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2.7.1 Analyse der Verteilung der Schlagdauer pro Patient

Alle im Rahmen der funktionellen Analyse mithilfe der Real-Time-SSFP evaluierten Schläge wurden zur Analyse der Verteilung der Schlagdauer pro Patient herangezogen. Für jeden Patienten wurden mittlere, mediane, minimale und maximale Schlagdauer sowie Standardabweichung ermittelt. Zusätzlich wurden Histogramme erstellt, um die Verteilung pro Patient zu visualisieren.

2.7.2 Qualitätsanalyse

Für beide Untersucher fand ein Vergleich zwischen der Bewertung der CINE-SSFP-Aufnahmen und der Real-Time-SSFP-Sequenzen statt. Der Vergleich erfolgte einzeln für jedes der Bewertungskriterien in 2-, 3- und 4CV sowie in SA basis, mid und apex, für das Kriterium „Sichtbarkeit und Abgrenzbarkeit der Papillarmuskeln“ nur in SA mid, da diese nur in den mittleren Achsen zuverlässig abgebildet werden. Im 2CV wurden statt für Septum und Seitenwand die Bewertungen für die auf dieser Schnittebene erkennbare anteriore bzw. posteriore Wand verglichen.

Zur graphischen Darstellung der Ergebnisse wurden Bubble-Plots verwendet. Dabei handelt es sich um Streudiagramme, bei denen auf der x-Achse die Notenskala von null bis vier für die CINE-SSFP und auf der y-Achse die Notenskala von null bis vier für die Real-Time-SSFP aufgetragen wurde. Das Diagramm enthält die Funktionsgerade y = x. Punkte auf dieser Geraden symbolisieren gleiche Bewertung in CINE und Real-Time. Punkte unterhalb der Geraden symbolisieren eine höhere Bewertung für die CINE-, Punkte oberhalb der Geraden eine höhere Note für die Real-Time-SSFP. Die Größe der Symbole gibt Auskunft über die Häufigkeit der Notenkombination. Zur Veranschaulichung zeigt Abbildung 11 eine Bewertung des 4CV.

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Abbildung 11: Beispiel für einen Bubble-Plot.

Vergleich CINE-SSFP- gegen Real-Time-SSFP-Gesamteindruck im 4CV bei Untersucher 1. Die Größe der blauen Punkte symbolisiert die Häufigkeit einer Notenkombination. Punkte auf der Funktionsgeraden y=x bedeuten gleiche Bewertung, Punkte darüber eine bessere Bewertung der Real-Time-SSFP und Punkte darunter eine bessere Bewertung der CINE-SSFP.

Für alle Paarvergleiche wurde außerdem der Wilcoxon-matched-Pairs-Test (Lehmann und D’Abrera 1998) durchgeführt mit der Fragestellung, ob sich die beiden verglichenen Beurteilungen signifikant voneinander unterscheiden. Die Nullhypothese war also, dass es keinen Unterschied zwischen den beiden verglichenen Beurteilungen gibt. Das Signifikanzniveau wurde auf p = 0,05 festgelegt, sodass von einem signifikanten Unterschied zwischen den Beurteilungen gesprochen werden kann, wenn p einen Wert kleiner als 0,05 annimmt. Um festzustellen, in welchem Fall höhere und in welchem niedrigere Noten vergeben wurden, muss der zugehörige Bubble-Plot betrachtet werden.

Zur Evaluation der Interrater-Variabilität wurden die Bewertungen der beiden Untersucher mithilfe des Wilcoxon-matched-pairs-Tests auf einen signifikanten Unterschied geprüft. In Bubble-Plots wurden die Bewertungen der beiden Untersucher gegeneinander aufgetragen um bei Vorliegen eines signifikanten Unterschieds festzustellen, welcher Untersucher höhere Noten vergeben hat.

Beide Untersucher bewerteten die Aufnahmen von 15 zufällig ausgewählten Patienten (50 % aller Patienten) nach mindestens 30 Tagen ein zweites Mal. Dies diente zur Überprüfung der Intrarater-Variabilität. Auch für diesen Vergleich wurden der Wilcoxon-matched-pairs-Test und Bubble-Plots verwendet.

2.7.3 Linksventrikuläre Funktion

Grundlage der statistischen Auswertung bildeten die Ergebnisse der CINE-Segmentation und bei der Real-Time-Segmentation die Ergebnisse der Mittelung über sieben SA-Stapel bzw. sieben Schläge im 4CV. Für den Vergleich mit der Echokardiographie wurden die

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über fünf Schläge gemittelten Ergebnisse der Simpson-biplan-Methode verwendet. Zum Methodenvergleich diente die Bland-Altman-Analyse (Bland und Altman 1999). Wichtige Parameter der Bland-Altman-Analyse sind die Verzerrung, die die mittlere Differenz der mit beiden Methoden erhobenen Werte angibt, und die Übereinstimmungsgrenzen, die ein Maß für die Streuung der Werte sind. Es wurden für alle erhobenen Parameter folgende Paarvergleiche durchgeführt:

• CINE-SSFP- vs. Real-Time-SSFP- SA-Stapel

• CINE-SSFP- vs. Real-Time-SSFP-4CV

Die folgenden Paarvergleiche wurden für alle erhobenen Parameter außer für die myokardiale Masse durchgeführt, da diese nicht echokardiographisch ermittelt wurde:

• Echokardiographie vs. CINE-SSFP-4CV

• Echokardiographie vs. Real-Time-SSFP-4CV

In der Echokardiographie wird bei VHF zur Beurteilung der linksventrikulären Funktion eine Mindestzahl von drei Schlägen empfohlen (Evangelista et al. 2008). In der verwendeten Software zur Auswertung der Echokardiographien war die Verrechnung von maximal fünf Schlägen möglich. Daher wurden die Ergebnisse der Segmentation bei einer Mittelung über sieben Schläge mit denen der Mittelung über fünf bzw. drei Schläge im Real-Time-SSFP-4CV verglichen. Dadurch, dass der zweidimensionale 4CV verwendet wurde, handelt es sich tatsächlich um eine Mittelung aus einzelnen Schlägen. Dies sollte dazu dienen, herauszufinden, ob sich auch mit weniger Bildmaterial und Segmentationsaufwand zuverlässige Aussagen über die linksventrikuläre Funktion des Arrhythmikers treffen lassen. Unter Anwendung der Bland-Altman-Analyse wurde die Mittelung über sieben Schläge mit den beiden anderen Mittelungen verglichen.

Da es im Real-Time-SSFP-4CV möglich war, für jeden Einzelschlag die funktionellen Parameter zu erheben, handelt es sich hier um eine echte Schlag-zu-Schlag-Analyse. Für Schlaglänge und EF wurde bei jedem Patienten die Spannweite über sieben Schläge berechnet.

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3 Ergebnisse

MRT-Aufnahmen in CINE und Real-Time wurden von allen 30 Patienten gewonnen. In der Echokardiographie liegt bei 28 Patienten eine vollständige Untersuchung vor. Bei zwei Patienten konnte aufgrund der anatomischen Gegebenheiten kein brauchbares Schallfenster eingestellt werden. Bei einem Patienten musste die Untersuchung wiederholt werden, da beim ersten Mal aufgrund eines Anwenderfehlers MRT-Daten fehlten.