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Das Kompetenzprofil des Coaches umfasst vor allem folgende Bereiche:

• Fähigkeit, einen Coaching-Kontrakt zu erarbeiten.

• Fähigkeit, eine Beziehung zwischen Coach und Schüler aufzubauen, nonverbales Enga-gement, Präsenz im „Hier und Jetzt“, Wertschätzung, Interesse.

• Kommunikationsfähigkeit: Zusammenfassen, Paraphrasieren, Wiedergeben von Bot-schaften. Diese Fähigkeiten umfassen auch das reflektierende Zuhören, Coaching-Fragen, Sprechpausen und die direkte Kommunikation.

• Fähigkeit, sog. „starke” Fragen zu stellen.

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• Fähigkeit, den Schüler bei seinen Lernfortschritten und der Entwicklung neuer Verhal-tensweisen durch den Einsatz adäquater Coaching-Tools zu unterstützen.

• Fähigkeit, das Potenzial des Schülers zu entdecken.

• Fähigkeit, den Prozess im Rahmen des Coaching-Prozesses zu leiten.

• Konstruktives Lösen von Konflikten bei gleichzeitiger Entwicklung der emotionalen Sphäre des Schülers im Zuge des Coaching-Prozesses (d.h. Entwicklung der Selbstwahr-nehmung, Realisierung von persönlichen und entwicklungsbedingten Zielen).

Das Kompetenzprofil eines Coachs für die Arbeit mit Schülern lässt sich wie folgt definieren:

Kompetenzgruppe/-bereich Wissen Fähigkeiten Haltungen

Kommunikation Kenntnisnahme grundsätzli-cher Sprachmuster

Verfügen über Wissen im Bereich der interpersonellen Kommunikation

Verfügen über Wissen bezüg-lich der Regeln der korrekten Kommunikation (Grundsätze der effektiven verbalen und nonverbalen Kommunikation, aktives Zuhören, Fragen stel-len, Feedback, Grundsätze des motivierenden Dialogs) Verfügen über Wissen über Kommunikationshindernisse Kenntnisnahme der Beson-derheiten der interfamiliären Kommunikation und der Kommunikation am Arbeits-platz, einschließlich der Grundsätze der effektiven systeminternen Kommunika-tion

Fähigkeit, den intersubjektiven Ansatz zu wahren

Fähigkeit, Wissen über die interpersonelle Kommunikation in der Praxis anzuwenden Fähigkeit, die Situation des Schülers in den Kontext einzu-ordnen (phänomenologischer Ansatz)

Verwenden einer für die Schü-ler verständliche Sprache Ausdrücken der Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse präzi-se und Fähigkeit, Botschaften anderer Menschen korrekt zu lesen,

Fähigkeit, Beobachtungen und Gedanken mitzuteilen Fähigkeit, für die Schüler ver-ständliches Feedback zu geben Kenntnisnahme der Anwen-dung Techniken des adäquaten Zuhörens in der Praxis (offene Fragen stellen, paraphrasieren, widerspiegeln, klarstellen, Aussagen der Schüler zusam-menfassen)

Verfügen über die Fähigkeit, nonverbale Botschaften zu verstehen und zu senden

Dialogische Haltung, Akzeptierende und nicht wertende Haltung, Folgen des Schülers und Akzeptanz des Schülers in der „Rolle als Experte seiner eigenen Angelegenheiten”

Beziehungen Verfügen über Wissen über zwischenmenschliche Bezie-hungen, u.a. generationsüber-greifende und hierarchische Beziehungen

Verfügen über grundlegendes Wissen über Grenzen und Räume in zwischenmenschli-chen Beziehungen

Kenntnisnahme der Grundsät-ze der Anbahnung individuel-ler Kontakte zu Schüindividuel-lern:

Folgen, empathische Reaktion, Wohlwollen, Offenheit, Kon-kretheit und Konzentration auf das „Hier und Jetzt“

Kenntnisnahme der

Grundla-Fähigkeit, von Vertrauen ge-prägte, auf den Menschen aus-gerichtete Beziehungen aufzu-bauen

Fähigkeit, Schritte zum Aufbau und zur Stärkung von auf den Menschen ausgerichteten Be-ziehungen zwischen den Teil-nehmern des Coaching-Prozesses einzuleiten Achten auf Bedürfnisse des Schülers, Fähigkeit sie wahrzu-nehmen und zu verfolgen Fähigkeit, die jeweilige Situati-on aus den Augen des Schülers wahrzunehmen

Fähigkeit, in den Schülern ein

Von Wertschätzung, Offen-heit und Empathie geprägte Haltung.

Souveränität sich selbst gegenüber.

Distanz, Unparteilichkeit und Objektivität.

Zivilcourage, Ehrlichkeit, Durchsetzungsvermögen.

