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7.4 Getreideentwicklung und Ernte

7.4.2 Standort Stöckendrebber

Tab. 7.4.5: GGH-Einfluss auf die Ertragsparameter der Ernte im August 2000 und 2001 be-stimmt mit Hilfe der einfaktoriellen Varianzanalyse (Faktor: GGH) und des Tukey-Testes (n=3).

Die Werte mit gleichen Buchstaben sind zwischen den einzelnen Varianten nicht signifikant unterschiedlich (P<0,05). Standort Stöckendrebber

GGH-Einfluss auf die Ertragsparameter im August 2000 und 2001

Varianzananlyse Tukey-Test (GGH-Stufen in m3 GGH/ha)

Jahr 2000 R2 P 0 55 110 165

Ertrag (dt/ha) 0,88 0,001 107,73 a 118,97 bc 123,97 b 113,73 ac N-Entzug (kg N/ha) 0,84 0,001 272,96 a 293,96 b 307,82 b 263,95 a N-Gehalt im Korn (% TS) n.s. 1,99 a 1,98 a 1,98 a 1,96 a N-Gehalt im Stroh (% TS) n.s. 0,74 a 0,70 a 0,70 a 0,60 a

Jahr 2001

Ertrag (dt/ha) 0,97 0,001 99,77 a 94,90 b 102,93 c 94,37 b N-Entzug (kg N/ha) n.s. 217,15 a 208,06 a 214,04 a 207,35 a N-Gehalt im Korn (% TS) n.s. 1,83 a 1,80 a 1,78 a 1,81 a N-Gehalt im Stroh (% TS) n.s. 0,45 a 0,50 a 0,43 a 0,50 a

Die höchste Güllegabe hingegen bewirkte einerseits eine mäßige nicht signifikante Abnahme des Ertrags, andererseits wiesen die Parzellen mit 30 m3 Gülle/ha den höchsten N-Gehalt im

orn auf (Tab. 7.4.6).

ab. 7.4.6: Gülle-Einfluss auf die Ertragsparameter der Ernte im August 2000 und 2001 be-stimmt mit Hilfe der einfaktoriellen Varianzanalyse (Faktor: Gülle) und des Tukey-Testes (n=4).

K

T

Die Werte mit gleichen Buchstaben sind zwischen den einzelnen Varianten nicht signifikant unterschiedlich (P<0,05). Standort Stöckendrebber

Gülle-Einfluss auf die Ertragsparameter im August 2000 und 2001

Varianzanalyse Tukey-Test (Gülle-Stufen in m3 GGH/ha)

Jahr 2000 R2 P 0 15 30

Ertrag (dt/ha) n.s. 117,75 a 117,20 a 113,35 a

N-Entzug (kg N/ha) n.s. 280,73 a 291,20 a 282,08a

N-Gehalt im Korn (% TS) 0,54 0,05 1,94 a 1,98ab 2,00 b

N-Gehalt im Stroh (% TS) n.s. 0,66a 0,70 a 0,70 a

Jahr 2001

Ertrag (dt/ha) n.s. 98,30a 97,83 a 97,85 a

N-Entzug (kg N/ha) n.s. 207,36a 218,26 a 209,33 a

N-Gehalt im Korn (% TS) n.s. 1,78 a 1,84 a 1,80 a

N-Gehalt im Stroh (% TS) 0,57 0,01 0,43 ac 0,53 b 0,45 c

Jahr 2001

Bei einem Vergleich der Sprosspflanzen des Stadiums EC 29 (Entnahme am 25.04.01) mit dem geernteten Getreide war eine deutliche Abnahme der Pflanzenanzahl pro m2 zu verzeichnen

im Frühjahr sowohl eine et-was erhöhte Pflanzen-TM als auch einen stärkeren N-Entzug durch das Getreide auf. Die

Ern-teergebnisse zeigt zu den

mit 165 m3 GGH/ha bestreuten Varianten (Tab. 7.4.7).

Tab. 7.4.7: Vergleich der Pflanzencharakteri auf d sselp m Frühjahr und

So ort S ndrebb

1)Bei der Ernte handelt es sich um en N-Kor alt

2)A - arit ittelwert, s - Standardabweichung

3)Pfla ro Pflanze Pflanzen werden auf die Vore nisse d

N- f die Er eergebni ezogen

4) Ernteuntersuchungen wurden ohne Wiederholung durchgeführt

Pflanzen pro m2

TM pro Pflanze (g)

Pflanzen-TM (t/ha)

N-Gehalt1) (%TS)

N-Entzung (kg N/ha) (Tab. 7.4.7). Im Zeitraum 25.04.01 bis 22.08.01 stieg die Trockenmasse des Winterweizens erheblich, während sich der N-Gehalt im Getreide absenkte.

