Studien.

Keine Arbeit lief ein.

1805.

1. W iederholung der vorigen pro 1804 gestellten Preisfrage.

2. Da die heilige Schrift eine Hauptquelle der Kenntnis der christlichen Religion ist, nicht aber jedermann die gew öhnlich von G e ­ lehrten gebrauchten Bew eise für ihre G öttlichkeit einzusehen im Stande ist, s o fragt sich : W ie und durch w elche Beweisgründe können Nicht- gelehrte von blossem gesunden Verstande vom göttlichen Ursprung der heiligen Schrift überzeugt w erd en ?

3. W elches ist das Verhältnis der M oralphilosophie zur M oral­

th e o lo g ie ? 1st diese jener vorzuziehen und in w elcher H insicht?

Silberne M edaille: Jeannot Daniel B r a u n s c h w e i g aus Mitau.

1806.

1. Darstellung des gegenwärtigen Zustandes der lutherischen Kirche im Russischen Reiche.

2. P re d ig t: V on der heiligen Pflicht des Umganges mit unseren verstorbenen Freunden.

Silb. M e d .: Jakob Andreas M a k o w s k y do. Adam Johann S с h u b b e.

(Aus den P rotok ollen ist nicht ersichtlich, w elche Them en von den Preisträgern 1 8 0 5 — 1 8 06 bearbeitet w orden sind).

1*

1807.

1. Entwicklung der in dem bei den Evangelisten vorkom m enden W orte E n g e l liegenden Begriffe mit Bew eisen aus der Sprache und P h ilosophie des Zeitalters und des hebräischen V olk es insbesondere und mit kurzen Erläuterungen derjenigen Stellen der Evangelisten, in w elchen das W ort Engel vorkom m t, (lat.)

2. Predigt über das T rostvolle des G laubens an eine höhere W eltregierung bei ungewöhnlichen Ereignissen der Z eit.

G old . M e d .: Karl Reinhold W a l t e r aus Riga (für 2).

1808.

1. W iederholung der 1. Frage von 1 8 0 7 .

2. P redigt: Wie sehr gem einschaftliche Besorgnisse und H off­

nungen uns zum edlen Gem einsinn begeistern können.

G old . Med. und Ehre des Drucks : Daniel Gustav B e r g m a n n aus Riga (für 1.).

Silb. M e d .: Heinrich G e o rg von J a n n a u aus Lais (Livl.) (für 1).

do. und Ehre des D ru ck s: Renatus K l a s s o n aus Kur­

land (für 2).

1809.

1. An et quatenus Jesus Christus in tradenda religione se ad seculi sui opin ion es accom odaverit ?

2. P redigt: Schilderung der Religion des H erzens als einer h ö ­ heren Stufe zur christlichen V ollkom m en h eit.

G old . M e d .: Johann S c h w e d e r aus Riga (für 1.) Silb. M e d .: Adalbert K ä m m e r e r aus Bamberg (für 1.).

d o . Heinrich G e org von J a n n a u aus Livland (für 2.).

Eine Predigt blieb ohne Preis.

1810.

1. Quibusnam rerum mutationibus in ecclesia Constantinus M.

religionem christianam am plectendo ansam praeb u erit?

2. Predigt über Joh. 17, 1 — 10.

G old. Med. und bes. B e lo b u n g : Johann S c h w e d e r aus Riga (für 1).

Die eingegangene Predigt blieb oh ne Preis.

1811.

1. D e insigni historiae dogm atum ad illustrandam th eologiam dogm aticam vi et utilitate.

б

2. Predigt nach Matth. 18,3 über den Satz, dass mehr Einfalt des Lebens und des Charakters herrschend werden müssen, wenn es in der W elt besser werden soll.

Silb. Med. und bes. B e lo b u n g : Karl Eduard N a p i e r s k y aus Riga (für 1).

1812.

1. Quaeritur, quid a doctoribu s ecclesiae, qui praescriptis sy m b o- lis adstrictis, libere tarnen de rebus sacris sentiunt, observandum sit, ne proterve agant coetu iqu e christiano detrimentum afferan t?

2. P redigt: Betrachtungen über die Erfahrung, dass der M ensch immer mehr in der Vergangenheit und Zukunft als in der G egenw art lebt.

Es war keine einzige Arbeit eingelaufen.

1813.

