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Schülerinnen und Schüler von Haupt- und Realschulen haben kaum Möglich-keiten, sich praxisnah auf die Berufs-welt vorzubereiten. Lehrerinnen und Lehrern fehlen handwerkliche Erfah-rungen. Diese Lücke schließt „Hand-werk macht Schule“: Menschen, die selbst handwerklich tätig waren, ver-helfen Mädchen und Jungen zu dem Erfolgserlebnis, selbst etwas mit den Händen schaffen zu können. Mehr als 25 Handwerker sind zurzeit an Ham-burger Schulen im Unterricht Arbeits-lehre/Technik aktiv, zum Beispiel:

Tischler, Zimmerer, Schlosser, Klemp-ner, Elektriker, KFZ-Mechaniker, Maler, Maurer, Köche....

Kontakt:

Zeitspender Agentur Hamburg Arbeiter Samariter Bund

Schäferkampsallee 29, 20357 Hamburg Tel.: 040 83398 - 339

E-Mail:zeitspender@asb-hamburg.de www.asb-hamburg.de

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Andrea Vasse, BASFI, Referat Bürgerschaftliches Engagement Bürgerschaftliches Engagement braucht neben anderen Rahmenbedingungen auch eine gut entwickelte Anerkennungskultur.

In erster Linie erhalten Menschen, die sich engagieren, direkt aus ihrer freiwilligen Tätigkeit heraus etwas zurück, z.B. das Gefühl erwartet zu werden und etwas Gutes bewirken zu können, sei es der Erfolg der Fußballmannschaft oder die erreichte Versetzung eines schwachen Schü-lers.

Ein Hauptmotiv derjenigen, die sich engagieren ist „im Kleinen etwas verändern und der Gesell-schaft ein menschliches Gesicht geben“ zu wollen. Dies belegt seit 1999 der Freiwilligensurvey als bundesweite Erhebung zum Freiwilligenengagement in Deutschland.

Freiwillige möchten ihre Talente, Fähigkeiten und Ideen einbringen und sind bereit, Verantwor-tung zu übernehmen. Menschen, die sich engagieren, benötigen sowohl klare Absprachen über ihre Aufgaben als auch Freiräume, diese selbst zu gestalten.

Träger oder Einsatzstellen können ihre Anerkennung ausdrücken in dem sie:

 Freiräume zulassen, in denen Engagierte ihre Fähigkeiten und T a-lente, Neigungen und Stärken einbringen

 Vereinbarungen treffen über die Quantität und Qualität der Au f-gaben und sowie den zeitlichen Umfang

 Möglichkeiten der Mitwirkung schaffen (z.B. Teilnahme an Tea m-besprechungen)

 Fachliche Beratung, Begleitung und Fortbildung anbieten

 Kosten erstatten, die durch das Engagement entstehen

 Risiken mindern durch Unfall- und Haftpflichtversicherung

 persönliche Wertschätzung und Zuwendung ausdrücken in Form von Lob, Zeit für Gespräche, Geburtstagskarten oder Einladungen

 persönlich und öffentlich Dank aussprechen

 Kontinuität in der Anerkennung und Begleitung sicherstellen Träger und Einsatzstellen sollten:

 einen festen Ansprechpartner für Freiwillige benennen

 eine für ihren Bereich passende „Kultur des freiwilligen Engag e-ments und des Ehrenamtes“ (Freiwilligenmanagement) entwickeln

 Hauptamtliche für die Zusammenarbeit mit Freiwilligen qualifizi e-ren

 Engagement fördernde Organisati onsstrukturen schaffen Öffentliche Anerkennung und Wertschätzung

Freiwillig Engagierte erfahren eine besondere Anerkennung, wenn Politik, Gesellschaft, Träger und Einsatzstellen Formen einer öffentlichen Wertschätzung finden, die sich nicht auf ein ein-maliges "Dankeschön" beschränken.

