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Auf der Ebene der europäischen Union wurde ein mehrjähriger Fi-nanzrahmen von rund einer Billion für den Zeitraum 2014 bis 2020 beschlossen. Dieser soll neue Impulse für Arbeitsplätze, Wachs-tum und Investitionen geben.

Der Bund plant 2016 eine Ausgabensteigerung um 5 Milliarden Eu-ro. Auch im Jahr 2016 ist auf Bundesebene keine Neuverschuldung vorgesehen.

Der Sachverständigenrat, die „5 Weisen“, geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 % steigen wird.

Das Land Baden-Württemberg hat den 2. Nachtragshaushalt für 2015/2016 beschlossen. Zusätzliche Ausgaben in Höhe von 2,18 Milliarden sind in 2016 vorgesehen. Davon 1,88 Milliarden für die Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen. Das Land plant weiterhin keine Neuverschuldung.

Der Arbeitskreis Steuerschätzung geht von einem Zuwachs an Steuereinnahmen für die Gemeinden in 2016 von rund 0,9 % aus.

Insgesamt wird ein Rückgang der Gewerbesteuer im Land um rund 1,6 % prognostiziert.

Bevor ich nun zu den aktuellen Zahlen und Entwicklungen in Ne-ckarsulm komme, will ich noch einmal kurz zurückblicken:

1. Der VW-Abgasskandal hat uns im letzten Jahr einen ge- waltigen Einbruch der Gewerbesteuer beschert.

2. Kurz zuvor hatte uns die Information der Firma Lidl erreicht, wo nach geplant ist, ab 2019 einen Teil des Unternehmens (Lidl Deutschland) nach Bad Wimpfen zu verlegen.

Wir haben auf diese Entwicklungen sofort reagiert und einen Kon-solidierungsprozess begonnen. In der Verwaltung wurde ein Haus-haltskonsolidierungsteam eingerichtet, das sich intensiv mit Spar-vorschlägen auseinandersetzt. In einer Haushaltskonsolidierungs-kommission, in der neben Verwaltungsmitarbeitern auch Mitglie-der des GemeinMitglie-derats mitwirken, werden die Konsolidierungsvor-schläge für den Gemeinderat aufgearbeitet.

2014 und 2015 hatten wir die so genannte „Trendumkehr“ eingelei-tet, die zwei Ziele hatte:

1. Ausgleich des Haushaltes ab dem Jahr 2017

2. Erwirtschaftung aller Abschreibungen bis zum Jahr 2020.

Ziel Nr. 1 hatten wir zunächst 2015 erreicht. Aufgrund der damals geleisteten Vorarbeiten und Untersuchungen konnten wir jetzt auf diese Erkenntnisse zurückgreifen, um den Konsolidierungspro-zess einzuläuten.

Neben der Reduzierung von Ausgaben hatten wir seinerzeit auch verschiedene Einnahmen angepasst:

Im Jahr 2014:

Vergnügungssteuer.

Realsteuern.

Hundesteuer.

Im Jahr 2015:

Gebühren Sozialstation.

Gutachterausschussgebühren.

Gebührensatzung Musikschule.

Kita-Gebühren.

Gebühren VHS.

Gebühren Museen.

Verwaltungsgebühren.

Wo stehen wir mit unserem Gewerbesteueraufkommen?

Um alle Aufgaben erledigen zu können, benötigte die Stadt Ne-ckarsulm bisher in einem „normalen“ Haushaltsjahr Gewerbesteu-ereinnahmen von rund 72 Mio. Euro (brutto).

Ab dem Jahr 2016 werden die Gewerbesteuern (nicht allein durch den VW-Abgasskandal!) um rund 20 Mio. € (brutto) auf ein Ge-samtaufkommen in Höhe von ca. 52 Mio. € zurückgehen!

Nach Abzug aller zu leistenden Umlagen fehlen uns netto 8 Mio.

€ zum dauerhaften Haushaltsausgleich, die es zu erwirtschaften gilt.

Wir werden am 10. und 11. Juni eine Klausurtagung mit dem Ge-meinderat durchführen, in der wir über verschiedene Konsolidie-rungsvorschläge beraten und diskutieren werden. Danach sehen wir dann, wo wir stehen.

