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LO-SPM Ersatzteilmanagement (Neu)

Im Dokument SAP ERP Central Component (Seite 51-59)

Verwendung

Ab SAP ECC 6.00, SAP_APPL 600, können Sie die Komponente Ersatzteilmanagement (SPM) zur Unterstützung und Verwaltung des erweiterten Ersatzteilnetzwerks verwenden. SPM umfasst alle im Rahmen des Ersatzteilmanagements anfallenden Tätigkeiten, wie etwa Planung, Durchführung, Erfüllung, unternehmensübergreifende Zusammenarbeit oder Auswertungen.

Die funktionalen Erweiterungen des ERP-Systems im Rahmen der Szenarios Ersatzteillogistik (SPE) und Ersatzteilplanung (SPP) gewährleisten einen nahtlosen Informationsfluss zwischen den anderen

Hauptkomponenten der SPM-Lösung:

- SAP Customer Relationship Management 5.0 (SAP CRM) - SAP Supply Chain Management 5.0 (SAP SCM)

- Ersatzteilplanung (SPP) in SAP Advanced Planning and Optimization (SAP APO) - SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)

- SAP Inventory Collaboration Hub (SAP ICH) - SAP Global Trade Services 7.0 (SAP GTS) - SAP Enterprise Portal 6.0 (SAP EP)

- SAP Business Information Warehouse (SAP BW) mit SAP BI Content 7.0.2

Weitere Informationen finden Sie in den Release-Informationen für jede der oben aufgeführten Komponenten.

Die oben genannten Komponenten werden in den folgenden Prozessen verwendet:

Prozess Führendes System

kundenbezogen SAP CRM

Lagerverwaltung SAP EWM

Planung SPP (SAP APO)

unternehmensübergreifende Zusammenarbeit SAP ICH, SAP EP

Service Parts Analytics SAP BW

In der Kommunikation zwischen dem ERP-System, SAP CRM und SAP EWM werden alle Aktionen nach dem Prinzip der Prozesskontrolle abgewickelt. Das bedeutet, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt und für einen bestimmten Status ein System die alleinige Kontrolle über einen Prozess hat und somit einen bestimmten Beleg verarbeiten kann. Das System, das die Prozesskontrolle hat, wickelt alle Änderungen aus anderen Systemen als Aufträge ab, die es entweder akzeptiert oder ablehnt.

LO-SPM-INB Wareneingangsprozess

Der Wareneingangsprozess wurde erweitert, um eine reibungslose Integration zwischen den Planungsprozessen im Ersatzteilmanagement und Lagerverwaltungsprozessen zu ermöglichen.

Die Bearbeitung von Anlieferungen als Teil des Wareneingangsprozesses wurde um folgende Aktivitäten erweitert:

- Verwenden eines im Customizing einstellbaren Validation Framework, um Anlieferungen bei deren Eingang vom Lieferanten und von SAP ICH mit Hilfe von IDocs zu prüfen, von SAP EWM mit Hilfe von qRFC und vom ERP-System über die Benutzungsoberfläche. Wenn Sie Anlieferungen im ERP-System anlegen, können Sie die Transaktion Erweiterte Anlieferbearbeitung

(Transaktionscode VL60) für einzelne Lieferungen und die Transaktion Erzeugung von Anlieferungen (Transaktionscode VL64) für lieferübergreifende Anlieferungen verwenden.

- Ändern einer Anlieferung, Korrigieren von Fehlern (es werden nur Ersetzungen unterstützt) und Löschen einer Anlieferung mit Hilfe des Validation Framework. Dies gilt für Änderungen und Löschungen, die über IDocs von einem Lieferanten, über IDocs von SAP ICH, mit Hilfe von qRFC von SAP EWM oder über die Benutzungsoberfläche von einem ERP-System eingehen - die Transaktion Erweiterte Anlieferbearbeitung (Transaktionscode VL60). Mit Ausnahme von Änderungen oder Löschungen aus SAP EWM werden in allen Fällen temporäre Anlieferungen verwendet, die von SAP EWM bestätigt oder abgelehnt werden.