Hamburg bietet eine Vielzahl an Ehrungen, Auszeichnungen und Medaillen um das Engage-ment der Bürgerinnen und Bürger in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zu würdigen. Mit

dieser Form der Anerkennung werden Themenbereiche wie Integration, Sport, Bildung, Kata-strophenschutz, Kultur, Soziales oder Umweltschutz abgedeckt.

Anlässlich des „Internationalen Tages des Ehrenamtes“ am 5. Dezember werden jährlich mehr als 1000 Freiwillige vom Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg zu einem Senatsempfang in das Rathaus eingeladen.

Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration stellt engagierten Bürgerinnen und Bürger den „Hamburger Nachweis über bürgerschaftliches Engagement“ als Ausdruck der Wertschätzung für ihre freiwillig geleistete Tätigkeit zur Verfügung. Der „Hamburger Nachweis“

bescheinigt - abgesehen von der Anerkennung - auch die im Engagement erworbenen Kompe-tenzen. Im freiwilligen Engagement werden neben den fachlichen vor allem auch persönliche Qualifikationen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, Einsatzbereitschaft oder Verantwor-tungsbewusstsein vermittelt und gefördert. Besonders in Bewerbungsverfahren sind diese Schlüsselqualifikationen gegenwärtig gefragt. Immer mehr Unternehmen legen bei ihrer Per-sonalentscheidung Wert auf die sozialen Kompetenzen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Demzufolge kann der „Hamburger Nachweise“ der entscheidende Vorteil in Bewerbungsver-fahren sein.

Freiwilliges Engagement kann auch mit Risiken verbunden sein. Viele Tätigkeiten im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements stehen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversi-cherung. Auch in Hamburg gilt unter bestimmten Voraussetzungen dieser Versicherungs-schutz. Organisationen und Einsatzstellen müssen allerdings klären, ob ihre Tätigkeit im öffent-lichen Interesse liegt und dem Gemeinwohl dient. Damit durch eine ehrenamtliche Tätigkeit keine Nachteile entstehen, hat die Stadt Hamburg darüber hinaus einen Sammelhaftpflicht-vertrag für einen bestimmten Bereich der ehrenamtlich Tätigen abgeschlossen.

Hamburg ist mit fast 1.200 Stiftungen „Stiftungshauptstadt“.

Stiftungen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und engagieren sich im Rahmen der öffentlichen Anerkennung mit Auszeichnungen und Preisen. Privates Vermögen und gesell-schaftliches Engagement gehören in der Hansestadt seit dem 13. Jahrhundert zusammen. Heu-te unHeu-terstützen Stiftungen und ehrenamtliche ProjekHeu-te in Kultur, Bildung, InHeu-tegration, Wissen-schaft und Forschung.

Anerkennungskultur - was wünschen sich Freiwillige?

Der bundesweite Freiwilligensurvey 2009 stellt unter anderem die Frage nach den Bedürfnissen der Engagierten im Rahmen ihrer Tätigkeit.

Anerkennungskultur - was wünschen sich Freiwillige?

Der bundesweite Freiwilligensurvey 2009 stellt unter anderem die Frage nach den Bedürfnissen der Engagierten im Rahmen ihrer Tätigkeit.

Demnach wünschen sich Freiwillige:

 Bessere Information und Beratung über Möglichkeiten des freiwi l-ligen Engagements

 Bessere Absicherung Freiwilliger durch Haftpflicht - und Unfallver-sicherung

 Bessere Anerkennung durch Berichte in Presse und Medien

 Bessere Anerkennung freiwilliger Tätigkeiten als berufliches Pra k-tikum

 Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Aufwandsentschädigungen

 Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Unkosten

 Bessere öffentliche Anerkennung z.B. durch Ehrungen Freiwillige erwarten von Organisationen:

 Mehr Finanzmittel für Projekte

 Bessere finanzielle „Vergütung“ für die Freiwilligen

 Unbürokratischere Kostenerstattung

 Bessere Anerkennung der Freiwilligen durch Hauptamtliche

 Mehr Weiterbildungsmöglichkeiten

 Sachgerechtere Bereitstellung von Räumen, Sachmitteln etc.

 Bessere fachliche Unterstützung