Die Vorschläge zur Konsolidierung, die bis jetzt vorliegen, haben derzeit einen Stand erreicht, der bei rund 4,5 Mio. € liegt.

Ich komme nun zu den Zahlen des Haushalts 2016:

Gesamtvolumen 194.433.000 €

Verwaltungshaushalt 152.409.000 €

Vermögenshaushalt 42.024.000 €

Stadtwerke

- Erfolgsplan - Erträge 19.268.000 €

- Erfolgsplan - Aufwendungen 19.111.000 €

- Vermögensplan 6.787.000 €

AQUAtoll

- Erfolgsplan 7.930.000 €

- Vermögensplan 5.970.000 €

- Gewinn/Verlust 4.290.000 €

AQUAtoll-Restaurant

- Erfolgsplan 1.460.000 €

- Vermögensplan 40.000 €

- Schulden 0 €

- Gewinn/Verlust 10.090 €

Der Bestand der Allgemeinen Rücklage lag Ende 2015 bei rund 92 Mio. €. Er wird Ende 2016 rund 60,8 Mio. € betragen.

Die Mittel der Allgemeinen Rücklage setzen wir für Investitionen und zum Ausgleich des (laufenden) Verwaltungshaushalts ein.

Wir hatten ab dem Jahr 2011 eine zusätzliche Rücklage für schlech-te Zeischlech-ten eingerichschlech-tet. Diese hatschlech-te im Jahr 2015 ein Volumen von 26 Mio. €. Deshalb mussten wir im letzten Jahr keine Haushalts-sperre verfügen. Mit diesen Mitteln können wir unseren Haushalt

steuern und können die Nettogewerbesteuerrückgänge ausglei-chen.

Unsere Konsolidierungsmaßnahmen müssen wir zügig vorantrei-ben. Wir können es nicht riskieren, die Rücklage komplett für den Ausgleich des laufenden Haushaltes aufzubrauchen.

Sollten wir in den kommenden Jahren höhere Gewerbesteuerein-nahmen verzeichnen können, als dies nach heutigem Stand er-kennbar ist, müssen die Mittel aus meiner Sicht der Rücklage zuge-führt werden, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Sie sollten nicht vollständig in Investitionen fließen.

Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden wir Projekte im investiven Bereich in Angriff nehmen. Diese können wir durch Ent-nahmen aus der Allgemeinen Rücklage und durch die Aufnahme von Darlehen finanzieren. Die Zinsen sind derzeit sehr günstig, so dass diese Darlehensaufnahmen auch in der Zukunft finanzwirt-schaftlich beherrschbar bleiben werden. Wir hatten schon im letzt-jährigen Haushalt eine Kreditermächtigung enthalten, die wir je-doch nicht in Anspruch genommen haben. Unser Kämmerei-Haus-halt ist seit 2008 schuldenfrei. Für unsere Eigenbetriebe hatten wir in der Vergangenheit immer wieder Darlehen aufgenommen.

Die geplanten Schuldenstände auf Ende 2016 sehen folgenderma-ßen aus:

Kämmereihaushalt 3,0 Mio. €

Stadtwerke 16,6 Mio. €

AQUAtoll 2,5 Mio. €

Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir nicht in eine uferlose Verschuldung gehen können. Die künftigen Haushalte müssen mit der Rückzahlung der Darlehen und den Zinsleistungen klarkom-men.

Wenn wir alle vorgesehenen Projekte realisieren wollen, dann er-reichen wir nach heutigem Stand bis Ende 2019 eine Verschuldung im Kämmereihaushalt in Höhe von rund 20 Mio. €.

Aus diesem Grund werden wir den Haushalt 2016 und die nach-folgen- den Haushalte „auf Sicht fahren“. Dies bedeutet, dass wir vorsichtig agieren und sicherlich nicht jedes Projekt, das nun im Haushalt steht, auch tatsächlich realisieren werden. In diesem Zu-sammenhang behalten wir natürlich auch sehr intensiv die Ent-wicklung der Gewerbesteuereinnahmen im Auge. Das „Fahren auf Sicht“ ist auch aufgrund der Flüchtlingsthematik angezeigt.

Die Auswirkungen auf die mittel- und langfristigen Gewerbesteu-ereinnahmen im Zusammenhang mit dem VW-Skandal und dem Wegzug eines Teils der Firma Lidl sind noch nicht endgültig über-schaubar. Wir werden die weiteren Entwicklungen abwarten und flexibel reagieren.

