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3 Zuordnung der LFI-Stichprobenpunkte zu Standortstypen

3.3 Verfügbare Resultate-Daten

3.3.2 Merkmale und Besonderheiten der Resultate-Daten

Im Hinblick auf künftige Auswertungen und Anwendungen werden hier einige wichtige Aspekte der Resultate-Daten beleuchtet.

Nicht-Wald Flächen

Genau ein Drittel aller Interpretationsflächen 50 x 50 m weist mindestens eine Nicht-Wald Teilflä-che auf. 67% der PFL sind vollständig bewaldet.

1 PFL weist auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m keinen Waldstandortstyp auf, da nach der LFI4-Felderhebung eine Rodung stattfand. 4 PFL weisen im 5 Aren-Kreis keinen Waldstandorts-typ auf, wohl aber auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m.

Standortsregionen

Die Verteilung der Probeflächen des LFI 4 auf die Standortsregionen geht aus Tabelle 17 hervor.

Die Regionen Mittelland und Nördliche Randalpen umfassen zusammen fast die Hälfte aller PFL.

Das Mendrisiotto ist sehr schwach vertreten, die südlichen Randalpen ohne Fichte sind schwach vertreten.

Tabelle 17: PFL Verteilung auf die Standortsregionen.

Abkürzungen: J Jura, M Mittelland, 1 Nördliche Randalpen, 2a Nördliche Zwischenalpen mit Buche, 2b Nördliche Zwi-schenalpen ohne Buche, 3 Kontinentale Hochalpen, 4 Südliche ZwiZwi-schenalpen, 5a Südliche Randalpen mit Fichte/mit Fichten Vorposten, 5b Südliche Randalpen ohne Fichte, Me Mendrisiotto

J M 1 2a 2b 3 4 5a 5b Me Total

Anzahl PFL 994 1401 1628 235 638 545 311 482 118 5 6357

Anteil PFL 15.6% 22.0% 25.6% 3.7% 10.0% 8.6% 4.9% 7.6% 1.9% 0.1% 100%

Höhenstufen

Die Verteilung der PFL nach Höhenstufen geht aus Tabelle 18 hervor. Submontane, untermonta-ne, obermontauntermonta-ne, hochmontane und subalpine PFL sind ziemlich ausgewogen vertreten. Die obersubalpine Stufe liegt deutlich zurück und auf den Stufen hyperinsubrisch, collin, collin mit Buche und unter-/obermontan gibt es sehr wenige oder wenige PFL.

Tabelle 18: PFL Verteilung nach Höhenstufe und Standortregionen.

Abkürzungen: J Jura, M Mittelland, 1 Nördliche Randalpen, 2a Nördliche Zwischenalpen mit Buche, 2b Nördliche Zwi-schenalpen ohne Buche, 3 Kontinentale Hochalpen, 4 Südliche ZwiZwi-schenalpen, 5a Südliche Randalpen mit Fichte/mit Fichten Vorposten, 5b Südliche Randalpen ohne Fichte, Me Mendrisiotto

Standortsregion

Höhenstufe J M 1 2a 2b 3 4 5a 5b Me Total

obersubalpin 7 6 49 214 71 29 376 5.9%

subalpin 1 233 53 199 206 84 60 1 837 13.2%

hochmontan 18 350 71 353 125 130 67 1 1115 17.5%

unter-/obermontan (nur Süd) 3 188 40 231 3.6%

obermontan 333 102 635 56 1 1127 17.7%

untermontan 370 425 294 28 1117 17.6%

submontan 272 857 109 10 1248 19.6%

collin mit Buche (nur Süd) 109 70 4 183 2.9%

collin 17 11 36 23 18 105 1.7%

hyperinsubrisch (nur Süd) 11 6 1 18 0.3%

Total 994 1401 1628 235 638 545 311 482 118 5 6357 100%

54 Erhebungstyp «Felderhebung / Büroanalyse»

40% aller PFL sind mit einer Felderhebung, 60% sind ohne Felderhebung beurteilt. Tabelle 19 zeigt die Verteilung der PFL und der Erhebungstypen in den Kantonen, Tabelle 20 dasselbe in den Höhenstufen und Regionen. Für die Anteile der Felderhebung waren ganz unterschiedliche Aspekte massgebend. So spielte die Verfügbarkeit feiner und kompatibler Standorts- (und Bo-den-) Informationen der Kantone und die lokalen Standortskenntnisse der Bearbeiter genauso eine Rolle wie die kleinräumige Diversität des Reliefs und der Geologie des Gebietes.

