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4. Ergebnisse

4.2 Untersuchung Quertransekte

4.2.2 Fintenlarven

4.2.2.3 Räumliche Verteilung

Querverteilung (Transekte QT km 643 & km 651)

Um Hinweise auf ein räumliches Verteilungsmuster der Larven im Flussquerschnitt zu identifizieren, wurden alle Hols im Bereich der Quertransekte bei km 643 und km 651 gruppiert nach

QT-Stationen ausgewertet. Es sei dabei angemerkt, dass diese räumliche Betrachtungsebene zwangs-läufig andere Betrachtungsebenen (saisonal, Tidephase, Tiefenzonierungen) integriert. Die Ergebnisse zeigen, dass die räumliche Verteilung der Fintenlarven im Flussquerschnitt mäßig unterschiedlich war (Abb. 32, Abb. 33).

Nord Mitte_N Mitte_S Süd HNE

11.10.2013 16:02:57 P550QT.WST 643)

Abb. 32: Mittlere Fintenlarvenanzahl (Ind./100 m³) entlang des Quertransekts bei km 643 im Zeitraum 25.04. – 04.06.2013 in der Tideelbe. HNE = QT 5 Hahnöfer Nebenelbe.

An QT km 643 konnte im Jahr 2013 an der Station Süd die höchste (21,9 Ind./100 m³) und an der Station Nord die geringste (2,8 Ind./100 m³) mittlere Larvenzahl festgestellt werden. An den übrigen Stationen inkl. der Hahnöfer Nebenelbe variierten die Anzahlen zwischen 11,8 Ind./100 m³ (Hahnöfer NE) und 17,8 Ind./100 m³ (Mitte_Nord) nur wenig (Abb. 32). Allerdings lagen auch diese Werte im Vergleich zu beiden Vorjahren auf niedrigem Niveau. Statistisch sind die Unter-schiede insgesamt nicht signifikant (Tab. 18).

Tab. 18: Statistische Kennwerte zum Vorkommen von Fintenlarven (Ind./100 m³) bei QT km 651. Nord = Station Nord, Mitte_N = Station Mitte-Nord, Mitte_S = Station Mitte-Süd, Süd = Station Süd, HNE = Station i. d. Hahnöfer Nebenelbe.

QT 643 Larven 2013 Nord Mitte_N Mitte_S Süd HNE

N (Hols) 64 64 64 64 64

Mittelwert 2,8 17,8 15,2 21,9 11,8

Std.Fehler 1,0 6,7 4,2 7,6 3,2

Std.Abweichung 7,6 53,9 33,6 60,7 25,9

ANOV, Kruskal Wallis p>0,05

Bartlett n.b.

Abb. 33 zeigt die Ergebnisse für die Messstellen bei QT km 651. Die höchste mittlere Dichte (70 Ind./100 m³) wurde an QT 3 (Mitte_Süd) verzeichnet. Analog zu QT km 643 ist auch bei km 651 der geringste Wert (17 Ind./100 m³) an QT 1 (Nord) registriert worden.

Nord Mitte_N Mitte_S Süd 0

50 100 150 200 250

Holgruppe (QT 651)

± Std.Abweichung

AF Larven ges. Ind./100 m³

11.10.2013 16:05:53 P550QT.WST

Abb. 33: Mittlere Fintenlarvenanzahl (Ind./100 m³) entlang des Quertransekts in der Tideelbe bei km 651 am 16.05. &

29.05.2013.

Im Vergleich zu km 643 lagen die mittleren Larvendichten bei km 651 tendenziell höher. In diesem Zusammenhang ist aber zu berücksichtigen, dass die Untersuchungen bei km 651 ausschließlich in der Hauptreproduktionszeit erfolgten, während die Ergebnisse bei km 643 auch den Beginn der Reproduktionszeit mit geringen Larvenzahlen einschließen. Die Unterschiede zwischen den QT 651-Stationen sind nach Kruskal Wallis als signifikant anzusehen (Tab. 19).

Tab. 19: Statistische Kennwerte zum Vorkommen von Fintenlarven (Ind./100 m³) in der Tideelbe bei QT km 651. Nord = Station Nord, Mitte_N = Station Mitte-Nord, Mitte_S = Station Mitte-Süd, Süd = Station Süd.

QT 651 Larven 2013 Nord Mitte_N Mitte_S Süd

N (Hols) 16 16 16 16

Mittelwert 17,0 33,1 70,0 29,9

Std.Fehler 13,4 22,8 38,4 11,4

Std.Abweichung 53,7 91,2 153,7 45,7

ANOV, Kruskal Wallis p<0,01

Bartlett n.b.

Gründe für die z.T. unterschiedlichen Verteilungen entlang der Quertransekte sind nicht unmittel-bar ersichtlich. Die festgestellte räumliche Verteilung der Larven im Flussquerschnitt könnte u.a.

auf die Faktoren „aktiver Ortswechsel“ (spätere Entwicklungsstadien) und „Strömungsbedingun-gen“ zurückzuführen sein. Letzteres gilt v.a. für sehr frühe Entwicklungsstadien der Larven, die unter den gegebenen hohen Strömungsgeschwindigkeiten (bis zu >1 m/s; s. Kap. 4.1) zu zielgerichteten Ortwechseln kaum in der Lage sein werden.