Die Parzelle 0/0 wies gegenüber den Parzellen 165/0 und 165/30

en ebenfalls einen höheren N-Entzug der Nullparzelle im Vergleich

stika en Schlü arzellen i mmer 2001 (n=2). Stand töcke er

d ngeh

h

2

metischer M

nzen pro m , TM p , -TM rnteergeb , währen

Gehalt und N-Entzug au nt sse b

Spross

(25.04.01) A2) s A s A s A s A s

Variante: 0/0 242,50 4,95 1,07 0,16 2,60 0,45 3,76 0,31 97,07 8,86 165/0 241,00 4,24 1,02 0,11 2,45 0,22 3,72 0,08 91,15 10,19 165/30 231,50 12,02 1,03 0,16 2,38 0,50 3,62 0,29 86,92 25,14

Vorernte bz Ernte

w.

.01) A s A s A s A S4) A s

3)(22.08

Variante: 0/0 182,41 9,17 9,53 1,25 17,32 1,41 1,82 211,45 165/0 203,33 4,71 9,08 0,39 18,45 0,47 1,76 200,28 165/30 170,39 9,04 12,04 2,15 20,61 4,75 1,80 201,70

Aus der Tab. 7.4.5 ist zu sehen, dass die Varianten mit 55 und 165 m3 GGH/ha im Jahr 2001 signifikant niedrigere Erträge gegenüber der Nullvariante aufwiesen.

öchstbegüllten Variante. Dagegen wies diese Variante eine signifikant niedrigere Anzahl der Pflanzen pro m2 auf (Varianzanalyse: P = Im zweiten Jahr wurde keine signifikante Güllewirkungauf die Ernte festgestellt (Tab. 7.4.6).

Die Ergebnisse der Handernte zeigten eine Tendenz zu einer erhöhten Trockenmasse pro m2 bzw. zu einer Zunahme der TM pro Pflanze auf der h

0,001; R2 = 0,67; Anhang: Tab. 11.31).

In der Tab. 7.4.8 ist im Jahr 2001 eine negative N-Ausnutzung der GGH-Varianten zu sehen, getragen haben. Die N-Ausnutzung

Im Jahr 2000 wurde dagegen die niedrigste N-Ausnutzung auf der mit GGH höchst gestreuten Variante vorgefunden.

Tab. 7.4.8: GGH-Einfluss auf die N-Ausnutzung 2000 und 2001 bestimmt m Hilfe r

einfakto-riel na k G d Tu e (n i r g n

zwischen inz V en s ika te e .

d

N-A utzun % de

GH-die GH-die Ernteergebnisse bestätigt, wonach GH-die GGH-Gaben in der zweiten Vegetationsperiode zu keiner Erhöhung der N-Entzüge bzw. der Erträge bei

wies auf der Variante mit 55 m3GGH/ha den geringsten Wert auf.

it de

len Varianza lyse (Fa tor: G H) un des key-T stes =3). D e We te mit leiche Buchstaben sind den e elnen ariant nicht ignif nt un rschi dlich (P< 0,05) Standort Stöcken rebber

usn g in s G Nt

Varianzanalyse T key-Tu est (GGH-S fentu in m3GGH/ha)

R2 P 55 110 165

Stöckendrebber: Ernte 2000 0,82 0,005 23,86 a 18,95 a -2,8 b Stöckendrebber: Ernte 2001 n.s. -10,34 a -1,70 a -3,09 a

7

August 2000 und 2001 wurde der Winterroggen (Standort Hope) und der Winterweizen tandort Stöckendrebber) auf allen Parzellen mit einem Mähdrescher geerntet. Dadurch ließ ch der Kornertrag für jede Parzelle präzise feststellen. Um weitere Pflanzencharakteristika wie

