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Mit welchem Grasanteil kann in den neu optimierten Futterrationen gerechnet werden?

2 Welchen Einfluss haben die einzelnen Varianten auf die Fütterungspraxis und die Futterproduktion? ������������� 1

2.4 Mit welchem Grasanteil kann in den neu optimierten Futterrationen gerechnet werden?

gerechnet werden?

Gemäss DZV (910.13, 1.1.2019) bestehen die aktuellen GMF Jahresrationen, aller raufutterverzehrenden Nutztiere auf dem Betrieb mindestens aus 90 % Grundfutter auf TS Basis. Welche Futtermittel als Grundfutter zählen ist in Abschnitt 7.3.1. aufgelistet. Maximal 10 % Kraftfutter dür-fen verfüttert werden. Zusätzlich müssen die Jahresratio-nen im Talgebiet mindestens 75 % frisches, siliertes oder getrocknetes Wiesen- und Weidefutter enthalten. Für das Berggebiet liegt der Grenzwert für Weisen- und Weide-futter auf TS Basis bei 85 %. Bei den Anteilsberechnungen sind Viehsalz und Mineralstoffgaben, ca. 0.8 % der Jahres-ration einer Milchkuh, nicht berücksichtigt.

2�4�1 Anteile an Wiesen- und Weidefutter in Ergänzungsvariante 0 %

Bei der EV 0 % darf nur Wiesen und Weidefutter eingesetzt werden, folglich wäre der Anteil der Wiesen- und Weide-futter sehr hoch und deutlich über den aktuellen Grenz-werten. Wäre Stroh in der EV 0 % gestattet einzusetzen, was durchaus sinnvoll wäre, würden die Anteile an Wiesen- und Weidefutter schätzungsweise 95 bis 100 % für Milch-kühe betragen. Bei MutterMilch-kühen könnte gegeben durch ihre tiefere Milchleistung etwas mehr Stroh in der Ration eingesetzt werden. Aktuell liegt der Anteil an Wiesen- und Weidefutter für Mutterkuh und Kalb bei 92  % (Iten 2012 und persönliche Mitteilung von D. Flückiger, Mutterkuh

lasche Grenze und die Anteile an Wiesen- und Weidefutter könnten sehr unterschiedlich ausfallen.

Die Anteile an Wiesen- und Weidefutter für Milchkühe betragen für die berechneten und als realistisch einge-schätzten Rationen 70 bis 90 % (Abb. 26). Je nach Gege-benheiten wären Anteil an Wiesen und Weidefutter von 65 % möglich. Werden auf dem Betrieb Körnerlegumino-sen angebaut und an Milchkühe verfüttert, kann sich der Anteil an Wiesen- und Weidefutter weiter verringern.

In den berechneten Aufzuchtrationen betrug der Anteil an Wiesen- und Weidefutter 83 bis 92 % (Abb. 25). Wie bei den Milchkühen besteht die Möglichkeit, dass die Anteile tiefer ausfallen, z.B. bei höheren RP-Gehalte der Wiesen- und Weidefutter, bei selbstangebaute Körnerlegumino-sen oder falls der RP-Bedarf nicht gedeckt würde.

Bei den berechneten Grossviehmastrationen betrug der Anteil an Wiesen- und Weidefutter nur 57 bis 65 % (Abb.

27). Werden tiefere Tageszunahmen angestrebt, können die Anteil deutlich höher ausfallen, siehe EV 0 %.

Schweiz). Der Anteil an Wiesen- und Weidefutter in der Ration auf TS-Basis würde bei der EV 0 % ansteigen.

In der Rinderaufzucht beträgt der Anteil Wiesen- und Wei-defutter der berechneten Aufzuchtration 83 bis 91 % (Abb. 25). Diese Werte entsprechen dem Mittel der gesam-ten Aufzuchtration und nicht dem Jahresmittel. Je nach Futterqualität und Einsatzmengen von Vollmilch und Stroh können diese Werte ändern.

In der Grossviehmast käme wenig Stroh als Futtermittel zum Einsatz. Folglich würde der Anteil an Wiesen- und Weidefut-ter über 95 % auf TS Basis liegen, da normalerweise ca. 3 % Milch (TS) zu Beginn der Mastperiode eingesetzt wird.