Wir kommen zur Zukunft:

Folgende Aufgaben und Projekte stehen ab 2016 an:

• Asylbewerberunterbringung

• Haushaltskonsolidierung

• Ausbau Amorbach-Grundschule, rund 3,5 Mio. €

• Ausbau Wilhelm-Maier-Schule mit rund 4 Mio. €

• Generalsanierung der Hermann-Greiner-Realschule mit rund 8 Mio. € (bis 2019).

• Bau von Kindertagesstätten Pichterich + Amorbach mit rd. 6,6 Mio. €

• Anbindung B27 an die Binswanger Straße ca. 30 bis 35 Mio. €

• Ausbau des Knotens Südtangente mit rund 900.000 €

• Generalsanierung des Lehrschwimmbeckens Obereisesheim

• Hochwasserschutz Obereisesheim mit rund 2,2 Mio. €

• Beschaffungen von Fahrzeugen für die Freiwillige Feuerwehr

• Verschiedene Straßen- und Kanalbaumaßnahmen

• Flächennutzungsplan 2030. Entwicklung von Wohnbau- und Ge-werbegebieten

• Stadtentwicklungsplan 2030

• Zukunftsentwicklung des AQUAtoll und der Stadtwerke Stadtwerke:

Neubau Hochbehälter 2,6 Mio. € (bis 2018) Leitungsarbeiten.

Erweiterung Heizzentrale Grenchenstraße.

AQUAtoll:

Ich komme auf unseren Eigenbetrieb AQUAtoll zu sprechen:

Wir haben im letzten Jahr damit begonnen, uns mit der Zukunft des Eigenbetriebes zu beschäftigen.

Von zentraler Bedeutung sind folgende Fragen:

- Wie kann der Betrieb noch wirtschaftlicher geführt werden?

- Wieviel Personal benötigen wir, um das Spaß- und Familienbad, das Hallenbad und das Ernst-Freyer-Bad betreiben zu können?

- Wie hoch ist der technische Sanierungsbedarf?

- Wie hoch ist der bauliche Sanierungsbedarf?

Diese Parameter müssen dem Gemeinderat bekannt sein, um Maßnahmen zur Erhaltung des Bades auf den Weg zu bringen und die Ausrichtung für die Zukunft festzulegen. Die Untersuchungen laufen derzeit und die Ergebnisse werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2016 vorgestellt.

2014 und 2015 waren für das AQUAtoll turbulente Jahre. Interne Querelen, die die Werkleitung und das Personal hatten, und die damit zusammenhängenden Presseberichte haben zu großen An-spannungen geführt. Gemeinsam mit dem früheren Werkleiter wurde daraufhin eine so genannte „Arbeitssituationsanalyse“ un-ter Beteiligung aller Mitarbeiun-terinnen und Mitarbeiun-ter durchge-führt. Alle Stärken und Schwächen wurden benannt, Maßnahmen-pläne erstellt und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Si-tuation angegangen. Nachdem klar war, dass sich Werkleitung und Stadt im Einvernehmen trennen werden, war die Frage, wer das Bad führen soll. Es gab drei mögliche Varianten:

1. Einstellung einer/eines eigenen Werkleiterin/Werkleiters 2. Übergabe der Betriebsführung an ein privatwirtschaftliches Un -

ternehmen (wie schon in den Jahren 2008 bis 2013 an die Firma Calypso).

3. Interkommunale Zusammenarbeit mit einer anderen Kommune.

Es hat sich gezeigt, dass die Lösung Nr. 3 eine effektive und vor allem sehr kostengünstige Variante darstellt. Die Stadtwerke Heilbronn haben nach einem einstimmigen Beschluss des Ge-meinderates die Betriebsführung übernommen.

Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat Neckarsulm haben nach wie vor das Sagen. Alle unternehmerischen Entscheidungen treffen wir.

Nach mehr als einem halben Jahr der Betriebsführung ist heute klar erkennbar, dass das AQUAtoll hervorragend geführt wird.

Mit Frau Stiefken im operativen Geschäft und Herrn Dr. Briegel im kaufmännischen Bereich haben wir 2 Personen in der Mitverant-wortung, die eine hervorragende Arbeit leisten! Es ist wieder Ruhe in das AQUAtoll eingekehrt.

