• Keine Ergebnisse gefunden

III.) gelbem Knochenmark (Fettmark)

in der Metaphyse der proximalen sowie distalen Anteile des Ober- schenkelknochens und den proximalen Anteilen des chens

Im proximalen Teil des Oberschenkelknochens wurde zum einen ein zentraler Bild-ausschnitt des Caput femoris ausgewertet, zum anderen der proximale Teil der Me-taphyse. Distal zog man Teile des Epicondylus lateralis und des Epicondylus medi-alis zur Auswertung heran. Im Falle des Schienbeinknochens wurden Bildausschnitte vom Epikondylus lateralis und Epikondylus medialis vermessen.

Bei Vorliegen von Präparationsdefekten fand nur eine Auswertung von Bildaus-schnitten statt, die keine gestörte Knochenarchitektur aufwiesen.

Vorgehen bei der Auswertung am PC

Bilder

1. Einzelbildaufnehme Nach Suche einer zur Auswertung geeigneten Stelle ohne Präparationsdefekte mit Hilfe des Mi-kroskops wird vom gewünschten Bildausschnitt eine Einzelbildaufnahme gemacht. Nach Bildauf-nahme erfolgt zunächst eine Schattenkorrektur mit der entsprechenden Programmfunktion, mit deren Hilfe mögliche störende Schwankungen der Hintergrundausleuchtung beseitigt werden können.

2. Vergrößerung setzen Das Programm fragt nach der Vergrößerung. Es wird eine Vergrößerung von 3,125 angegeben.

3. Messbalken zeichnen Es wird ein Messbalken im Bild abgebildet

Oper

4. Bittiefe ändern Die Bittiefe wird in 8 Bit geändert

5. Grau-Lut setzen Umwandlung des Farbbildes in ein graues Bild.

Als Ergebnis erhält man ein 8-Bit-Grauwertbild mit Grauwerten zwischen 0 und 255. Den drei histologischen Strukturen Trabekeln, rotem und gelbem Mark lassen sich nun jeweils zusammen-hängende Grauwertbereiche (Phasen) zuordnen.

Bilder

6. Schwellenwert Hier wird die farbige Kodierung entsprechend der Knochenstruktur dargestellt:

Grün: Trabekel

Rot : rotes Knochenmark Gelb: gelbes Knochenmark

Die Schwellenwerte, welche den obersten und untersten Grauwert einer Phase definieren, wer-den manuell für jede Messung neu festgesetzt.

Dazu dient das ursprüngliche Echtfarbbild auf einem zweiten Monitor als Vorlage, nach der die Schwellenwerte möglichst analog gesetzt wer-den.

Messen

7. Phasenanalyse Die Phasenanalyse errechnet die quantitativen Flächenanteile der jeweiligen Grauwertbereiche

Proximaler Oberschenkelknochen (Caput femoris)

grau invertiert messen

Proximaler Oberschenkelknochen

grau invertiert messen

Distaler Oberschenkelknochen 1

grau invertiert messen

Distaler Oberschenkelknochen 2

grau invertiert messen

Proximaler Schienbeinknochen 1

grau invertiert messen

Proximaler Schienbeinknochen 2

grau invertiert messen

Abb. 10: Zeigt beispielhaft die Darstellung der histologischen Bildausschnitte der unterschiedlichen Knochenareale in grau, farblich invertiert und im Messzustand

2.3.3 Statistik

Die aus den Vermessungen erhaltenen Werte wurden automatisch in eine Exceltabelle übertragen. Mittels des Softwareprogramms PRISM® (GraphPadPrism 4.0, San Diego, USA) wurden diese Werte in Graphen umgewandelt und die statistischen Werte berechnet. Unter Zuhilfenahme des t-test wurden die Kontrollgruppe mit den beiden Versuchsgruppen und die Versuchsgruppen untereinander verglichen. Das Signifikanzniveau wurde auf p< 0,05 festgelegt.

3. Resultate

3.1 Körpergewicht

Die Daten über die Körpergewichtsentwicklung der CJ wurden mir in Form eines Graphen zur Verfügung gestellt, da die Vermessung bereits vor Übernahme der vorliegenden Arbeit stattfand.

