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METEOR 69, NB-CTD STATION 2L!l!/O

Im Dokument FS. "METEOR" Fahrt Nr. 69 ' (Seite 73-81)

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Abb· 1.3: CTD-Profil nach Datenaufbereitung - vorlAufige Daten

-GEK-Arbeitsgruppe (R. Eisele, J. Witthinrich)

Die vom Institut für Angewandte Physik (IAP) der Universität Kiel vetwen-dete Version eines GEK (.Q.eomagnetischer Elektrokinetorgraph) liefert Daten zur Strömungsmessung vom fahrenden Schiff in Form von Vektorkomponenten senkrecht zum Schiffskurs. Als Ergänzung zu Schichtungsmessungen der Abt.

Meeresphysik des Instituts fUr Meereskunde an der Universität Kiel wurde auf Schnitten quer zum Portugal-, Azoren- und Kanarenstrom dessen Struktur vom Kontinentalrand bis zur Tiefsee erfaßt.

Die Messung wurde mit Hilfe von zwei in verschiedenen Abständen hinter dem Schiff geschleppten Elektroden durchgeführt. Dabei wurde die vertikal über der Wassersäule integrierte Str&nungskomponente senk.recht zur Verbindungs!

linie der beiden Elektrodenkörper gemessen. So konnte auf zonalen Kursen die Südkomponente des Portugalstroms bestätigt werden (s. Abb.2.1).

Es wurde in kurzen Abständen die Nullpunktskonstanz des Verfahrens über-prüft, indem der horizontale Abstand der geschleppten Elektroden bis auf Null gebracht wurde und damit keine Str8mungskomponente wir~sam war. Dieser jederzeit reproduzierbare Nullpunkt ist die notwendige Bezugsgröße zur Vor-zeichen- und damit Richtungsbestimmung einer Strömungskomponente quer zur Fahrtrichtung des Schiffes. Ein quantitativ vergleichbares Ergebnis liefer-te eine Reihe von "zero-point"-Kursen (von Ace, 1962, An Introduction to Physical Oceanogrphy, Addison-Wesley), die in stetiger Folge. während einer Nacht dank der sehr kooperativen Schiffsführung gefahren werden konnten. Es mußte ein zum Hauptkurs rechtwinkliger Seitenkurs hin- und zurückgefahren werden, der es sowohl ermöglichte, den horizontalen Richtungsvektor sowie den Nullwert der Strömung zu erfassen. Nach mehreren aneinandergereihten L-förmigen Kursfiguren wurde der Hauptkurs in Gegenrichtung abgefahren. Das Ergebnis ist ein konsistenter Datensatz. Dieser wurde sowohl durch einen Rechner als auch mittels eines Analog-Schreibers als Zeitreihe aufgezeich-net, der auf dem o.g. Gegenkurs auch als inverses Signal sichtbar wurde.

zur Ubersichtlichen \llld ortsbezogenen Darstellung hat der Rechner außer der Elektrodenspannung und dem Widerstandswert eines Thermistors (Temperatur-messung) in einem der beiden geschleppten Elektrodenkörper auch die aktu-elle Position in Länge und Breite aufgezeichnet. Diese Daten wurden von der

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-"Meteor"-Bordrechnereinheit INDAS Uber ein Interface, das freundlichetweise die Abt. Seegeophysik BGR Hannover zur Verfügung stellte, weiter gewandelt.

Anschließend wurden sie durch ein Interface des IAP in den Aufzeichnungs-rechner des GEK gespeist. Diese Dateni.ibe rtragung ist jedoch häufig durch Störungen vereitelt worden, so daß die erhoffte umgehende Darstellung der gewonnenen Daten nur eingeschränkt möglich war und nachgeholt werden muß.

Diese Meßkampagne im

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Fahrtabschnitt hatte im wesentlichen vorbereitenden Charakter für die Bestimmung von Drift und Nullpunkskonstanz bei langen Be-triebszeiten von mehreren Tagen im 6. Fahrtabschnitt 1.llld kann als erfolg-reich bezeichnet werden.

