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TEIL II: Entwicklung eines Moduls zur Kostenerhebung (Pretest)

5) Nacherhebung der Kosten bei laufenden Projekten

Die Suche nach geeigneten Interventionsmaßnahmen erfolgte auf breiter Basis; einbezogen wurden die folgenden Quellen (bzw. Internetseiten):

- Datenbank des Kooperationsverbundes http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/

[8]

- Kooperation für nachhaltige Präventionsforschung (KNP) [18]

- Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (PEB) [20]

- Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit [58]

- Datenbank des Regionalen Knoten Bayerns und des Präventionsnetzes der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern [59]

- IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung [60]

- online verfügbaren Instrumenten zur Evaluation [61]

- Deutsche Gesellschaft für Evaluation e.V. (DeGEval) [62]

- Stiftung Kindergesundheit [63]

- Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) [64]

- quint-essenz – Qualitätsentwicklung in Gesundheitsförderung und Prävention [21]

b) Ursprüngliche Planung

Die Projektplanung sah vor, über die oben genannten Datenbanken einige Projekte zu fin-den, die für die Nacherhebung der Kosten besonders gut geeignet sind. Als 'besonders gut geeignet' wurden die Projekte definiert, die so gut wie möglich folgende Kriterien erfüllen:

- gelistet als 'Good-Practice Projekt' zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit - Fokussierung auf Bewegungsförderung

- hohe Teilnehmerzahl

- vorhandener Bericht aus einer begleitenden wissenschaftlichen Evaluation

- Nachweis/Dokumentation positiver Effekte auf die körperliche Bewegung von Kindern und Jugendlichen bzw. auf die positiven Folgen dieser körperlichen Bewegung (z.B. Ver-änderungen beim Body-Mass-Index [BMI], bei Motorik und/oder 'Wohlbefinden' der Teil-nehmer).

- Bereitschaft zur Teilnahme an dieser Befragung zur Kostenerhebung

Zudem sollte das Projekt bereits abgeschlossen sein bzw. kurz vor dem Abschluss stehen, um so einen möglichst vollständigen Überblick über Kosten und Effekte erhalten zu können.

Im Laufe des Projektes stellte sich heraus, dass diese Kriterien von keinem Projekt vollstän-dig erfüllt werden, dass hier erhebliche Kompromisse gemacht werden müssen. Die Festle-gung auf die Liste von Projekten, die wir um Teilnahme an dieser BefraFestle-gung bitten wollten, erforderte daher einen intensiven Diskussionsprozess. Als die aufgelisteten Projekte dann um ihre Teilnahme an der Befragung gebeten wurden, stellte sich heraus, dass auch dieser Arbeitsschritt erheblich mühsamer und zeitaufwändiger war als ursprünglich geplant: Ob-wohl die Sinnhaftigkeit der Kostenerhebung von niemandem in Frage gestellt wurde, dauer-te es doch zumeist sehr lange, bis eine endgültige Antwort vorlag, und diese Antwort war relativ oft negativ.

Im ersten Schritt konzentrierte sich die Suche nur auf die Datenbank des Kooperationsver-bundes http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/ , dabei wurden schließlich drei Projekte identifiziert (siehe Tabelle 7).

Tabelle 7: Erste Auswahl von 'Good Practice' Projekten aus der Datenbank des

Ort Berlin Ludwigsburg Potsdam

Intervention

Bewegung und Sport Bewegung und Sport (plus: Elternschaft,

Altersgruppe 1-10 Jahre 1-10 Jahre 1-5 Jahre Vorliegende

durch Netzwerk Geschäftsbericht, Jahresbericht, Abschlussbericht

Evaluation intern extern intern

ausge-

c) Erweiterung der Kriterien

Um weitere Projekte aufnehmen zu können, wurden die Auswahlkriterien im nächsten Schritt dann etwas gelockert. Jetzt sollten z.B. auch die Projekte einbezogen werden, die noch nicht kurz vor dem Abschluss stehen und/oder bei denen eine wissenschaftliche Evalu-ation zwar geplant, aber noch nicht durchgeführt worden ist. Zudem wurde auch nach Pro-jekten gesucht, die sich nicht schwerpunktmäßig auf die körperliche Bewegung konzentrie-ren, sondern die auch andere Schwerpunkte nennen wie z.B. Ernährung und/oder Entspan-nung. Hinzu kommt, dass die Anforderung 'ausgezeichnet als Good-Practice' nicht mehr un-bedingt erfüllt sein musste (wie im ersten Auswahlschritt, siehe Tabelle 7). Letztlich konnten so fünf weitere Projekte gefunden werden (siehe Tabelle 8).