- Versenden der resultierenden Anlieferungen an die verbundenen SAP-ICH- und SAP-EWM-Systeme

- Versenden der resultierenden (Validierungs-) Nachrichten an SAP ICH - Versenden von planungsbezogenen Daten an SPP

- Setzen des Anlieferungsstatus auf Gemerkt, um eine Weiterverarbeitung auszuschließen - Bereinigen von veralteten Anlieferungen mit Hilfe eines Reports im ERP-System

- Erhalten von Prioritäten für Anlieferungspositionen aus SAP APO und deren Weiterleitung an SAP EWM zur Optimierung der Abladefolge

Für die Abwicklung der Kommunikation von SAP EWM zum ERP-System werden qRFCs eingesetzt.

Als Bestandteil dieser Kommunikation werden die folgenden Funktionen für Anlieferungen verwendet:

- Übertragung des Status Im Yard für Anlieferungen

- Übertragung von Zeitstempeln für jegliche Statusänderungen

- Bestätigung von Lieferungen (für die Buchung eines Wareneingangs/Wareneingangs am Tor) - Korrekturen oder Stornierungen von Anlieferungen (Wareneingangsstornierungen)

Zusätzlich zu den oben genannten Erweiterungen können Sie auch folgende Funktionen nutzen:

- Fortschrittszahlen für Lieferpläne auf Lieferavisebene (LA) und deren Verfügbarkeit für Auswertungen

- Integration des Handling-Unit-Management mit SAP EWM

Die Wareneingangsverarbeitung wurde zur Unterstützung des Contract Packaging erweitert.

Ein Verpackungsdienstleister für Lagerung ist ein Serviceanbieter für das Unternehmen, das den Eingangsprozess hauptsächlich unterstützt. Der Verpackungsdienstleister übernimmt Arbeiten, wie z. B.

das Verpacken oder die Aufarbeitung von Materialien.

Im ERP-System wird jeder Verpackungsdienstleister durch einen oder mehrere Lagerorte abgebildet. Mit SAP EWM führt der Verpackungsdienstleister seine Tätigkeiten durch.

Um das Contract Packaging für Ersatzteile einzusetzen, wurde der Wareneingangsprozess um folgende Funktionen erweitert:

- Versand von Waren vom Lieferanten an den Verpackungsdienstleister für Lagerung

- Transfer von nachgearbeiteten oder verpackten Ersatzteilen vom Verpackungsdienstleister an das Lager, das die Teile eingekauft hat

Das Contract Packaging wird von Umlagerungsbestellungen (UB) angestoßen, die in SAP APO generiert werden. Es gibt Fälle, in denen ein Verpackungsdienstleister Waren direkt an einen Kunden liefern kann.

Dadurch können Sie Ihre Lieferzeiten für Bestellungen verkürzen. Sie lösen diesen Prozess in SAP APO aus, indem Sie eine Auslieferung vom Lagerort eines Verpackungsdienstleisters aus erzeugen.

Eine Variante des Contract Packaging, die ebenfalls unterstützt wird, ist Lagerort für Umleitung. Dies ist der Prozess, mit dem Sie den Verpackungsdienstleister einer vorhandenen Anlieferung in einen

Verpackungsdienstleister des Lagers, das das Material gekauft hat, ändern. Sie starten den Prozess Lagerort für Umleitung mit der Transaktion Erweiterte Anlieferbearbeitung (Transaktionscode VL60) im ERP-System.

LO-SPM-OUT Warenausgangsprozess

Der Warenausgangsprozess wurde erweitert, um die Datenübertragung zwischen SAP CRM, SAP EWM, SAP APO und anderen Ursprungssystemen zu ermöglichen.

Sie können Lieferungen nun direkt im ERP-System auf der Grundlage von SAP-CRM-Kundenaufträgen anlegen. Das ERP-System generiert ungeprüfte Lieferungen auf der Grundlage von bestätigten

Einteilungen im SAP-CRM-Kundenauftrag. Sie verwenden ungeprüfte Lieferungen, um

Planungsaktivitäten in SAP EWM zu unterstützen. Sie können ungeprüfte Lieferungen jedoch nicht zur Ausführung von Lieferungen in Lagern verwenden. Sie können eine ungeprüfte Lieferung mit der neuen Transaktion, Ungeprüfte Lieferungen prüfen/kombinieren (Transaktionscode VL10UC), in eine geprüfte Lieferung umsetzen. Die Transaktion basiert auf den Funktionen des Liefervorrats. Sie verteilen

ungeprüfte und geprüfte Lieferungen ins SAP EWM. Wenn Sie die Lieferungen in SAP EWM ausgeführt haben, können Sie die geprüften Lieferungen mit Hilfe der CRM Fakturierung in Rechnung stellen.