2, Anzahl an Ähren pro m2, Ähren- oder Stroh-TM bestimmen zu nnen, erfolgte kurz vor der Ernte eine mit der Hand durchgeführte Vorernte. Während der etreideentnahme (Vorernte) zeigten sich jedoch Probleme bei der Betrachtung der Anzahl der inzelnen Pflanzen. Die Getreidepflanzen wuchsen oft zusammen und bildeten miteinander

rflochtene Ansammlungen, so dass es schwierig war, einzelne Pflanzen voneinander zu un-Entnahme mehrere Personen beteiligt waren, könnte es zu Betrach-Ergebnisse beeinflussen dürften. Aussagekräftiger ingegen schien die Anzahl der Ähren pro m2 bzw. die Trockenmasse (TM) pro m2 zu sein.

ie Ergebnisse der Mähdrescherernte sollten gegenüber der Handernte aussagekräftiger da sie sich auf eine deutlich größere Fläche von 1125 m2 auf den Parzellen mit GGH oder n 2025 m2 auf den Flurstücken ohne GGH im Vergleich zu den Vorernteflächen (ca. 1,5 m2 ro Parzelle) beziehen.

GH-Wirkung auf den Ertrag

.4.3 Diskussion

Im (S si

z.B. Anzahl an Pflanzen pro m kö

G e ve

terscheiden. Da bei der

tungsdifferenzen gekommen sein, die die h

D sein, vo p G

Auf den beiden Versuchsfeldern wurden im ersten Jahr 2000 nach den GGH-Gaben signifikante rtragssteigerungen bestimmt. Auf dem Standort Hope war auf allen Varianten mit Grüngut eine hohe Ertragssteigerung und auch eine Zunahme des N-Entzuges gegenüber der Nullvari-bestimmte Zunahme der Äh-owohl einen Hinweis auf eine mögliche Ertragssteigerung (COESTER, 2000) als auch auf eine Erhöhung des Boden-N -Vorrates (SCHARPF, 1977). Diese Tendenz

zurück, die jedoch mit optimaler N-Ergänzungsdüngung ausgeglichen werden kann, so dass E

ante (bis 10 dt/ha) zu verzeichnen. Die bei der Vorernte 2000 ren/m2durch GGH liefert s

min

wurde ebenfalls mit dem Anstieg der Ähren- bzw. Stroh-TM auf den Grüngutvarianten bestätigt.

Auf der Parabraunerde (Standort Stöckendrebber) bewirkte das Grüngut eine Erhöhung des Kornertrags bis um 15 dt/ha. Die höchste GGH-Gabe verursachte auf dem Versuchsfeld Stö-ckendrebber im ersten Jahr mäßige mechanische Schäden am Getreide (TAUBNER& T IPPKÖT-TER, 2003), so dass sie sich beim Winterweizen im Gegensatz zum Winterroggen eher als un-geeignet erwies.

So eindeutig positive Auswirkungen der GGH-Applikation konnten von anderen Autoren bislang nicht dokumentiert werden. KLUGE& TIMMERMANN (1999) berichteten, dass der Ertrag auf dem Ackerland durch regelmäßige GGH-Gaben nicht positiv beeinflusst wird, sie stellten im Gegen-teil sogar eine Tendenz zur Ertragsminderung fest. Dies führten sie auf eine N-Immobilisierung signifikante Ertragsminderungen nicht auftreten. BRANDT(1997) konnte bei der Anwendung von

GGH keinen wesentlichen Einfluss auf die Bestandsentwicklung von Winterweizen feststellen und COESTER (2000) konnte ebenfalls keine Änderung des Kornertrages nach der GGH-Gabe nachweisen.

Es gibt allerdings einige Faktoren, die für die Steigerung des Ertrages nach der

Grüngutapplika-07.03.00 bis 15.08.00) nachweisen (Kap. 7.5). Auf den Varianten mit 50 und 170 m3GGH/ha wurde gegenüber der Nullvariante keine Abnahme der Netto-N-Mineralisierung

eränderungen im Boden bewirkte, die sich dann im Ertrag zeigten.

tion sprechen. Beispielsweise dürfte ein höheres N-Angebot des Bodens zu einer größeren Pflanzenmasse bzw. zu einem größeren Kornertrag führen (SCHARPF, 1977; ROWELL, 1997;

BLANKENAU& KUHLMANN, 2000; BLANKENAUet al., 2000; SCHMIDT, 2000). Auf dem Standort Hope bewirkte das Grüngut im April und Mai 2000 zwar eine erhöhte N-Immobilisierung (Kap.