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b 2.1.: Beispiel einer GEK-Aufzeichnung Ab •

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-Verankerungsarbeiten (W. Zenk)

Die Hauptaufgabe dieses Fahrtabschnittes, Tausch von 6 Verankerungsketten und Auslegung von drei weiteren Ketten, konnte trotz des knapp bemessenen Arbeitsprogramms erfilllt werden. Eine Zusammenfassung ist in Tabelle 3. l gegeben.

Die Langzeitverankerung Nr. 276 (Abb. 3.1) auf der Richtposition 33.N,

22•w,

früher NEADSl genannt, wurde problemlos geborg_en. Gleiches gilt für die Thermistorketten-Verankerungen (Abb. 3.2) "R", "O", "P", "E", "X". Alle 6 Meßketten waren im Oktober 1983 von "Poseidon" ausgelegt worden. In mehreren Fällen wurde beobachtet, daß die verwendeten Oceano-Auslöser das erwartete Bestätigungssignal (Quittung) versagten, so daß als erste Zeichen fUr ein erfolgreiches Auftauchen des Verankerungssystems die Bojensende-signale empfangen wurden. Aufgrund dieser Uberprüfungsmöglichkeit kann die prompte Auslösung aller Systeme als sicher angenommen werden.

Zur Klärung der in einigen Fällen fehlenden Quittung des Auslösesignals sowie über bestehende Unklarheiten der Betriebsart "ranging" sollte mit der Herstellerfirma Oceano Instruments Kontakt aufgenommen werden.

Mit einer Ausnahme (dort fehlte die Modulation) arbeiteten alle Bojensender zuverlässig. Die von der NOAMP an Bord hinterlassene Peilanlage übertraf in ihrer Leistung alles, was der Berichterstatter bis dato kennengelernt hatte. Die Richtungsangaben der empfangenen Signale waren zu allen Zeiten völlig eindeutig und verläßlich.

Im allgemeinen wurde geringe Korrosion an den Komponenten beobachtet. Eine Ausnahme bot die landnahe Verankerung "X" bei der Insel Hiero. Dort war das Tauschen von Kettengliedern im Bereich des obersten Auftriebselementes absolut notwendig. Fischbiß wurde häufig festgestellt. Er wurde im Keflar-seil und in den Thennistorkabeln beobachtet. Eine spätere Auswertung der Aufnahmeprotokolle und der Registrierdaten wird Aufschluß über Tiefe und geographische Verteilung des Problems geben.

Die neue Technik, Gummiplastik-Bälle (Blubs) zum Aufhängen der 400 m-Thermis torketten an der Oberfläche zu verwenden, hat sich bewährt. Die Bälle konnten, soweit sie nicht durch Bisse beschädigt waren, nach

Neuauf-pumpen sofort wieder vetwendet werden. Alle Ausll.Sser wurden vor Neuverwen-dung in 1020 m Tiefe auf Funktion getestet. Die sofortige Decodieriung der Registrierbänder war sehr nUtzlich, um eine Neuauslegung eines möglicher-weise defekten Gerätes zu vermeiden.

Ober den Transport von Verankerungsmaterial per Container ist im Arbeits-bericht geschrieben worden. Bei kUnftigen Unternehmungen sollten finan-zielle, logistische und administrative Gesichtspunkte rechtzeitig abgewogen werden.

Zum Abschluß dieses Teilberichtes wird auf ein Ergebnis in Abb. 3 .3 ver-wiesen. Sie enthält die Zeitreihe eines Druckmessers nahe des obersten Auftriebselementes von Verankerung 276/5. Dieses Gerät hat bei einer Abfra-gerate von 30 s alle Phasen des Auslege.- und Abtauchvorganges dieser 5 km langen Veranlcerungskette minutil.Ss aufgezeichnet und kann direkt mi.t zuge-hl.Srigen Modellrechnungen verglichen werden.

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Tabelle 3.1: ZusammerJassende Tabelle der durchgeführten Verankerungsar-beiten während des 5. Abschnitts der 69, "Meteor"-Reise, Alle geborgenen Verankerungen waren im Oktober 1983 von "Poseidon" ausgelegt worden.

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