ZnO-antenpunkte im Pfostenresonator
Der dreidimensionale Einsluss des Litfeldes im Resonator wird mit Photolumineszenz-messungen nagewiesen. Die Anregung gesieht spektral außerhalb des Stoppbandes miels eines HeCd-Lasers bei 325 nm im Maximum des ersten Reflektionstales (siehe Ab-bildung 4.3).
4.2 Photolumineszenzspektroskopie der ZnO-antenpunkte im Pfostenresonator
1 µm
3 µm
SEM images
Abbildung 4.6: Rasterelektronenmikroskopise Aufnahme zweier UV-Mikroresonatoren mit Durmessern von 3.2µm bzw. 0.6µm, die mit einem fokussierten Ionenstrahl geätzt wurden. Das eingebeete Bild rets unten zeigt einen ersni dur den Resonator aus SiO2/HfO2-Bragg-Spiegeln mit eingebeeten ZnO-antenpunkten (aus [o08b]).
Der Anregungslaser wird mit einem UV-Objektiv mit einer numerisen Apertur von NA = 0.5auf die einzelnen Pfostenresonatoren fokussiert. Die NA-Anpassung gesieht dabei dur Defokussierung. Dadur wird die Fokusgröße verändert und auf maximales Photolumineszenzsignal justiert. Dasselbe Objektiv wird au zur Aufsammlung der Photo-lumineszenzemission genutzt. Na einem romatisen Strahlteiler, der das Anregelit filtert, wird das Emissionslit in einem Halbmeter-Monoromator spektral aufgespalten und mit einer verstärkten, gekühlten CCD-Kamera detektiert (siehe Abbildung 4.7). Auf Grund des Eingangspalts am Monoromator besteht das Messsignal aus der räumlien Information in vertikaler Ritung und der spektralen Information in horizontaler. Die Pro-be wird in einem He-Flusskryostaten auf einer Temperatur vonT =10 K gehalten.
Abbildung 4.8 zeigt die Grundmode und höhere Moden im Pfostenresonator. Ein spektral flaer Hintergrund dur Lumineszenz des BK7-Substrats wurde abgezogen. Die spektrale Position der Grundmode istλ=368.4 nm mit einer Güte vonQ= 580. Die erste angeregte Mode bei λ=367.6 nm mitQ= 390zeigt dabei eine andere räumlie Verteilung als die erste.
Zur Berenung der spektralen Position der Moden wird ein effektiver Breungsindex zur Besreibung der dielektrise Vielsitstruktur angenommen, wobei dabei der Emit-ter vernalässigt wird. Nun kann na [Kah07] die räumlie und spektrale Position der Moden berenet werden. Abbildung 4.8 zeigt die bereneten räumlien Modenstruktu-ren, darunter sind die bereneten spektralen Positionen dur rote Linien gekennzei-net. Der Eingangsspalt des Monoromators bildet in vertikaler Ritung einen ein Mi-krometer breiten Streifen des Pfostenresonators ab. Das entsprit dem ersni dur
Abbildung 4.8 oben. Die spektrale Versiebung der HE1,1-Mode zu kürzeren
Wellenlän-confocal
Abbildung 4.7: Photolumineszenz- und Transmissionsauau zur optisen Charakterisie-rung der UV-Mikroresonatoren.
gen im Verglei zum planaren Resonator zeigt den dreidimensionalen Liteinsluss der Litemission der ZnO-antenpunkte. Dur die große Anzahl der antenpunkte mit versiedenen Emissionswellenlängen innerhalb des Resonators sind no weitere höhere Moden zu erkennen.
Beim Verglei von Abbildung 4.2, die das Emissionsspektrum der ZnO-antenpunkte ohne Resonator zeigt und Abbildung 4.8, die sie innerhalb des Mikropfostens zeigt, lässt si
die Sitbarkeit höherer Moden erklären. Die Nanoemier sind in der Mie der Kavität in der vertikalen Ritung positioniert, horizontal aber homogen in der x-y-Ebene verteilt.