Wertschätzung der Weltan-schauung und Wertesysteme der Schüler sowie Akzeptanz kultureller Unterschiede.

Unterstützung des Autono-miegefühls der Schüler.

Von Selbstreflexion geprägte Haltung.

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gen des Konfliktmanagements (u.a. Grundsätze der Mediati-on)

Bewusstsein für die eigene Handlungsmacht zu entwickeln, sowie deren Autonomie und Selbstwertgefühl zu stärken Fähigkeit, mit Empathie zu reagieren und Widerstand so mitzuverfolgen, dass Antworten und Lösungen vor allem von Seiten des Schülers kommen.

Fähigkeit, in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren Beachtung professioneller Dis-tanz und Unparteilichkeit ge-genüber den Schülern und Schaffen so für jeden Teilneh-mer einen sicheren Raum, um zu sprechen und sich auszudrü-cken.

Andauernde Beachtung der Vertraulichkeit

Fähigkeit, mit Widerstand sei-tens der Schüler umgehen Emotionen Verfügen über Wissen aus

dem Bereich der Emotions-psychologie (u.a. Mechanis-men des Auftretens von Emo-tionen, ihren Einfluss auf das Verhalten und den Umgang mit Emotionen und Schutzme-chanismen).

Fähigkeit, mit Emotionen um-zugehen.

Fähigkeit, emotionale Situatio-nen zu erkenSituatio-nen, zu beSituatio-nenSituatio-nen und zu beschreiben – sowohl eigene als auch die der Schüler.

Fähigkeit, angemessen auf konkrete Verhaltensweisen des Schülers zu reagieren, mit hefti-gen emotionalen Reaktionen des Schülers umzugehen.

Fähigkeit emotionale Manipula-tionen zu erkennen und sich davor zu schützen.

Fähigkeit, Schutzmechanismen des Schülers (und eigene) zu erkennen und mit diesen umzu-gehen.

Stabile und reife Persönlich-keit.

Offenheit für Emotionen anderer.

Akzeptanz der Gefühle des Schülers und eigener Emoti-onen.

Prozesse Kenntnisnahme des Coaching-Prozesses, dessen Phasen und Bedingungen.

Verfügen über Wissen aus dem Bereich der Vorausset-zungen für den Ablauf des Coaching-Prozesses;

Kenntnisnahme der Grundsät-ze für den Abschluss von Vereinbarungen mit dem Schüler

Kenntnisnahme der Kriterien für die Evaluierung des Coaching-Prozesses.

Fähigkeit, den Schülern die grundlegenden Elemente des Coaching-Prozesses zu erläu-tern.

Fähigkeit, den Coaching-Prozess in der Praxis zu realisieren und dem Schüler dabei ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Fähigkeit, angemessen auf untypische Situationen zu rea-gieren.

Fähigkeit, den Coaching-Prozess zu überwachen, kritisch zu beurteilen und erforderliche Anpassungen vorzunehmen.

Fähigkeit, zu erkennen, wann der Coaching-Prozess unterbro-chen und durch andere Maß-nahmen ersetzt werden muss (z.B. Krisenintervention).

Feinfühligkeit, Verantwor-tungsgefühl gegenüber dem Schüler.

Verantwortung für eigene Reaktionen.

Akzeptanz der Autonomie des Schülers während des Änderungsprozesses.

Aufmerksamkeit gegenüber Bedürfnissen und Zielen des Schülers, bei gleichzeitiger Berücksichtigung des per-sönlichen und familiären Systems.

Methoden und Tools Verfügen über Wissen aus dem Bereich der Methoden, Techniken und Tools im

Rah-Fähigkeit, geeignete Tools ein-zusetzen und im Bedarfsfall eigene zu entwickeln.

Ethisch angemessene Heran-gehensweise bei der Anwen-dung von Tools, Respekt

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men des Coaching-Prozesses für Schüler und Kenntnis-nahme der Anwendungsre-geln.

Kenntnisnahme der Metho-den, Techniken und Tools für das individuelle Coaching und Fähigkeit, diese bei der Arbeit mit dem Einzelnen vor dem Hintergrund der Gruppe adä-quat einzusetzen.

Kenntnisnahme der Tools, Techniken und Methoden für die Prozessevaluierung.

Fähigkeit, die Arbeitsmethoden entsprechend der konkreten Fälle auszuwählen.

Fähigkeit, Änderungsprozesse zu überwachen und im Bedarfs-fall „einen Schritt zurück zu machen“.

Fähigkeit, den Coaching-/Arbeitsprozess mit dem Schü-ler zu evaluieren.

gegenüber den Werten des Schülers.

Grundsatz der minimalen Intervention.

Akzeptanz für die Ambiva-lenz des Schülers in Bezug auf vorgeschlagene Metho-den, Techniken und Tools.