Sie können die folgenden Funktionen nun in einer verteilten Umgebung mit folgenden Komponenten

die Lieferabwicklung und SAP EWM für die Ausführung von Lageraktivitäten.

Hinweis: Sie müssen jeden Schritt im Warenausgangsprozess in den oben genannten Systemen durchführen.

- Ungeprüfte Lieferungen auf der Grundlage von SAP-CRM-Kundenaufträgen automatisch im ERP-System anlegen

Sie erzeugen und ändern Lieferungen im ERP-System, ohne den SAP-CRM-Kundenauftrag im ERP-System in Form eines SD-Kundenauftrags zu replizieren. Sie erzeugen mit Hilfe einer vorhandenen Schnittstelle für das Verteilungsszenario Systemübergreifender Warenfluss eine Lieferung im ERP-System. Zusätzliche Felder in der ERP-Lieferung ermöglichen die

Kommunikation zwischen dem SAP-CRM-Kundenauftrag und den SAP-EWM-Logistikprozessen.

- Ungeprüfte Lieferungen in geprüfte Lieferungen umsetzen, einschließlich der Durchführung einer Verfügbarkeitsprüfung (Globale ATP), der Kombination von Lieferungen und einer neuen Routenfindung

Durch zusätzliche Selektionskriterien können Sie ungeprüfte in geprüfte Lieferungen umsetzen. Die Umsetzung kann eine Globale ATP-Prüfung sowie eine neue Routenfindung durchführen, bevor eine geprüfte Lieferung erzeugt wird. Sie können die Positionen von mehreren ungeprüften Lieferungen in einer kombinierten, geprüften Lieferung zusammenfassen.

- Ungeprüfte und geprüfte Lieferungen ins SAP EWM verteilen

Mit Hilfe zusätzlicher Steuerungsparameter können Sie ungeprüfte und geprüfte Lieferungen in ein oder mehrere SAP-EWM-Systeme verteilen.

- Systemübergreifende Lieferungen mit Hilfe der verschiedenen Funktionen steuern, die durch die Schnittstellen zwischen SAP EWM und dem ERP-System zur Verfügung stehen

In SAP EWM festgelegte Lieferänderungen werden mit den ERP-Lieferungen synchronisiert (nachträglicher Split). Für die Rechnungsstellung vor Warenausgang (RvWA) können Informationen zu Handling Units an das ERP-System weitergegeben werden noch bevor der Warenausgang gebucht wird. Die Stornierung einer Warenbewegung wird an das ERP-System übertragen und dort verarbeitet.

- Lieferübergreifende Handling Units unterstützen

Sie können zu Fakturierungs- und Außenhandelszwecken mehrere Lieferungen zu ein und derselben Handling Unit zuordnen; Sie verwenden dazu die Schnittstellen des SAP EWM und der CRM Fakturierung.

- ERP-Lieferungen mit Hilfe der CRM Fakturierung in Rechnung stellen

Informationen zu Handling Units werden an die CRM Fakturierung übergeben. Sie können somit Lieferungen vor dem Warenausgang in Rechnung stellen.

- Auftragsbestätigungen neu zuordnen

Mit dem Prozess Neuzuordnung von Auftragsbestätigungen (NAB) haben Sie die Möglichkeit, kritische Positionen zu bestätigen, indem Sie die Menge der Positionen mit niedrigerer Priorität reduzieren. Die Rückstandsbearbeitung in APO wird dazu verwendet, Lieferpositionsbestätigungen zu Kundenaufträgen mit einer höheren Priorität zuzuordnen.

- Vorschriften für den globalen Handel einhalten

SAP GTS führt automatisch Compliance-Prüfungen für SAP-CRM-Kundenaufträge sowie SAP-EWM-Lieferungen aus.

Bausätze in der ERP-Lieferung

Im Rahmen des Ersatzteilmanagements (SPM) können Sie Bausätze in ERP-Lieferungen verwenden.

Bausätze sind spezielle Produktstrukturen, die Sie in SAP APO hinterlegen.

Wenn Sie in einem CRM-Kundenauftrag einen Bausatz erfasst haben, können Sie diesen Bausatz über die ERP-Lieferung verarbeiten. SAP APO führt eine Verfügbarkeitsprüfung für jede der Positionen des Bausatzes durch. Sollte eine der Positionen nicht verfügbar sein, werden alle Positionen des Bausatzes neu berechnet und erneut auf Korrelation geprüft. Die Lagerprozesse für Bausätze im

Ersatzteilmanagement werden in SAP EWM abgewickelt.

