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Studiengangskonzept und dessen Umsetzung

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3.2 Erfüllung der fachlich-inhaltlichen Kriterien

3.2.2 Studiengangskonzept und dessen Umsetzung

Die Struktur des Weiterbildungsstudiengangs richtet sich an den European MBA-Guidelines aus. Bestandteile des Studiums sind Grundlagen des Managements, Marketing,

Rechnungswesen, Investition und Finanzierung, Personal und Recht, Interkulturelle Kommu-nikation, Organisationsmethoden und Business Travel Management. Das Curriculum bietet Lehrinhalte auf Basis der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre und fokussiert auf die spezi-elle Betriebswirtschaftslehre Business Travel Management. Zu den komplementärwissen-schaftlichen Inhalten zählen die Rechtswissenschaften und Methoden des quantitativen Arbei-tens sowie Grundlagen des wissenschaftlichen ArbeiArbei-tens. Vervollständigt wird der Lehrplan mit berufspraktisch ausgerichteten Inhalten, die den Ausbau von Projekt- und Changemanage-mentfähigkeiten und interkultureller Kommunikation befördern.

Die Module des ersten Semesters, die betriebswirtschaftliche Funktionsbereiche thematisie-ren, dienen dem Ausbau von betriebswirtschaftlichen Kernkompetenzen. Das Modul Grundla-gen des Managements ist ein Einführungs- und Überblicksmodul, um den Kenntnisstand der Studierenden zum internationalen Management und zu grundlegender Wirtschaftspolitik sowie mit einer Einführung in quantitative Methoden anzugleichen. Da die Eignung der Studierenden bereits über eine Prüfung im Rahmen der Zulassung festgestellt wurde, sind die Eingangs-kompetenzen der Studierenden auf ein homogenes Niveau gebracht worden.

Das zweite Semester ist so ausgestaltet, dass die Studierenden gezielt ihre sozialen, organi-satorischen und kommunikativen Fähigkeiten in den Modulen Personal und Recht, Interkultu-relle Kommunikation und Organisationsmethoden ausbauen können und sich damit gezielt auf Führungsaufgaben und Projektleitung vorbereiten.

Das Wissen der Studierenden im Bereich Business Travel Management wird im Rahmen von drei Modulen vertieft, die im zweiten und dritten Semester angesiedelt sind. In diese Module wurden auch die in der inhaltlichen Zwischenüberprüfung vom AQM ausgesprochenen Emp-fehlungen mit einem Teilmodul zur Digitalisierung im Business Travel Management und mit einem Teilmodul, das in das wissenschaftliche Arbeiten einführt, umgesetzt.

Das vierte Semester ist der Bearbeitung der Abschlussarbeit vorbehalten, die sich i.d.R.

auf das entsendende Unternehmen bezieht.

Lehr-, Lern- und Prüfungsformen und Möglichkeiten der Studierenden zur aktiven Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen

Der Studiengang wird berufsbegleitend in Teilzeit angeboten und wird daher im Blended Lear-ning durchgeführt. Die Module sind so ausgestaltet, dass zwischen einem Viertel und der Hälfte des Präsenzlernens im virtuellen Raum stattfindet. Die Veranstaltungsformen und Lehr- und Lernmethoden sind nach Auskunft in der Selbstdokumentation vielfältig. Klassi-sche Vorlesungen werden angereichert durch Teamarbeiten, Fallstudien und Übungen. In se-minaristischen Veranstaltungsformen nehmen die Lehrenden eher eine betreuende als dozie-rende Rolle ein. In den vertiefenden Modulen zum Business Travel Management werden die Studierenden angehalten, Zwischenergebnisse in Kurzreferaten aufzubereiten. Nach Auskunft in der Selbstdokumentation bieten diese Lehr- und Lernformen die Möglichkeiten, den Lern-prozess eigenständig zu gestalten. Durch das berufsbegleitende Konzept sind Auslands-aufenthalte und Praxisphasen im Weiterbildungsstudiengang nicht vorgesehen und damit auch nicht in der fachspezifischen Prüfungsordnung geregelt.

Die Prüfungsformen sind an den Erfordernissen der Lernergebnisse ausgerichtet und beste-hen zu einem großen Teil aus Klausuren. Das Modul Interkulturelle Kommunikation schließt mit einer Präsentation ab, ebenso das neu eingerichtete Teilmodul Digitalisierung im BTM.

Neu hinzu gekommen ist eine Hausarbeit, um die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbei-tens im Modul Business Travel Management 1 in einen wissenschaftlichen Text zu überführen.

Weiteren Lernergebnisse in diesem Modul zielen auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Geschäftsreisemarkt ab, deren Ergebnisse in Kurzreferaten präsentiert wird.

