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5.5 Abstandsabhängige Messungen

5.5.2 Spektroskopische Untersuchungen

Probe

z f

0

f min

z min

Abbildung 5.15: Prinzipielle

Form einer f(z)-Kurve. Wenn

als Sollwert der F

requenzver-schiebung einkleinererWertals

f

min

eingestelltwird,fährtder

Feedback die Spitze in die

Pro-be,daderSollwertnichterreicht

werden kann.

Systems. In Abb. 5.15 erkennt man, was dann passiert: Bei Unterschreitung

des Abstandes z

min

ändertsichdas Vorzeichen der Steigungder f(z)-Kurve.

Da die Polarität des Feedbacks konstant bleibt, fährt dieser die Spitze in die

Probe.

Auf-a)

1,0 nm

b)

1,0 nm

c)

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0

-15 -10 -5 0 5 10

Höhe [pm]

<100>-Richtung [nm]

d)

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0

-15 -10 -5 0 5 10

Höhe [pm]

<100>-Richtung [nm]

Abbildung 5.16: a) undb) Topographiebilder vor und nach Aufnahme des

Spek-troskopiefeldes. Aufnahmeparameter:T =14,9K, f

0

=195 kHz,f =-32,2 Hz,A

=7,3nm, 4;910 15

N p

m.c) undd)QuerschnittsprolederBilder a) und

b) entlang derroten Linien.

den f(z)-Kurven. Dies beweist, dass kein Spitzenwechsel stattgefunden hat.

Zwischen den Bildern vor und nach der Spektroskopie ist fast keine laterale

Drift zu erkennen, jedoch hat die atomare Korrugation abgenommen, obwohl

beide Bilderbeider gleichenFrequenzverschiebung f =-32,2 Hz

aufgenom-menwurden.DieFrequenzverschiebung von-32,2Hzwarauchder Regelpunkt

für jedeeinzelne Spektroskopiekurve. Von diesemPunkt aus wurdedieSpitze

9,80 nm zuzückgezogen und dann eine Spektroskopiekurve (Trace & Retrace)

von9,93nmLängegefahren,alsonochetwasdichterandieProbealsder

Stabi-lisationspunktliegt.Nebendenf-WertenistzusätzlichnochdieTopographie

und das Dissipationssignal mitaufgezeichnet worden.

Der Topographiekanal enthält die linearen Spannungsrampen, mit denen

die Spitze gefahren wurde. Diese Spannungsrampen sind aber um die

Wer-te beimStabilisationspunkt gegeneinander verschoben. Da der

Stabilisations-punkt bei f = -32,2 Hz gesetzt wurde, also einem Wert, bei dem atomare

atomare Auösung erkennbar sein. Jedoch istdies nicht der Fall.Im

Wesent-lichen sieht man in den Bildern einen Intensitätsgradienten von 12,0 nm, der

gut mitdem Aufnahmezeitpunktder jeweiligenSpektroskopiekurvekorreliert.

DieUrsachehierfüristnebeneinemindemxy-BildvorderSpektroskopie

ge-messenentatsächlichenIntensitätsgradientenvon0,4nmundleichter

thermi-scher Drift vorallen Dingen einLeckstrom inder Sample-and-Hold-Schaltung

des Feedbacks, alsonur eine elektronische Drift des gemessenen Signals.Wird

dieseDriftdurcheinengeeignetenFitvomBildsubtrahiert,zeigtsichnurnoch

Rauschen, weswegen das Bild hier nicht dargestellt ist.

Im folgenden werdendief-Werte analysiert.In dem Layer, der den

glei-chen Spitze-Probe-Abstand wie der Stabilisationspunkt hat, sollte kein

Kon-trasterkennbarsein,daindiesemLayeralleSpektroskopiekurvendenWertf

= -32,2 Hz haben. Natürlich stimmendie gemessenen Werte nicht exakt, um

aberquantitativeAussagen treen zu können, wurdefür jeden Layer der

Mit-telwert

f

aller f-Werte und dieStandardabweichung berechnet und diese

Werte überden Spitze-Probe-Abstand aufgetragen (siehe Abb. 5.17). Ausder

Abbildungwird deutlich, dass zwardieStandardabweichung mitAnnäherung

andieProbezunimmt,esabereinlokalesMinimumgibtund diesesMinimum

liegtbeidenTrace-KurvenexaktindemLayer,derdemSpitze-Probe-Abstand

im Stabilisationspunkt entspricht. Die generelle Zunahme von

f

mit

Annä-herungandieOberächeistdadurchzuerklären,dassesnatürlichstatistische

Schwankungen des Spitze-Probe-Abstandes gibt und die sich daraus

ergeben-den Schwankungen inf beikleinen Abständengröÿer sind,wie mananhand

der f(z)-Kurve soforterkennt.

