• Keine Ergebnisse gefunden

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

Im Dokument Jahresbericht 2014 (Seite 122-125)

I . / R E C H T S G R U N D L A G E N

Die Baden-Württemberg Stiftung gGmbH ver-folgt ausschließlich und unmittelbar gemein-nützige Zwecke im Sinne von § 52 Absatz 2 der Abgabenordnung. Sie ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigen-wirtschaftliche Zwecke.

Gesellschaftszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, der Religion, der Völkerverständigung, der Entwicklungs-hilfe, des Umwelt-, Landschafts- und Denk-malschutzes, des Heimatgedankens, die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, des Wohl-fahrtswesens und des Sports, soweit die Zwecke geeignet sind, die Zukunftsfähigkeit des Landes Baden-Württemberg zu sichern.

Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Durchführung und Finanzierung von einzelnen Projekten und Veranstaltun-gen sowie durch die Vergabe von Stipendien verwirklicht.

I I . / G E S C H Ä F T S V E R L A U F 2 0 1 4

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert EUR 20.159.318,55. Im Jahr 2014 wird ein Jahresüberschuss von EUR 82,9 Mio.

ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote beträgt 88,7% der Bilanzsumme (Vorjahr 87,1%).

Mit einem Anteil von unverändert rd. 65% an der Bilanzsumme ist der überwiegende Teil der Aktiva in langfristige Finanzanlagen in Form von Unternehmensbeteiligungen und Investmentfonds investiert.

G R U N D S T Ü C K S B E R E I C H

Den Mieterträgen in Höhe von EUR 24,3 Mio.

und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von EUR 0,2 Mio. stehen laufende betriebliche Aufwendungen in Höhe von EUR 11,7 Mio. sowie Zinsaufwendungen und neutrale Aufwendungen von insgesamt EUR 0,6 Mio. gegenüber. Damit trägt der Grundstücksbereich mit EUR 12,2 Mio.

(Vorjahr: EUR 12,3 Mio.) zum Gesamtergebnis der Gesellschaft bei. Die Mieterträge sind nach dem Kauf des Grundstücks Königstraße 11-15 in Stuttgart weiter angestiegen. Ande-rerseits haben einige größere Baumaßnah-men zu höheren Instandhaltungsaufwendungen geführt. Daneben sind Aufwendungen für Vor-jahre in Höhe von EUR 0,4 Mio. angefallen. Das

Grundvermögen der Gesellschaft repräsentiert rd. 20% (Vorjahr: rd. 18%) der Bilanzsumme.

B E T E I L I G U N G S B E R E I C H

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Beteiligungs-erträge in Höhe von EUR 8,3 Mio. realisiert.

Diese entfallen auf die Dividende der Süd-westdeutsche Salzwerke AG (EUR 8,2 Mio.) und auf die Gewinnausschüttung der Reederei Schwaben GmbH (EUR 0,1 Mio.).

V E R M Ö G E N S A N L A G E B E R E I C H

Die im Anlagevermögen gehaltenen Invest-mentfonds trugen mit Ausschüttungen in Höhe von EUR 98,9 Mio. (Vorjahr: EUR 71,5 Mio.) zum Gesamtergebnis bei.

Aus den kurzfristigen Geldanlagen resultier-ten Erträge in Höhe von EUR 3,3 Mio. (Vor-jahr: EUR 3,4 Mio.).

R I S I K E N U N D C H A N C E N

Risiken, die sich aus der Wertminderung oder Leerstandszeiten der vermieteten Grundstücke

118

/ . BADEN-WÜRTTEMBERG STIFTUNG –> –>

JAHRESBERICHT 2014 L A G E B E R I C H T

2014

ergeben können, werden vor allem durch lau-fende Renovierung, Modernisierung bzw.

Instandsetzung der Gebäude und Abschluss langfristiger Mietverträge minimiert. Die Finanzierung etwaiger Mehraufwendungen aus der verspäteten Fertigstellung des Neubaus an der Willy-Brandt-Straße aus eigenen Mitteln der Gesellschaft ist sichergestellt, das im Zusam-menhang mit dem Erwerb des ehemaligen Posta-reals aufgenommene Darlehen wird bis zum Ende der Zinsbindung vollständig zurückgezahlt.

Möglichen Risiken aus der wirtschaftlichen Entwicklung der Beteiligungsunternehmen sowie deren möglichen Gewinnausschüttungen wird insbesondere durch laufende Beobach-tung der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen begegnet.

Die stetige Kontrolle der Entwicklung der Kapitalanlagen ist durch die laufende Berichterstattung der Kapitalanlagegesell-schaften und die gesellschaftsinternen Con-trolling-, Vergleichs- und Analyseverfahren jederzeit gegeben. Den allgemeinen

Marktri-siken wird durch das individuelle Anlagekon-zept, durch vorsichtige Ertragsannahmen und die risikobewusste Anlagestrategie begegnet.

Für die Liquiditäts- und Ertragsplanung existieren kurz- und mittelfristige Plan-rechnungen, die laufend aktualisiert werden.

Risiken, die die Entwicklung oder den Bestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind zurzeit nicht erkennbar.

I I I . / P R O J E K T B E R E I C H

In den Sitzungen des Aufsichtsrates vom 6. Dezember 2013 und 9. Mai 2014 wurden 25 neue Projektbeschlüsse für den Wirt-schaftsplan 2014 mit einem Gesamtvolumen von EUR 33,3 Mio. gefasst. Ihrem Satzungsauftrag entsprechend führt die Baden-Württemberg

Stiftung überwiegend eigene Projekte durch.