7.2.1), aber in den folgenden Monaten war eine Re-Mineralisierung des auf den GGH-Parzellen immobilisierten Stickstoffs zu erwarten (NIEDER, 1987; BRANDT, 1997). Dadurch wird den Pflan-zen noch in der späten Vegetationsperiode pflanPflan-zenverfügbarer Stickstoff angeboten. Nach GEORGES (2000) wird durch späte N-Gaben aufgrund erhöhter Cytokininkonzentrationen der Alterungsprozess verlangsamt und die Assimilatleistungsdauer erhöht. Dies führt zu steigen-dem Kornertrag und N-Entzug. Dass auf den GGH-Parzellen des Standortes Hope tatsächlich eine Re-Mobilisierung stattfand, lässt sich indirekt durch die Berechnung der N-Mineralisierung für den Zeitraum (

bestimmt. Die Netto-N-Mineralisierung ergibt sich als Differenz zwischen der N-Mineralisierung und der N-Immobilisierung. Falls nach der GGH-Gabe eine erhöhte N-Immobilisierung stattge-funden hätte, wäre sie mit der folgenden N-Extramineralisierung ausgeglichen worden. Ledig-lich auf der Variante mit 122 m3GGH/ha wurde eine niedrigere N-Mobilisierung festgestellt, was anscheinend auf die Variabilität der Bodeneigenschaften und den daraus resultierenden niedri-geren Wassergehalt zurückzuführen ist (Kap. 7.5). Da auch auf dieser Variante im Mittel eine signifikante Steigerung des Kornertrages im Vergleich zu der Nullvariante erzielt wurde, lässt sich die Vermutung äußern, dass GGH nicht nur einen Wechsel im Stickstoffhaushalt, sondern auch andere V

Durch GGH wird dem Boden ein großer Betrag an organischer Substanz zugeführt(Kap.

7.1). Der höhere Gehalt an organischer Substanz steigert die Kationenaustauschkapazität (KAK) des Bodens und dessen Fähigkeit, Nährstoffkationen zu binden und vor der Auswa-schung zu schützen (KLUGE& TIMMERMANN, 1999). Darüber hinaus erhöht sich die mikrobielle Biomasse, die Stabilität des Bodens und die Erosionsanfälligkeit wird reduziert (ROWELL, 1997).

Dies bestätigt BRANDT (1997) durch seine Untersuchungen. Bei der oberflächigen GGH-Anwendung erhöht sich die Aggregatstabilität und die Anfälligkeit des Bodens zur Verschläm-mung wird reduziert. Durch eine Förderung der Bodenfauna werden weite und mittlere Grobpo-ren geschaffen, die eine Steigerung der Infiltration bewirken. Durch GGH wird der Oberflächen-abfluss reduziert und der Erosionsschutz verbessert. Alle diese Verbesserungen der Boden-qualität könnten sich positiv auf den Ernteertrag auswirken.

Darüber hinaus liefert GGH einen hohen Betrag an pflanzenverfügbaren K+-Ionen. Mit der mittleren GGH-Gabe von 122 m3 GGH/ha kamen im Mittel 95 kg K2O/ha auf das Feld (Kap.

7.1). Die Höhe der K-Entzüge liegt, je nach Ertragsniveau und Kulturpflanze, zwischen 70 und 200 kg K/ha. Auf einem Sandboden mit niedrigem K-Gehalt wird eine Ersatzdüngung für die entzogene K-Menge verlangt. Der Kaliumeinfluss auf die Bestandsentwicklung ist von hoher Bedeutung. Viele Vorgänge des pflanzlichen Stoffwechsels werden durch K+ gesteuert und kontrolliert. Die K-Konzentration in bestimmten Pflanzenteilen hat großen Einfluss auf die Was-seraufnahme was wiederum günstige Auswirkungen auf Dürre- und Kälteresistenz bewirkt. Die gut mit K versorgten Pflanzen weisen einen niedrigen Transpirationskoeffizienten und damit einen sehr ökonomischen Wasserverbrauch auf. Mit zunehmender K+-Konzentration steigt der CO2-Einbau, die ATP-Bildung, sowie die Protein-, Kohlenhydrat- und Fettsynthese (AMBERGER, 1996). ROWELL (1997) bestimmte eine positive Wechselwirkung zwischen der N- und

K-f die PK-flanzenbestandsentwicklung auswirken können. Da im ersten Jahr auf keinem der Versuchsfelder Kalium oder Magnesium

Trockenheit im Jahr 2000 besonders deutlich auf die Zunahme des Ertrags aus.

