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Menschliche Einflüsse

Im Dokument Einführung in die Nachhaltigkeit (Seite 13-17)

Viele Menschen wollen ihre eigene Wirkung auf das Klima nicht wahrhaben und su-chen nach anderen Gründen, wie z.B. einer veränderten Sonnenaktivität – diese steht jedoch in keinerlei Relation zum veränderten Klima, sondern unterliegt nur ihren ge-wöhnlichen periodischen Schwankungen.

Betrachtet man hingegen die CO2-Konzentration in Korrelation mit den Temperatur-abweichungen, so ist der Zusammenhang eindeutig – und seit der Industriellen Revo-lution, ca . 1769, steigt die Konzentration exponentiell. So beträgt die menschen-verursachte Temperaturentwicklung inzwischen fast + 1C.

Betrachtet man die Konzentration der Gase Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) der letzten 800.000 Jahre so erhöhte sich der CO2-Gehalt von durchschnittlich 230 ppm (parts per million) auf 404 ppm. Methan stieg sogar von ca. 500 ppb (parts per billion (Mrd.)) auf über 1.800 ppb.

Diese Treibhausgase haben zudem eine Verweilzeit, bevor sie abgebaut werden. So hat Methan ein Verweilzeit von 12,4 Jahren, Lachgas eine Verweilzeit von 121 Jahren und CO2bleibt sogar bis zu 1.000.000 Jahre.

Weitere Zusammenfassungen von Malte Jakob gibt es unter i-malte.jimdofree.com

Abbildung 3.1: Beitrag verschiedener Gase zum Treibhauseffekt

Neben dieser Verweilzeit hat jedes Gas auch einTreibhausgaspotential(GWP). Hier wird die Wirkung von CO2 als Referenzwert genommen, somit hat es ein Potential von 1. Methan hat bereits die 28-fache Wirkung und Lachgas eine 265-fache Wirkung.

Aufgrund der in Abbildung 3.1 gezeigten Verhältnisse ist CO2 aktuell dennoch das kritischste Gas. Jährlich stoßen Menschen durchschnittlich 39 Gt CO2aus. 28% davon werden von Böden und Vegetation aufgenommen und 22% von Ozeanen. 44% verbleibt allerdings in der Atmosphäre. Wo die restlichen 6% abbleiben, weiß niemand.

Teilt man die Emissionen in verschiedene Sektoren auf, so ergibt sich folgendes Bild:

• 37% Industrie

zusätzlich werden Unmengen an CO2 durch Brandrodung des Regenwaldes freige-setzt. Zum einen setzt das Verbrennen CO2 frei, zum anderen fehlen nun Bäume, um neues CO2 aufzunehmen. Das in Torf-Böden gespeicherte CO2 wird ohne Bäume ebenfalls freigesetzt.

Aufgeteilt in Länder, hat China im Jahr 2015 29% aller CO2-Ausstöße verursacht.

Die U.S.A. 14% und die EU 10% – kanpp ein Viertel davon Deutschland. Betrachtet man allerdings die gesamten Emissionen aller Länder bis 2012, so liegt China nur bei 12%, die U.S.A. allerdings bei 26% und die EU bei 22% – etwas mehr als ein Fünftel

davon Deutschland. Pro Kopf liegen die U.S.A. bei 20 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Deutsche Bürger verbrauchen die Hälfte und chinesische erneut die Hälfte. Die wenigsten Emissionen pro Kopf hat Indien, mit ca. 2 Tonnen pro Kopf.

Wie bereits erwähnt gibt es nicht nur CO2,sondern auch andere Gase wie Lachgas und Methan. Die Emissionen hiervon gliedern sich wie folgt auf:

• Methan

29% Fossile Brennstoffe 27% Viehhaltung 23% Mülldeponien 11% Reisanbau

10% Biomasse und Biokraft-stoff

• Lachgas

59% Landwirtschaft

10% Biomasse und Biokraft-stoff

10% Fossile Brennstoffe und Industrie

10% Flüsse

3.2.1 Auswirkung auf die Ozeane

All diese Faktoren beeinflussen den Klimawandel, aber wo geht all die extra Wärme hin? Wider erwarten, wird nur 1% der Wärme in der Atmosphäre gespeichert. Jeweils 3% erwärmen die Kontinente und schmelzen die Eiskappen. Die restlichen 93% werden von den Ozeanen aufgenommen. Diese werden dadurch jedoch saurer und bedrohen das Leben der Meeresbewohner.