LO-SPM-RET Retourenabwicklung

Ihnen stehen mit der Retourenabwicklung folgende Möglichkeiten zur Verwaltung von Retouren neuer oder gebrauchter Teile, die Kunden an das Lager (SAP EWM) zurückgesendet haben, zur Verfügung:

- Abwicklung von Gutschriften basierend auf der Qualität der zurückgesendeten Teile - Benutzerfreundliche Web-Oberfläche für Kunden und Dritte

- Eine einzige Einstiegsposition für Kundenkontakte

Folgende Funktionen der Retourenabwicklung wurden erweitert:

- Verwaltung von Retourengenehmigungen (RMA) durch SAP CRM und CRM-Portale

- Web-Oberfläche für Kunden zum Verpacken und Versenden genehmigter Retouren mit Hilfe von SAP ICH (Händlerportal)

- Physische Bearbeitung im Lager mit Hilfe von SAP EWM

- Qualitätsprüfung im Lager mit Hilfe der SAP Quality Inspection Engine (SAP QIE), des SAP EWM und bei Bedarf des SAP Quality Management (SAP QM)

- Flexible Gutschriftsabwicklung und Fakturierungsprozesse in SAP CRM auf der Grundlage der Befunde, die die Prüfungen der zurückgesendeten Teile ergeben haben

- Portal-Unterstützung für am Prozess beteiligte Dritte (Teil des Business Package für externe Benutzer im SPM):

- Kunden können Waren verpacken und an die nächste Lokation versenden - Wiederaufarbeiter können die Qualität von Waren prüfen

- Logistikkonsolidierer können Wareneingänge und Qualitätsprüfungen durchführen und Waren mit Hilfe von Umlagerungsbestellungen an eine andere Lokation weiterleiten

LO-SPM-STO Umlagerungsbestellungen und Bestandsführung

Sie verwenden Umlagerungsbestellungen (UB), um SAP EWM über die Initiierung von Umlagerungen in angebundenen Systemen (SAP CRM, SAP APO) zu informieren und diese dann in SAP EWM

auszuführen. Das ERP-System dient als zentrale Verteilstelle für Informationen, die mit einer solchen Umlagerung zusammenhängen.

Umlagerungsprozesse werden einerseits dazu verwendet, Ersatzteile von einem Lagerort zu einem anderen zu bewegen (Umlagerung), oder um Änderungen der Bestandsart, Chargennummer oder Materialnummer vorzunehmen (Umbuchung).

Um Umlagerungen im SPM durchführen zu können, erzeugen Sie im ERP-System eine UB. Die Erzeugung dieser UB kann automatisch aus SAP APO oder SAP CRM angestoßen werden.

Die UB ist mit einer Auslieferung und einer Anlieferung im ERP-System verbunden. Über entsprechende Customizing-Einstellungen können Sie festlegen, dass das ERP-System die Auslieferung automatisch erzeugt, wenn Sie die UB sichern. Das ERP-System sendet eine Auslieferungsanforderung an SAP

Auslieferungsanforderung in SAP EWM ausführen, führt das ERP-System automatisch einen Warenausgang aus. Gleichzeitig erzeugt das ERP-System eine Anlieferung und sendet eine Anlieferungsbenachrichtigung an SAP EWM, wo sie dann gespeichert wird. Basierend auf der Anlieferungsbenachrichtigung führen Sie einen Wareneingang in SAP EWM durch, woraufhin das ERP-System automatisch einen Wareneingang für die Anlieferung erzeugt. Die Erweiterungen im Umlagerungsprozess umfassen folgende Funktionen:

- Automatische Erzeugung von Auslieferungen für das liefernde Lager - Automatische Erzeugung von Anlieferungen für das empfangende Lager

- Unterstützung der CRM Fakturierung bei unternehmensübergreifenden Umlagerungen

- Unterstützung von Umlagerungsbestellungen für gesperrten Bestand sowie für Qualitätsprüfbestand - Unterstützung der Neuzuordnung von Auftragsbestätigungen, die von SAP APO im Rahmen der

Rückstandsbearbeitung ausgegeben werden

- Unterstützung von Umlagerungsbestellungen im Retourenprozess: Die Erzeugung einer UB wird von SAP CRM angestoßen. In diesem Fall enthalten die UB-Positionen die Retourengenehmigung (RMA) und die Von-Bestandsart.