1. W iederholung der vorigen P reisa u fg a b e: Quaeritur etc.

2. W iederholung der vorigen Predigtau fgabe: Betrachtungen etc.

3. An Jesus Essaeorüm placitis imbutus fuerit, ex iis, quae Philo et Josephus de Essaeis referunt, cum praeceptis Jesu com paratis doceatur.

4. Kasualpredigt zum Neujahrstage 1 8 1 3 in der Form eines hom iletischen K om m entars zu den W orten Pauli Röm . 1 2 , 1 2 : „S eid fröhlich in H offn u n g“ , mit Beziehung auf die im Laufe dieses Jahres von den Russischen Arm een über den Feind des Vaterlandes erfoch te­

nen glänzenden Siege.

Silb. M e d .: Karl Christian U 1 m a n n aus Livland (für 4 ).

1814.

1. W iederholung der P reisaufgabe: An Jesus etc.

2. Praemissa doctrina ecclesiastica examini subiiciantur th e o lo - gorum recentiorum de protoplastis sententiae, e o quidem con silio , ut et ad scripturae sacrae et ad sanae rationis norm am, totam quaestionem exigere studeat palmam sibi vindicaturus.

3. P redigt: Es werde auf Veranlassung des T extes 1 K or. 13, 1. 2. das T h e m a : Über die Verbindung der wissenschaftlichen und sittlichen Bildung s o ausgeführt, dass der 1. Teil an die N otw endigkeit erinnert, die sittliche Bildung mit der w issenschaftlichen in Verbindung zu setzen, und dann im 2. gezeigt wird, wie beide mit einander zu verbinden sind. Um sich für den G egenstand n och mehr zu begeistern,

soll der künftige Bearbeiter den Fall voraussetzen, dass der Vortrag bestimmt sei, am nächsten G eburtsfeste Sr. Kaiserlichen Majestät, des grossmütigen Beschützers unserer und anderer von Allerhöchstdem selben errichteten Lehranstalten des Reichs in Gegenw art des ganzen Univer­

sitätspersonals öffentlich gehalten zu werden.

Silb. Med. und D ruck: Friedrich Reinhold B u r s y aus Kurland (für 3).

1815.

1. Breviter recenseantur atque distinguantur th eolog oru m de re- ' velatione divina placita, ita quidem, ut inde constet, qualem sibi de gravissim o h oc argum ento ideam informaverit com m entationis auctor.

2. P redigt: „V o n den Quellen und G efahren des religiösen U nglaubens“ über Hebr. 3, 12. 13.

Keine einzige Arbeit war eingelaufen.

1816.

1. W iederholung der P reisa u fg ab e: Breviter etc.

2. W iederholung der Predigtaufgabe über Hebr. 3, 12. 13.

Es war nur eine Bearbeitung von 2. eingelaufen, die aber einen Preis nicht erhalten konnte.

1817.

1. N ochm alige W iederholung der P reisa u fg a b e: Breviter etc.

2. D octrina de existentia mali genii d i a b o l i , habetne funda- mentum in sciptura sa cr a ? an ex mente recentiorum quorundam n otione mali spiritus in universum, gens Judaica, ante exilium Babylonicum , prorsus caru it? Praeterea pretium statuatur parallelismo inter regnum Dei et regnum Satanae, quem in Hornii sylloge (G öttingisches M useum Band 1. Stück 1. p. 151 sqq) co m m e n ta tio n e : „Ü ber den Antichrist“

auctor quidam L. F. B. quam maxime o b o c u lo s ponere adlaborat.

3. N ochm alige W iederholung der Predigtaufgabe über Hebr. 3, 12. 13.

4. P redigt: „D ie Feier der G eburt Jesu als ein Fest des Frie­

d e n s“ , über das Evangelium am 1. W eihnachtstage mit Beziehung auf die A llerhöchste Verordnung, dass dieser Tag zugleich dem Andenken an die Befreiung des Russischen Vaterlandes von feindlichen Kriegs­

heeren gewidm et sein solle.

Keine einzige Arbeit war eingelaufen.

7-1818.

1. Mit Rücksicht auf das 3 0 0 -jä h rig e R eform ation sjubiläum : Q uonam sensu de testibus veritatis ante divum Lutherum dici possit, e o s emendandis ab e o sacris viam quasi munivisse, doceatur.