Tabelle 19: PFL Verteilung nach Erhebungstypen in den Kantonen.

Abkürzungen: BA = Büroanalyse, FE = Felderhebung

Kanton BA FE Gesamt Anteil FE

Tabelle 20: PFL Verteilung nach Erhebungstypen, Standortsregionen und Höhenstufen.

Abkürzungen: osa obersubalpin, sa subalpin, hm hochmontan, um/om untermontan-obermontan (nur Alpen-Südseite), om obermontan, um untermontan, sm submontan, J Jura, M Mittelland, 1 Nördliche Randalpen, 2a Nördliche Zwischen-alpen mit Buche, 2b Nördliche ZwischenZwischen-alpen ohne Buche, 3 Kontinentale HochZwischen-alpen, 4 Südliche ZwischenZwischen-alpen, 5a Südliche Randalpen mit Fichte/mit Fichten Vorposten, 5b Südliche Randalpen ohne Fichte, Me Mendrisiotto

Standortregion

55 Ansprachesicherheit

Innerhalb des 5-Aren-Kreises weisen 97% der PFL die Ansprachesicherheit «Standortstyp» auf.

Nur 3% der PFL haben mindestens eine Teilfläche im 5-Aren-Kreis mit der Ansprachesicherheit Anforderungsprofil. Dabei handelt es sich ausschliesslich um Büroanalysen.

Auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m ist der Anteil nur ein wenig grösser. Es sind 4% der PFL, welche mindestens eine Teilfläche mit der Ansprachesicherheit Anforderungsprofil haben.

Tabelle 21: Anzahl und Anteil PFL nach Ansprachesicherheit (AS)

Anzahl / Anteil PFL

5Aren 50x50m

mind. eine Teilfläche mit AS AnfProfil 222 3.5% 237 3.7%

ganze PFL mit AS Staotyp 6134 96.5% 6119 96.3%

Total 6356 100.0% 6356 100.0%

Lagegenauigkeit

Innerhalb des 5-Aren-Kreises liegt bei Felderhebungen die Lagegenauigkeit von Teilflächen im Normalfall deutlich unter 5 m. Auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m weisen bei Felderhebungen 79% der Teilflächen eine Lagegenauigkeit < 5 m auf.

Bei Büroanalysen variiert die Lagegenauigkeit innerhalb des 5-Aren-Kreises von deutlich unter 5m bis < 10m. Auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m weisen bei Büroanalysen 45% der Teilflä-chen eine Lagegenauigkeit < 5 m auf.

Anzahl Teilflächen

2335 PFL oder 37% aller PFL weisen auf der ganzen Interpretationsfläche 50 x 50 m einen einzi-gen Standortstyp auf. Alle andern weisen zwei oder mehr Teilflächen mit oder ohne Waldstandor-te auf.

Die folgenden Auswertungen nach Anzahl Teilflächen sind wie folgt festgelegt. Die Anzahl wird für den 5-Aren Kreis und die Interpretationsfläche 50 x 50 m ausgewertet. Es werden nur Teilflä-chen berücksichtigt, die als Wald kartiert wurden (Nicht-Wald-FläTeilflä-chen zählen nicht). Unterschied-liche Übergänge oder Entwicklungen werden als verschiedene Einheiten angesehen. Wenn die-selbe Einheit in mehreren Teilflächen vorkommt – getrennt durch eine andere Einheit oder eine Nicht-Wald-Fläche, zählt sie nur einmal.

Tabelle 22 zeigt, dass auf der 5 Aren Fläche insgesamt 66% aller PFL nur eine Einheit aufwei-sen. Dieser Anteil variiert je nach Höhenstufe erheblich. 27% weisen zwei Einheiten auf, 7%

mehr als zwei Einheiten.

