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1.2. Messstellen, Untersuchungsparameter, Untersuchungszeitraum und –

1.2.1. Messstellen

Die Messstellen für PSM-

Ermittlungsuntersuchungen des Jahres 2006 wurden nach folgenden

Gesichtspunkten ausgewählt:

- besonders intensiv landwirtschaftlich genutzte Regionen,

- Messstellen mit auffälligen Werten in den vergangenen Jahren bzw. zur Erstellung kontinuierlicher Messreihen - Anbau von Sonderkulturen (Obst, Wein,

Tabak, Hopfen)

- Regionen, von denen Fruchtfolgen und Einsatztermine der PSM bekannt sind, - sowie anderer Topographie und

Landnutzung.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die PSM-Messstellen zu Ermittlungszwecken des Jahres 2006 sowie die Häufigkeit der Beprobung an den entsprechenden Stellen im Berichtsjahr und in den Jahren 2004 und 2005.

Probenahmestelle Gewässer

Messstellen-Nummer Hochwert Rechtswert 2004 2005 2006

Warnstedt Jordansbach 33 5737922 4434849 - - 4

Wanzleben Sarre 22 5769971 4461862 - - 4

uh. Niederndodeleben Schrote 413721 5777785 4466673 1 3 4 Kroppenstedt Sieckgraben 414480 5757535 4452590 1 3 4

uh. Zörbig Strengbach 313607 5722500 4506525 1 3 5

Brücke nach Höhnstedt Salza 311527 5705950 4482880 - - 3 Ermittlungsuntersuchungen PSM 2006

Von den bereits im Jahr 2005 beprobten Messstellen wurden 2006 nur der Sieckgraben, der Strengbach und die Schrote fortlaufend untersucht. An den weiteren neun Messstellen des Vorjahres wurden die Untersuchungen im Jahr 2006 nicht fortgesetzt. Dafür wurden drei neue Messstellen ausgewählt und beprobt.

Abbildung 1 - PSM Messstellen zu Ermittlungszwecken 2006 (rot)

Bericht Pflanzenschutzmitteluntersuchungen 2006 5/47

1.2.1.1. Zörbiger Strengbach, oberhalb Zörbig

Der Zörbiger Strengbach liegt im Naturraum der Halle-Leipziger Tieflandsbucht, in der intensive Landwirtschaft (Weizen-, Zuckerrüben-, Obst- und

Gemüseanbau) betrieben wird.

Das angrenzende Einzugsgebiet besteht zu ca. 91% aus

Ackerflächen.

Der Oberflächenwasserkörper SAL08OW13-00, zu dem der Zörbiger Strengbach gehört, hat ein Einzugsgebiet von insgesamt ca. 126 km².

Durch die Messstelle

Strengbach, oh. Zörbig werden ca. 2/3 des Einzugsgebietes abgebildet. Der Bereich von der Untersuchungsstelle bis zur Mündung in die Fühne bleibt unberücksichtigt. In diesem Gewässerabschnitt fließt dem Strengbach noch der Bach aus Großzöberitz zu.

Abbildung 2 - Einzugsgebiet des OWK SAL08OW13-00 Strengbach -gelb schraffiert- mit

Messstellen

Bericht Pflanzenschutzmitteluntersuchungen 2006 6/47

1.2.1.2. Sieckgraben bei Kroppenstedt

Der Sieckgraben liegt im Naturraum Magdeburger Börde. Hier sind Lößböden mit geringerem Infiltrationsvermögen vorherrschend. Infolge des sehr

fruchtbaren Bodens dominiert intensive Landwirtschaft mit Weizen-, Zuckerrüben- und Gemüseanbau.

Das Gewässer ist zu ca. 95% in Ackerflächen eingebettet.

Der Oberflächenwasserkörper

SAL19OW05-00, zu dem der Sieckgraben gehört, hat ein Einzugsgebiet von

insgesamt ca. 29 km². Der Sieckgraben ist etwa 10 km lang. Bis zur Messstelle Kroppenstedt hat er eine Lauflänge von ca. 2-3 km, so dass nur ca. 1/5 des Einzugsgebietes repräsentiert wird.

1.2.1.3. Schrote, unterhalb Niederndodeleben

Die Schrote durchfließt den Naturraum der Magdeburger Börde.

Auch hier ist intensive Landwirtschaft vorherrschend.

Etwa 88% des gesamten Verlaufs der Schrote werden als Ackerflächen ausgewiesen.

Der Oberflächenwasserkörper

MEL03OW09-00, zu dem die Schrote gehört, hat ein Einzugsgebiet von insgesamt ca. 48 km². Durch die Messstelle Schrote, uh.

