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Spätmittelalterliche Wüstungsperiode (ca. 1350 bis 1500)

Die Historische Geographie hat sich intensiv mit der Definition und Typologisie-rung von Wüstungen, also aufgelassenen Siedlungen, beschäftigt und dazu diverse Wüstungsschemata entwickelt, die darauf abzielen, unterschiedliche Phasen der Wüstungsprozesse zu erfassen.47

Um eine Vorstellung von den Ausmaßen und der relativen Häufigkeit von Ortswüstungen für Mitteleuropa zu erhalten, wurde der Wüstungsquotient (WQ) entwickelt. Er errechnet sich aus dem Verhältnis von maximaler Wohnplatzzahl vor Beginn einer Wüstungsperiode und der dezimierten Wohnplatzzahl am Ende der jeweiligen Periode. Aufgrund der ungünstigen Quellenlage ist es nur in Aus-nahmefällen möglich, auch die partiellen und die temporären Wüstungen einzube-ziehen. Selbst die tatsächliche Anzahl der permanenten Wüstungen in einem Ge-biet ist oft nicht exakt festzustellen. Der Wüstungsquotient ist daher nur ein Annä-herungswert. Trotz dieser Unzulänglichkeiten hat der Wüstungsquotient in nahezu allen einschlägigen Studien Einlass gefunden, da er als gute Veranschaulichung des Wüstungsausmaßes gilt. Abel hat in einer Karte 214 Wüstungsquotienten zusam-mengetragen, 171 bestimmte und 43 geschätzte.48 Danach finden wir in Hessen, im Weserbergland, im südlichen Niedersachsen, in Teilen Thüringens, in Schlesien und einigen kleineren Gebieten Süddeutschlands einen hohen Wüstungsanfall im späten Mittelalter. Einen mittleren Wüstungsanfall verzeichnen große Teile Nord-deutschlands und MittelNord-deutschlands bis an die Donau und den Oberrhein. Einen geringen Wüstungsanfall weist das nordwestdeutsche Einzelhof- und Streusied-lungsgebiet auf.

46 Zum schnellen Nachweis siehe die Datenbank Europäische Städteatlanten, online in: Institut für vergleichende Städtegeschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, http://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte/bestaende/staedteatlanten.html (18.03.2016); außerdem STRACKE, Nutzen (2007).

47 Dazu und auch für das Folgende SCHENK, Geographie (2011), 39f., grundlegend BERGMANN, Pflug (1993) und BERGMANN, Art. „Wüstung” (2007).

48 ABEL, Wüstungen (1976); seine modifizierte Karte ist u. a. in Farbe umgesetzt zu finden in GLASER

/GEBHARDT /SCHENK, Geographie (2007), S. 137 oder in Schwarz-Weiß in SCHENK, Geographie (2011), S. 91.

Beiträge der Historischen Geographie 87 Als Ursachen für das Wüstfallen werden vielfältige Gründe (‚Theorien‘) ange-führt:

• Grangienbildung: Ausbau von Eigenwirtschaften (grangia – Wirtschaftshof) durch ‚Bauernlegen‘ vor allem im Umfeld von Zisterzienserklöstern;

• Kriegs- oder Fehdetheorie: Abwanderung von Bevölkerung in durch Klein-kriege und Landfehden weniger gefährdete Gebiete;

• Fehlsiedlungstheorie: Rücknahme von Siedlungen aus den Ungunstlagen des hochmittelalterlichen Landesausbaus;

• Bevölkerungsrückgangstheorie: Infolge von Hungersnöten (besonders nach 1309) und Pestzügen (nach 1347/48) kam es zu einer Verminderung der Be-völkerungszahl um etwa ein Drittel; da in den Städten wegen der schlechteren hygienischen Verhältnisse die Menschen vermutlich früher starben, rückte Landbevölkerung nach. Damit eng verbunden ist die

• Agrarkrisentheorie: Durch den Bevölkerungsrückgang nach 1347/48 sank trotz reichen Getreideangebots infolge der Intensivierung der Landwirtschaft (Dreifelderwirtschaft) die Zahl der Verbraucher von Nahrungsmitteln, wäh-rend die Löhne für Landarbeiter und auch Handwerker stiegen und damit die Preise für gewerbliche Güter sich verteuerten, was die Abwanderung der Bau-ern in die Städte attraktiv machte. Dieser Gedankengang führt zur

• Ballungstheorie: Konzentration der Bevölkerung auf die ökonomisch und sozial attraktiven Städte (‚Stadtluft macht frei‘).

