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Pfarrgemeinderat St. Michael – was uns gerade so bewegt

Das leidige Thema Corona schwebt nach wie vor wie eine dunkle Wolke über unseren Sitzungen und sorgt für Grübeleien an vielerlei Stellen. Sei es die Erstkommunion, die Firmung, die Berichte aus den Teilprojektteams zum Pastoralen Weg – bei jedem dieser Themen ist auch Corona in irgendeiner Form präsent. Mal ganz konkret, mal einfach nur im Hintergrund in der simplen Äußerung „und der nächste Online-Termin ist dann am ...“

Auch wir spüren diese Stimmung, dieses vage Gefühl der Bedrücktheit das so viele von uns nach über einem Jahr Pandemie manchmal begleitet. Und dann geht plötzlich ein Ruck durch unsere Gemeinschaft, ein Leuchten steht uns in den Augen, die Gesichter beginnen sich zu erhellen und die Diskussionen werden leicht und lebendig – wie zu einer Zeit, in der wir gemeinsam an einem Tisch sitzen konnten, ohne auf die Technik angewiesen zu sein, ohne das durch schlechten Empfang verursachte Ruckeln, mit dem die Meisten von uns inzwischen schon einmal Bekanntschaft geschlossen haben.

Was hat diese Euphorie verursacht? Unglaublich. Ein Thema, das so eng mit Corona verbunden ist, dass wir es ohne Corona in dieser Form gar nicht besprechen würden. Und ein Thema, das uns als Pfarrgemeinderat von St. Michael, als Mitglieder dieser Gemeinde, so sehr bewegt: St. Michael als Gemeinde – Was schafft dieses Zugehörigkeitsgefühl und wie können wir das stärken? War neben den üblichen Veranstaltungen bislang das Treffen vor oder nach dem Gottesdienst mit anderen Menschen unserer Pfarrei ein wichtiges Element, um das Gemeindegefühl am Leben zu erhalten, werden in Zukunft neue Formen und Formate auf uns zukommen.

Was können wir aktuell bieten? Wenn man allein diese Frage vor dem Hinter-grund der Pandemie und aller Einschränkungen betrachtet, ist man versucht aus dem ersten Impuls heraus zu sagen „Nicht viel – der Nächste bitte.“ Doch ist es auf den zweiten Blick vielmehr als nur eine Frage, es ist zugleich eine Feststellung: „St. Michael als Gemeinde“. Das sind wir. Das sind wir in jeder Zeit, auch und besonders in dieser schwierigen Zeit.

Die Angebote, die die kommende große Pfarrei Mitte (so der Arbeitstitel) bieten wird, werden vielfältiger sein. Wie auch schon jetzt wird nicht alles in Rosbach oder Ockstadt geboten, wir dürfen über den Tellerrand blicken und unsere christlichen Schwestern und Brüder der anderen Gemeinden besser kennen- und schätzen lernen.

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"Du musst nicht die ganze Treppe sehen. Du musst nur den ersten Schritt machen" Dr. Martin Luther King Jr.

Wer die Spanische Treppe in Rom kennt, weiß wie prachtvoll Treppen sein können und wieviele Menschen gleichzeitig diese Treppe beschreiten können. Immer öfter drängt sich aber auch das Bild einer alten wackligen Dachbodentreppe auf, die auf den dunklen, unheimlichen Dachboden führt – immerhin Eines haben beide Bilder für uns gemeinsam, beide Treppen führen nach oben und nicht nach unten.

Voller Freude und Zuversicht ist daher schon eine erste lange Liste an Ideen entstanden, die wir uns zukünftig für unsere Gemeinde vorstellen können und die wir umsetzen möchten. Ideen, die unser Gemeindeleben so bunt und vielfältig bereichern sollen, wie wir es aus der Zeit vor – ich mag das Wort schon nicht mehr hören – kannten. Natürlich geht nicht alles von heute auf morgen, mit kleinen Schritten, dafür beständig, werden wir vorankommen.

Eine erste Idee stellen wir auf der folgenden Seite vor, eine Reihe von bemal-ten Steinen. Jeder Stein steht für ein Gemeindemitglied, einen Gedanken zu unserer Gemeinde, einen persönlichen Aspekt unseres Glaubens. Das ist eine Aktion, bei der jeder von zu Hause aus mitmachen kann. Sie sind eingeladen, Ihrer Gemeinde "einen Stein in den Garten zu werfen".