Düngung auf die Ertragsteigerung. Durch reduzierte K-Gaben ging der Ertrag zurück. Niedrige-re Erträge aufgrund ungenügender K-Versorgung bestätigen auch andeNiedrige-re AutoNiedrige-ren (STUMPEet al., 2000; GARZet al., 2000).

Lösliches Magnesium befindet sich im Sandboden ebenfalls in geringer Menge und ist leicht auswaschbar. Zentrale Bedeutung hat es in der Photosynthese und Proteinsynthese, im Ener-giestoffwechsel, als Aktivator von Enzymen und als Osmoregulans. Der MgO-Entzug landwirt-schaftlicher Kulturen liegt zwischen 6 und 30 kg/ha/a (AMBERGER, 1996). Mit der GGH-Gabe von 122 m3 GGH/ha wurden den Pflanzen im Mittel 12 kg MgO/ha angeboten (Kap. 7.1). Es gibt auch weitere Nährstoffelemente (z.B. Schwefel, Calcium, Natrium), die durch die GGH-Applikation dem Boden zugeführt werden und sich positiv au

gedüngt wurde (Kap. 5.3), dürften sich der K- und Mg-Düngereffekt des GGH auf den Ertrag positiv auswirkt haben.

Außer den oben erwähnten möglichen Gründen für diese positive Grüngutwirkung konnte auf dem Standort Stöckendrebber nachgewiesen werden, dass der Wassergehalt der Acker-krume mit steigender GGH-Gabe zunahm (Kap. 7.5). Nach AMBERGER(1996) kann der Was-serhaushalt als der wichtigste Faktor für das Pflanzenleben angesehen werden. Die Bedeutung des Wasservorrates, besonders in Wechselwirkung mit dem pflanzenverfügbaren Stickstoff, wird auch bei ROWELL (1997) erwähnt.

Ein wichtiger Grund, warum Grüngut auf beiden Versuchsfeldern im ersten Jahr einen starken Anstieg des Ertrags bewirkte, dürfte die Tatsache sein, dass das Jahr 2000 sehr trocken war (Kap. 3). Der oberflächig aufgebrachte Grünschnitt erhöht die Infiltration und reduziert den Oberflächenabfluss (BRANDT, 1997), wodurch die Wasserversorgung des Bodens verbessert wird. Dies wirkte sich bei der

Im zweiten Jahr war die GGH-Wirkung auf den Ertrag deutlich geringer. Auf dem Standort Hope wies nur die mit dem GGH höchstgestreute Variante eine Steigerung des Ertrags gegen-über der Nullvariante auf. Die Zunahme war jedoch nur halb so hoch wie die Steigerung im Jahr 2000. Auf dem Versuchsfeld Stöckendrebber konnte nur auf der Variante mit 110 m3 GGH/ha eine mäßige Zunahme des Ertrags nachgewiesen werden. Die Varianten mit 55 und 165 m3GGH/ha wiesen im Jahr 2001 signifikant niedrigere Erträge und auch geringere N-Entzüge gegenüber der Nullvariante auf. Ein Defizit an pflanzenverfügbarem Stickstoff war auszuschließen, da diese GGH-Varianten im Frühjahr 2001 höhere Nmin-Gehalte (0-90cm) auf-wiesen, als die Parzellen ohne Grüngut (Kap. 7.2.2). Eine mögliche Erklärung hierfür könnte die Variabilität der bodenkundlichen Eigenschaften im Bodenprofil bringen. Aus den Abb. 11.8 und 11.9 (Anhang) ist ersichtlich, dass der pH-Wert auf den Varianten mit 55 und 165 m3 GGH/ha in

rfügbarkeit toxischer Elemente Al3+ und Mn2+ zunimmt.

d 2001 sein. Die Ernte war im Jahr 2001 fast doppelt so hoch wie im Jahr den Tiefen 0-30 cm und 30-60 cm etwas niedriger ausfiel als auf den Flurstücken mit 0 und 110 m3 GGH/ha. Der pH-Wert ist entscheidend für die Verfügbarkeit der Pflanzennährstoffe. Durch die pH-Erhöhung steigt der Umsatz der organischen Bodensubstanz und die Nährstoffreserven des Bodens können mobilisiert werden (AMBERGER, 1996). Nach ROWELL(1997) nimmt mit stei-gender Acidität die Menge an Mg2+- und Ca2+-Kationen ab, die für das Pflanzenwachstum eine wichtige Rolle spielen, während die Ve

Die Aluminiumtoxizität ist ein wichtiger Faktor, der den Ionen- und Wassertransport durch die Wurzelzellemembranen behindert und sich dadurch auf den Pflanzenstoffwechsel auswirkt.