Beim Betrachten der f(z)-Kurven in Abb. 5.17 fällt weiter auf, dass die

Retrace-Kurven zu deutlich niedrigeren f-Werten gehen.Dies ist nur durch

einengeringeren Spitze-Probe-Abstand zu erklärenund tatsächlichlassen sich

sowohl die f(z)-Kurven alsauchdie Standardabweichungen durch eine

Ver-schiebung um 0,18 nm entlang der z-Achse zur Deckung bringen. Für diese

Hysterese zwischen den Trace- und den Retrace-Kurven gibt es drei

Erklä-rungen: Erstens führt der schon erwähnte Kriecheekt im Piezomaterial zu

einer leichten Hysterese, dienurdurch sehr langsames Fahrender

Spannungs-rampen vermieden werden kann. Zweitens war während dieser Messung die

Zeitkonstantedes Amplitudenreglersrelativniedrigeingestellt. Diesführt,wie

sich später herausstellte, ebenfalls zu leichten Hysterese-Eekten. Der dritte

und bedeutendste Grund war eine zum Zeitpunkt dieser Messung noch

vor-handene Hysterese in der Spannungsrampe, mit der die Spitze an die Probe

gefahren wurde. Diese elektrische Hysterese sieht man im Topographiesignal

(alsoderamScanneranliegendenSpannung),dasichjagleichzeitigmit

gespei-chert habe.InAbb. 5.18istdiegemessenegegendieangelegte

Spannungsram-pe aufgetragen.Die elektronische Hysterese indieserMessung betrug0,12 nm

undmachtsomitden gröÿtenTeilder gesamtenHystereseaus.DiesesProblem

0 2 4 6 8 10 -50

-40 -30 -20 -10 0

ssss DDDD f [H z]

DDDD f [H z]

z [nm]

f (Trace) f (Retr.)

0 1 2 3 4 5

D f (Trace) D f (Retr.)

Abbildung5.17:f(z)-Kurve aufNiO.DieKurve entstand durchMittelungüber

1024f(z)-KurveneinesSpektroskopiefeldes.WeiterhinistdieStandardabweichung

vomMittelwertaufgetragen.DieRetrace-Kurvenscheinenzukleineren

Spitze-Probe-Abständen zu reichen. Tatsächlich sind dieTrace- und Retrace-Kurven um0,18 nm

gegeneinander verschoben.

dendieSpannungsrampeläuftundwurdedurchÄnderung der Zeitkonstanten

behoben.

Da die kleinsten Spitze-Probe-Abstände bei den Trace und den

Retrace-Kurven oensichtlich unterschiedlich sind, wurden die untersten Layer des

f(z)-Feldes genauer betrachtet. Während in den Trace-Bildern nur

Rau-schen zu erkennen ist, zeigen die Retrace-Bilder eine deutliche Struktur, die

mit den Atompositionen korreliert ist. In Abb. 5.19 sind die untersten Layer

abgebildet.Die gezeigtenStrukturen können jedochnicht direktmiteinzelnen

Atomen identiziert werden. Es sind vielmehr diagonale Linien zu erkennen,

die ungefähr entlang der Maxima im Topographiebild laufen und einen

Hell-Dunkel-Kontrast von 10Hz haben. Im oberen Viertel des Bildesist

zusätz-lich ein seitlicher Versatz zu sehen. Ich vermute, dass die Übereinstimmung

der Atompositionenvor und nach dem Spektroskopiefeld zufällig istund

tat-sächlichwährend der Spektroskopie eine lateraleDrift in diagonaler Richtung

stattgefunden hat. Diese Annahme wird untermauert durch die in Abschnitt

5.5.3 dargestellte Messung,beider eine ähnlichgroÿe laterale Drift auftritt.

