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B. Die fünf Betrachtungsweisen für die Modellschätzung

C.3. Holzenergie

In den Bereichen mit geringen Stückzahlen handelt es sich i.d.R. um Grossanlagen. Hier sind die neu installierten Anlagen namentlich bekannt. Es wird von den aktiv unterstützten Anlagen (Beiträge an Machbarkeitsstudien, Unterstützung mit indirekten Massnahmen, etc.) ausgegangen.

Für die aktuelle Wirkungsanalyse wurde im Wesentlichen die 2007 angepasste Methodik (gestiegene Energiepreise, kostendeckende Einspeisevergütung, verstärkte allgemeine Bedeutung erneuerbarer Energien) weitergeführt. Die Referenzentwicklung in den Massenmärkten wurde gemäss den 2007 entwickelten Kriterien bestimmt (siehe INFRAS 2008). Bei den Grossanlagen wurden insbesondere die von der Stiftung Klimarappen geförderten Anlagen und Anlagen, welche KEV Gelder beanspruchen, explizit aus der Wirkung von ES herausgerechnet.

C.2. Aufbau des Berichts

Jede Technologie wird in einem separaten Kapitel behandelt. Zuerst werden die Technologien mit grossen Stückzahlen beschrieben, danach die Technologien mit geringer Stückzahl resp. Grossanla-gen. Um die Nachvollziehbarkeit der Wirkungsanalyse zu erhöhen, wurde für jeden Bereich in einem ersten Abschnitt die Marktentwicklung im Berichtsjahr erläutert. Basis hierfür bilden die Daten der Sta-tistik der erneuerbaren Energien respektive Verkaufserhebungen der Branchenorganisationen.

Der zweite Abschnitt jedes Bereiches enthält Hintergründe zur Wirkungsanalyse und eine Darstellung der Resultate.

C.3. Holzenergie

C.3.1. Marktentwicklung Wärme 2008

Bei den automatischen Holzfeuerungen ergab sich im Vergleich zu den sehr hohen Werten von 2006 und 2007 eine Abschwächung bei den Anlagen bis 300 kW und eine weitere Zunahme bei den

Anla-52 Vorgehen und Methodik zur Bestimmung der Wirkungen bei allen anderen Marktsektoren werden in Metho-dikpapieren beschrieben.

53 Ein direkter Vergleich der Wirkungsanalyse mit der Statistik ist nicht möglich, u.a. da in der Statistik auch Ausserbetriebnahmen von alten Anlagen berücksichtigt werden, welche für die Wirkungsanalyse keine Rolle spie-len (Brutto- gegenüber Nettobetrachtung).

gen grösser 300 kW. Insgesamt konnte der Wert von 2007 etwa gehalten werden. Bei den Preisen für fossile Energieträger, wie sie im Jahr 2008 galten, sind die grossen automatischen Holzfeuerungen wirtschaftlich mit konventionellen Anlagen vergleichbar. Allerdings muss hier auch erwähnt werden, dass diese Anlagen 2008 nicht nur von den gestiegenen Heizöl- und Erdgaspreisen, sondern auch von kantonalen Förderbeiträgen und Beiträgen der Stiftung Klimarappen profitiert haben, was insbeson-dere bei grossen Anlagen mit einem ausgedehnten Fernleitungsnetz von grosser wirtschaftlicher Be-deutung ist. Last but not least haben auch die Contractoren als wichtige Realisatoren von grossen Holzfeuerungsanlagen eine sehr wichtige Rolle gespielt. Sie erst ermöglichen es, dass grosse und nur längerfristig amortisierbare Anlagen mit vielen Wärmeabnehmern realisiert werden können.

Die Pelletfeuerungen konnten sich gegenüber dem Absturz von 2006 auf 2007 trotz hohen fossilen Energiepreisen nur leicht erholen. Der Absatz von Einzelraumfeuerungen und Gebäudeheizungen stagniert und bei den Stückholzfeuerungen werden auch laufend Anlagen durch solche mit anderen Energieträgern ersetzt.

C.3.2. Marktentwicklung Elektrizität

Im Jahr 2008 ist die Stromproduktion in automatischen Holzfeuerungen um mehr als 40 GWh/a ge-stiegen, während die industriellen Anlagen (Feuerungen mit Holzanteilen) stagnierten. Diese starke Zunahme ist auf das nun voll produzierende Holzheizkraftwerk in Basel sowie den Ausbau des Holz-heizkraftwerkes Tegra zurückzuführen. In Zukunft dürften hier, getrieben durch die KEV, weitere deutliche Zuwachsraten zu erwarten sein.