Auch mit unseren Pfadfindern sind wir dabei, Angebote zu entwickeln, bei denen nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern ganze Familien mitmachen können. Ein Wandertag, ähnlich wie er auf Seite 12 beschrieben wird, ist dabei lediglich der Anfang. Wir sehen den verstärkten Zuzug von Familien mit Kindern und Jugendlichen und wollen als Gemeinde auch hier Angebote unterbreiten. Für Ideen und Anregungen sind wir weiterhin offen. Schreiben Sie uns gerne unter pgr@stmichael-rosbach.de

Obwohl unsere Kirche mit Pfarrer Weckwerth seit letztem Jahr durchgängig Präsenz-Gottesdienste angeboten hat, wollen wir die Möglichkeit bieten, bestimmte Gottesdienste als Live-Stream im Internet mit zu verfolgen. Die ersten Schritte zur nötigen Infrastruktur wurden bereits eingeleitet.

Elke Kirchler und Rupert Merckle, PGR St. Michael Rosbach

IN BUNTER VIELFALT CHRISTLICHE GEMEINDE GESTALTEN

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"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen."

Johann Wolfgang von Goethe

Sicher haben viele von euch schon einmal Steine bemalt, Steine „ausge-setzt“, bemalte Steine gefunden oder sogar Steine einer Steinschlange hinzugefügt. Diese Idee der Steinschlange möchten wir in St. Michael auch gerne mit eurer Hilfe umsetzen.

In einer Zeit, die geprägt ist durch Abstand und Kontaktvermeidung ist eine Steinschlange, die immer länger wird, ein wunderbares Zeichen der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Denn auch wenn jeder von uns alleine seinen Stein bemalt, so können wir gemeinsam etwas Wunderschö-nes gestalten.

Besonders wichtig ist uns hierbei: Alle dürfen mitmachen. Also erzähle auch deinen Freunden von der Steinschlange, egal ob sie katholisch sind, einer anderen Konfession angehören oder konfessionslos sind. Niemand wird ausgeschlossen, jeder ist willkommen.

Wie kannst du mitmachen? Suche dir einen Stein. Die Form spielt dabei keine Rolle, auch die Größe ist egal. Ein glatter Stein ist einfacher zu bemalen als ein rauer Stein. Wasch deinen Stein gründlich und lasse ihn trocknen. Suche dir ein Motiv zu dem Thema „Zusammenhalt“ aus und ge-stalte deinen Stein. Hierzu eignen sich Acryl-, Öl- oder auch Plakatfarben.

Wer möchte, kann den Stein vor dem Bemalen schwarz oder weiß grun-dieren. Schreibe auf die Rückseite deines Steines „St. Michael, Rosbach“.

Wenn dein Kunstwerk komplett ist, kannst du es mit Klarlack (oder durch-sichtigem Nagellack) versiegeln, damit die Farbe Wind und Wetter trotzt.

Was passiert nun mit dem Stein? Bringe deinen Stein zur Kirche von St.

Michael. Dort findest du links neben dem Eingang bereits den ersten Stein der Steinschlange, vielleicht aber auch schon viele weitere. Lege deinen Stein links neben den vordersten Stein, so dass unsere Steinschlange im Uhrzeigersinn um unsere Kirche herum wachsen kann.

Und dann? Dann freuen wir uns auf die immer länger werdende Stein-schlange als Zeichen unserer Gemeinschaft und unseres Zusammenhaltes.

In der nächsten Ausgabe unseres Haltepunktes präsentieren wir euch dann erste Bilder unseres Gemeinschaftswerkes und geben euch ein neues Motto für einen weiteren Stein bekannt.

27 Dies ist der Anfangsstein, den ein Mitglied des PGR St. Michael gestaltet

hat. Der Stein zeigt eine dreifache Schnur. Außerdem siehts du den Text

„Pred. 4:12“. Dieser bezeichnet eine Bibelstelle, das Kapitel 4 Vers 12 des Kohelet, auch genannt das Buch Prediger, im Alten Testament. Vielleicht möchtest du diesen Vers gemeinsam mit deiner Familie lesen. Welche Bedeutung hat er für euch?

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Anmerkung als Idee: vielleicht könnte man „nach“ Corona die Steine in dem vorgeschlagenen Dankgottesdienst segnen lassen und die Gottesdienstbesu-cher dazu aufrufen einen Stein mitzunehmen und in der neuen Großpfarrei

„auszusetzen“ – sozusagen dann als Zeichen des Zusammenhaltes, der Hoffnung, des Glaubens etc (ja nachdem welche Themen wir noch ausgeben für das Bemalen der Steine). Wenn es besonders viele Steine in der Schlange gibt, dann kann man ein Körbchen neben den Eingang der Kirche stellen, wo man einen Stein mitnehmen kann. Elke Kirchler, PGR Rosbach

Pfarr- gruppe

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... und die Musik im Gottesdienst?