Abb. 11: Körpergewichtsentwicklung der männlichen CJ innerhalb von zwei Jahren nach zeitlich unterschiedlicher Dexamethasondosis von 5 mg.

Im Rahmen der Untersuchung des Körpergewichts konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe gegenüber den Testgruppen innerhalb der Altersgruppe festgestellt werden. Ebenfalls sind keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Testgruppen in ihrer Altersstufe nachweisbar.

3.2 Körpermaße der Tiere

In den ersten zwei Lebensjahren wurden die Tiere dreimal vermessen. Die Daten über die Körpergrößenentwicklung wurden mir in Form von Graphen zur Verfügung gestellt, da die Vermessung bereits vor Übernahme der vorliegenden Arbeit statt-fand.

3.2.1 Körpermaße der Tiere bei der Geburt

Mir wurde bestätigt, dass beim Vermessen der Tiere nach der Geburt keine signifikanten Unterschiede in den einzelnen Gruppen festgestellt wurden.

3.2.2 Körpermaße nach 18 und 24 Monaten

Die Körpergröße der Tiere wurde in Schädel-Fersen-Länge (SFL= Gesamtkörper-länge) und Schädel-Steiß-Länge (SSL) im Alter von 18 und 24 Monaten bestimmt.

a.) Schädel-Fersen-Länge (SFL= Gesamtkörperlänge)

Kontrollgruppe

Abb. 12: SFL der männlichen CJ nach zeitlich unterschiedlicher Dexamethasondosis von 5 mg.

Im Rahmen der Untersuchung des SFL konnten keine signifikanten (p< 0,05 vs.

Kontrolle) Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe versus den Testgruppen inner-halb der Altersgruppe festgestellt werden. Ebenfalls sind keine signifikanten Unter-schiede zwischen den beiden Versuchsgruppen innerhalb ihrer Altersstufe nach-weisbar.

b.) Schädel-Steiß-Länge (SSL)

Abb. 13: SSL der männlichen CJ nach zeitlich unterschiedlicher Dexamethasondosis gemessen im Alter von 18 und 24 Monaten.

Im Rahmen der Untersuchung der SSL sind signifikante Unterschiede (*p<0,05 vs.

Kontrolle) nach 18 und 24 Monaten bei Dex 5 mg Spät im Vergleich zur Kontrollgruppe der jeweiligen Altersstufe aufgetreten. Die Tiere der Ver-suchsgruppe haben immer die kürzeste Schädel-Steiß-Länge, die Kontroll-gruppe die längste.

Ansonsten konnten keine signifikanten Unterschiede beim Vergleich der verschiedenen Gruppen festgestellt werden.

Zusammenfassung

1.) SFL

Der Vergleich der SFL innerhalb der jeweiligen Altersgruppen zeigt keine signifi-kanten Unterschiede.

2.) SSL

Der Vergleich der SSL in den jeweiligen Altersgruppen zeigt dagegen signifikante Unterschiede. Die Tiere der Kontrollgruppe haben den längsten Rumpf und die kürzesten Beine. Bei Dex 5 mg Spät ist das gegensätzliche Phänomen erkennbar, d.h. diese Tiere haben den kürzesten Rumpf und die längsten Beine. Sie erscheinen optisch gedrungener. Bei Dex 5 mg Früh sind die Verhältnisse dagegen ausge-glichen.

3.3 Histomorphometrische Auswertung der Oberschenkelpräpa- rate

Bei der histomorphometrischen Auswertung wurde zum einen die Stärke der Korti-kalis im Bereich der Diaphyse und der Metaphyse vermessen und zum anderen die Flächenanteile von Trabekeln, rotem Knochenmark und gelbem Knochenmark im Bereich der Metaphyse.

