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aus dem Madanaratnapradipa beibringt, stammen aus wohl jüngeren Quellen: aus dem sonst als Gesetzgeber nicht

Im Dokument Von Dr. J. J olly. (Seite 35-41)

bekannten Kratu, aus dem .A.dityapura'}J,a, einer anonymen Smriti und angeblich aus Narada, in dessen Dhannar,;dstra sich aber kein derartiger (Jloka findet. Wenn Gaidwna 28, 21. 22 sagt: stri ca (Bühler: vä) 'napatyasya (sc. soll

pa1·iharan gatrair gatra1J,y asm?ispri�an und zwar nur sakrid et garb­

hadhanad va; denn es geschieht santanartha11i na kamata{i.

93) Erstere Stellen s. bei Mayr 101; ausserdem s. G. 18, 3 ff.

94) ukto niyogo manuna nishiddhal} svayam eva tu. Die erste Calc. Ausg. (1813) liest hiefür ukta niyoga munina: die erstere Lesart muss aber anch Sir W. Jones (Mann p. 344) vorgelegen haben; vgl. die ähnliche Brihaspatistelle Viv. Cint. p. 166: dyuta1!i nishiddha1!i manu­

na satya1;aucadhanapaham I tat pravartitam anyai� ca rajauhaga­

.samanvitam.

Jolly: Rechtl. Stellung der Frauen bei den alten Indern. 455 die Erbschaft erhalten);

bija,�i va lipseta,

so liegt trotz G. 18, 3 ff. in dieser blos facultativen 9") Empfehlung des Levirats vielleicht ein U ebergang zur Abschaffung desselben vor. Wie man die:-:e aber auch erklären mag, sei es aus einem Fortschritt der Civilisation 90 ), sei es aus der 'l'endenz gegen Wieclerverheirathung der Wittwen oder aus beiden

�Iotiven, jedenfalls darf man das Levirat als ein noch fii.r die Periode der

Dhcmna9astra

charakteristisches Institnt in Anspruch n ehmen, als eine der vVittwenverbrennung direkt entgegengesetzte Einrichtung und als einen schlagenden Beleg, nicht für eine einstige Weibergemeinschaft (wie Mayr will), wohl aber für die in § 1 angedeutete Auffassung von der Bestimmung der Frau. Hat ja der dort erwähnte Vergleich dem Sohn aus einer Leviratsehe,

kshetraja

d. 1.

,,der auf dem Feld Erzeugte1', seinen Namen gegeben.

§ 19. Schlussbemerkungen.

Nachdem die Eingangs wahrgenommene weiberfeind­

liche Tendenz der brahmanischen Gesetzmacher nicht nur im besten Einklang mit ihren sonstigen Anschauungen steht, sondern sich auch in dieser Untersuchung noch vielfach bestätigt hat, bedarf die besonders in den §§ über die vVittwe angewendete Methode, um i1ber die Aussprüche der

Dharma9ästm

hinaus den wirklich geltenden Gesetzen auf den Grund zu kommen, kein er besonderen Rechtfertigung mehr. Nur in einigen Beziehungen , betreffs des Fraukanfs und Frauenraubs, ist die Auffassung der Gesetzgeber den Frauen günstiger als die Wirklichkeit, in anderen Punkten, namentlich betreffs des Vermögensrechts, sind sie allmählig zu einer milderen Anschauung, andererseits freilich zum 95) Mayr's ( 181) Streichung des

va

in 22 kann ich nicht beitreten;

sie ist unnöthig und gegen die Autorität der Hss. (s. jetzt auch Stenz­

ler p. 33) und Citate.

96) M. 9, 66 bezeichnet das Levirat als pcu;udhanno.

(1876. I. Phil. hist. Cl. 4.] 31

456 Sitzung der philos.-philol. Clas3e vom 17. Juni: 1876.

Verbot der Wittwenehen und ;1,ur Empfehlung der Suttcc vorg eschritten. Das umgekehrt.e Verfahren, in den Dharma­

r;astra vermeintlichen Ueberresten einer niPdrignPn, de11 Franen­

recbten ungünstigeren Culturstufe nachzugehen, Hisst siel1 11nr mit so gewaltsamen Hypothesen durchführen, wie die dass ein Spruch� wonach „gekaufte Frauen nicht mit frem­

dl'll Män nern umgehen diirfen" eine Sauction des Ehehruclts bei den übrigen Elwfranen involvire, oder dass das ganz irnbsidiiire Erbrecht des gu<,llwja d. i. im Ehehrneh erzeugt.cn Sohnes ein Beweis für „die einstige Gemeiuschaft der Weiher lwi den arischen Indern" sei. (Mayr 15!). lB). Wie genau es 1lie alten Inder mit der ehelichen Trene ihrer Frane1:

