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Große Zustimmung für stärkere Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs

Im Dokument Umweltbewusstsein in Deutschland 2018 (Seite 60-63)

5. Mobilität

5.5 Große Zustimmung für stärkere Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs

Verkehrs und des Radverkehrs

59 Prozent der Befragten stimmen der Aussage voll und ganz zu, dass der öffentliche Nahverkehr viel kostengünstiger werden muss, und weitere 32 Pro-zent stimmen dem eher zu (Abbildung 32). Weiterhin sind 49 Prozent voll und ganz und 41 Prozent eher der Ansicht, dass dringend mehr für den öffentlichen Ver-kehr getan werden muss. Dass die Infrastruktur für den Radverkehr verbessert werden muss, findet ebenfalls große Zustimmung. Dabei steht mehr Sicherheit auf den Fahrradwegen im Vordergrund: 47 Prozent finden dies voll und ganz und weitere 38 Prozent eher. Und 44 Prozent stimmen voll und ganz und 36 Prozent eher zu, dass mehr Radwege und Fahrradstreifen benötigt werden.

Man könnte den Nahverkehr besser ausbauen, auch ins Ländliche.

In der City kommt man überall hin, aber in Randgebieten ist es eine Zumutung.

Ich bin dafür, dass es breitere Fahrradwege geben muss. Die Radwege müssen so ausgebaut werden, dass es nicht mehr so gefährlich ist, Rad zu fahren.

Zitate aus Gruppendiskussion

Abbildung 32: Einstellungen zu Maßnahmen für den öffentlichen und den Radverkehr

6

Repräsentativerhebung bei 2.021 Befragten, 1. Befragungswelle, Stichprobe ab 14 Jahren (Angaben in Prozent, Abweichungen von 100 Prozent rundungsbedingt)

stimme voll und ganz zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu weiß nicht / keine Angabe

0 20 40 60 80 100

Es muss dringend mehr für den öffentlichen Verkehr getan werden.

Die Fahrradwege müssen vor allem sicherer werden.

Es werden mehr Radwege und Fahrradstreifen benötigt.

Der öffentliche Nahverkehr muss viel

kostengünstiger werden. 59 32 7 2

49 41 7 2

47 38 9 2 4

44 36 13 4 3

1 Frage: Im Folgenden sehen Sie einige Aussagen zu Verkehr und Mobilität.

Bitte geben Sie an, inwieweit Sie der jeweiligen Aussage zustimmen.

Abbildung 32: Einstellungen zu Maßnahmen für den öffentlichen und den Radverkehr

““

Geringere Umwelt- und Klimabelastungen durch Verkehr haben für die Befragten Priorität

Wenn die Befragten Umweltschutz, bequeme und kos-tengünstige Alltagsmobilität sowie die Wettbewerbsfä-higkeit der Wirtschaft priorisieren müssen, entsteht ein klares Bild (Abbildung 33): Für die Hälfte hat Umwelt- und Klimaschutz den höchsten Stellenwert. Für ein weiteres Drittel rangiert dieses Ziel an zweiter Stelle.

Für 40 Prozent hat oberste Priorität, dass alle Men-schen ihre Wege im Alltag bequem und kostengünstig zurücklegen können. Für noch etwas mehr, nämlich 42 Prozent, ist dies am zweitwichtigsten. Dagegen setzen nur zehn Prozent die Priorität 1 und 23 Prozent die Priorität 2 auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen.

Für zwei Drittel ist dieses Ziel gegenüber den anderen beiden nachgeordnet.

Verkehrspolitik orientiert sich mehr an Interessen der Wirtschaft als am Umwelt- und Klimaschutz oder den Bedürfnissen der Menschen

Vergleicht man diese persönlichen Präferenzen damit, wie die Befragten die Verkehrspolitik aktuell wahrneh-men, zeigt sich ein ganz anderes Bild (Abbildung 34):

52 Prozent stimmen der Aussage, die Verkehrspolitik orientiert sich an den Interessen der Wirtschaft, voll und ganz zu; weitere 37 Prozent bejahen diese Aussage eher. Dagegen findet nur jeder Zwanzigste voll und ganz, dass die Verkehrspolitik an Umwelt- und Klima-schutz ausgerichtet ist; auch eingeschränkt („eher“) stimmt dieser Aussage nur ein Fünftel der Befragten zu. Dies steht in auffälligem Kontrast dazu, dass sich 50 Prozent Umwelt- und Klimaschutz an erster und weitere 33 Prozent an zweiter Stelle der verkehrspoli-tischen Ziele wünschen (Abbildung 33). Dass sich die

Repräsentativerhebung bei 2.021 Befragten, 1. Befragungswelle, Stichprobe ab 14 Jahren (Angaben in Prozent, Abweichungen von 100 Prozent rundungsbedingt und „weiß nicht“)

Frage: Was ist Ihnen mit Blick auf die zukünftige Entwicklung des Verkehrs am wichtigsten?