Das Geschäftsjahr 2014 war im Projektbe-reich im Wesentlichen geprägt von folgenden Schwerpunkten:

Die weltweit zunehmenden Flüchtlingsströme und die daraus für das Land entstehende Herausforderung haben auch Auswirkungen auf das Programmangebot der BW Stiftung. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats hat die Stif-tung in 2014 ihr langjähriges Engagement in der Sprachförderung und der Integration zielgerichtet weiter ausgebaut. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch Programme im Bereich Bürgerbeteiligung und Zivilgesell-schaft sowie Völkerverständigung.

Nachdem der BW Stiftung seit 2013 ein eigenes Haus mit größeren Veranstaltungsflächen zur Verfügung steht, wurden in 2014 konsequent alle Veranstaltungen bis ca. 120 Personen

„inhouse“ durchgeführt. Dadurch wurde der Stiftung ein Gesicht gegeben und es hat zu einer wesentlich stärkeren Wahrnehmung der Stiftung und ihrer Arbeit geführt. Im Neben-effekt bringt dies allerdings eine deutliche Zunahme der Arbeit im Bereich der Administration (veranstaltungsunterstützende Dienstleistungen)

mit sich.

Die Baden-Württemberg Stiftung hat bis zum 31. Dezember 2014 Projekte mit einem Gesamt-volumen von rund EUR 737 Mio. beschlossen.

Sie nimmt somit einen Spitzenplatz unter den deutschen Stiftungen ein. Der Gesell-schaftszweck „Sicherung der Zukunftsfähig-keit Baden-Württembergs“ wird vor allem in den Bereichen Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Gesellschaft und Kultur erfüllt. Insgesamt wurden Forschungspro-jekte mit einem Volumen von rund EUR 260 Mio.

und Bildungsprojekte mit einem Volumen von rund EUR 219 Mio. betreut. Rund EUR 183 Mio.

entfallen auf den Bereich Gesellschaft und Kultur. Auf die Ganztagesschuloffensive

sowie „Sonstige Projekte“ entfallen rund EUR 55 Mio. Auf die Unterstiftungen entfällt ein Volumen von rund EUR 20 Mio.

R I S I K E N U N D C H A N C E N

Die Risiken im Projektbereich bestehen in der Möglichkeit von Fehlverwendungen bzw.

steuerschädlichen Verwendungen, die im ungünstigsten Fall die Gemeinnützigkeit der Baden-Württemberg Stiftung gefährden könn-ten. Durch einen breit angelegten Diskus-sionsprozess vor der Definition einzelner Programme, die frühzeitige Einbeziehung steuerfachlichen Sachverstandes, die interne Revision und interne Kontrollstrukturen tra-gen wir den Risiken Rechnung.

I V. / P R O G N O S E B E R I C H T

Im Grundstücksbereich kann nach Fertig-stellung derzeit noch laufender Sanie-rungs- und Umbaumaßnahmen mit leicht ansteigenden Ergebnisbeiträgen gerechnet werden. Langfristig dienen die Investitio-nen im Grundstücksbereich der Stabilisierung der Jahresergebnisse und tragen positiv zum realen Vermögenserhalt bei.

Der Ergebnisbeitrag der langfristigen Kapi-talanlagen wird im kommenden Geschäftsjahr voraussichtlich auf einem niedrigeren Niveau liegen als im Jahr 2014. Unsicherheiten bei

der Ergebnisprognose für die langfristigen Kapitalanlagen resultieren dabei aus der weiteren Entwicklung der Kapitalmärkte.

Aufgrund des weiter gesunkenen Zinsniveaus und der regelmäßigen Mittelabflüsse werden die Erträge aus den kurzfristigen Kapital-anlagen voraussichtlich ebenfalls leicht zurückgehen. Durch ein intelligentes

Cash-Management kann in gewissem Umfang zwar eine Kompensation und ein über dem Markt-zinsniveau liegendes Zinsergebnis erreicht werden, nennenswerte Ergebnissteigerungen im Vergleich zum Jahr 2014 sind im kommenden

Jahr aber nicht zu erwarten. Im Bereich des Cash-Managements werden ausschließlich risi-kolose Geldanlagen getätigt.

Für das Geschäftsjahr 2015 wird erwartet, dass Projekte mit einem Volumen von rund EUR 38 Mio. durchgeführt werden können, wovon rund EUR 2,0 Mio. für Projekte der Stiftung Kinderland reserviert sind. In seinen Sitzun-gen am 22. Oktober 2014 und 27. Februar 2015 hat der Aufsichtsrat bereits Projekten mit einem Gesamtvolumen von EUR 35,75 Mio. für den Wirtschaftsplan 2015 zugestimmt.

Im Projektbereich wird es 2015 darum gehen, das thematische Profil der Baden-Württem-berg Stiftung durch entsprechende Anpassun-gen im Programmportfolio weiter zu schärfen und auf die Aspekte der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Landes auszurichten.

Im Jahr 2015 hat die BW Stiftung gleich zwei Jubiläen zu feiern, ihr eigenes halbrundes Jubiläum (15 Jahre) und das 10-jährige der Stiftung Kinderland. Aus diesem Grund wird ein landesweites Geschichtenfestival mit über 200 Einzelveranstaltungen stattfinden.

Ein gemeinsamer Festakt soll das Jubiläums-jahr gebührend abschließen.

V. / N A C H T R A G S B E R I C H T

Es liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Berichtszeit-raums vor, die eine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft haben könnten.

Stuttgart, den 8. Mai 2015

B A D E N - W Ü R T T E M B E R G S T I F T U N G g G m b H C H R I S T O P H D A H L W A LT E R L E I B O L D

120

/ . BADEN-WÜRTTEMBERG STIFTUNG –> –>

JAHRESBERICHT 2014 L A G E B E R I C H T

2014

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS

Im Dokument Jahresbericht 2014 (Seite 122-125)