Im folgendensolleneinzelne Spektroskopiekurven imzeitlichen Verlauf

be-trachtet werden.ExemplarischwerdenhierfürinAbb. 5.20drei einzelne

Spek-troskopiekurven dargestellt. Es handeltsich um dieKurve links unten, in der

0 2 4 6 8 10 0

2 4 6 8 10 12

z (gem essen) [nm ]

z (Spannungsrampe) [nm]

Trace Retrace

9,0 9,2 9,4 9,6 9,8

9,4 9,6 9,8 10,0 10,2 -0,2 -0,1 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 10,4 0,2

0,4 0,6 0,8 1,0

Abbildung 5.18: An den Scanner angelegte Spannungsrampe für das Fahren der

f(z)-Kurve.Deutlich isteine Hysteresezu erkennen, dieetwa 0,12 nmausmacht.

ten nach oben, unten links beginnend, aufgenommen worden sind, haben wir

die erste Kurve, diemittlere und die letzte des Datensatzes. Im Graphen

zei-gen dieKurven dieschon bekannteHysterese auf der z-Achse, aber zusätzlich

ist noch eine Drift auf der f-Achse vorhanden. Während der 1h 20 min ist

die gemessene Frequenzverschiebung um 1,5 Hz kleiner geworden. Die

Ursa-chen dieser Frequenzverschiebung werden im Kapitel 5.5.3 erörtert. Die

Ver-ringerung der Resonanzfrequenz erklärt jedoch die geringere Korrugation auf

dem Kontrollbild nach der Spektroskopiefeldaufnahme. Für die Berechnung

der Spitze-Probe-KraftF

int

istdiese Drift jedochunerheblich, dasieals

nahe-zu konstanter Oset bei der Dierentiation gemäÿ Gl.4.5wegfällt.

Rekonstruktion des Wechselwirkungspotentials

Anhand der in Abb. 5.19 dargestellten Bilder lässt sich unabhängig davon,

oblateraleDriftstattgefundenhatodernichtbestimmen,welche

Spektrosko-piekurven übereinemMaximum undwelche übereinemMinimum

aufgezeich-net wurden. In dem Layer-254-Bild sind fünf Minima (rot) und fünf Maxima

(blau) gekennzeichnet. An diesen Punkten werden die Spektroskopiekurven

weiter ausgewertet.Da alleMesspunkte aus zwei benachbartenZeilen(13 und

14) stammen unddieZeitzur Aufnahmedieser Kurven wenigerals5Minuten

Layer 252 Layer 252 a)

Layer 253 Layer 253 b)

Layer 254 Layer 254 c)

Layer 255 Layer 255

d) e)

0 -9,3 -18,7 -28

[Hz]

Abbildung 5.19:a) bisd)Ausden Retrace f(z)-Kurven sind dieunterstenvier

Layerdargestellt. VonlinksnachrechtsLayer252bis255.DeutlichisteineStruktur

zu erkennen, diemit den Atompositionen korreliert. Diediagonalen Linien kommen

wahrscheinlich durch laterale Driftentlangdieser Richtung zustande.Die Bildgröÿe

istjeweils1nm1nm.IndemLayer-254-BildsinddiePositionen eingezeichnet,an

denen die Spektroskopiekurven weiter ausgewertet wurden (siehe Abschnitt 5.5.2).

e)relative Farbskala, diefür dieAbbildungena) bisd) gilt.

0 2 4 6 8 10

-60 -50 -40 -30 -20 -10 0

DDDD f [H z]

z [nm]

1024. Spektr. T 1024. Spektr. R 512. Spektr. T 512. Spektr. R 1. Spektr. T 1. Spektr. R

9.0 9.2 9.4 9.6 9.8 10.0 -5.0

-4.5 -4.0 -3.5 -3.0 -2.5

-0.2 -0.1 0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 -30

-20

Abbildung 5.20: f

(z)-Kurven im zeitlichen

Ver-lauf. Dargestellt ist die

er-ste, die 512. und die 1024.

Kurve des Datensatzes aus

1024 Kurven. Neben der

Verschiebung um 0,18 nm

in z-Richtung ist auch eine

Verschiebung auf der f

-Achse zu erkennen, die mit

derZeit derMessung

korre-liertist.

