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OGMS Erfahrungsbericht

Erfolgreiche Dirigenten

Folgende Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am 19.8.21 erfolgreich die Dirigier-prüfung im Rahmen des „Internationalen Ottweiler Gitarren- und Mandolinensemi-nars“ absolviert:

Clara Brunke (A-Prüfung) Sarah Kuboszek (A-Prüfung) Chester Frate (A-Prüfung) Harmony Skinner (A-Prüfung) Nina Becker (B-Prüfung) Nils Kurzyca (B-Prüfung) Eva Soja (B- Prüfung) Nicolas Müller (B-Prüfung) Herzlichen Glückwunsch!

Landesmusikleiter Prof. Stefan Jenzer

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1_Sebastiaan de Grebber, Mando-linentechnik

2_Abendliches Vorspiel: Eva Soja, Iris Müller und Maria Demmer 3_Dozentenbesprechung 4_Medienpartner Bopp und Lang 5_Christian Wernecke, Lehrgangs-orchester

6_Maria Linnemann mit Gitarren-orchester

7_Einzelunterricht Harmony Skin-ner aus den USA

8_Dirigier Kurs mit Nils Kurzyac Wie jedes Jahr wurde noch ein einstündiger Schnupperkurs für „Mandoline für Gitarris-ten“ angeboten, der super gut angenommen wurde. An dem vorletzten Tag wurden dann alle Vorbereitungen für das Konzert getrof-fen. Die Abende wurden im Bistro oder der Gartenterrasse der Landesakademie in Ott-weiler verbracht. Tischtennis spielen, gute Gespräche bei gepflegten Getränken und fachsimpeln rundeten den jeweiligen Tag ab. Das Highlight der Woche im kulinari-schen Sinn war natürlich der „Schwenk-Abend“, also das Team der Landesakademie grillte für uns und richtet ein leckeres Sa-latbüffet her.

Am Seminarende fanden die Musiktheorie- und die Dirigier-Prüfung statt, bevor die Generalprobe für das Konzert über die Bühne ging. Am letzten Tag spielten wir dann endlich mal wieder live und vor ei-nem kleinen Publikum und das ganze wurde auch über TwitchTV gestreamt.

Super Dozenten mit hoher Kompetenz ha-ben das Seminar besonders gemacht. Ins-gesamt kann ich sagen, dass ich viel gelernt, nette Leute kennengelernt und sehr viel Spaß gehabt habe. Ich nehme auf jeden Fall nochmal teil und empfehle den OGMS sehr gerne weiter!

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Auftakt! 3-2021 5

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Von Martina Lübbecke (Künstlerische Lei-tung LJZO Thüringen) ... (THÜ) Eine digi-tale Probe ersetzt keine gewöhnliche Prä-senzprobe. Doch wie definiert man „ge-wöhnlich” aktuell? Worauf kommt es letzt-lich für ein erfolgreiches Probenwochen-ende an? Seit einem Jahr gehören das Aus-arbeiten und Umsetzen komplexer Hygie-neauflagen sowie das komplette Aussetzen der Probenarbeit zum Alltag der Zupfer-szene. Im September 2020 konnte das LJZO Thüringen eine relativ normale Proben-phase durchführen. Danach planten wir zu-versichtlich unter den geltenden Auflagen für den April 2021. Leider machte das In-fektionsgeschehen Anfang 2021 eine Prä-senzprobe unwahrscheinlicher und schließ-lich nicht mehr haltbar.

Das Landesjugendorchester Thüringen be-richtete uns von ihren digitalen Proben über Jamulus. Mit Unterstützung des Thüringer Chorverbands wagten wir uns in die prak-tische Digitalisierung der Musikerwelt. Der Entschluss dazu warf einen Berg an offenen Fragen auf: Was braucht es an technischer Ausstattung? Benötigt es neben einer guten (auf dem Thüringer Land nicht immer vo-raussetzbaren) Internetverbindung zusätz-lich Mikrofone, Headsets, Treiber etc.? Wo

bekommt man das Equipment her? Funk-tioniert alles? Wie sind Probenstruktur und -methodik zu verändern?