2�4�2 Anteile an Wiesen- und Weidefutter in Ergänzungsvariante 12 %

In der EV 12 % ist der Einsatz von energiereichen Raufut-tern und KraftfutRaufut-tern mengenmässig nicht begrenzt. Der Anteil an Wiesen- und Weidefutter wäre durch deren RP-Gehalt (6 bis 24 % RP pro TS) und dem RP-Bedarf der Tiere reguliert. Folglich gäbe es keine strikte, sondern eine

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

DF SI WE DF SI WE DF DF SI WE DF DF DF SI SI DF DF DF

Std 25 % 12 % 12 % 0 % Std 25 % 12 % 0 % Std 12 % 0 %

24 Monate 30 Monate 28 Monate 36 Monate

frühreif spätreif

Anteil an Wiesenund Weidefutter (%)

Beschriftung der x-Achse: frühreif und spätreif: bezeichnet den Rindertyp; 24, 30, 28 und 36 Monate: voraussichtliche Erstkalbealter; 0 %, 12 % 25

% und Std: Ergänzungsvarianten 0 %, 12 %, 25 % und Standardergänzung (Referenz); DF: Hauptraufutter Dürrfutter, SI: Hauptraufutter Silage und WE: Hauptraufutter Weidegras.

Abbildung 25: Anteile an Wiesen- und Weidefutter in der Ration auf TS Basis für die ganze Aufzuchtperiode

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N M N

oM Q oM+Q oM oM Q Q rM+Q Q rM+Q

Sil DF Sil DF Sil DF Sil DF Sil Sil DF Sil DF Sil DF Sil DF Sil DF Sil Sil DF Sil DF Sil DF DF Sil

Std 25 % 12 % Std 25 % 12 % Std 25 % 12 %

6'000 kg 8'000 kg 10'000 kg

Anteil an Wiesen‐und Weidefutter (%)

Beschriftung der x-Achse: 6000 kg, 8000 kg und 10000 kg: Leistungsniveau pro Standardlaktation; 12 % 25 % und Std: Ergänzungsvarianten 12 %, 25 % und Standardergänzung (Referenz); Sil: Modellration des Silagebetriebs; DF: Modellration des Dürrfutterbetriebs, Korrekturen der Grundration:

oM: ohne Maissilage, rM: Maissilage reduziert, Q: Raufutter mit höheren RP-Gehalten; Kalbung: M: März, N: November.

Abbildung 26: Anteile an Wiesen- und Weidefutter auf TS Basis in den Jahresration von Milchkühen

2�4�3 Anteile an Wiesen-und Weidefutter in Ergänzungsvarianten 25 %

Mit der EV 25 % liegen die Wiesen- und Weidefutteran-teile für die berechneten Rationen der Milchkühe zwi-schen 65 bis 89 % (Abb. 26). Die Raufutterration wur-den so zusammengestellt, dass die Ration einer «mittle-ren Schweizer Ration für Milchkühe» entsprach, siehe Abschnitt 2.1.3.1. Wird von diesem Prinzip abgewichen, kann der Anteil auf 60 % Wiesen- und Weidefutter sin-ken.

Je nach Aufzuchtvariante enthielten die Rationen für die gesamte Aufzucht zwischen 83 % bis 97 % Wiesen- und Weidefutter.

In der Grossviehmast betrugen die Anteil an Wiesen- und Weidefutter nur noch 32 % bis 35 % (Abb. 27).

2�4�4 Zusammenfassung der Anteil an Wiesen- und Weidefutter

In Tab. 15 sind die minimalen Anteile an Wiesen- und Wei-defutter für Milchkühe, Mutterkühe mit Kalb, Aufzucht- und Mastrinder zusammengefasst.

1Minimaler durchschnittlicher Anteil an Wiesen- und Weidefutter der Jahresration

2Minimaler durchschnittlicher Anteil an Wiesen- und Weidefutter während der Aufzucht- bzw. Mastperiode

3Durchschnittlicher Anteil an Wiesen- und Weidefutter der Jahresration Tabelle 15: Übersicht der geschätzten, minimalen Anteile an

Wiesen- und Weidefutter (% der TS)

0 % 12 % 25 %

Milchkühe1 95 70 (65) 65 (60)

Rinderaufzucht2 83 83 83

Grossviehmast2 95 57 32

Mutterkuh und Kalb3 95 92 92

0.0 10.0 20.0 30.0 40.0 50.0 60.0 70.0 80.0 90.0 100.0

Silage Silage Silage Weide Weide Silage

Std HE 25 % LE 25 % HE 12 % HE 12 % HE 12 % HE

1'400 1'100 1'000

Anteil an Wiesen‐und Weidefutter (%)

Beschriftung der x-Achse: 1000, 1100 und 1400: Masttageszunahmen in g; 12 %, 25 % und Std: Ergänzungsvarianten 12 %, 25 % und Standarder-gänzung (Referenz); Silage und Weide: Hauptraufutter; LE: ErStandarder-gänzungsfutter mit tieferen NEV-Gehalten, HE: mit Hochenergie Mastfutter (Tab. 8).

Abbildung 27: Durchschnittliche Anteile an Wiesen- und Weidefutter für die gesamte Mastdauer