Umbuchungen gehen, im Gegensatz zu Umlagerungen, nicht mit einer physischen Warenbewegung einher. SAP EWM initiiert diese Buchungen und kommuniziert sie anschließend an die Bestandsführung im ERP-System. Die Bestandsführung wurde um folgende Funktionen erweitert:

- Auslösen der Belegflussfortschreibung für Umbuchungen durch SAP EWM: Im Bereich Retoureneingangsverarbeitung kann beispielsweise ein Lager die falschen Teile erhalten. Das ERP-System empfängt diese Information und leitet sie an SAP CRM weiter.

- Weiterleiten von Zeitstempeln für Warenbewegungen: Das ERP-System erhält von SAP EWM Informationen über Warenbewegungen zusammen mit dem entsprechenden Zeitstempel. Das ERP-System übermittelt diese Informationen über das SAP APO Core Interface (CIF) zu Planungszwecken an SAP APO.

Im Rahmen des SPM wurde der Bereich Umlagerungen erweitert, damit Sie Mengendifferenzen abwickeln können, die das empfangende Lager in SAP EWM gemeldet hat. Es gibt zwei mögliche Varianten:

- Die Mengendifferenz wird im empfangenen Lager ausgebucht (Verantwortung des Frachtführers).

- Die Mengendifferenz wird an das Versandlager zurückgegeben (Verantwortung des Versenders).

Dadurch haben Sie z. B. die Möglichkeit, nach Ersatzteilen zu suchen, für die zwar systemseitig ein Warenausgang erfolgt ist, die aber nicht physisch versandt wurden.

LO-SPM-X Komponentenübergreifende Funktionen

Cross-Docking (CD) einschließlich Transport-Cross-Docking (TCD)

Die Lieferabwicklung im ERP-System wurde erweitert, um den CD-Prozess im Rahmen des SPM zu unterstützen; nun wird SAP EWM für die Lagerabwicklung verwendet.

Darüber hinaus wird der TCD-Prozess unterstützt. Beim TCD werden Ersatzteile über verschiedene Lager hinweg an einen endgültigen Bestimmungsort transportiert. Sie verwenden das TCD für Folgendes:

- Transporte, die auf Kundenaufträgen basieren und für die der Kunde der endgültige Bestimmungsort ist.

- Transporte an andere Lager, die auf Umlagerungsbestellungen basieren oder für Transporte, die von einem externen Lieferanten ausgehen.

Der Vorteil beim Einsatz des TCD besteht darin, dass Sie Transporte an Kunden sowie

grenzüberschreitende Transporte konsolidieren können. Außerdem können Sie Ersatzteillager effizienter betreiben, indem Sie Eingangs- und Ausgangsprozesse kombinieren.

Darüber hinaus unterstützt ERP nun die folgenden, in SAP EWM ausführbaren Funktionen:

- Kommissionieren vom Wareneingang (PFGR): Sie können im Lager eingetroffene Waren nun umgehend zu einem rückständigen Auftrag zuordnen und diese versenden.

- Push Deployment (PD): Sie können im Lager eingetroffene Waren nun sofort zum Auffüllen anderer Lager verwenden.

Die Erweiterungen des Cross-Docking umfassen:

- Automatisches Erzeugen von An- und Auslieferungen an CD-Lager auf der Grundlage einer vorausgegangen An-/Auslieferungsbestätigung, die von SAP EWM eingeht

- Aktualisieren der entsprechenden Belegflussinformationen für den CD-Prozess - Aktualisieren von Planungsinformationen für CD-Lager

- Erweiterungen von Schnittstellen, um die Lagerverwaltungssysteme (SAP EWM) der CD-Lager mit den benötigten CD-Prozessinformationen zu versorgen

- Lieferbelegfortschreibungen auf der Grundlage von aktualisierten CD-Informationsfortschreibungen in einem Lagerverwaltungssystem (SAP EWM)

- Festlegung geeigneter Bewegungsarten, um die Warenbewegungen zwischen Cross-Docking-Lagern abzubilden

- Erweiterungen der Warenausgangsstornierung

- Erweiterungen der Handling-Unit-Funktionen zur Weiterleitung identischer HUs in der gesamten CD-Kette

- Abweichungen in der Handlingmenge, die aus Kommissionierzurückweisungen in einem CD-Lager oder einem Verlust beim Transport zwischen Lagern resultieren können