Ressourcen

Das im Studiengang zur Verfügung stehende Lehrangebot setzt sich aus sechs Professoren des Fachbereichs Touristik/ Verkehrswesen mit 20 SWS und weiteren 20 SWS zusammen, die durch Lehraufträge abgedeckt werden. Die Lehrbeauftragten verfügen über mindestens einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und berufliche Erfahrungen in Leitungs- o-der Führungspositionen. Vier Mitarbeiter sind im Studiengang, respektive im Fachbereich be-schäftigt. Der Studiengang hat zur Reakkreditierung einen Finanzierungsplan vorgelegt, in dem die Kosten für Lehr-, Begutachtungs- und administrative Leistungen mit Preis durch Ein-nahmen aus Studiengebühren pro Studierender oder pro Studierendem gedeckt sind. In der Selbstdokumentation wird angegeben, dass der Studiengang aus früheren Kohorten Rückla-gen bilden konnte. Der Studiengang nutzt die Infrastruktur des Fachbereichs und der zentra-len Einheiten, um die Lehrveranstaltungen durchzuführen. Diese sind aufgrund der kleinen Kohorten ausreichend zur Verfügung, wie in der Selbstdokumentation angegeben ist.

Gemäß der Selbstdokumentation stehen den Lehrenden im Fachbereich im Bereich der Per-sonalentwicklung und -qualifizierung die didaktischen Weiterbildungsprogramme des Lan-des zur Verfügung. Dazu zählen Angebote im Rahmen der Hochschulkooperation mit Lud-wigshafen, Angebote des Hochschulevaluierungsverbundes, Schulungsmöglichkeiten zum Hochschulinformationssystem oder im Rahmen des DAAD sowie Inhouseschulungen und ei-gene Formate an der Hochschule Worms. Zusätzlich nehmen die Lehrenden regelmäßig an einer Vielzahl von Tagungen und Konferenzen teil, die sie fachlich oder didaktisch fortbilden.

Studierbarkeit:

Der Studiengang ist berufsbegleitend angelegt, so dass in den ersten drei Semestern je 20 Leistungspunkte erbracht werden. Die Bearbeitung der Masterarbeit, die oftmals in Zusam-menarbeit mit dem entsendenden Unternehmen erstellt wird, schlägt 30 Leistungspunkte zu-buche, entspricht also im vierten Semester dem Konzept eines berufsintegrierenden Vollzeit-studiums. In der Prüfungsordnung ist die Bearbeitungszeit für die Abschlussarbeit im Fall einer oder keiner Freistellung vom Unternehmen geregelt. Die Studiengangsleitung berichtet im 3-Jahresbericht, dass die Studierenden regelmäßig ihre Regelstudienzeit verlängern, weil sie vom Unternehmen nicht freigestellt werden und daher eine längere Bearbeitungszeit be-nötigen. § 9 Abs. 4 der FPO regelt diesbezüglich, dass die Bearbeitungszeit für die Masterar-beit neun Monate beträgt, falls keine Freistellung seitens des Unternehmens erfolgt. Auf An-trag kann eine Fristverlängerung um weitere drei Monate auf insgesamt 12 Monate erfolgen.

Ebenfalls kann die Bearbeitungsfrist für die Masterthesis auf Antrag der Studierenden, die vom Unternehmen freigestellt werden, auf insgesamt 12 Monate verlängert werden. Im Berichts-zeitraum bis Sommersemester 2020 haben fünf Studierende ihr Studium erfolgreich abge-schlossen.

In der Mailkorrespondenz mit der Studiengangsleitung im März 2021 konnten noch mal die Kohorten seit Studienbeginn 2010 verfolgt werden. In den vergangenen zehn Jahren haben sieben Kohorten mit insgesamt 35 Studierenden studiert. Davon haben insgesamt vier Studie-rende ihr Studium abgebrochen. Zum Zeitpunkt der Reakkreditierung werden insgesamt 28 Studierende ihre Prüfungen komplett abgelegt haben, davon sind vier angemeldete Thesen entweder bereits abgegeben oder werden im SS 21 abgegeben. Bei drei Studierenden stehen noch Prüfungen aus. Somit liegt die durchschnittliche Absolventenzahl bei vier Studierenden pro Jahr.