Die Forschung hat gezeigt, dass die Ursachen für die vollständige oder teilweise Siedlungsaufgabe im Einzelfall sehr vielschichtig sein können. Aus geographischer Sicht bedeutsam sind die räumlichen Folgen der spätmittelalterlichen Wüstungs-bewegungen:49

• Der Wald gewann im Spätmittelalter zu Lasten des Siedlungslandes an Fläche und behielt überwiegend seine Anteile dank verschärfter Kontrolle der Herr-schaften in der Frühneuzeit und der Flächenstaaten ab dem 19. Jahrhundert – damit begann sich in den Grundzügen die heutige Wald-Offenland-Verteilung auszubilden.

• Die Bildung großer Haufendörfer schritt voran, was die Orts- und Gemar-kungsstruktur und die sozialen Verhältnisse veränderte, da sich in den verblie-benen Dörfern die Menschen konzentrierten; die Dreifelderwirtschaft wurde dort endgültig das agrarische Regelsystem.

• Im ostelbischen Deutschland erleichterte das Wüstliegen von Bauernland das Einziehen bäuerlicher Siedelstellen (‚Bauernlegen‘) durch die Herrschaften und den Aufbau von Gutshöfen, was mit einer Konzentration von Hoheitsrechten einherging.

49 Dazu auch SCHREG, Wüstungsphase (2009) und SCHREG, Wüstungsforschung (2009).

88 Winfried Schenk

Fazit

Historisch-geographische Forschung hat sich intensiv mit der gebauten und natür-lichen Umwelt des mittelalternatür-lichen Menschen beschäftigt und insbesondere zur genetischen Siedlungs- und Kulturlandschaftsforschung zahlreiche Beträge er-bracht; viele der hier im Überblick präsentierten Ergebnisse wurden schon im 20.

Jahrhundert bis in die 1970er Jahr hinein erarbeitet.50 Bis dahin waren historisch-geographische Fragestellungen prominent vertreten in Forschung und Lehre der Geographie. Die Zusammenarbeit mit Historikern, namentlich Landes- und Sied-lungshistorikern,51 war üblich. Das ist heute die Ausnahme geworden, denn in den Geschichtswissenschaften verloren die Siedlungs- und die Landesgeschichte an Bedeutung, und in der Humangeographie ist der historische Zugang heute weitge-hend marginalisiert;52 es gibt derzeit nur noch zwei Professuren in der deutschen Geographie mit der Denomination „Historische Geographie“, eine in Bamberg53 und eine in Bonn.54 Namentlich die Mittelalterarchäologie55 hat heute zahlreiche Fragestellungen der Historischen Geographie übernommen. Ein Hort eines sied-lungsgeschichtlichen Ansatzes und der Kooperationen der Geschichtswissenschaf-ten und der Geographie ist unter maßgeblichem Einschluss der Archäologie seit Jahrzehnten der Arbeitskreis für Historische Kulturlandschaftsforschung in Mittel-europa, ARKUM e.V. bzw. sein Vorgänger, der Arbeitskreis für genetische Sied-lungsforschung in Mitteleuropa. Im Rahmen von jährlichen Fachtagungen wird fachübergreifender Austausch gepflegt und die Ergebnisse werden seit 1983 in der Zeitschrift ‚Siedlungsforschung: Archäologie – Geschichte – Geographie‘ doku-mentiert.56

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50 Siehe dazu die beiden Sammelbände von FEHN /BRANDT /DENECKE /IRSIGLER (Hg.), Siedlungs-forschung (1988) und NITZ (Hg.), Siedlungsforschung (1974).

51 GERLICH, Landeskunde (1986), FEHN, Aufgaben (1998) sowie SCHENK, Geographie (2007).

52 WARDENGA, Innovation (2006).

53 DazuKRINGS /SCHENK, Stand (2005).

54 Zum aktuellen Stand SCHENK /HAFFKE /KLEEFELD, Geographie (2011).

55 SCHREG, Archäologie (2010).

56 Dazu FEHN, Tagungen (2003), DENECKE 25 Jahre (2001) sowie GRINGMUTH-DALLMER, Archäo-logie (2004); nähere Informationen zu ARKUM sowie zu den z. T. im pdf-Format herunterladbaren Publikationen des Arbeitskreises finden sich online unter http://www.kulturlandschaft.org/publika tionen/siedlungsforschung, Zugriff: 29.04.2016.

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