Deshalb ist es möglich, dass die niedrigeren pH-Werte die Erträge in beiden Jahren negativ beeinflussten.

Das trockene Klima dürfte auch eine der Ursachen für die hohen Unterschiede zwischen den Erträgen 2000 un

2000. Die Differenz des N-Entzuges war dagegen in beiden Jahren nicht groß. Die Pflanzen nahmen zwar ähnliche N-Menge auf, der Bestand entwickelte sich aber 2001 besser und da-durch verdünnte sich auch die Konzentration im Pflanzengewebe. Im Jahr 2000 war die N-Konzentration z.B. im Korn ca. 1,7mal höher als 2001. Als einen weiteren möglichen Grund für den höheren Ertrag 2001 muss das Timing der Aussaat in Betracht gezogen werden. Die Be-stellung für die Ernte 2000 erfolgte erst am 08.10.99, während die BeBe-stellungsmaßnahmen für die Ernte 2001 schon am 16.09.00 stattfanden. Das heißt, dass die Aussaat 2000 drei Kalen-derwochen früher als die Aussaat 1999 durchgeführt wurde. SCHELLER (1993) berichtet überdie Wichtigkeit des richtigen Timings der Aussaat auf die Höhe des Ertrages. Jede Woche Saatzeitverspätung dürfte auf dem Sandboden im organischen Landbau zu einer Ertragsab-nahme von 10 bis 15% führen. LEBENDER (zit. in SCHELLER, 1993) führte einen Saatversuch mit Winterroggen auf Sandboden in dreifacher Wiederholung durch. Die Saaten der dritten und vierten Septemberwoche entwickelten sich zu kräftigen Pflanzen. Die Pflanzen der ersten Okto-berwochensaat blieben schwach und wiesen eine reduzierte Bestockung auf. Die Pflanzen, die Mitte September gesät wurden, erbrachten einen Ertrag von 44 dt/ha, während der Roggen, der Ende September gesät wurde, einen niedrigen Ertrag von 22 dt/ha aufwies. SCHELLER (1993)

erklärt dies durch die Dynamik der Nettomineralisierung und durch den Entwicklungsverlauf des Roggens. Fällt die Jugendentwicklung des Getreides mit der Nettomineralisierungsphase im September zusammen, so werden die jungen Pflanzen zu intensivem Wachstum angeregt. Dies spiegelt sich bei der weiteren Entwicklung im Frühling wider. FREDE & DABBERT(1999) berichten über einen ähnlichen Effekt beim Winterweizen. Früh eingesäte Pflanzen nehmen vor dem Win-ter erheblich höhere N-Menge auf und verringern die N-Auswaschung.

Ende April 2001 wurde auf den Schlüsselvarianten beider Standorte eine mit der Hand durchge-führte Pflanzenentnahme durchgeführt um die Veränderungen der Pflanzencharakteristika bis zur Ernte 2001 beobachten zu können. Während dieser Zeitperiode war auf dem Versuchsfeld Hope ein starker Anstieg der Trockenmasse des Winterroggens zu verzeichnen, während der N-Gehalt im Getreide bis zur Ernte wesentlich sank. Dies deutet auf den sogenannten Verdün-nungseffekt hin (SCHARPF, 1977; SCHELLER, 1993). Überraschend ist, dass sich der N-Entzug durch den Pflanzenbestand bis zur Ernte nicht wesentlich erhöhte oder sogar sank. Dies zeigte, dass bis zum Pflanzenstadium EC 39 der meiste Stickstoff aufgenommen wurde und bis zur Ernte durch Abtrocknen und Abfallen einiger Pflanzenteile abnahm. Diese Tatsache wird von SCHELLER (1993) bei mehreren Getreidesorten bestätigt. Die höchste N-Menge in den Pflanzen beobachtet er ca. zwei Monate vor der Ernte. BLANKENAU& KUHLMANN(2000) erwähnen, dass Getreide eine signifikante N-Menge während des Wachstums verlieren kann. Bei der Milchreife stellten sie einen höheren Pflanzen-N als bei der Ernte fest.