2. W iederholung der Predigtaufgabe: „D ie Feier e t c .“ mit der Bemerkung, dass in dem vorgeschlagenem T exte vorzüglich der 14. Vers (Ehre sei G ott in der H öh e etc.) berücksichtigt werden müsse.

Silb. M e d .: Karl Heinrich Konstantin G e h e w e aus D orpat (für 2).

1819.

1. W iederholung der P reisa u fg ab e: Q uonam etc.

2. Es soll dargetan w erden, warum Jesus Christus im 1. Kap.

des Evangeliums Johannis õ Xoyoc genannt w erde, w oher diese B e­

nennung entstanden und w elches ihre wahre Bedeutung sei.

3. P redigt: Wie wir bei allem W echsel veränderlicher Erschei­

nungen und Verhältnisse das Unveränderliche in einem treuen Herzen bewahren so lle n “ . D ieses Them a soll mit Benutzung der Epistel am Neujahrstage (G al. 3, 23 — 2 9 ) mit steter Rücksicht auf die zw eck ­ mässige Feier dieses Festes behandelt werden.

Silb. Med. und bes. B elobu n g : Gustav Reinhold T a u b e n h e i m aus Estland (für 1). (Ihm soll statt dieser Auszeichnung eine golden e M e­

daille zu teil werden, wenn er bis zum 1. Aug. 1 8 2 0 dieselbe Arbeit, die er in deutscher Sprache eingeliefert hat, nach Benutzung der im Urteile der Fakultät mitgeteilten Bem erkungen bedeutend abgekürzt in lateinischer Sprache nachliefert).

Silb. M e d .: Friedrich Gustav B i e n e m a n n aus Libau (für 2 ).

1820.

1. Es sollen die Regeln der geistlichen Rhetorik über die Rüh­

rung des m enschlichen G em ütes aufgestellt werden und zwar so , dass die verschiedenen Arten der Rührung zur Erweckung christlicher Tugend und Fröm m igkeit durchgegangen, beurteilt und in die Form einer T h eorie gebracht werden.

2. Predigt über 1. Joh. 5, 12.

Silb. Med. : Friedrich Gustav B i e n e m a n n aus Libau (für 2).

1821.

1. In der Lehre von der Erlösung od er der Rechtfertigung des sündigen M enschen vor G ott ist die F r a g e : G enügt w ohl jederlei Er­

kenntnis davon, z. В. im a l l g e m e i n e n wissen und glauben, die Sünden werden uns vergeben um Christi willen und G ott sei versöhnt und begnadige um seinetw illen ? wie nicht wenige T h eolog e n unserer Z eit (vielleicht veranlasst durch Stellen Aug. Conf. art. IV. et A p olo g . p. 6 8 , 69 ed. R echenberg) an n ehm en; od er ist eine b e s t i m m t e E r k e n n t n i s den Christen zur Seligkeit durchaus n otw en d ig ?

2. Predigt über Joh. 16, 1 — 4 : W odurch unterscheidet sich der echte von dem falschen R eligion seifer?

Silb. M e d .: Lebrecht von R i c h t e r aus Kurland (für 1).

2 eingelaufene Predigten erhielten keinen Preis.

1822.

1. Es soll der Zusam m enhang unter den Schriften des Alten und Neuen Testam ents nach Form und Materie auseinandergesetzt und gezeigt w erden, welche Regeln und Pflichten für das gehörige ex ege­

tische Studium jed es evangelischen Lehrers daraus folgen.

2. Predigt über O ffb. Joh. 14, 13, am Charfreitage zu halten.

G old . M e d .: Lebrecht von R i c h t e r aus Kurland (für 1).

3 eingelaufene Predigten erhielten keinen Preis.

1823.

1. Eine historische Untersuchung über T h e od osiu s den G rossen und dessen Bestreben, alle religiösen Sekten zu vereinigen, und über die Mittel, w elche er dazu a n w an dte; aus den Q uellen gesch öp ft mit besonderer Hinsicht auf Socrates Scholasticus, Hermias, S ozom en u s und den C odex T h eodosian us.

2. Predigt über die Parabel Jesu von den Arbeitern im W ein­

berge Matth. 20, 1 — 16. Es wird die Ausführung eines den Text möglichst erschöpfenden Hauptsatzes erwartet, dessen Wahl und Eintei­

lung den Bewerbern überlassen bleibt.