Der Betriebsführungsvertrag läuft bis Sommer 2016. Die Verwal-tung wird in Kürze im Gemeinderat den Antrag einbringen, dieses Vertragsverhältnis zu verlängern.

Das AQUAtoll wird 2016 einen Verlust von rund 4,4 Mio. € verur-sachen. Dies stellt eine Reduzierung im Vergleich zum Jahr 2015 in Höhe von 831.000 € dar.

Die Zahl der Besucher/-innen setzen wir für das Jahr 2016 mit rund 542.000 an. Davon allein im neuen Sportbad 100.000 Besucher/-innen. Das AQUAtoll ist bei den Badegästen nach wie vor aner-kannt und beliebt und kann sich in einem starken Konkurrenzum-feld gut behaupten.

Derzeit prüfen wir verwaltungsintern darüber hinaus, ob es zwi-schen den beiden Betrieben AQUAtoll und Stadtwerke Neckarsulm stärkere Synergien geben kann. Wir wollen ausloten, in wie weit eine engere Zusammenarbeit zu mehr Wirtschaftlichkeit führen kann.

Das Flächennutzungsplanverfahren hat nun bald einen Stand er-reicht, an dem es möglich sein wird, parallel Bebauungspläne zu entwickeln. Wir sind also ab 2016 in der Lage Wohnbau- und Ge-werbebauflächen planerisch anzugehen. Ich gehe davon aus, dass wir im ersten Halbjahr dem Gemeinderat entsprechende Vorschlä-ge unterbreiten können, welche neuen Flächen wir in Angriff neh-men wollen. Auch für die Innenentwicklung werden wir mit Vor-schlägen kommen.

Mit dem Flächennutzungsplanverfahren ist auch die Erstellung des so genannten Landschaftsplans verbunden. Wenn dieser vor-liegt, dann können wir über Naturschutzprojekte diskutieren und diese dann auch umsetzen. Dabei werden wir sicher die gewon-nenen Erkenntnisse aus den Untersuchungen und Planungsüber-legungen im Bereich der Neckaraue und dem Sulmtalpark einbrin-gen können.

Die tatsächliche Inangriffnahme und Realisierung neuer Flächen ist abhängig von den personellen Kapazitäten.

Verwaltungsintern setzen wir die Erkenntnisse aus der Kienbaum-Studie im Bereich der Organisationsentwicklung um. Das Mitar-beitergespräch steht kurz vor der Einführung.

Im laufenden Haushaltsjahr werden wir sehr stark das Thema Auf-gabenkritik und personelle Ausstattung der Stadtverwaltung wei-terbearbeiten. Die ersten Untersuchungen und Aufarbeitungen wurden von unserer Baubürgermeisterin Frau Dr. Mösel schon in Angriff genommen.

Der Leiter unseres Hauptamtes, Herr Eschbach, wird in einer der nächsten Sitzungen den aktuellen Umsetzungsstand der

Erkennt-nisse aus der Kienbaum-Studie vorstellen.

Ende 2016 wird auch die Konzeption zur Seniorenarbeit in der Stadt Neckarsulm vorliegen und kann dann in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Wir tragen damit unseren Erkenntnissen zur demographischen Entwicklung unserer Stadt Rechnung.

Ein Wort zu den Personalkosten:

Wir sind eine Stadt mit 26.000 Einwohnern und 36.000 Arbeits-plätzen. Darauf sind wir in Neckarsulm stolz. Das sind wir auch, wenn wir sehen, dass die Zahl der Arbeitsplätze in den vergange-nen Jahren stark gestiegen ist.

Auch wir bei der Stadt Neckarsulm haben die Zahl der Arbeitsplät-ze stark erhöht. Zwischen 2009 und 2014 haben wir rund 136 neue Arbeitsplätze geschaffen. Allein für Kinder und Jugendliche, vom Kindergarten über die Schule bis hin zur Sozialarbeit, haben wir rund 100 neue Stellen geschaffen.