Die 2013 insgesamt geringe Larvendichte könnte auch ein Grund dafür sein, dass der 2011 & 2012 sowohl bei km 643 als auch bei km 651 festgestellte Nord-Südgradient 2013 insbesondere bei km 643 nicht so deutlich ausgeprägt war, wenn auch nach wie vor die nördlichen Stationen durch deutliche geringere Larvendichten gekennzeichnet bleiben. In den Vorjahren waren die Larvendich-ten in der Hahnöfer NE im Vergleich höher als die im Hauptstrom, welches in 2013 nicht der Fall war.

Vertikalverteilung (Transekte QT km 643 & km 651)

Um Hinweise auf mögliche systematische Muster in der vertikalen Verteilung der Fintenlarven zu erhalten, wurden die Daten nach der vertikalen Hol-Position zusammengefasst und verglichen.

Dabei beziehen sich die oberflächennahen Hols immer auf eine Wassertiefe von ca. 1,5 m. Die absoluten Tiefen der jeweiligen Vertikalposition „unten“ variierten dabei mit der Position einer Quertransektstation sowie mit der Tidephase.

Vor diesem Hintergrund zeigen die Ergebnisse erkennbare vertikale Unterschiede sowohl bei QT km 643 als auch bei QT km 651. Konträr zu den Finteneiern wurde für die Larven ein mäßig ausgeprägtes Abundanzmaximum in der oberen Wassersäule dokumentiert (Gesamtmittel 17,5 Ind./100 m³). Die im Jahr 2013 bodennah erfassten Larvendichten (10,2 Ind./100 m³) waren – bei insgesamt geringerem Larvenaufkommen – gleichsinnig zu den Ergebnissen aus 2011/2012 geringer als die oberflächennahen Larvendichten (Abb. 34, Tab. 20). Diese Unterschiede waren in den Vorjahren, bei insgesamt höherer Larvendichte, deutlicher ausgeprägt.

oben unten

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

Tiefenzone (QT 643)

± Std.Abweichung

AF Larven ges. Ind./100 m³

11.10.2013 15:50:07 P550QT.WST

Abb. 34: Mittlere Fintenlarvenanzahl (Ind./100 m³) in verschiedenen Tiefenzonen in der Tideelbe im Bereich von km 643 im Zeitraum vom 25.04. – 04.06.2013.

Die in 2013 festgestellten vertikalen Unterschiede der Verteilung der Fintenlarven sind statistisch nicht signifikant (Tab. 20).

Tab. 20: Statistische Kennwerte und Ergebnis des parameterfreien Mann Whitney-Tests, zweiseitig. Auf Grundlage der saisonalen Daten km 643.

Variable: AF Larven ges. Ind./100 m³ Gruppiert nach: Tiefenzone QT 643

N Mittelwert Vertrauen 95% Std.Fehler Std.Abw.

Gesamte Stichprobe 318 13,9 ±4,55729 2,3 41,3

oben 158 17,5 ±7,55766 3,8 48,1

unten 160 10,2 ±5,15691 2,6 33,0

Mann Whitney Test Tiefenzone FE

Variable: AF Larven ges. Ind./100 m³ Gruppiert nach: Tiefenzone

QT 643_2013 Rangmittel U Z P1 P2

oben 160,196 12750 0,16519 0,43439 0,86878

unten 158,813 12530

Ebenso wie bei QT km 643 konnte auch bei QT km 651 – bei insgesamt etwas höherer Larvendich-te – das Abundanzmaximum in der oberen Wassersäule registriert werden (im GesamtmitLarvendich-tel 54,4 Ind./100 m³). Die bodennah erfassten Larvendichten (20,6 Ind./100 m³) waren um den Faktor >2 geringer als die oberflächennahen Larvendichten (Abb. 34, Tab. 21).

oben unten

AF Larven ges. Ind./100 m³

11.10.2013 15:53:28 P550QT.WST

Abb. 35: Mittlere Fintenlarvenanzahl (Ind./100 m³) in verschiedenen Tiefenzonen in der Tideelbe im Bereich von km 651 am 16.05. & 29.05.2013.

Die 2013 festgestellten vertikalen Unterschiede bei km 651 sind aufgrund der jeweils internen hohen Variabilität, nicht statistisch signifikant (Mann Whitney p >0.1, Tab. 21).

Tab. 21: Statistische Kennwerte und Ergebnis des parameterfreien Mann Whitney-Tests, zweiseitig. Auf Grundlage der saisonalen Daten km 651.

Variable: AF Larven ges. Ind./100 m³ Gruppiert nach: Tiefenzone QT 651

N Mittelwert Vertrauen 95% Std.Fehler Std.Abw.

Gesamte Stichprobe 64 37,5 ±23,9400 12,0 95,8

oben 32 54,4 ±45,9546 22,5 127,5

unten 32 20,6 ±15,4221 7,6 42,8

Mann Whitney Test Tiefenzone FE

Variable: AF Larven ges. Ind./100 m³ Gruppiert nach: Tiefenzone

QT 651_2013 Rangmittel U Z P1 P2

oben 32,7188 519

unten 32,2813 505 -9,66E-02 0,46153 0,92306

4.2.3 Exkurs (ergänzend): Synoptische Betrachtung der