Tabelle 8: Zweite Auswahl von Projekte (weniger strikte Einschlusskriterien) aus verschiedenen Datenbanken Titel

TigerKids –

Kindergarten aktiv

Quicklebendig Gi-Kitas –

Gesund aufwachsen in Kindertagesstätten

GOHO bewegt sich MICK –

Mädchen kicken mit

Ort bundesweit Nürnberg Coburg Gostenhofen/Ost Osnabrück

Intervention

Altersgruppe 1-5 Jahre 6-10 Jahre - Eltern und Erzieher/innen - Kinder 3-6 Jahre

0-10 Jahre 6-18 Jahre

Zielgruppe

alle Kinder alle Kinder alle Eltern, Erzieher/innen, Kinder

alle Kinder Mädchen im Grundschul-alter und jugendliche Mädchen

extern extern extern (kein Bericht bis

Okto-ber 2012)

d) Rückmeldungen

Die acht oben genannten Projekte wurden gebeten, an unserer Studie zur Erfassung der Kos-ten teilzunehmen und das Modul auszufüllen, zuerst die drei Projekte aus Tabelle 2 und dann auch die fünf Projekte aus Tabelle 3. Die Kontaktaufnahme erfolgte zunächst per Email, teilweise auch telefonisch (Erinnerungen, Nachfragen).

Trotz erheblicher Bemühungen stimmten letztlich nur zwei dieser acht Projekte einer Teil-nahme zu: 'Fitness für Kids' und 'TigerKids' (siehe Tabelle 9). Als Grund für die Nicht-Teilnahme wurde vor allem genannt: mangelnde Zeit und geringes Interesse an dieser Frage-stellung. Nach Vorliegen der Zusage erhielten die beteiligten Akteure von uns elektronisch die folgenden Unterlagen zugesandt (siehe Anlage):

- Anschreiben

- kurze Informationen zur Zielsetzung des Kostenerfassungs-Projektes - kurzer Fragebogenteil zum Interventionsprojekt

- Kostenmodul (Tabelle zur Erfassung der Kosten, versehen mit einer kurzen Erläuterung) - kurzer Fragebogenteil zur Praktikabilität des Kostenmoduls

Die Bitte war, den Fragenbogen und das Kostenmodul so weit wie möglich selbständig aus-zufüllen. Anschließend fuhr die erste Autorin dieses Berichtes (K. Korber) dann zu den Akteu-ren, um im direkten Gespräch zu kläAkteu-ren, ob es beim Ausfüllen zu Problemen gekommen ist und um ggfs. beim Ausfüllen zu helfen. Diese Projektphase war relativ zeitaufwändig, da den beteiligten Akteuren selbstverständlich ein längerer Zeitraum zum Ausfüllen von Fragebogen und Modul gegeben werden musste, und da nach dem Ausfüllen ein Termin für das direkte Gespräch mit Frau Korber gefunden werden musste.

An dieser Stelle sei den Akteuren, die an unserer Befragung teilgenommen haben, noch einmal ausdrücklich dafür gedankt, dass sie sich trotz ihres engen Terminkalenders die Zeit zur Teilnahme an unserer Studie genommen haben!

Die Frage, wer die 'beteiligten Akteure' genau sind, ist nicht so einfach zu beantworten, wie dies auf den ersten Blick erscheinen mag. Eingeschlossen sein können hier die Personen, von denen die Interventionsmaßnahme

- 'vor Ort' praktisch durchgeführt wurde (z.B. die Erzieher/innen in Kitas) - konzipiert und geplant wurde

- finanziert wurde

Im Pretest wollten wir zum einen die erste Gruppe von Personen ansprechen, um hier mög-lichst viele Informationen über die Kosten bei der praktischen Durchführung 'vor Ort' zu er-halten. Da vermutlich auch bei Konzeption und Planung erhebliche Kosten anfallen, sollte zudem die zweite Gruppe von Personen ebenfalls erreicht werden. Zudem war der Zugang

zu den Kitas nur über die in den Projektbeschreibungen genannten Ansprechpartner mög-lich, so dass diese gleich mit befragt wurden.

Tabelle 9: Rückmeldungen von den angefragten Projekte

Projekt Rückmeldung

Fitness für Kids positive Rückmeldung für Befragung in einer Kita

MINIFIT Absage

Pfiffikus keine Rückmeldung (trotz mehrerer Versuche) TigerKids positive Rückmeldung für Befragung in drei Kitas

Quicklebendig Absage

Gi-Kitas Absage

GOHO bewegt sich Absage

MICK Absage