Auf dem Standort Stöckendrebber war ebenfalls ein Verdünnungseffekt zu verzeichnen, aller-dings mit dem Unterschied, dass der Winterweizen in der Periode von Mai 2001 bis August 2001 noch beträchtliche N-Mengen aufnahm.

N-Ausnutzung

Die N-Ausnutzung des gesamten Grüngutstickstoffs hängt von dem N-Mehrentzug der GGH-Varianten gegenüber der Nullvariante ab. Nimmt das Getreide auf den Grüngutparzellen mehr Stickstoff auf, so wird die N-Ausnutzung positiv und umgekehrt. Die N-Ausnutzung auf dem Standort Hope war auf allen GGH-Varianten in beiden Jahren positiv. Dass durch die Gabe von 50 m GGH/ha die höchste N-Ausnutzung festgestellt wurde, hängt3 damit zusammen, dass der gesamte GGH-Stickstoff dieser Variante weniger als halb bzw. eindrittel so groß war wie der GGH-Stickstoff der 122 und 170 m3 GGH/ha Varianten (Kap. 7.1). Die Differenzen im N-Entzug der GGH-Varianten waren dagegen in viel geringerem Maß festzustellen. Die insgesamt niedri-ge N-Ausnutzung, vor allem auf den mit GGH hochbestreuten Varianten, bestätigt die Erniedri-geb- Ergeb-nisse der GGH-Untersuchungen (Kap. 7.1), dass GGH nur eine geringe pflanzenverfügbare N-Menge bietet. KLUGE & TIMMERMANN(1999) bestimmten bei der GGH-Gabe von 100 m3/ha im Mittel sogar eine negative N-Ausnutzung, was damit zusammenhängt, dass er durch GGH meist keine erhöhten Erträge bzw. N-Entzüge erzielte.

Beim Winterweizen (Standort Stöckendrebber) wurde durch die geringste GGH-Gabe eben-falls die höchste N-Ausnutzung bestimmt. Im Vergleich zum Winterroggen wurde im Jahr 2000 auf der Variante mit 165 m3GGH/ha und im Jahr 2001 auf allen GGH-Varianten ein negativer Wert berechnet. Dies bestätigt die Ergebnisse der Ernteuntersuchungen, wonach die GGH-Gaben in der zweiten Vegetationsperiode zu keiner Erhöhung der N-Entzüge beigetragen ha-ben.

äßige Absenkung des Ertrags bewirkte. In den Luftbildern kann auf dieser Variante eine unmittelbare Beeinträchtigung der Bestände durch anzen beobachtet werden (TAUBNER& TIPPKÖTTER, 2003). Zu einem ähnli-Bei den Untersuchungen des Gülleeinflusses zeigte sich auf beiden Versuchsfeldern, dass eine starke Gülle-Gabe von 30 m3/ha eine m

Gelbfärbung der Pfl

chen Ergebnis kommt SCHUHMANN(1996), der ebenfalls nach überhöhter Güllegabe keine Er-tragssteigerung beobachtet. ELSÄSSER (1999) berichtet, dass es beim Einsatz von Mengen über 20 m3 Gülle/ha zu Ertragsminderungen kommen kann. Als Ursache dafür nennt er Schäden an den Einzelpflanzen infolge der Bedeckung oberirdischer Pflanzenteile, die die Photosynthese und damit das Wachstum hemmen. Die Wachstumsdepression kann aber auch durch die Wir-kung von spezifischen Inhaltstoffen der Gülle, wie Säuren, Salze und Phenole, verursacht wer-den. Darüber hinaus kann Wassermangel nach der Gülleausbringung zu Ätzschäden an den Pflanzen führen. KUTSCHERA & SOBOTIK(1981) beobachten nach der Güllegabe Verätzungen der Wurzeln, die zur Hemmung des Wachstums führten. Das N-Angebot auf den Parzellen mit Gülle war zwar hoch, so dass die Pflanzen hohe N-Menge aufnehmen konnten. Da sich aber der Bestand aus oben genannten Gründen nicht gut entwickeln konnte, wurde der Stickstoff in den Pflanzen nicht verdünnt, woraus eine höhere N-Konzentration im Korn resultierte.