Verdeutlichungsind inAbb. 5.21a)dieerstef(z)-KurveausZeile13unddie

letztef(z)-KurveausZeile14eingezeichnet. Sieliegenfastexakt

übereinan-der. Die Abbildung enthält weiterhinexemplarisch zwei der 10 ausgewerteten

Spektroskopiekurven, eine Minimum- und eine Maximum-Kurve. Die beiden

Kurven liegen ebenfalls übereinander, mit Ausnahme eines kleinen Bereiches

von 0,3nm bei geringstem Spitze-Probe-Abstand. Um Fehler aufgrund der

Hysterese in der Spannungsrampe zu vermeiden, wurde der Datenpunkt bei

kleinstem Spitze-Probe-Abstand weggelassen (vergl. dazu auch den Inset der

Abb. 5.18). Die z-Achse wurdeso gelegt, dass der Punkt z =0dem kleinsten

Spitze-Probe-Abstand der Messung entspricht.

Durch Benutzung der Methode von Dürig (Gl.4.5) [43] in einer

Software-ImplementierungvonHölscher[44]lässtsichausdenf(z)-Kurvendas

Spitze-Probe-Potentialund durch anschlieÿende DierentiationdieKraft F

int

gewin-nen. Dieses Verfahren wurde auf die Kurven angewandt. Das Ergebnis ist in

Abb. 5.21b) für die zwei Kurven aus Abb. 5.21a) und in Abb. 5.22 für alle

Kurven aus Zeile 14dargestellt.

Da ichAussagenüberdiekurzreichweitigenKräftegewinnen möchte, habe

ichfolgendesVerfahrenaufalleKurvenangewandt[85] [86][88]: Zuerstwurde

eineanalytische Beschreibungaller langreichweitigenKräfteF

long

gesucht.Ein

gut passender Ausdruck ist:

F

long

= k

z z

o

: (5.1)

Gemäÿ Gl. 2.3 und 2.4 beschreibt dies sowohl die van-der-Waals-Kraft einer

konischen oder pyramidalen Spitze als auch die elektrostatische Kraft einer

sphärischen Spitze [89]. Beide Modelle sind plausibel für den benutzten

Can-tilever. Die Parameter k und z

long

wurden nach der Methode der kleinsten

Quadrate in dem Bereich von z=1...10 nm vom Punkt dichtester

Annähe-rung andieMessdaten angepasst (engl.: t). DerStartpunkt von1nm wurde

gewählt,dasowohlder kurzreichweitige,alsauchderfolgendelangreichweitige

Fit (siehefolgenden Absatz)gut passen. Die erhaltenenWertesind inTabelle

5.3zusammengefasst.DerMittelwertz

o

0,62nmkannalsder

Spitze-Probe-Abstand der makroskopischen Spitze beiz =0 interpretiert werden. Für jede

Kurve wurde die langreichweitige Kraft F

long

(z) von der Spektroskopiekurve

F

int

(z) abgezogen, inklusive des Bereiches von z=0...1 nm. Die

resultieren-de kurzreichweitige chemische Kraft F

chem

= F

int F

long

ist in Abb. 5.21c)

dargestellt.

Die chemischen Kräfte können durch ein Morse-Potential gemäÿ Gl. 2.10

beschrieben werden. Durch einen Fit der Kraftandie Messwerte erhalten wir

die Parameter des Morse-Potentials. Die Werte sind ebenfalls in Tabelle 5.3

zusammengefasst. Die errechneten Mittelwerte sind U

0;min

= 0:99 eV,

min

=

1:47Å,z = 0:73ÅübereinematomarenMinimumundU =1:37eV,

a)

0 2 4 6 8 10

-60 -50 -40 -30 -20 -10 0

Atomares Maximum Atomares Minimum 1. Kurve in Zeile 13 32. Kurve in Zeile 14

D f [Hz]

z [nm]

0.0 0.2 0.4 0.6

-50 -40 -30

-20 0,3 nm

b)

ÿ ÿ

ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ

ÿ ÿ ÿ ÿ

ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ

c)

0 2 4 6 8 10

-1.0 -0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0

Morse-Fit über Maximum Morse-Fit über Minimum

F chem [nN]

z [nm]