nahmen, zeigt z. B. die Auffassung, dass es Ehebruch sei, nur mit der Frau eines Anderen zu F-prechen, dessgleichen sogar der Umgang mit einer Dirne, die er sich hiilt (N. XII, 63. 7n). Nimmt man zn den vermögensrechtlichen Begiin­

st,ignugen die starke Beschränkung der Polygamie (§ Ll) hinzu, so erhiilt man aus den Dharuuxr1istra von den indischen Frauen und ihrer socialen Lage vielleicht kein so anziehen­

des und rosiges Bild , als das von Cl. Baaderi' 7) nach den Schilderungen der Dichter entworfene, aber doch keiue un­

günstige Vorstellung. Man verg leiche z. B. mit, dem Erb­

recht der kinderlos<:11 ·wittwen in § 17 die Bestimmung des mohammedanischen Erbrechts, dass eine oder mehrere kinder­

lose Wittwen stets nur eiu Viertel der Erbschaft ihres Mannes erhalten sollen 98).

Schliesslich bitte ich den Lakoniswus dieser knrze11 Skizze damit zu entschuldigen, dass ich in einer beabsich­

tigten Gesarnmtdarstellnng des indischen Hechts ausführ­

licher auf die Frauenrechte zurückzukommen hoffe.

!-17) La femme danR l'Indr antique. PariR 1863. Yg-1 anrh Ni•vP's Portraits de fcmmes tirees du l\lahabh.

!l'-') Honston, lli1Hl11 and Mol1an1111e1lan Law, rnß:1, p. 10'.l.

Jolly: Rccl,tl. Stellu11g der Frnuen bei den alten Indern. 4!i7

Beilage 1.

Cap. XXIV- XXVI des Vaii;h�1ava1!t Dltarmai;astram ( Vishtiu­

oder Kci(hakadharmas(Uram ). v

=

540 der Sanskrithss. der J. O. L. in Lon,lon, bloss den 'l'cxt enthaltend; V1, Vt, V:1

=

ibid. Dl5, 1247,

1544, Hss. der Vaijaya11ti. C

=

Calcuttacr Ausgabe (in beng-alischc111 Drnck). Ans dem sehr breiten Co111111entar (lcr Vaij. ist nur Ei11igeB ausgrhoben, das Wichtigste übersetzt.

�8.

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� �11)'ift � ��wro �t fcf�n 11 � 11

1) Weglassung des Anusv11ra orler Visarga und iihnliche kleine Versehen der Hss. sin,i in der Regel nicht n.ngegeben.

21,!I, ,.,,,,l

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abl'I' illl Co111m.

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31*

458 Sitzung der philos.-philol. Classe vom 17. Juni 1876.

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Jllf�R��;:(;:r lfTit 1�: II �� II

24,10 fehlt in V1 nebst den A.nfangsworten des Comm.

24, 11 ist in V1 als 12 nummerirt.

24,13. V1

;:rfl.tcfii1TT"l,

v

;:rTTl.Tcfill{_.

Comm.:

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. .

cfiJ.tJ l•·P IE-LIT

-.!:) n:;,"fl etc.

24,14. V1

;:r t1.firrr,

V

1YT�T;:rT'Jl,

corrigirt in

;:r

�r.:rJli

'

.

Comm.:

'@l';#{7Tl=f�TT�

�,,

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�Eli lR_chi ;:r.

24,15. V

��rfuclif�t .

. 24,16.

24,19.

Jolly: Rechtl. Stellung der Frauen bei den alten Indern. 459

�1: �T�tirrarf�tffl � JTT�:

II �� II

sfill1!rl�� : 11 � 8 11

��((J;:J U� ! 11�4 II

IDJJ:l'�TT�J:f;:JT�'f':q ! II �� II lralfTWT�TU �T : II �'9 II

1TT�T s ftf U�T� II �t; II

iffiRT�'::t : ���ffl�f# �.ftw 11 �� 11

'efT����� II �o II

�<t I q"f�� �ll II � 9 II

23.

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fohlt in v.

::!4. Fehlt in V1,2,1, ist aLer commentirt mit � !

�-ftrrJJITf�rt'��;:rr::r ff;:J cfi��f�m

! Auch ein

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Comm. zu 23 fehlt.

26. V1.",3 1J"RO' aber erklärt durch

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Comm. fährt fort:

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29. Comm.

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(V123 v

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�cfi) �;:::ryf'ff

etc.

30.

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und ein Stück des vorausgehenden Co1nmentars fehlt in V2

460 Sitzung der philos.-philol. Classe vom 17. Juni 1876.

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