Organisation Verfügen über Informationen über das aktuelle Entwick-lungshilfeprogramm für Schü-ler im jeweiligen lokalen Um-feld in Bezug auf die zukünfti-ge berufliche Karriere.

Kenntnisnahme der rechtli-chen Bedingungen für die Unterstützung des Schülers in seiner beruflichen Entwick-lung,

Kenntnisnahme der Abläufe für die Beantragung von Un-terstützung für den Schüler in Hilfsorganisationen.

Kenntnisnahme der Grundsät-ze der gesetzlich zulässigen Intervention.

Fähigkeit, mit Hilfsorganisatio-nen im Umfeld des Schülers und mit sonstigen Experten zu ko-operieren.

Fähigkeit, für den Schüler fach-lich spezialisierte Unterstüt-zung in externen Einrichtungen zu beantragen oder dem Schü-ler detaillierte Auskünfte dies-bezüglich zu erteilen.

Fähigkeit, den Schüler dazu zu motivieren, die Hilfe von Exper-ten in Anspruch zu nehmen.

Verantwortung für das Ge-genüber.

Bewusstsein für eigene Schwächen.

Offenheit und Bereitschaft für eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtun-gen/Stellen.

Persönliche und berufliche En-twicklung

Verfügten über Fachwissen zum Thema Coaching.

Kenntnisnahme der neuesten Veröffentlichungen über Coaching und ähnliche Wis-senschaften,

Verfügen über Wissen bezüg-lich der Mögbezüg-lichkeiten der persönlichen und beruflichen Entwicklung (z.B. Kurse, Su-pervisionen, Schulungen).

Verfügen über Wissen hin-sichtlich eigener Ressourcen und Schwächen.

Fähigkeit, sich selbst zu beurtei-len und Selbstreflexion zu ent-wickeln.

Fähigkeit, Feedback anzuneh-men und für die eigene Ent-wicklung und Weiterbildung zu nutzen.

Offenheit für die Teilnahme an Supervisionen;

Fähigkeit, in schwierigen Situa-tionen selbst Rat und Supervisi-onsmöglichkeiten zu suchen;

Bereitschaft an zusätzlichen Schulungen und Trainings teil-zunehmen.

Interesse an persönlicher Entwicklung, Weiterbildung, Verbesserung und Innovati-on Offenheit für die Teilnahme an Supervisionen und Feed-back.

Selbstreflexion.

System Verfügen über Wissen in den Bereichen Soziologie, Sozial-pädagogik, Sozialpsychologie und korrekte Sozialisierung und Erziehung.

Verfügen über Wissen über die Funktion des Einzelnen im Beruf und die berufliche Ent-wicklung (z.B. Ambitionen, Karriere, Motivation) sowie die Persönlichkeitsentwick-lung.

Kenntnisnahme der Mecha-nismen von Prozessen inner-halb von Kleingruppen (Grup-penrollen, Struktur,

Entwick-Fähigkeit, die Besonderheiten einzelner Phasen der Karriere-entwicklung zu erkennen und zu diagnostizieren.

Ist in der Lage, Gruppenprozes-se zu managen.

Offenheit und Verantwor-tungsbewusstsein.

Aufmerksamkeit gegenüber Bedürfnissen der einzelnen Gruppenmitglieder.

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lungsphasen von Gruppen, Gruppenarbeitsregeln, Füh-rungsposition und Ände-rungsmanagement).

Ethik Kenntnisnahme der universel-len ethischen Werte bei der Arbeit mit Schülern. Kennt-nisnahme von Ethik-Kodex für Coachs

Fähigkeit, sich von den ethi-schen Grundprinzipien bei der Arbeit als Coach leiten zu lassen und diese in allen Coaching-Situationen anzuwenden.

Fähigkeit, sich nach den Be-dürfnissen des Schülers zu richten: dessen Wertesystem und Autonomie zu schätzen.

Wertschätzung, Toleranz und Engagement

Einzelne Fähigkeiten des Coaches im Kontext der realisierten Aufgaben:

Aufgaben Fähigkeiten

Potenzial fördern Zuhören

Fragen stellen

Positives umformulieren

Erkennen und Benennen von Ressourcen Wertschätzung für aktive Schritte zeigen Perspektiven erweitern Konfrontieren

Konsequenzen aufzeigen Feedback

Neue Perspektiven eröffnen: Ja und…

Unterstützung bei der Ideensuche Stärken identifizieren Unterstützung beim Lernprozess und der

Ziel-erreichung Wertschätzung zeigen

Misserfolge aufarbeiten

Engagement des Schülers stärken und Kon-zentration auf die Ziele

Zu eigener Aktivität motivieren Stärken im Handlungsprozess Prozess- und Eigenmanagement

Konzentration auf das „Hier und Jetzt”

Informationen ordnen Zusammenfassen