3.3.1 Messung der Kortikalisdicke

3.3.1.1 Proximal

Abb. 14: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Kortikalisdicke in der Diaphyse des Oberschenkelknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung der Kortikalisdicke waren signifikante Unterschiede nachweisbar. Sowohl der Vergleich zwischen Dex 5 mg Früh und Dex 5 mg Spät mit der Kontrollgruppe zeigte signifikante Dickenunterschiede der Kortikalis wie auch der Vergleich der beiden Versuchsgruppen miteinander. Je später die Gabe von

Dexa-b.) Metaphyse

Kontrollgruppe

Dex 5 mg Fh

Dex 5 mg Spät 0

100 200 300 400 500 600

*

#

*p<0,05 vs Kontrollgruppe

#p<0,05 vs Dex 5 mg Spät

Kortikalisdicke (µm)

Abb. 15: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Kortikalisdicke in der Metaphyse des Oberschenkelknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung der Kortikalisdicke sind Signifikanzen aufgetreten. So-wohl im Vergleich zur Kontrollgruppe als auch im Vergleich zur frühen Dexametha-songabe nimmt die Dicke der metaphysalen Kortikalis mit später Gabe deutlich ab.

Die frühe Gabe beeinflusst die Dicke der Kortikalis nicht.

3.3.1.2 Distal

a.) Diaphyse

Kontrollgruppe

Dex 5 mg Früh

Dex 5 mg St 0

100 200 300 400 500 600

*

*p<0,05 vs Kontrollgruppe

#p<0,05 vs Dex 5 mg Früh

#

Kortikalisdicke (µm)

Abb. 16: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Kortikalisdicke in der Diaphyse des Oberschenkelknochens distal.

Im Rahmen der Untersuchung der Kortikalisdicke konnten signifikante Unterschiede zwischen Dex 5 mg Früh und der Kontrollgruppe festgestellt werden. Die Kortikalis-dicke bei Dex 5 mg Früh ist deutlich geringer im Vergleich zur Kontrollgruppe. Eben-falls bestehen Signifikanzen zwischen Dex 5 mg Spät und Dex 5 mg Früh. Auch hier ist die Dicke der Kortikalis bei Dex 5 mg Früh sichtbar geringer. Zwischen der späten Gabe und der Kontrollgruppe konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewie-sen werden.

Die frühe Dexamethasongabe beeinflusst das Wachstum der Kortikalis im distalen Oberschenkelknochen negativ, d.h., sie wird zu schwach ausgebildet. Dagegen scheint die späte Gabe keinen Einfluss auf die Kortikalisentwicklung zu nehmen.

b.) Metaphyse

Kontrollgru ppe

Dex 5 mg F h

Dex 5 mg S pät 0

100 200 300 400 500 600

** *

*p<0,05 vs Kontrollgruppe

**p<0,05 vs Kontrollgruppe

Kortikalisdicke (µm)

Abb. 17: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethasone-Exposition (bei CJ) auf die Kortikalisdicke in der Metaphyse des Oberschenkelknochens distal.

Im Rahmen der Untersuchung der Kortikalisdicke konnten signifikante Unterschiede zwischen Dex 5 mg Früh und der Kontrollgruppe festgestellt werden wie auch zwischen Dex 5 mg Spät und der Kontrollgruppe. Zwischen beiden Versuchsgruppen konnten dagegen keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden.

Sowohl die frühe als auch die späte Gabe wirken sich einheitlich negativ auf die metaphysale Kortikalisentwicklung aus.

Zusammenfassung

 Bei Dex 5 mg Früh ist die Kortikalis metaphysal distal dünner als proximal.

Diaphysal dagegen ist sie gleich stark.

 Bei Dex 5 mg Spät ist die Kortikalis metaphysal wie diaphysal im Vergleich proximal distal immer gleich stark. Allerdings ist sie diaphysal immer deutlich dicker als metaphysal.

 Die Kontrollgruppe hat metaphysal proximal eine dickere Kortikalis als dia-physal. Distal nimmt die diaphysale Kortikalisdicke zu.

Vergleich untereinander

 Die Metaphyse proximal bei Dex 5 mg Spät ist dünner als bei der Kontroll-gruppe und Dex 5 mg Früh. Dex 5 mg Früh zeigt keine Veränderungen.