(Bildung einer Rangfolge)

Rang 1 Rang 2 Rang 3

50

33

16 60

40 20

0

40 42

17 60

40

20

0

10

23 60 66

40

20

0 Dass Umwelt und Klima möglichst

wenig belastet werden.

Durchschnittlicher Rang:

Dass alle Menschen ihre Wege im Alltag bequem und kostengünstig zurücklegen können.

Dass die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die Wettbewerbs-fähigkeit der deutschen Unternehmen vorangebracht werden.

Abbildung 33: Präferenzen zur zukünftigen Entwicklung des Verkehrs

1,7

1,8

2,6

Abbildung 33: Präferenzen zur zukünftigen Entwicklung des Verkehrs

aktuelle Verkehrspolitik in Deutschland an den Bedürf-nissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert, bejahen gerade einmal drei Prozent voll und ganz, während immerhin 18 Prozent eher dieser Ansicht sind.

Protagonisten der Verkehrswende: Regierung, Autoindustrie, aber auch jede und jeder Einzelne

Von wem die Befragten einen wichtigen Beitrag für einen umweltfreundlicheren Verkehr in Deutschland erwarten, zeigt Abbildung 35. Etwa zwei Drittel meinen, dass die Regierungen von Bund und Ländern sowie die Autoindustrie viel dafür tun können. Die Hälfte sieht auch jede und jeden Einzelnen, also sich selbst oder die Mitbürgerinnen und Mitbürger, in der Pflicht. Jeweils ein Drittel sieht eine wichtige Rolle bei öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie Städten und Gemeinden.

Wir haben hier einige große Autohersteller, die haben Mist gebaut, die müssen mehr in die Pflicht genommen werden.

Zitat aus Gruppendiskussion

Die wichtigsten Akteure für eine Verkehrswende werden ihrer Verantwortung nicht gerecht

Vergleicht man die Erwartungen an die Akteure zu einem umweltfreundlichen Verkehr beizutragen (Abbildung 35) mit der allgemeinen Beurteilung ihres Einsatzes für Umwelt und Klima (siehe Kapitel 2.5, Abbildung 8), so erscheinen die Verhältnisse auf den Kopf gestellt: Gerade den relevantesten Akteuren, also Regierung und Industrie, wird von den wenigsten bescheinigt, (eher) genug für Umwelt- und Klimaschutz zu tun.

Doch auch den Mitmenschen (und womöglich sich selbst) stellen die Befragten ein eher schlechtes Zeugnis aus: Vier Fünftel sind der Ansicht, sie täten nicht genug, um Umwelt und Klima zu schützen. Vergleichsweise angemessen erscheint den Befragten der Beitrag von Städten und Gemeinden.

6

Repräsentativerhebung bei 2.021 Befragten, 1. Befragungswelle, Stichprobe ab 14 Jahren (Angaben in Prozent, Abweichungen von 100 Prozent rundungsbedingt)

Frage: Im Folgenden sehen Sie Aussagen zur Verkehrspolitik in Deutschland. Bitte geben Sie an, inwieweit Sie der jeweiligen Aussage zustimmen. Die Verkehrspolitik in Deutschland orientiert sich vor allem …

stimme voll und ganz zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu weiß nicht / keine Angabe

Abbildung 34: Welche Prioritäten in der aktuellen Verkehrspolitik wahrgenommen werden

0 20 40 60 80 100

am Umwelt- und Klimaschutz

an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger

an den Interessen der Wirtschaft 52 37 6 31

5 22 56 14 3

3 18 59 18 3

Abbildung 34: Welche Prioritäten in der aktuellen Verkehrspolitik wahrgenommen werden

5.6 Soziale Milieus: Unterschiedliche

Im Dokument Umweltbewusstsein in Deutschland 2018 (Seite 60-63)