Eine digitale Hybrid-Probe mit den Pro-grammen BigBlueButton und Jamulus er-möglichte uns methodische und planeri-sche Flexibilität. Der Ablauf der beiden Pro-bentage gliederte sich in eine Mischung aus Register- und Gesamtproben, Raum für Technikeinrichtung, offenen Austauschpha-sen, Informationsrunden und „Umbau“-pausen. Den deutlich erhöhten Organisati-onsaufwand fing unser vielseitiges sowie innovatives Leitungs- und Dozententeam auf. Mehrere Vorbesprechungen, Probe-durchläufe im Einrichten und Musizieren via Jamulus, Zwischenauswertungen, stän-dige Erreichbarkeit und auch eine ausführ-liche Auswertung der absolvierten Probe sind Voraussetzung gewesen.

Technische Voraussetzung für das neue Pro-benformat waren für jede*n Mitspieler*in ein geeigneter PC/Laptop, Interface, Mikro, Kopfhörer und allgemeine Programmein-stellungen. Glücklicherweise gelang die mediale Einrichtung recht unproblematisch, sodass zügig sowohl in Register- als auch Gesamtproben gewechselt werden konnte.

Die Probe selbst startete Face-2-Face… zumindest mit Begrüßungs-runde und Bild über BigBlueBut-ton. Das Problem an dieser Plattform:

die große Latenz.

Gleichzeitiges, ge-meinsames Musi-zieren ist nicht möglich. Unsere Lösung: vorberei-tete Playbacks, die alle Teilnehmer in Stummschaltung mitspielten. Zur Wiederholung be-reits bekannter Stü-cke war dies prak-tisch, allerdings akustisch und emo-tional eher unbe-friedigend.

Es folgte ein Wechsel zu Jamulus. Die größte Veränderung zur gewohnten Pro-benweise: purer Klang, kein Bild mehr. Mit-hilfe dieses Programms konnte zeitgleich musiziert werden, auch ohne Stummschal-tung. Das digitale Mischpult ermöglichte allen Spieler*innen, die Klangeinstellungen individuell anzupassen, etwa um den eige-nen Sitzplatz im Orchester nachzuempfin-den. Eine Neuinterpretation erhielten Diri-gat und Probenleitung. Konsequenter Ein-satz von Metronom sowie Verbalisierung von Feedbacks (Lächeln, zustimmende Bli-cke), Stimmeinsätzen und Impulsen prägten die eher ungewohnte Methodik.

Dank der konzentrierten Probenarbeit und meist stabiler Internetverbindungen war es ein klangliches Erlebnis! In Echtzeit hören, was die anderen Spielen. Mit dem eigenen Spiel das digital ermöglichte Klangergebnis beeinflussen – endlich wieder gemeinsam Musizieren! Wie gut dies gelingen würde, hätte im Vorfeld niemand beschreiben kön-nen. Nach einer akustischen Eingewöhnung in das Probenformat kam auch der gemein-same Spaß nicht zu kurz. Nachfragen wie

„Seid ihr noch da?”, „Kann bitte jemand etwas sagen?” oder „Moment, mein Noten-ständer ist gerade umgefallen…“ über-brückten das sich nicht-sehen-Können und führten zu Situationskomik wie in normalen Proben. Neben den Proben gab es auch Momente, in denen einfach mal nur ge-quatscht oder Spiele gespielt wurden. Dank Kleingruppen in eigenen Konferenzräumen und zugleich heimischer Geborgenheit, war für jede*n der richtige Ausgleich gegeben.

Für die überzeugten LJZO-Fans wurde eine Aufnahme unseres beim Eurofestival 2018 in Bruchsaal aufgeführtes Werk „The Magic Lute” für das Orchester intern gestreamt und via Chat heiter kommentiert.

Abschließend lässt sich sagen: Eine digitale Probe kann durchaus eine Alternative sein.

Es ist unserem engagierten und vielseitigen Leitungs- und Dozententeam sowie dem Mut und der Spielfreude unserer jungen Mitspieler*innen zu verdanken, dass diese erste Probenphase im Jahr 2021 ein voller Erfolg wurde.

Als eine Präsenzprobe spontan zur