0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 -1.0

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0

Abbildung 5.21: Zwei

Spektro-skopiekurven,dieübereinem

ato-maren Maximum (Spitze oben,

blau) und einem Minimum

(Spit-zerunter,rot)aufgenommen

wur-den. Der Punkt dichtester

An-näherungdeniertden Nullpunkt

der z-Achse. a) f(z)-Kurven,

aufgenommen bei einer

Schwin-gungsamplitudeA=7;3nm.Der

atomare Kontrast zeigt sich auf

den letzten 0,3 nm der

Spektro-skopiekurve.Zusätzlichist die

er-ste Kurve der Zeile 13 und die

letzte Kurve der Zeile 14

auf-getragen um zu verdeutlichen,

dass Drifteekte innerhalb

die-ser beiden Zeilen

vernachlässig-bar sind. b) Die entsprechenden

Spitze-Probe-Kräfte F

int

wurden

aus den in a) gezeichneten

Kur-ven bestimmt. Die

langreichwei-tigen Kräfte wurden im Bereich

1...10nmmiteineminversen

Po-tenzgesetzz 1

gettet

(gestrichel-te Kurve). c) Durch

Subtrakti-on der langreichweitigen Kräfte

erhält man die kurzreichweitigen

Kräfte F

chem

. Ein Fit mit der

KrafteinesMorsepotentialsistfür

die Maximum- (blaue Linie) und

die Minimum-Position (rote

Li-nie) gezeigt.

-0.1 nN

-1.0 nN

1.0 nm

0.35 nm

Abbildung 5.22: Aus den f

(z)-Kurven wurdedaskomplette

dreidi-mensionale Kraftfeld rekonstruiert.

Die Abbildung zeigt einen Schnitt

durchdasFeldentlangZeile14(en

t-spricht ungefähr der [001]-Richtung

des Kristalls).Die Skalierung inx

und z Richtung istunterschiedlich.

Position langreichweitigerFit kurzreichweitigerFit

X Y k z

o

U

0

z

0

[eV] [nm] [eV] [nm] [nm]

10 13 -0.852 -0.659 1.025 0.159 -0.099 M

10 14 -0.864 -0.631 1.102 0.151 -0.090 i

11 14 -0.855 -0.599 0.867 0.140 -0.048 n

22 13 -0.849 -0.615 0.860 0.140 -0.046 i

23 14 -0.862 -0.602 1.100 0.146 -0.082 m

mean

min

-0.857 -0.621 0.991 0.147 -0.073 u

st.dev

min

0.007 0.025 0.120 0.008 0.024 m

4 13 -0.830 -0.589 1.346 0.115 -0.051 M

5 13 -0.836 -0.610 1.484 0.121 -0.072 a

17 13 -0.864 -0.633 1.482 0.121 -0.056 x

18 14 -0.852 -0.599 1.337 0.115 -0.046 i

28 14 -0.855 -0.628 1.197 0.108 -0.019 m

mean

max

-0.847 -0.612 1.369 0.116 -0.049 u

st.dev

max

0.014 0.019 0.120 0.005 0.019 m

Tabelle 5.3: Die Tabelle enthält die berechneten Parameter für die ausgewerteten

Spektroskopiekurven. Die oberen fünf Messpunkte sind über einem atomaren

Mi-nimum, die unteren fünf Messpunkte über einem Maximum aufgenommen worden.

Die Kurven, bei denen der X-Index nur um 1 verschieden ist, gehören zum

glei-chenAtom, alsoz.B.dieersten dreiWerte.Die darauolgendenWertegehörenzum

direkten Nachbaratom. Die Mittelwerte für den langreichweitigen Fit, sowie derz

0

-Parameterfür den kurzreichweitigen Fit sindinnerhalbderFehlergrenzen identisch,

wohingegenU

0

unddeutlichunterschiedlichfürdieverschiedenenGitterplätzesind.

max

=1:16 Å, z

0;max

= 0:49 Å über einem atomaren Maximum, wobei der

kleine Unterschied in den z

0

-Werteninnerhalb des statistischen Fehlers liegt.

Essollteerwähntwerden,dassder systematischeFehlerdeutlichgröÿerist.

Der gröÿte Fehler kommt durch die ungenaue Kenntnis der Federkonstante

(8%), welche sich direkt auf die errechnete Kraft auswirkt. Kleiner, aber

signikant,sind FehlerinderBestimmungder Schwingungsamplitudeund der

z-Skala der Spektroskopiekurven. Diese Fehler wirken sich sogar stärker als

linear auf die Kraft aus. Die Werte für U

0

und hängen ebenfalls von dem

Minimalabstand ab, bei dem der langreichweitige Fit begonnen wurde.

Ver-suchsweise wurden verschiedene Abständevon0,5 ...1,5 nm benutzt. Obwohl

die Fits nicht so gut passten, wurden die U

0

und Werte berechnet. Sie

wei-chen vonden genannten Werten um biszu 30%ab. Zusammenfassend istder

Fehler für U

0

und ebenfallsmit30% anzunehmen.