Niederndodeleben werden ca. 4/5 des Einzugsgebietes abgebildet.

Abbildung 3 - Einzugsgebiet des OWK SAL19OW05-00 Sieckgraben -gelb schraffiert- mit Messstellen

Abbildung 4 - Einzugsgebiet des OWK MEL03OW09-00 Schrote -gelb schraffiert- mit

Messstellen

Bericht Pflanzenschutzmitteluntersuchungen 2006 7/47

1.2.1.4. Sarre, unterhalb Wanzleben

Die Sarre durchfließt das fruchtbare, intensiv ackerbaulich genutzte Gebiet der Magdeburger Börde.

Die Sarre ist eine neue Messstelle im Ermittlungsuntersuchungsprogramm 2006.

Das Einzugsgebiet der Sarre grenzt an das der Schrote und wird

vergleichbar genutzt. Damit kann auch von ähnlichen Belastungen der

Gewässer ausgegangen werden.

Die gewonnenen PSM-Daten können daher für einen Vergleich mit denen der Schrote genutzt werden.

Der Oberflächenwasserkörper SAL19OW06-00, zu dem die Sarre gehört, hat ein Einzugsgebiet von insgesamt ca. 70 km². Damit ist das Einzugsgebiet größenmäßig

vergleichbar mit dem der Schrote. Durch die Messstelle Sarre in Wanzleben werden ca. 2/5 Einzugsgebietes repräsentiert.

1.2.1.5. Jordansbach bei Warnstedt

Der Jordansbach befindet sich im Harzvorland.

Das Einzugsgebiet des Oberflächenwasserkörpers SAL17OW21-00 umfasst ca. 28 km². An der Messstelle Warnstedt werden davon ca. 4/5 abgebildet.

Das Einzugsgebiet wird zu ca. 60

% als Ackerland und 40 % als Waldfläche genutzt.

Eine Besonderheit dieses Einzugsgebietes ist, dass im Quellgebiet und in den Höhenlagen des Harzes die Niederschlagsmengen deutlich über denen an der Messstelle in Warnstedt liegen.

Die Messstelle Warnstedt befindet sich im Regenschatten des Harzes und wird zusätzlich durch die Teufelsmauer zwischen Westerhausen und Quedlinburg vor Regen geschützt. An der Quelle und in den Höhenlagen des Harzes wird die Bodennutzung durch Bewaldung dominiert. DerEintrag von PSM-Wirkstoffen ist beidieser Bodennutzung ist zumeist

wesentlich geringer als in ackerbaulich genutzten Gebieten. In den tiefer gelegenen Bereichen Abbildung 5 - Einzugsgebiet des OWK SAL19OW06-00

Sarre -gelb schraffiert- mit

Messstellen

Abbildung 6 - Einzugsgebiet des OWK SAL17OW21-00 Jordansbach -gelb schraffiert- mit Messstellen

Bericht Pflanzenschutzmitteluntersuchungen 2006 8/47

des Einzugsgebietes ist die Flächennutzung durch Ackerbau geprägt. Durch die klimatisch bedingten, äußerst geringen Niederschlagsmengen in der Niederung, sind hier in den Fließgewässern kaum PSM Einträge als Folge eines run-off Ereignisses zu erwarten.

Mögliche Eintragsquellen stellen jedoch auch das Grundwasser sowie atmosphärische Depositionen, bzw. Ausspülungen infolge von Starkniederschlagsereignissen dar.

1.2.1.6. Salza bei Höhnstedt

Die Salza liegt in der Region Eisleben-Halle im Bereich der Obstanbaugebiete am Süßen See.

Nahe der Messstelle Höhnstedt findet zudem Weinbau statt.

Da die Landnutzung im Einzugsgebiet der Salza bei Höhnstedt neben der

ackerbaulichen Nutzung von Obstbaukulturen dominiert

wird, können hier die Unterschiede zu den Einzugsgebieten mit

vorwiegend ackerbaulicher Nutzung untersucht werden.

Der Oberflächenwasserkörper SAL06OW05-00, zu dem die Salza gehört, hat ein

Einzugsgebiet von insgesamt ca.

40 km². Durch die Messstelle Salza bei Höhnstedt werden ca. 4/5 des Einzugsgebietes abgebildet.

Abbildung 7 - Einzugsgebiet des OWK SAL06OW05-00 Salza gelb schraffiert- mit Messstellen

Bericht Pflanzenschutzmitteluntersuchungen 2006 9/47