 Die Metaphyse distal ist in beiden Versuchsgruppen dünner als bei der Kon-trollgruppe.

 Diaphysal proximal nimmt die Stärke der Kortikalis zu, je später Dexametha-son verabreicht wird.

 Diaphysal distal ist bei Dex 5 mg Früh die Kortikalis dünner als bei der Kon-trollgruppe und Dex 5 mg Spät. Dex 5 mg Spät zeigt keine Veränderungen.

.

3.3.2 Messung des Flächenanteils von I.) Trabekel

II.) rotem Knochenmark (rM)

III.) Fett im intraossalen Bereich (gelbes Mark =gM) im Oberschenkelknochen

Abb. 18: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Trabekel- eigenschaften des Oberschenkelknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung des intraossären Trabekelanteiles konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden.

II.)

Abb. 19: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf den Anteil des roten Knochenmarks in der Metaphyse des Oberschenkelknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung des intraossären Anteiles an rotem Knochen-mark konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden.

III.)

Abb. 20: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf den Fettanteil im intraossären Bereich in der Metaphyse des Oberschenkelknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung des Fettanteiles im intraossären Bereich konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden.

3.3.2.2 Distal

Abb. 21: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Trabekel- eigenschaften des Oberschenkelknochens distal.

Im Rahmen der Untersuchung des intraossären Trabekelanteils sind signifikante Unterschiede zwischen Dex 5 mg Spät und der Kontrollgruppe aufgetreten. Dex 5 mg Spät hat eine verringerte Trabekeldichte im Vergleich zur Kontrollgruppe.

II.)

Abb. 22: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf den Anteil des roten Knochenmarks in der Metaphyse des Oberschenkelknochens distal.

Im Rahmen der Untersuchung des Anteils an rotem Knochenmark im intraossären Bereich sind signifikante Unterschiede zwischen Dex 5 mg Früh und der Kontrollgruppe aufgetreten. Sie zeigen einen deutlich reduzierten Anteil an rotem Knochenmark bei Dex 5 mg Früh.

III.)

Abb. 23: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf den Fettanteil im intraossären Bereich der Metaphyse des Oberschenkelknochens distal.

Im Rahmen der Untersuchung des intraossären Fettanteiles konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden.

Zusammenfassung

 Proximal sind keine Veränderungen bei Trabekel-, rotem Knochenmarks- und Fettmarksanteil aufgetreten.

 Distal hat Dex 5 mg Spät eine reduzierte Trabekeldichte im Vergleich zur Kontrollgruppe.

 Distal hat Dex 5 mg Früh einen reduzierten Anteil an rotem Knochenmark.

3.4 Histomorphometrische Auswertung der Schienbeinpräparate

Im Rahmen der histomorphometrischen Auswertung wurde zum einen die Stärke der Kortikalis im Bereich der Diaphyse und der Metaphyse vermessen und zum anderen die Flächenanteile von Trabekeln, rotem Knochenmark und gelbem Knochenmark im Bereich der Metaphyse.

3.4.1 Messung der Kortikalisdicke

3.4.1.1 Proximal

a.) Diaphyse

Kontrollgruppe

Dex 5 mg Fh

Dex 5 mg St 0

100 200 300 400 500 600

**p<0,05 vs Kontrolle

*p<0,05 vs Kontrolle

** *

Kortikalisdicke (µm)

Abb. 24: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Kortikalisdicke in der Diaphyse des Schienbeinknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung konnten signifikante Unterschiede in der Kortikalisdicke zwischen Dex 5 mg Früh und der Kontrollgruppe sowie zwischen Dex 5 mg Spät und der Kontrollgruppe festgestellt werden. Im Gegensatz zur

Kontroll-gruppe ist die Kortikalisdicke in beiden VersuchsKontroll-gruppen reduziert. Die Gabe von Dexamethason wirkt sich somit unabhängig vom Zeitpunkt auf die Kortikalis-entwicklung aus.

b.) Metaphyse

Kontrollgruppe

Dex 5 mg Früh

Dex 5 mg Spät 0

100 200 300 400 500 600

Kortikalisdicke (µm)

Abb. 25: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Kortikalisdicke in der Metaphyse des Schienbeinknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung der Kortikalisdicke konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Versuchsgruppen festgestellt werden.