Die Unterschiede in den z

o

und z

0

Werten kommen durch die

mikro-skopische Form des Spitzenapex und die Denition dieser Werte zustande.

Der langreichweitige Fit basiertauf einer speziellenmakroskopischen

Spitzen-form (unabhängig von der atomaren Struktur des Spitzenapex), wohingegen

der kurzreichweitige Morse-Fit die Wechselwirkung zwischen dem vordersten

Spitzenatom und der Probe beschreibt. Weiterhin stellt z

o

den Abstand der

starren Spitze dar, während z

0

der negative Abstand des vordersten

Spitze-natoms zum Gleichgewichtsabstand ist. Für die Materialkombination Fe/Ni

wird ein Gleichgewichtsabstand von z

Fe=Ni

2.4Å berichtet [90]. Der

tat-sächliche Spitze-Probe-Abstand amPunkt dichtester Annäherungsolltedaher

z

Fe=Ni z

0

3Å sein.

Um dieFrage zu klären, ob spinabhängige Austauschkräfte eine Rollebei

dieserMessunggespielthaben, habeichdieerrechneten Parametersowohlvon

benachbartenMinimaalsauchvonbenachbartenMaximaverglichen.Wieman

inTabelle5.3siehtundwieichbeiderAuswertungvielerweitererKurven

fest-gestellt habe,gibt es keine systematischen Unterschiede. Folglichsind die

Ef-fektezuklein,umsiemitdemaktuellenAufbaumessenzukönnen,obwohlfür

einen Spitze-Probe-Abstand von3Å einmessbarer Eekt vorhergesagtwurde

[57, 58].

Rekonstruierte Spektroskopiefelder

Derkritischste Parameterbeidenimvorigen Abschnittvorgestellten

Spektro-skopiefeldern stellt der Punkt dichtester Annäherung an die Oberäche dar.

Der Abstand ist nur schwer kontrollierbar und schon geringste

Unterschrei-tungen eines Minimalabstandes können zum Spitzenwechsel führen. Der im

vorigenAbschnitt dargestellte Datensatzwardaher auch der einzige,beidem

esvorundnachderAufnahmeeinesSpektroskopiefeldesmöglichwar,atomare

Auösung zu erzielen. Aus diesem Grunde bin ich dazu übergegangen,

gere-darausdief(z)-Kurven zu rekonstruieren.Fürdiese Messungwurde ein

Be-reich auf der Oberäche herausgesucht, der zusätzlich ein Adsorbat enthielt.

Auf diese Weise lässt sich laterale Drift besser verfolgen und nachträglich

au-tomatischkorrigieren [91].DerDatensatzbestehtaus 25geregeltenxy-Bildern

wobei f systematisch von -2 Hz bis -22,5 Hz geändert wurde. Beim

darauf-folgenden Bild mit f = -23 Hz kam es zum Spitzenwechsel mit Verlust der

atomaren Auösung. Die Aufnahmedauer aller 25 Bilder betrug 75 Minuten.

Zur Veranschaulichung istinAbb.5.23 jedes zweiteTopographiebildderSerie

dargestellt. Mit negativeren Frequenzverschiebungen steigt die atomare

Kor-rugation. Während in den ersten Bildern noch kein Kontrast erkennbar ist,

beträgt dieKorrugation in<100>-Richtung beidem letztenBild der Serie 44

pm.

Aus den xy-Bildern lassen sich Spektroskopiekurven an spezischen

Or-ten extrahieren.Anhandder Atompositionenerkennt manjedocheine laterale

Driftvon0,3nm überdie gesamteAufnahmedauer.ZurRekonstruktion der

f(z)-Kurven wurde daher für drei verschiedene Plätze (auf dem Adsorbat,

übereinematomarenMaximumundübereinematomarenMinimum)injedem

Bild einzeln der gleiche Probenort herausgesucht und der f-Wert an dieser

Stellebenutzt. Diesogewonnenen Spektroskopiekurven sindinAbb. 5.24

dar-gestellt. Obwohl diese Kurven natürlich leicht unterschiedlich sind und somit

einenatomaren Kontrastzeigen,sindsieaufgrundebenfallsvorhandenerDrift

in z-Richtung von 1nm nichtzur direktenAuswertung verwendbar.