Die kritische Reflexion des studentischen Arbeitsaufwands erfolgt über Gespräche zu Be-ginn des Semesters und in Semestergesprächen. Über diese Gesprächsanlässe ist es mög-lich, die Lern- und Prüfungszeiten so zu planen, dass auf die beruflichen Verpflichtungen der Studierenden Rücksicht genommen werden kann. Um eine Überschneidungsfreiheit der Lehr-veranstaltungen und Prüfungen zu ermöglichen, wird die Stundenplanung durch eine Person koordiniert. Die Organisation der Prüfungen erfolgt zweitgleich zur Stundenplanung. Die Ter-mine werden nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss spätestens zu Beginn des Semesters auf der Lernplattform Moodle bekanntgegeben. Wiederholungsprüfungen werden jährlich angeboten.

Für die Studierenden findet zu Beginn des Studiums eine Einführungsveranstaltung statt, die die Lehrinhalte des Studiums in einen Gesamtzusammenhang stellt und sie in die Bedienung und Nutzung der technischen Mittel einweist.

Die Studierenden geben im Rahmen der Semestergespräche Rückmeldungen zu eventuell thematischen oder organisatorischen Überschneidungen, worauf der Studiengang angesichts der Kohortengröße schnell und unbürokratisch reagieren kann, wie in der Selbstdokumenta-tion angegeben ist. So werden beispielsweise die Modulprüfungen immer etwa 14 Tage nach Abschluss der letzten Lehrveranstaltung des entsprechenden Moduls angeboten und nicht mehr wie in der 1. Kohorte des 1. Semesters an nur zwei Terminen. In den Semestergesprä-chen sind weiterhin technische Sachverhalte in Verbindung mit Blended Learning, Planung und Kommunikation, aber auch Rückmeldungen zu Klausuren häufige Themen.

Die Module im Masterstudiengang sind bis auf die Abschlussarbeit zwischen sechs und acht Leistungspunkte groß und schließen in der Regel mit einer Prüfung ab. Durch Integration der Teilmodule zur Digitalisierung und zum wissenschaftlichen Arbeiten in die Vertiefungsmodule des Business Travel Management 1 und 3, wurde die Zahl der Prüfungen um eine Hausarbeit und eine Präsentation erhöht, so dass beide Module mit Modulteilprüfungen abschließen. Die Einrichtung dieser Modulteilprüfungen wurde in der Selbstdokumentation nicht begründet.

Somit erbringen die Studierenden im ersten Semester drei Prüfungen und im zweiten und drit-ten Semester je vier Prüfungen.

Bewertung:

Der berufsbegleitende Studiengang ist in seiner Struktur auf den Erwerb von Handlungs- und Führungskompetenzen ausgerichtet und fokussiert die Geschäftsreisebranche. Er ist so ge-staltet, dass er in Teilzeit und in großen Teilen durch den hohen Anteil an Online-Veranstal-tungen auch ortsunabhängig durchgeführt werden kann. Es bietet zahlreiche Gelegenheiten, im Rahmen der Lehr- und Prüfungsformen, berufspraktische Kompetenzen zu erlangen. Im Sinne eines berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiums profitieren die Studierenden, die mit einem ähnlichen Fachwissen und Qualifikationsniveau ihr Studium aufgenommen haben, wie in der Eignungsprüfung festgestellt wurde, von den Anwendungsbezügen im Studium. Der kollegiale Austausch und die Auseinandersetzung mit der eigenen beruflichen Erfahrung im akademischen Kontext können den Erkenntnisgewinn der Studierenden vertiefen. Der Studi-engang hat damit die Profilmerkmale eines weiterbildenden MasterstudiStudi-engangs sehr gut ver-wirklicht.

Das Curriculum ist nach Einschätzung des FaStL und des Fachbereichsrats sinnvoll struktu-riert, da es ermöglicht, die Praxiserfahrungen an die betriebswirtschaftliche Theorie anzuknüp-fen und die Qualifikationsziele zu erreichen. Es ist abwechslungsreich in seinen Lehr- und Lernformen gestaltet, dass es einen erfolgreichen Kompetenzerwerb gewährleisten kann. Die Studierenden haben über Übungen, Teamarbeiten, Fallstudienbearbeitung und seminaristi-sche Veranstaltungsformen die Gelegenheit, ihren Lernprozess eigenverantwortlich zu ge-stalten. Die Studierenden bauen darüber hinaus Medienkompetenz im Umgang mit multime-dialen Lehr- und Lerninhalten auf. Die Prüfungsformen der Studierenden sind mit Klausuren,

Präsentationen und einer Haus- und Abschlussarbeit vielfältig und an den Qualifikationszielen ausgerichtet. Der hohe Anteil an Klausuren ist sicherlich auch dem knapperen Zeitbudget der Berufstätigen geschuldet.