Tabelle 24 zeigt, dass der Anteil und die Anzahl unterschiedlicher Standortstypen auf der Inter-pretationsfläche 50 x 50 m wesentlich höher liegen. PFL mit nur einer Einheit erreichen einen Anteil von 54%. 30% weisen zwei Einheiten auf, 16% mehr als zwei Einheiten.

Falls eine Auswertung auf Stufe Anforderungsprofil erstellt wird können Teilflächen mit dem glei-chen Anforderungsprofil zusammengefasst werden, dadurch reduziert sich die Anzahl Teilfläglei-chen in einigen Fällen.

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Tabelle 22: PFL-Anteile verschiedener Standortstypen auf der 5 Aren Fläche: PFL-Anteile je Höhenstufe Nicht-Waldflächen sind ausgeschlossen; inkl. Gebüschvarianten

Anteile verschiedener Standortstypen auf 5 Aren Fl. Total

Höhenstufe 1 2 3 4 ≥5 Anz. PFL

Tabelle 23: Anzahl verschiedener Standortstypen auf der 5 Aren Fläche: Anzahl PFL je Höhenstufe Nicht-Waldflächen sind ausgeschlossen; inkl. Gebüschvarianten

Anzahl verschiedener Standortstypen auf 5 Aren Fl. Total

Höhenstufe 1 2 3 4 ≥5 Anz. PFL

Tabelle 24: PFL-Anteile je Höhenstufe nach Anzahl verschiedener Standortstypen auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m

Nicht-Waldflächen sind ausgeschlossen; inkl. Gebüschvarianten

Anteile verschiedener Standortstypen auf 50x50m Fl. Total

Höhenstufe 1 2 3 4 ≥5 Anz. PFL

Tabelle 25: Anzahl verschiedener Standortstypen auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m: Anzahl PFL je Höhen-stufe;

Nicht-Waldflächen sind ausgeschlossen; inkl. Gebüschvarianten

Anzahl verschiedener Standortstypen auf 50x50m Fl. Total

Höhenstufe 1 2 3 4 ≥5 Anz. PFL

57 Teilflächen mit Übergang

35.8% aller als Wald kartierten Teilflächen auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m wurden mit einem Übergang angesprochen. Auf dem 5-Aren-Kreis liegt der Anteil bei 36.8%.

Teilflächen mit Entwicklung

5.2% aller als Wald kartierten Teilflächen auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m wurden mit einer Entwicklung angesprochen. Auf dem 5-Aren-Kreis liegt der Anteil bei 5.3%.

Die Verteilung der PFL mit einer Entwicklung ist stark durch die Standortsregion geprägt. In den Standortsregionen 5a, 5b und Me erreichen Standortstypen mit einer Entwicklung mehr als 50%

Anteil.

Tabelle 26: Anteil der Standortstypen mit Entwicklung; ausgewertet für die Interpretationsfläche 50 x 50 m auf-grund der Flächenanteile.

Anteile über 10% sind blau markiert.

Abkürzungen: J Jura, M Mittelland, 1 Nördliche Randalpen, 2a Nördliche Zwischenalpen mit Buche, 2b Nördliche Zwi-schenalpen ohne Buche, 3 Kontinentale Hochalpen, 4 Südliche ZwiZwi-schenalpen, 5a Südliche Randalpen mit Fichte/mit Fichten Vorposten, 5b Südliche Randalpen ohne Fichte, Me Mendrisiotto

Höhenstufe J M 1 2a 2b 3 4 5a 5b Me

obersubalpin - - 0% 0% 0% 0% 17% 28% - -

subalpin 0% - 1% 0% 1% 1% 13% 10% 100% -

hochmontan 0% - 0% 1% 2% 2% 22% 25% 100% -

unter-/obermontan (nur Süd) - - - - - - 67% 66% 48% -

obermontan 0% 1% 1% 0% 0% - - - - -

untermontan 0% 1% 0% 4% - - - - - -

submontan 0% 0% 4% 0% - - - - - -

collin mit Buche (nur Süd) - - - - - - - 69% 60% 50%

collin - 0% - 18% 19% - 57% 39% - -

hyperinsubrisch (nur Süd) - - - - - - - 82% 50% 100%

Total 0% 1% 1% 2% 3% 1% 21% 51% 56% 60%

Beweidung

9.8% der PFL enthalten irgendwo auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m einen aktuell beweide-ten Waldstandortstypen. Bezogen auf den 5-Aren-Kreis ist der Anteil mit 9.5 % praktisch gleich gross.