G old . M e d .: Heinrich D i e c k h o f f aus Reval (für 1).

1824.

1. De natura atque indole sacrae coen a e D om ini nostri, respectu quaestionis nostris diebus propositae, utrum h o c sacramentum ab utri- usque ecclesiae evangelicae sectatoribus, varie de e o sententibus, pari ad salutem internam fructu, com m uniter celebrari possit nec ne.

2. Synthetischer Vortrag über den T ext Joh. 15, 1 — 8, den In­

halt dea Textes unter einen Hauptgedanken zusam m engefasst, w obei

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nicht gerade der ganze Text Vers für Vers benutzt zu werden braucht, w ohl aber dem Verfasser zur Pflicht gem acht wird, dass Them a und Ausführung sich genau an den Sinn des T extes anschliesse und auf denselben gebaut sei.

Silb. M e d .: Karl Ludwig K ä h l b r a n d t aus Riga (für 2).

1825.

1. Daturne in th eolog ia morali supremum quoddam principium absolute primum nec ne ? et in casu adfirm an te: q u o m o d o audit ? In enodanda hac quaestione respiciatur qu oqu e ad placita recentiorum quorundam th eologoru m et ita quidem, ut in utramque partem simul adferantur decidendi rationes.

2. Predigt über 1. Kor. 13, mit der näheren Bestimmung, dass dieser Text zu einem analytisch - synthetischen Vortrage, mithin nach allen seinen einzelnen Teilen speziell benutzt werde.

Es waren keine Arbeiten eingelaufen.

1826.

1. Systematische Entwicklung des johanneischen Lehrbegriffs und D arlegung seiner Übereinstimmung mit dem paulinischen.

2. Predigt über das T h e m a : „D ie Verherrlichung G ottes in der G eburt des E rlösers“ , auf Grund von Luk. 2, 1 — 14.

G old . M e d .: Paul Emil S c h a t z aus Livland (für 1).

Silb. M e d .: Eduard H a f f n e r aus Livland (für 2).

d o. W oldem ar W a l t e r aus Livland (für 2).

Eine weitere Bearbeitung des 1. Them as erhielt keinen Preis.

D esgleichen konnte eine weitere Predigt keinen Preis erhalten, hatte aber doch s o viel V orzü ge, dass der Name ihres Verfassers b e­

kannt gem acht w u rd e: Julius W ilhelm M ü t h e l aus Livland (für 2).

1827.

1. Pragmatisch - historische Darstellung des Einflusses, den auf die Entwickelung des Lehrbegriffs der abendländischen Kirche, wie ihn die Reform atoren zwar vorfanden, aber entw eder verwarfen od er auch in ihren Kirchen geltend machten, die verschiedenen Hauptklassen von Kirchenlehrern, als Kirchenväter, Scholastiker und Mystiker, in ihren Verhältnissen gegeneinander und gegen die Häretiker gehabt haben.

2. Predigt über Hebr. 12, 5 — 11 mit dem T h e m a : „D ie ver­

söhnende Kraft des G laubens in Ansehung der Leiden des L eb en s“ .

Silb. M e d .: Robert L e n z aus D orpat (für 2).

d o . Richard T i m m aus Riga (für 2).

4 weitere Predigten erhielten keinen Preis.

1828.

1. Entwicklung der w esentlichen Prinzipien des öffentlichen christ­

lichen G ottesdienstes aus allen auf diesen G egenstand bezüglichen, g e ­ hörig zu erklärenden Stellen des N. T. und Vergleichung des G o ttes­

dienstes, wie er gegenwärtig in der lutherischen Kirche stattfindet, mit jenen Prinzipien nebst hinzugefügtem begründetem Urteil, inwiefern der­

selbe mit den neutestamentlichen Grundsätzen übereinstimmt oder w elcher V erbesserungen er bedürftig scheint.

2. Osterpredigt über 1 K or. 15, 12 — 2 2 , w obei die Wahl des Them as dem Bearbeiter freigestellt und nur verlangt wird, dass der In­

halt jenes Textes in seinem Einfluss auf unsere geistliche Überzeugung betrachtet werde.

G old . M e d .: August H u h n aus Riga (für 1).

Silb. Med. und Ehre des D ru ck s: Richard B e r g m a n n aus Liv­

land (für 2).

Ehrenvolle Namennennung und Ehre des Drucks : Alexander H a k e n aus Livland (für 2).