Für den internen Verwaltungsbetrieb hatte uns die Kienbaum-Stu-die klare Erkenntnisse gebracht. In den Bereichen IT, Personalver-waltung und Organisation mussten wir neue Stellen schaffen, um den Arbeitsanfall bewältigen zu können. Im Zuge der Haushalts-konsolidierung haben wir nun einen Einstellungsstopp und ei-ne Wiederbesetzungssperre verfügt. Wenn wir nun die Konsoli-dierungsarbeiten weiter verfolgen, werden wir im Zuge der Auf-gabenkritik zu prüfen haben, welche Aufgaben wir in der Zukunft abwickeln können/müssen und dabei den Personalbedarf der Zu-kunft neu definieren. Der Umfang unserer Leistungen und das überdurchschnittliche Angebot der Stadt bedingten in der Vergan-genheit einen hohen Personalstand. Mit jährlichen Personalkos-ten, die bei rund 30 Mio. € liegen, wird unsere Überdurchschnitt-lichkeit deutlich. Auch wenn wir den Personalstand nicht erhöhen werden - die Kosten steigen. Allein durch Steigerungen im tarif-vertraglichen System müssen wir im Vergleich zum Haushaltsjahr 2015 eine Million Euro mehr ausgeben.

Nur wenn es uns gelingt, die Aufgaben zu reduzieren, können Per-sonalkosten nach unten geführt werden. Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich dieser Bereich entwickeln wird.

Mit dem Anschluss der Binswanger Straße an die B 27 und dem Ausbau des Knotens der Südtangente wollen wir die Leistungsfä-higkeit unseres Straßennetzes verbessern. Die Maßnahme an der Südtangente werden wir im ersten Halbjahr 2016 angehen. Die Planung für den Anschluss der B 27 an die Binswanger Straße steht kurz vor dem Abschluss.

Aus dem Kreis der Unternehmen im Gebiet Stiftsberg wurde uns deutlich gemacht, dass die interne Verkehrserschließung als ver-besserungswürdig gesehen wird.

Für den Anschluss an die B 27 müssen wir mit Kosten, einschließ-lich der Verlagerung der Gärtnerei Schimmele, von 30 bis 35 Mio. € rechnen. Bund und Land haben die Unterstützung für dieses Pro-jekt klar signalisiert. Es ist zu erwarten, dass in diesem Zusammen-hang von Bund und Land Zuschüsse in Höhe von rund 17 Mio. € ge-währt werden.

Sobald die Planungsarbeiten abgeschlossen sind, werden wir in

den Gemeinderat kommen, um die endgültigen Entscheidungen treffen zu können. Aus meiner Sicht müssen wir diese gewaltige Investition tätigen. Schon jetzt zeigt sich, dass der Anschluss für das gesamtstädtische Verkehrssystem unabdingbar notwendig ist.

Wenn wir die Gewerbeflächen, die wir im Flächennutzungsplan vorgesehen haben, hier spreche ich vom „Linken Tal“ und vom ge-meinsamen interkommunalen Gewerbegebiet mit der Gemeinde Erlenbach - Straßenäcker, umsetzen wollen, dann wird dies nicht ohne diese Anbindung funktionieren.

Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg drängen wir da-rauf, dass der vierstreifige Ausbau der B 27 eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan findet.

Im Zusammenhang mit der Realisierung des Anschlusses Binswan-ger Straße an die B 27 und vierstreifiBinswan-ger Ausbau der B 27 zähle ich auf die tatkräftige Unterstützung unserer Bundes- und Landtags-abgeordneten aus der Region. Entsprechende weitere Gesprächs-termine sind schon vereinbart.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, auf uns warten große Herausforderungen.

Allerdings sind das Herausforderungen, die aus meiner Sicht nicht im Krisenmodus bewältigt werden müssen. Wir müssen erkennen, dass in unseren aktuellen Entwicklungen - so bitter sie auch sein mögen - enorm viele Chancen beinhaltet sind. Wir werden unse-re Stadt in verschiedenen Beunse-reichen umbauen, vieles auf den Prüf-stand stellen und uns neu ausrichten.

Die Haushaltskonsolidierung ist ein Prozess, der uns mehrere Jah-re beschäftigen wird.

Wenn Stadtverwaltung, Gemeinderat, alle Vereine und Organisa-tionen, die ehrenamtlich Tätigen in der Stadt und die Bürgerschaft an einem Strang ziehen, dann wird es uns gelingen, die Stadt neu aufzustellen.