Zusammenfassung

 Diaphysal ist die Kortikalisdicke in beiden Versuchsgruppen reduziert

 Metaphysal sind keine Unterschiede aufgetreten

3.4.2 Messung des Flächenanteils von

Abb. 26: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf die Trabekel- eigenschaften des Schienbeinknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung des intraossären Trabekelanteiles konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Versuchsgruppen fest-gestellt werden.

II.)

Abb. 27: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf den Anteil des roten Knochenmarks des Schienbeinknochens proximal.

Im Rahmen der Untersuchung des intraossären Anteiles an rotem Knochenmark gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen der Kontrollgruppe und Dex 5 mg Spät.

Die Tiere aus Dex 5 mg Spät haben einen deutlich höheren Anteil an rotem Knochenmark im Vergleich zur Kontrollgruppe.

III.)

gelbes Mark Kontrollgruppe

gelbes Mark Dex 5 mg Früh

gelbes Mark Dex 5 mg St

% gelbes Mark Kontrollgruppe

% gelbes Mark Dex 5 mg Früh

% gelbes Mark Dex 5 mg St 0

25000 50000 200000 250000 300000 350000

0 5 10 15 20

Fche in µm² Anteil %

Abb. 28: Effekt der Schwangerschafts-Dexamethason-Exposition (bei CJ) auf den Fettanteil im intraossären Bereich des Schienbeinknochens proximal.

Bei der Untersuchung des intraossären Fettmarkanteiles gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Versuchsgruppen.

3.4.2.2 Zusammenfassung

 Der Trabekelanteil zeigt keine Unterschiede

 Der Anteil an rotem Knochenmark ist bei Dex 5 mg Spät deutlich erhöht

 Der Anteil an Fettmark zeigt keine Unterschiede

3.4.3 Knochendichte im Schienbeinknochen

Die Ergebnisse über die Knochendichteentwicklung zwischen dem 4. und 24 Lebensmonat wurden mir in Form einer graphischen Darstellung zur Verfügung gestellt, da die Untersuchung bereits vor Übernahme der vorliegenden Arbeit erfolgte.

Kontrollgruppe, CT1

Dex 5 mg Früh,CT1

Dex 5 mg St,CT1

Kontrollgruppe,CT5

Dex 5 mg Früh,CT5

Dex 5 mg St,CT5 0

50 100 150 200 250 300

350 4 Monate alt

24 Monate alt

*p<0,05 vs Kontrolle der einzelnen Altersstufen

* *

* *

Knochendichte (mg/cm3 )

Abb. 29: Knochendichte in der Metaphyse des proximalen Schienbeinknochens nach früher und später intrauteriner Dexamethason-Applikation im 4. und 24. Lebensmonat.

Sowohl im 4. als auch im 24. Lebensmonat sind keine Signifikanzen innerhalb der Versuchsgruppen aufgetreten. Die Knochendichte nimmt aber signifikant vom 4.

Lebensmonat bis zum 24. Lebensmonat hin in allen Gruppen ab.

4. Diskussion

Diese Arbeit soll aufzeigen, ob und inwiefern sich die zeitpunktabhängige pränatale Gabe von Dexamethason speziell auf die Skelettentwicklung auswirkt. Dabei stehen insbesondere die Veränderungen beim Oberschenkel- und Schienbeinknochen im Vordergrund. Das Modell des männlichen Callithrix jacchus eignet sich hierzu besonders gut, da viele biologische Gemeinsamkeiten zum Menschen zu finden sind (Merker et al. 1988).

4.1 Körpergewicht und Körpergröße

a.) Körpergewicht

Die Gabe von Dexamethason zeigt in der vorliegenden Studie keine Veränderungen beim Körpergewicht der Tiere im Zeitraum zwischen Geburt und 24. Lebensmonat.