1829.

1. Es ist die Frage zu b ea n tw orten : O b diejenigen, w elche eine übernatürliche Offenbarung G ottes in der heiligen Schrift schlechthin leug­

nen, sich als wahre G lieder der evangelischen Kirche betrachten k ön n en ? 2. Predigt über 1. M os. 22 , 1 — 18 in den Landessprachen.

G old. M e d .: T h e o d o r T h r ä m e r aus Livland (für 1).

Silb. M e d .: Karl K e i l aus Sachsen (für 1).

do. Wilh. P a n t e n i u s aus Kurland (für 2) (lettische Predigt).

Ehrenvolle N am ennennung: August Anton K e t t l e r (für 2).

d o. Ludwig K e t t l e r (für 2).

Beide aus Estland (estnische Predigten).

1830.

1. Behaupten neuere Kritiker mit Recht od er Unrecht, dass die Annahme, als sei Jesaias auch Verfasser des 2. T eiles seines Buchs,

der A nalogie des hebräischen Prophetism us w id ersp rech e?

и

2. Predigt über Luk. 15, 1 1 — 32 in lettischer od er estnischer Sprache (mit deutscher Übersetzung).

Silb. M e d .: T h e o d o r T h r ä m e r aus Livland (für 1).

1831.

1. Es werde — zur G ewinnung einer auf inneren Gründen ru­

henden Klassifikation — auf psychologisch -h istorisch em W ege der innere Zusam m enhang der hauptsächlicheren Häresien der früheren Zeitalter der neutestamentlichen Kirchengeschichte bis zum Jahre 2 6 0 entwickelt.

2. Predigt über Röm . 6, 23 in lettischer, estnischer o d er deut­

scher Sprache, s o jed och , dass ceteris paribus die Predigten in den beiden ersteren w egen der grösseren Schwierigkeit den V orzu g vor denen in der letzteren erhalten werden.

G old . M e d .: Julius R e i c h aus St. Petersburg (für 1).

Silb. M e d .: T h e o d o r T h r ä m e r aus Livland (für 2 : estnische Predigt).

Ehrenvolle N am ennennug: Karl L. ß a e c k m a n n aus Kurland (für 2 : deutsche Predigt).

1832.

1. Es w erde der Unterschied zw ischen der H om iletik und Rhe­

torik entwickelt.

2. Predigt über Joh. 20, 24 — 31 in lettischer, estnischer und deutscher Sprache (mit derselben Näherbestim mung wie im Vorjahr).

Es waren keine Arbeiten eingelaufen.

1833.

1. W iederholung der vorigen P reisaufgabe: Es w erde der Unter­

schied etc.

2. Es w erde aus den sym bolischen Büchern nachgew iesen, w elches der Fundamentalartikel oder das Prinzip der evangelischen Kirche sei, woraus die übrigen Unterschiede zw ischen ihr und der ka­

tholischen Kirche im inneren Zusam m enhange abzuleiten sind.

3. W iederholung der Predigtaufgabe: Joh. 2 0 , 24 — 3 1 . Es waren keine Arbeiten eingelaufen.

1834.

1. Lassen sich in den vor dem babylonischen Exil verfassten Teilen des A. T. sichere und unzweifelhafte Spuren der Lehre von der Unsterblichkeit und ewigem Leben nachweisen od er n ich t? D ies w erde

zugleich mit Berücksichtigung älterer und neuerer Ansichten über den Gegenstand untersucht.

2. Predigt über Mark. 4, 1 — 11.

G old . M e d .: Karl Wilhelm B r a u e r aus Mitau (für 1).

Ehrenvolle N am ennennung: Karl Joh. M a s i n g aus Estland (für 2).

d o. W oldem ar E v e r t h aus Livland (für 2).

Eine 3. Predigt erhielt keinen Preis.

1835.

1. Es w erde aus einheim ischen Q uellen, die mit Sorgfalt zu benutzen sind, ein historisches Charaktergemälde B ischof Alberts von Riga, mit besonderer Rücksicht auf seine Bem ühungen um die A u s­

breitung und Befestigung der Kirche in den O stseeprovin zen , geliefert.

2. Pfingstpredigt über Joh. 14, 23 — 3 1 . Es waren keine Arbeiten eingelaufen.

1836.