Aus meiner Sicht gilt es dabei, sich intensiv über Ziele, die wir er-reichen wollen, auseinanderzusetzen. Dies werden wir ebenfalls im Rahmen unserer Klausur am 10. und 11. Juni im Zusammenhang mit der Diskussion um den Stadtentwicklungsplan 2030 machen.

Mein Dank gilt heute der Kämmerei, die unter der Leitung des Stadtkämmerers, Herrn Jürgen Kaufmann, das Zahlenwerk auf-gearbeitet und zusammengestellt hat. Am heutigen Abend ist es mir darüber hinaus ein grundlegendes Bedürfnis, Herrn Kaufmann und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein großes Danke-schön auszusprechen für die enormen Leistungen, die in den ver-gangenen Monaten im Zusammenhang mit der Bewältigung un-serer Finanzkrise erbracht wurden.

Sie, sehr geehrter Herr Kaufmann, haben immer wieder gezeigt, dass Sie ein Kämmerer sind, der über eine sehr hohe fachliche Kompetenz verfügt. Dies gilt in gleichem Maße auch für Ihre Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter im Amt.

Dank gilt allen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern, die insbeson-dere mit ihren Gewerbesteuerzahlungen dazu beitragen, dass wir unsere Stadt weiterentwickeln können.

Ein herzliches Dankeschön gebührt allen ehrenamtlich Tätigen, die in unserer Stadt in nahezu allen Bereichen viel Gutes tun.

Dank gilt auch unserem Personal im Rathaus und in den Einrich-tungen, das in den letzten Jahren und auch 2015 viel geleistet hat.

Ein herzliches Dankschön geht auch an unsere Baubürgermeiste-rin, die im November letzten Jahres ihre Tätigkeit aufgenommen und schon die ersten Akzente gesetzt hat.

Auch Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren hier im Ge-meinderat sage ich ein herzliches Dankeschön für Ihren Einsatz zum Wohle unserer Stadt.

Wir werden auch im Jahr 2016 wieder Informationsveranstaltun-gen für die Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt durch-führen. Bei dieser Gelegenheit können wir etwas stärker in die De-tails des aktuellen Geschehens einsteigen.

Das Jahr 2016 ist darüber hinaus auch das Jahr der Landtagswahl.

Sie findet am 13. März statt, der Wahlkampf hat gerade begon-nen. Ich bin gespannt, wie diese Wahl ausgeht und vor allem, wie sich die Flüchtlings- und Asylbewerberthematik auf das Ergebnis auswirken wird. Die Prognosen, die wir derzeit in der Zeitung le-sen können, geben schon erste Hinweise, wie die Wahl ausgehen könnte. Wichtig ist, dass viele Menschen zur Wahl gehen! Deshalb rufe ich schon heute alle Wahlberechtigten auf: „Machen Sie Ge-brauch von Ihrem Wahlrecht!“

2016 ist auch das Jahr der Oberbürgermeisterwahl. Es ist kaum zu fassen, wie schnell 8 Jahre vorüber gehen. Und vor allem ist es be-eindruckend, wie hoch die Zahl der Projekte und Maßnahmen ist, die wir in den vergangenen Jahren gemeinsam auf den Weg ge-bracht und vollendet haben.

Wir konnten unsere Infrastruktur verbessern und dabei viele Bau-projekte im Hoch- und Tiefbau realisieren. Viel Zeit, Energie und Geld haben wir in die Weiterentwicklung der Stadt in den Berei-chen der Bildung, Bürgerbeteiligung, Integrationsarbeit und stra-tegischen Stadtentwicklung investiert.

Der ÖPNV hat einen Quantensprung gemacht.

Unsere Einrichtungen haben sich ebenso wie der Bürgerservice weiterentwickelt. Kurzum, die Stadt hat eine gute Entwicklung ge-nommen.

Es waren für mich interessante Jahre, die überwiegend von Freude bei der Arbeit geprägt waren und in denen wir viel erreicht haben!

Die Aufgaben, die auf uns zukommen, stellen kräftige Herausfor-derun gen an uns! Es gibt noch viel zu tun!

Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Wahl am 18. Septem-ber stattfinden wird.

Die Bewerbungsfrist beginnt am 5. Juli. An diesem Tag werde ich mich um eine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm bewerben.

Der Haushalt 2016 ist eingebracht!

Beim Schwäbischen Volkstheater