C.3.3. Wirkungsanalyse 2008

In den Massenmärkten wurde die Referenzentwicklung gemäss den 2007 angepassten Kriterien be-stimmt. Da die von den Kantonen geförderten Anlagen voll berücksichtigt werden, musste die Refe-renzentwicklung gegenüber dem Ansatz von 2007 etwas reduziert werden. Die vom Klimarappen ge-förderten Anlagen wurden aus der Wirkung hinausgerechnet.

Klar ist, dass immer mehrere Faktoren für eine erfolgreiche Realisierung notwendig sind. ES hat sicher in den vorhergehenden Jahren dazu beigetragen, dass an vielen Standorten Vorbereitungen für die Realisierung grösserer Holzfeuerungen getroffen wurden. Diese konnten nun unter den sich verbes-sernden Rahmenbedingungen relativ schnell realisiert werden. Dies zeigt auch die grosse Nachfrage nach Finanzmitteln aus dem Konjunkturprogramm II.

Zu berücksichtigen ist auch, dass das Programm ES wesentlich dazu beigetragen hat, dass die Techno-logien, Märkte und die Akteure zum Zeitpunkt der Erhöhung der Preise von fossilen Energieträgern bereit sind, alternative und qualitativ gute Lösungen anzubieten. Die seit über 15 Jahren andauernden Aktivitäten in den Bereichen Ausbildung, Qualitätssicherung und Marketing zahlen sich jetzt aus.

Trotzdem ist aber davon auszugehen, dass die Wirtschaft mittel- bis langfristig auch ohne ES auf die hohen Energiepreise reagiert. Das Programm ECH trägt aber dazu bei, dass sich die neuen Technolo-gien früher und auch schneller durchsetzen können.

Für den gesamten Bereich Holzenergie ergibt sich für das Jahr 2008 eine Wirkung von 202 GWh. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 63 GWh. Diese Zunahme ergibt sich durch das Wachstum der grossen automatischen Holzfeuerungen, die volle Berücksichtigung der von den Kan-tonen geförderten Anlagen sowie die erstmalige Berücksichtigung des Wärmeteils der Holz-WKK An-lagen

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse für die einzelnen Feuerungskategorien. Eine grafische Dar-stellung des Verlaufs der Referenzentwicklung sowie der Entwicklung der Wirkung von E2000/ES folgt danach.

Feuerungskategorie Referenzszenario Vorjahr Cheminéeöfen Absatz 1990 bis 2006

konstant. Von 2007 bis 2010 Wirkung sukzessive auf 0 reduzieren

1'387 [Stck] 2.7 [GWh] 6.0

Stückholzkessel Total nach 1999 konstanter Rück-gang auf 500 Stück pro Jahr

1'349 [Stck] 28 [GWh] 19 Pelletfeuerungen < 50 kW 40% der gemäss Statistik

installierten Anlagen

718 [Stck] 30 [GWh] 28

aut. Feuerungen < 50 kW Absatz seit 1995 konstant plus 40% der Zunahme ab 2005

237 [Stck] 11 [GWh] 10

Aut. Feuer. 50-300 aus. HVB* 9'272 [kW] 16 [GWh] 25

Aut. Feuer. 300-500 aus. HVB* 6'491 [kW] 10 [GWh] 9

Aut. Feuer. >500 kW aus. HVB* 33'771 [kW] 58 [GWh] 42

Holz-WKK Anlagen 46 [GWh] 0

Total Wirkung 202 [GWh] 139

Wirkung EnergieSchweiz 2008

Absatz seit 1990 konstant plus 40% der Zunahme seit 2005

aut. Holzschnitzelfeuerung < 50 kW

Wirkung E2000/ES Referenzentwicklung

0 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000

kW

aut. Holzschnitzelfeuerung 50-300 kW ausserhalb HVB

Wirkung E2000/ES Referenzentwicklung

0 2'000 4'000 6'000 8'000 10'000 12'000 14'000 16'000

kW

aut. Holzschnitzelfeuerung 300-500 kW ausserhalb HVB

Wirkung E2000/ES Referenzentwicklung

0 10'000 20'000 30'000 40'000 50'000 60'000

kW

aut. Holzschnitzelfeuerung >500 kW ausserhalb HVB

Wirkung E2000/ES Referenzentwicklung

Die effektive Entwicklung ab 1991 ergibt sich aus der Summe von Referenzentwicklung und der Wirkung von E2000/ES. Liegt nach 1991 die effektive Entwicklung unter der Referenzentwicklung (z.B. Stückholzfeuerungen 1996 - 1999), so ist die effektive Entwicklung nicht ersichtlich.