Rund 8% der Teilflächen mit Waldstandortstypen innerhalb des 5-Aren-Kreises werden aktuell beweidet. Auf der gesamten Interpretationsfläche 50 x 50 m sind es ebenfalls etwa 8%.

Waldentstehung vor weniger als 50 Jahren

8.5% der PFL enthalten irgendwo auf der Interpretationsfläche 50 x 50 m eine Teilfläche, die erst in den letzten 50 Jahren zu Wald geworden ist. Bezogen auf den 5-Aren-Kreis liegt der Anteil mit 7.8% nur wenig tiefer.

Rangliste der Standortstypen nach Häufigkeit des Vorkommens

In Tabelle 27 werden pro Standortsregion die auf mindestens einem Teil der Interpretationsfläche 50 x 50 m dominierend vorkommenden NaiS-Standortstypen ausgewertet. Für Teilflächen, bei denen ein Nicht-Wald-Standort dominierend ist, aber ein Übergang oder eine Entwicklung zu einem Waldstandortstyp kartiert ist, wird der jeweilige Waldstandort berücksichtigt. Gebüschwäl-der und Gebüsche, die einem Typ gemäss Tab. 7 oGebüschwäl-der Tab. 8 entsprechen, sind nicht rangiert.

Die so ermittelte Vorkommenshäufigkeit wird auch für die Beschreibung der Standortstypen in Anhang D (Verbreitungsdiagramme und Bodenmerkmale der NaiS-Standortstypen 2019) ver-wendet.

58 Auf den 6‘357 PFL wurden insgesamt 247 verschiedene dominierend vorkommende Standortsty-pen kartiert. Die grösste Anzahl verschiedener StandortstyStandortsty-pen weisen die Regionen 2 (124) und 1 (123) auf. Die zehn häufigsten Standortstypen pro Region sind blau markiert.

Tabelle 27: Standortstypen mit Vorkommenshäufigkeit auf LFI-PFL und Rangierung nach Anzahl Vorkommen Vorkommen gilt, wenn mindestens auf einer Teilfläche als dominierender Standortstyp vorhanden; Auswertung aller 6‘357 PFL, Gebüsche/Gebüschwälder sind nicht berücksichtigt; die Top 10 je Region sind blau markiert.

Abkürzungen: J Jura, M Mittelland, 1 Nördliche Randalpen, 2 Nördliche Zwischenalpen mit Buche, 3 Kontinentale Hoch-alpen, 4 Südliche ZwischenHoch-alpen, 5 Südliche RandHoch-alpen, Me Mendrisiotto

Region J M 1 2 3 4 5 Me Schweiz

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3.4.1 Auswertung vorliegender LFI-Daten

Wie in den Wirkungszielen des Projektes (vgl. Kap 1.2) beschrieben, sollen die Resultate künftig in vielen Bereichen für Monitoring und Forschungsprojekte Verwendung finden.

Mit den nachfolgenden Hinweisen soll die optimale Nutzung der Daten unterstützt werden.

Allgemein ist bei der Datenselektion auf folgende Merkmale der Teilflächen zu achten:

 Ansprachesicherheit

 Lagegenauigkeit

 Übergänge und Entwicklungen

 Anzahl Teilflächen auf Probekreisen / auf Interpretationsfläche 50 x 50 m

Für Auswertungen können der 5 Aren-Kreis, Sub-Plots oder die Interpretationsfläche 50 x 50 m relevant sein. Während dem für Einzelbaumauswertungen nur die Kartierung im 5 Aren-Kreis gebraucht wird, werden z.B. bei einer Analyse der ökologischen Vielfalt auch kleine Flächen mit einem anderen Standortstyp in den Randbereichen der Interpretationsfläche 50 x 50 m wichtig.