Das wissenschaftliche Arbeiten wird in einem neu gestalteten Teilmodul Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten gefördert, das in das Modul Business Management 1 eingebettet ist und mit einer Hausarbeit als Prüfungsleistung abschließt. Es ist nicht ganz ersichtlich, ob der Erwerb akademischen Methodenwissens in Form des wissenschaftlichen Arbeitens auf die Inhalte der weiteren Teilmodule Einführung, Beschaffung und Distribution Bezug nimmt, zumal das Teilmodul zum wissenschaftlichen Arbeiten von einer Lehrbeauftragten gelehrt wird. Das neue Teilmodul könnte mit den Inhalten des Business Travel Managements stärker verschränkt werden, beispielsweise über die Kurzreferate der Studierenden.

Es ist auffällig, dass durch die Integration der Teilmodule zur Digitalisierung und zum wissen-schaftlichen Arbeiten in zwei Business Management-Module sich zum einen die Prüfungs-vielfalt erhöht hat, was zu begrüßen ist, andererseits die Module nicht mehr wie die anderen Module des Studiengangs mit einer gemeinsamen Prüfung abschließen. Die Entscheidung, Modulteilprüfungen einzuführen, wurde in der Selbstdokumentation nicht begründet. Die Lehrenden des Fachbereichs begrüßen den Ansatz des Continuous Assessment, wie strate-gischen Dokumenten des Fachbereichs und Diskussionen in den hochschulischen Gremien entnommen werden kann.

Die Berechnung der studentischen Arbeitsbelastung scheint nach Einschätzung des FaStL und der Studiengangsleitung realistisch, da der Lehrplan über die Jahre wenig verändert wurde und die Studierenden keine Einwände vorbringen oder vorgebracht haben. Der fachbreichsrat schließt sich dieser Einschätzung an. Die Verlängerung der Regelstudienzeit ist e-her dem Umstand geschuldet, dass die Studierenden für die Bearbeitung der Masterarbeit nicht freigestellt werden. Entsprechende Verlängerungsoptionen regelt die Prüfungsordnung.

Falls die Studierenden regelmäßig von dieser Fristverlängerung Gebrauch machen, dann würde das eine Verlängerung der Regelstudienzeit um ein bis zwei Semester (aus administ-rativen Gründen) bedeuten, so dass die Studierenden spätestens nach sechs Semestern ihr Studium abgeschlossen haben. Die Mitglieder des FaStL reflektieren, dass die Studierenden in der Regel ihr Studium erfolgreich abschließen. Ausnahmefällen beziehen sich auf Verände-rungen im privaten oder beruflichen Umfeld der Studierenden.

Nach Einschätzung des FaStL und des Fachbereichsrats ist die Vermittlung der fachlichen Kompetenz durch das Curriculum und die qualifizierten Lehrenden, die ausschließlich in der betrieblichen Praxis ihres Themengebietes tätig waren oder sind, gegeben.

Der Studiengang hat im Rahmen der Selbstdokumentation nachvollziehbar dargelegt, über welche personellen und sächlichen Ressourcen er zur Durchführung der Lehre verfügt.

Maßnahmen zur Personalentwicklung sind vorhanden und werden rege genutzt. Die finan-zielle Sicherung des Studiengangs ist über die Einnahme und Rücklagenbildung von Studien-gebühren gewährleistet. In der beschließenden EAQM-Sitzung fragte das externe wissen-schaftliche Mitglied aufgrund der derzeitigen Anzahl der in dem Studiengang eingeschriebe-nen Studierenden nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des MBA-Studiengangs. Der Studi-engangsleiter erläuterte, dass die Finanzierung des MBA-Studiengangs über Studiengebüh-ren erfolgt. Auch hat der Studiengang noch finanzielle Rücklagen. Der Dekan des Fachbe-reichs Touristik/ Verkehrswesen ergänzte, dass eine Verbreiterung des MBA-Angebots durch die Einführung eines MBA-Studiengangs Aviation Management angedacht ist, durch die Sy-nergieeffekte genutzt werden können. Auch merkt er an, dass es sich derzeit bei dem MBA-Studiengang Business Trave Management um den einzigen MBA der Hochschule Worms han-delt. Dies hat der Fachbereich als Testfeld genutzt und konnte hier Lerneffekte (z.B. bei der Anerkennung von beruflichen Leistungen) erzielen. Auch ergänzt er, dass die gesamte Tou-rismusbranche konjunkturabhängig ist und sich dies dann auch auf die Studierendenzahlen

des MBA niederschlägt. Ebenso wurde erläutert, dass die professoralen Tätigkeiten im MBA-Studiengang als professorale Nebentätigkeiten im Rahmen der Trennungsrechnung nach dem Hochschulgesetz Rheinland-Pfalz abgerechnet werden.

Auflage: Der Studiengang begründet die Modulteilprüfungen in den Modulen Business Travel Management 1 und 3 didaktisch.

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