1. W elche Bedeutung haben biblische Lektionen (lection es biblicae) im christlichen Kultus und w elche Stelle ist ihnen in dem selben einzu­

räu m en ? — aus der Idee des christlichen Kultus zu entwickeln und geschichtlich nachzuweisen.

2. Predigt über Röm . 12, 21 .

Silb. M e d .: T h eod osiu s H а r n а с к aus St. Petersburg (für 2).

Eine 2. Predigt erhielt keinen Preis.

1837.

1. Es werde die sogenannte natürliche und Vernunftreligion und die Offenbarungsreligion gewürdigt in Beziehung auf das Heil der Welt.

(Eine weitere Erörterung dieses Them as wurde in einem Anschlag am schwarzen Brett gegeb en ).

2. O sterpredigt über Luk. 24 , 1 — 9.

Es waren keine Arbeiten eingelaufen.

1838.

1. W iederholung der vorigen P reisa u fg a b e: Es w erde etc.

2. Durch sorgfältige Prüfung der Z eugnisse der Kirchenväter und umsichtige Beurteilung der in neuester Z eit über den Ursprung und die Beschaffenheit des 1. kanonischen Evangeliums vorgetragenen Ansichten werde der ap ostolische Ursprung des griechischen Evangeliums Matthaei

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und zwar mit besond erer Rücksichtnahme auf sein synoptisches V er­

hältnis untersucht.

3. Busstagspredigt über 1. Petr. 4, 1 — 7.

Es war nur ein „G e d ic h t“ eingelaufen, w elches, abgesehen von seinem ungenügenden Inhalt, sch on um seiner Form willen zum Preise nicht konkurrieren konnte.

1839.

1. Vergleichende Charakteristik des Vaters der K irchengeschichte Eusebius von Cäsarea und des Vaters der G eschichte H erodotu s von Halicarnassus.

2. Predigt über Matth. 17, 1 — 9.

G old . M e d .: O skar K i e n i t z aus Kurland (für 1).

2 Predigten erhielten keinen Preis.

1840.

1. T h eo log ia practica qua ratione sit construenda.

2. (Nicht angegeben).

G old . M e d .: Konstantin Ferdinand В u t z к e aus Estland (für 1).

1841.

1. Exponantur argumenta, quae ad fidem historicam narrationum evangelicarum probandam ex epistolis divi Pauli A postoli duci possunt.

2. Predigt über 2. K or. 5, 1 — 7, am T oten fest zu halten.

G old . M e d .: Karl Eduard H a s s e l b l a t t aus Estland (für 1).

Silb. M e d .: Konstantin S t r a u s aus Kurland (für 2).

Ehrenv. Namennennung : Wilhelm С а г 1 b 1 о m aus Estland (für 2).

2 weitere Predigten erhielten keinen Preis.

1842.

1. Nachweis der Schriftgem ässheit der protestantischen und der Schriftwidrigkeit der röm isch-katholischen Rechtfertigungslehre, mit B e­

rücksichtigung des in neuerer Z eit mit M öhler über diesen G egenstand geführten Streites.

2. Eine am Reform ationsfest in einer Universitätskirche zu hal­

tende Predigt, w obei die Wahl des T extes dem Bearbeiter überlassen wird.

G o ld . M ed .: W ilhelm C a r l b l o m aus Estland (für 1).

1843.

1. Aus der G eschichte der Reform ation w erde die stufenweise zunehm ende Bedeutung des D ogm as von der freien G nade G ottes in Christo für die Erhaltung der ev. - luth. T h e o lo g ie und Kirche bis zu seiner späteren sym bolischen Fixierung als Mittelpunkt derselben in der Augsburgischen K onfession vom Jahre 1 5 30 erwiesen, mit steter B e­

rücksichtigung der darauf einwirkenden praktischen und th eologisch en Ent­

wicklung Luthers, unter sorgfältiger Benutzung vornehm lich Einer Haupt­

quelle dafür, n och ausser seinen Streitschriften — seiner Briefe in der ch ron ologisch geordneten de W etteschen Sammlung.

2. a) W iederholung der Predigtaufgabe vom Vorjahre, b) Adventspredigt über Jesaias 6 2 , 10 — 12.

G old. M e d .: Karl Friedrich H e s s e l b e r g aus Kurland (für 1).

1844.