Da sie dur die zufällige Orientierung der ZnO-antenpunkte in einen großen Winkel-berei emiieren können, werden prinzipiell alle Moden innerhalb des Pfostenresonators angeregt. No höhere Moden können nit angeregt werden, da keine antenpunkte und damit Photolumineszenz in diesem Spektralberei zur Verfügung steht. Dies resultiert aus der endlien Breite der Größenverteilung der antenpunkte. Die Emission aus dem
lang-4.2 Photolumineszenzspektroskopie der ZnO-antenpunkte im Pfostenresonator
Wavelength (nm) Position (µm) µ-PL emission
HE01 / HE21 HE11 HE31
HE12
Abbildung 4.8: Unten: Räumli und spektral aufgelöste Photolumineszenz von
ZnO-antenpunkten in einem dielektrisen Säulenresonator mit 3µm Durmesser. Rot mar-kiert ist die berenete spektrale Position der geführten Moden. Oben: Analytis bere-nete elektrise Feldverteilung in der x-y-Ebene im Säulenresonator.
welligen Teil unterhalb der Grundmode wird unterdrüt, da dort keine geführten Moden im Resonator vorhanden sind.
Unsere Messungen zeigen den ersten Pfostenresonator mit eingebeeten Halbleiterquan-tenpunkten, die im ultravioleen Spektralberei emiieren. Dur die Verwendung dielek-triser Spiegel, kolloidaler antenpunkte und Prozessierung miels fokussiertem Ionen-strahl konnten Probleme von rein epitaktis hergestellten Proben, wie zum Beispiel das Aueben von Spannungen in der Mielsit dur das Wasen der antenpunkte umgangen werden. Mit dem großen Potential, das kolloidale ZnO antenpunkte besit-zen und der gezielten Anregung in einer geführten Mode in Pfostenresonatoren, ergeben si viele neue Möglikeiten. So zum Beispiel ist die Einbeung eines einzelnen anten-punktes oder das Einfügen magnetis dotierter Nanoemier ein möglies Ziel. Dies kann zu robusten Einzelphotonenemiern bei Raumtemperatur und neuen Anwendungen in der Spintronik führen.
Kapitel 5
Plasmonen-Mikrointerferometer
5.1 Einleitung
IncidentLaserBeam
Surface Plasmon
Abbildung 5.1: Rasterelektronenmikroskopise Aufnahme des ersnis dur eine Slitz- / Nutstruktur in einem 200 nm dien Goldfilm auf einem Glassubstrat. Die inneren Kanten der Struktur haben eine Radius von 20 nm und sind damit in der Größenordnung einzelner Metallkristallite. Sematis ist der einfallende Laserstrahl und das dadur an-geregte Plasmon, dass von der Nut zum Slitz läu dargestellt.
Oberfläenplasmonen treten als kollektive elektro-magnetise Anregungen an der Grenz-fläe eines Metalles und eines Dielektrikums auf. Sie können dur das Litfeld in das Metall eingekoppelt werden und zeinen si dur ihr elektrises Feld im Metall und im Dielektrikum aus. Mit ihnen ist es mögli, starke Feldüberhöhungen dur den Anten-neneffekt zu erzeugen, die viele Anwendungen zum Beispiel in der Sensorik vorantreiben.
Oberfläenplasmonen können an Defekten oder Kanten in Metallfilmen angeregt werden, da dort eine phasengleie Auslenkung stafindet und dadur ein Dipol an den Kanten erzeugt werden kann. Damit ist es mögli, dass si ebene Plasmonenwellen in diesen
Filmen ausbreiten. Leitungsverluste im Metall führen zu einer Dämpfung und sind stark abhängig von der Wellenlänge.
Der komplexe Wellenvektor der Oberfläenplasmonen reagiert stark auf Änderungen des Dielektrikums. Nanoskopise Litemier wie Halbleiterquantenpunkte [Pac07], Mo-leküle, Polymere oder komplexe emise Verbindungen, wie au biologise Systeme wie einzelne Zellen lassen si auf diese Weise arakterisieren und detektieren. Nanostruk-turierte Metalloberfläen sind eine Vorraussetzung für die Miniaturisierung von plasmo-nisen Sensoren.
Abbildung 5.2: Illustration der Funktionsweise eines Plasmoneninterferometers:
Oberflä-enplasmonen breiten si von der Nut zum Slitz aus und interferieren dort mit dem eingestrahlten Laserlit.