- Funktionen im Bereich Auswertung: Belegflussmonitor für Cross-Docking - Erweiterungen der CRM-Fakturierungsschnittstelle (für TCD)

- Erweiterungen des Belegflussfortschreibungsprozesses für SAP-CRM-Kundenaufträge (TCD für Kundenaufträge)

Streckenabwicklung

Mit den Erweiterungen im Bereich Streckenabwicklung (TPOP) können Sie Transporte direkt zwischen einem Lieferanten und einem Kunden vornehmen, wenn Sie SAP CRM für die Auftragsabwicklung verwenden und der Lieferant mit Hilfe der Globalen ATP-Funktion von SAP APO dynamisch ermittelt wird. Die Erweiterungen beinhalten:

- Automatisches Erzeugen von Bestellungen, ausgelöst durch Kundenaufträge in SAP CRM - Weiterleiten von Auftragsbestätigungen und Änderungen von Lieferanten an SAP CRM zur

Genehmigung

- Weiterleiten von Auftragsbestätigungen an SAP ICH

- Unterstützung von Produktersetzungen, die vom Lieferanten ausgehen, in Auftragsbestätigungen - Unterstützung von Produktersetzungen, die vom Lieferanten ausgehen, in LAs

- Automatisches Erzeugen von statistischen Wareneingängen auf der Grundlage eines LA des Lieferanten

Verschrottung von Überbeständen

Als Ergebnis der Überbestandsplanung in SAP APO kann ein Lager Anweisungen für die Verschrottung von Ersatzteilen ausgeben. Im ERP-System wurden die entsprechenden Funktionen erweitert, um den Empfang von Verschrottungsaufträgen aus SAP APO zu ermöglichen und diese in Form von

Umbuchungsanforderungen an SAP EWM weiterzuleiten.

Zolllager

Die Zolllagerabwicklung wird nun im Rahmen des SPM unterstützt. Ein Zolllager ist ein Gebäude oder ein anderer gesicherter Bereich, in dem zu verzollende Waren unverzollt und unversteuert gelagert werden können.

In Zolllagern können Sie Waren für einen unbegrenzten Zeitraum an speziell dafür zugelassenen Lagerorten lagern. Zolllager werden hauptsächlich dazu verwendet, Waren aus Ländern einer anderen geografischen Region (z. B. im Bezug zu EU-Ländern) bis zur Überführung der Waren in den freien Verkehr eines Landes zu lagern. Für die Dauer der Lagerung in einem Zolllager sind diese Waren von Einfuhrabgaben und Einfuhrbeschränkungen befreit. Sie verwenden Zolllager zur Lagerung von Transitwaren oder Waren, die für eine geografische Region bestimmt sind und für die erst dann

Einfuhrabgaben erhoben werden sollen, wenn Sie aus dem Lager entfernt werden (Cash Flow); oder Sie verwenden ein Zolllager, um Waren zu lagern, die für andere Zwecke bestimmt und daher von Abgaben befreit sind.

Im ERP-System gibt es folgende Erweiterungen:

- Unterstützung der Movement-Reference-Number (MRN) im Wareneingangsprozess - Empfangen der Referenznummer für Verschrottungsvorgänge von SAP GTS Zur Verwaltung von Zolllagern benötigen Sie SAP Global Trade Services 7.0.

Einschränkungen

Bevor Sie die oben beschriebenen Funktionen implementieren, lesen Sie den SAP-Hinweis 821101.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Die neuen Funktionen stehen nur für neue Datenbestände zur Verfügung.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Die Datenübernahme aus früheren Releases wird nicht unterstützt.

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Queues müssen verstärkt überwacht werden. Weitere Informationen finden Sie im SAP-Hinweis 789753.

Auswirkungen auf das Customizing

Die notwendigen Einstellungen zur Aktivierung der SPM-Erweiterungen nehmen Sie im Customizing vor, unter Logistics Execution -> Ersatzteilmanagement (SPM) -> Ersatzteilmanagement aktivieren ->

Erweiterungen für Ersatzteilmanagement aktivieren.

Siehe auch

Weitere Informationen zum SAP Ersatzteilmanagement finden Sie im SAP Help Portal unter help.sap.com: Documentation -> SAP ERP Central Component (German) -> SAP ERP Central Component -> Logistik -> Logistik Allgemein (LO) -> SAP Ersatzteilmanagement (LO-SPM)

Im Dokument SAP ERP Central Component (Seite 51-59)