1. Aus den paulinischen Briefen w erde der Lehrbegriff des A p o ­ stels Paulus sorgfältig entwickelt, mit Berücksichtigung der neuerdings über diesen G egenstand erschienenen Schriften.

2. W eihnachtspredigt über 1. Tim . 1, 15.

Es waren keine Arbeiten eingelaufen.

1845.

1. Exegetisch-historische und praktisch-theologische Darstellung des W esens und des Z w eck es der evangelisch-christlichen Sonntagsfeier;

d. h. exegetische Begründung derselben aus der hl. Schrift A. und N. Т ., historischer Nachweis ihrer Entstehung, Ausbildung und V erbrei­

tung in den ersten christlichen Jahrhunderten und Darstellung ihres W esens und Z w eck es nach dem Prinzip der evangelisch-lutherischen Kirche, mit Beziehung auf die Praxis der reform ierten Kirche und mit Berücksichtigung der in den letzten Jahren über diesen G egenstand er­

schienenen Schriften, besonders derer von Höfling, Liebetrut und Rücker.

2. W iederholung der Preisaufgabe von 1 8 4 4 : Aus den paulini­

schen Briefen etc.

3. Eine Reform ationspredigt über den dem Liede Luthers „E ine feste Burg“ zu Grunde liegenden 4 6 . Psalm, mit m öglichster Rücksicht­

nahme auf dieses Reform ationslied unserer Kirche.

Silb. M e d .: G e org von H o l s t aus Livland (für 2).

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1846.

1. Q u o iure ecclesia evangelica verae ecclesiae nom en sibi vin- dicet, ex iusta ecclesiae n otion e eruatur.

2. Predigt über Luk. 18, 3 5 — 4 3 , mit Bewahrung der Reihen­

folg e des Textes und mit strenger Benutzung der einzelnen G eschich ts­

züge in dem selben.

G old . M e d .: Kornelius L a a 1 a n d aus Livland (für 1 lateinisch).

Silb. M e d .: H ugo B r a u n s c h w e i g aus Kurland (für 1 deutsch).

» » n » » » (für 2).

3 weitere Predigten erhielten keinen Preis.

1847.

1. Cornparentur confession u m libri sancti patris latini Aurelii Au­

gustini cum confession ibus Joannis Jacobi Russovii, Francogalli, addita epicrisi tum literaria tum morali.

2. Passionspredigt über Luk. 2 3 , 3 9 — 4 3 .

Silb. M e d .: Karl M o l t r e c h t aus Livland (für 2).

3 w eitere Predigten erhielten keinen Preis.

1848.

1. Authentia et historica actuum A postoloru m fides, quam Chri­

stianus Ferdinandus Baur eiusque sch ola nuperrime in dubitationem v o - caverunt, m eth od o historico-critica accurate examinetur.

2. Adventspredigt über Röm . 13, 11 — 14, mit beigefügter aus­

führlicher D isposition.

Silb. M e d .: August B i e l e n s t e i n aus Kurland (für 2).

Eine weitere Predigt erhielt keinen Preis.

1849.

1. W iederholung der P reisa u fg ab e: Authentia etc.

2. Epiphaniaspredigt über Jes. 6 0 , 1 — 6, mit Beziehung auf die Missionswirksam keit der evangelischen Kirche und mit beigefügter aus­

führlicher D isposition.

G old . M e d .: August B i e l e n s t e i n aus Kurland (für 1).

Eine Predigt erhielt keinen Preis.

1850.

1. D e authentia et integritate epistolarum Ignatii episcopi An- tiocheni ita disputetur, ut disquisitiones criticae, quas nuperrime ea de

re Richardus Rothe, Christianus Bunsen et Ferdinandus Baur institue- runt, denuo in examen vocentur, et quidnam illae epistolae cum ad historiam dogmatum , turn imprimis ad politiam ecclesiasticam primorum saeculorum recte describendam habeant mom enti, severe et libere diiu- dicetur.

2. Predigt über Matth. 16, 24 — 25 (mit D isp.).

G old . M e d .: Wilhelm S c h w a r t z aus Kurland (für 1).

2 Predigten erhielten keinen Preis.

1851.

1. Valentin Ernst L ösch er und sein Verhältnis zum Pietism us.

1. Valentin Ernst L ösch er und sein Verhältnis zum Pietism us.

Im Dokument 1905. Годъ 13. (Seite 33-58)