Zudem existiert das Phänomen derWasserdampf-Rückkopplung. Teile des vom Sonnen-licht erwärmten Wassers werden so warm, dass sie zu Wasserdampf werden. Dieser Dampf reflektiert die Wärme, die vom Ozean abgestrahlt wird, und erwärmt den Ozean so zusätzlich. Durch die menschenverursachte Temperaturerhöhung des Meeres, wird immer mehr Wasser zu Wasserdampf, der das Wasser weiter erhitzt – somit entsteht ein Teufelskreis.

Wenn man über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Meer redet, darf der Anstieg des Meeresspiegels natürlich nicht Vergessen werden. Von 1880 bis 2013 Stieg der Meeresspiegel um 23 cm an. Im Jahre 2014 um ca 3,3 mm. Hierfür verantwortlich waren:

• Ausdehnung des Meereswassers durch Erwärmung – 31%

• Gletscherschmelze – 26%

• Schmelze des Grönländischen Eisschildes – 26%

• Schmelze des Antarktischen Eisschildes – 10

• Erhöhhung durch Wasserspeicher auf dem Land – 7%

Der Anstieg des Meeresspiegels wuchs dramatisch: von 0,2 mm pro Jahr in den letzten 2.000 Jahren, über 1,7 mm im 20. Jahrhundert bis hin zu 3,5 mm in 2002 bis 2016.

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3.2.2 Hitze und Kälte

Ebenso haben sich die Temperaturverhältnisse geändert. Während der Großteil der Temperaturen früher im Normalbereich lagen, gibt es heutzutage mehr extreme – zudem wurden diese Extreme wärmer. So waren zwischen 1951 und 1980 nur 1% der Landfläche diesen Extremtemperaturen ausgesetzt, inzwischen sind es bereits ca. 10%.

In einigen Regionen wie der Mongolei wurde die Temperatur auch feuchter, dennoch ist die Erwärmung die Regel.

Auch die Häufigkeit der Gewitter nahm in den letzten Jahren stark zu; Während die Gewitterschäden 1980 noch 1 bis 2 Millionen USD betrugen, sind wir heute bei knapp 6 Milliarden.

3.2.3 Tiere und Pflanzen

Auch Tiere und Pflanzen werden vom Klimawandel beeinflusst. Aufgrund der wär-meren Temperaturen fühlen sich Pflanzen und Tiere auch bei höheren Temperaturen wohler. So stieg in der Schweiz die Vegetationsgrenze von 2003 bis 2010 um 8 Meter an.

Lebensräume von Schmetterlingen verschoben sich um 38 Meter und die von Vögeln um 42 Meter nach oben.

Auch die Tigermücke (samt ihrer übertragenen Krankheiten), die im Jahre 2000 nur in teilen Italiens fest angesiedelt war, hat sich inzwischen in allen Mittelmeerregionen fest angesiedelt und erreicht immer mehr auch das Landesinnere.

4 Kipppunkte

Ein sehr wichtiger Punkt im Klimawandel sind sogenannte Kipppunkte; Dies sind Punkte, ab denen ein Effekt eine solch starke Wirkung erreicht hat (die sich selbst verstärkt), dass er sich nicht mehr aufhalten lässt. Die Auswirkungen dieser Kipp-punkte sind meist dramatisch und deren Eintreten werden von Wissenschaftlern ab einer Erderwärmung von 1,5C bis 2C vorausgesagt.

Solche Kipppunkte können sein:

• Erlahmung der Ozeanischen Zirkulation

• Wasserdampf-Rückkopplung

• Schmelzen des Arktischen Meereises

• Gletscherschmelze in Grönland

• Gletscherschmelze in der Antarktis

• Schmelzen des Permafrosts

Durch diese Anzahl an negativen Kipppunkten könnte allerdings ein Kipppunkt der Menschheit erreicht werden, ab dem sie den Klimawandel ernst nimmt.

4.1 Ozeanische Zirkulation

Durch die ständige Erwärmung des Meeres kann es passieren, dass die Mechanismen, die die großen Meeresströmungen am Laufen halten, versagen. Somit erlahmt unter Anderem der Golfstrom und Europa könnte in einer Eiszeit versinken.

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