Bei Menschen (Crowther et al. 2007), anderen Primaten (de Vries et al. 2007, Hauser et al. 2007 und 2008, Bramlage et al. 2009) und Ratten (Swolin-Eide et al.

2002) nimmt die pränatale Dexamethasongabe keinen Einfluss auf das Geburts-gewicht.

Im Alter von 24 Monaten konnte sowohl beim Primaten (Bramlage et al. 2009) (entspricht etwa einem Alter von 14 Jahren beim Menschen) als auch beim Menschen (Crowther et al. 2007) keine Abweichungen des Körpergewichts nach Dexamethasongabe im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden.

De Vries et al. (2007) stellten in ihrer Studie an Primaten (Chlorocebus aethiops) unmittelbar postnatal keine Veränderungen des Geburtsgewichts fest, aber nach dem 6. Lebensmonat zeigte sich bei Dexamethasongaben von 120 µg / kg und ab dem 8. Lebensmonat bei 200 µg / kg eine signifikante Gewichtsreduktion.

Das Körpergewicht beim Menschen steht in engem Zusammenhang mit dem Blutdruck. Jedes Kilogramm entspricht ca. 2 Torr des Blutdrucks (Bramlage 2005).

Treten Veränderungen im Gewicht auf, wirkt sich dies nachhaltig auf den Wert des Blutdrucks aus (Bramlage et al. 2009). Geringes Geburtsgewicht gilt als Risikofaktor für kardio-vaskuläre Erkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes. Besonders das Verhältnis von Fettmasse zu fettfreier Körpermasse scheint Einfluss darauf zu haben (Wang et al. 2007). Bei frühgeborenen Menschenkindern ist im Allgemeinen mit

einem höheren Blutdruck zu rechnen. Daraus ergibt sich für die Betroffenen im Alter ein deutlich höheres Risiko, an Hypertonie zu erkranken (Crowther et al. 2007). In Tierversuchen wurde angedeutet, dass die pränatale Verabreichung von GC im Alter negative Effekte auf das kardio-vaskuläre System und die metabolischen Funktionen nach sich ziehen können. Besonders der Blutdruck verschlechtere sich mit zunehmenden Lebensjahren (de Vries et al. 2007, Crowther et al. 2007). Auch beim Menschen werden, selbst bei einmaliger Verabreichung, Veränderungen im hormonellen System vermutet, die allerdings erst im Erwachsenenalter zu Erkrankungen wie Hypertonie führen können (Korgun et al. 1999).

Präpubertär konnten allerdings deutliche Unterschiede im Körpergewicht bei Kindern mit pränataler Dexamethasongabe nachgewiesen werden. Im Alter zwischen 5 und 10 Jahren (entspricht einem Alter von ca. 1-2 Jahren beim CJ) sind die Kinder deutlich leichter als ihre Altersgenossen (Wang et al. 2007). Durch die Gabe besteht aber ein höheres Risiko, mit fortschreitendem Alter an Übergewicht zu erkranken, da mit einem Anstieg des subkutanen Fettgehaltes gerechnet werden muss (de Vries et al. 2007). Tierstudien belegen seit einigen Jahren, dass die Verabreichung von Dexamethason den Körper für Krankheiten im Erwachsenenalter programmiert (z.B.

Hyperinsulinismus) (de Vries et al. 2007, Newnham und Moss 2001).

b.) Körpergröße

Nach der pränatalen Gabe von Dexamethason konnten in der vorliegenden Studie bezüglich der Gesamtkörpergröße keine Veränderungen festgestellt werden.

Dies wird durch mehrere Studien bei Menschen (Crowther et al. 2006, Crowther et al.

2007), Primaten (Chlorocebus aethiops) und Ratten (Franko et al. 2010) bestätigt.

Allerdings haben die Tiere der Dex 5 mg Spät-Gruppe bei gleicher SFL und gleichem Körpergewicht eine kürzere SSL, d.h. die Tiere wirken gedrungener.

Am Beispiel des Chlorocebus aethiops stellten de Vries et al. (2007) ab dem 6.

Lebensmonat bei einer Dexamethasongabe von 200 µg / kg eine signifikant redu-zierte Schädel-Fersen-Länge im Vergleich zu den anderen Versuchs-gruppen fest.

Zu ebenfalls abweichenden Ergebnissen gelangten Wang et al. (2007). Sie stellten Unterschiede in der Körpergröße bei Kindern im Alter von 5 - 10 Jahren fest (entspricht ca. 1-2 Jahre beim CJ), verglichen mit Altersgenossen ohne pränatale GC-Behandlung.

Swolin-Eide et al (2002) stellten bei männlichen Ratten nach wiederholter Dexamethasongabe im Alter von 5 Wochen bei der Dex-Gruppe eine signifikant erhöhte Körpergröße fest.

Die fetalen Parameter beim Chlorocebus aethiops wurden durch die Dexamethasongabe nicht beeinflusst. Veränderungen im Körper waren erst nach der Geburt im Laufe der Zeit festzustellen. Die Tiere nahmen nicht so schnell zu und wuchsen langsamer (de Vries et al. 2007).

In Studien mit menschlichen Probanden konnten negative Effekte auf den physikalischen Status von Neugeborenen nicht nachgewiesen werden (Crowther et al. 2006, Crowther et al. 2007). Beeinträchtigungen der motorischen Reflexe von Ratten sind als Folge bekannt (Hauser et al. 2008). Hauser et al. (2008) wiesen reduzierte motorische Fähigkeiten von jugendlichen CJ nach. Besonders die späte Applikation zeigte hier größere Auswirkungen als die frühe. Des Weiteren sind beim CJ Entwicklungsstörungen im sozialen und kognitiven Bereich (z.B. Hyperaktivität (Hauser et al. 2007, 2008) aufgetreten.

Darüber hinaus stellte man eine höhere körperliche Aktivität bei CJ nach früher Dexamethasongabe und ein ausgeprägteres Essverhalten fest (Hauser et al. 2007).

Crowther et al. beschrieben 2007, dass die Dexamethasongabe bis zum Alter von 2 Jahren keinerlei Auswirkungen auf das soziale und emotionale Leben von Kindern hat.

4.2. Knochenarchitektur, Knocheneigenschaften, Knochen- stoffwechsel

4.2.1 Kortikalisdicke

a.) Oberschenkelknochen

Die späte Gabe von Dexamethason fördert in der vorliegenden Studie das Dicken-wachstum der Kortikalis im diaphysalen Bereich. Metaphysal dagegen ist proximal wie distal eine Schwächung der Kortikalis sichtbar. Daraus lässt sich schließen, dass bei Stürzen die Bruchgefahr in diesen Bereichen zunehmen kann.

Bei früher pränataler Gabe von Dexamethason ist die Stärke im distalen Bereich des Knochens der Kortikalis sowohl diaphysal als auch metaphysal, also Richtung Knie, reduziert gegenüber der Kontrollgruppe. Dadurch muss von einer Schwächung der langen Röhrenknochen und der damit verbundenen erhöhten Bruchgefahr ausgegangen werden.

b.) Schienbeinknochen

Im Rahmen der vorliegenden Studie konnte nachgewiesen werden, dass eine pränatale Dexamethasongabe das diaphysale Kortikaliswachstum des Schienbein-knochens verringert und eine geschwächte Knochenstruktur in beiden Versuchs-gruppen beobachtet werden kann. Metaphysal dagegen scheint die Gabe keinen Einfluss auf das Dickenwachstum der Kortikalis zu haben. Die daraus resultierende Schwächung der langen Röhrenknochen erhöht die Bruchgefahr in diesem Bereich.

Die unterschiedlich entwickelten Kortikalisstärken der beiden Knochen sind als sehr interessante Ergebnisse zu betrachten, für die es derzeit noch keine Erklärung gibt.

Es ist zu vermuten, dass die Kortikalisentwicklung des Oberschenkelknochens anders reguliert wird, als die Kortikalisentwicklung des Schienbeinknochens

Die Stärke der Kortikalis ist für die Tiere besonders wichtig aufgrund ihres

Die Stärke der Kortikalis ist für die Tiere besonders wichtig aufgrund ihres