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Gottesfurcht und Vertrauen

Im Dokument geistliche Lieder (Seite 30-35)

44.

1. Befiehl du deine Wege, und was dein Herze kränkt, der aller-treusten Pflege -dess, der den Himmel lenkt.' Der Wolken, Luft und Winden giebt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

2. Dem Herrn mußt du ver-trauen, wenn die's soll wohler-gehn; auf fein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn, mit Sorgen und. mit Grämen und selbstgemachter Pein

läßt Gott sich gar nichts nehmen, es muß erbeten sein.

3. Dein' ew'ge Treu' und Gnade, o Vater, weiß und sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt, und was du auserlesen, das treibst du, starker Held, und bringst zum Stand und Wesen, was deinem Rath gefällt.

4. Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir's nicht, dein Thun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht; dein Werk kann Niemand hindern, dein' Arbeit kann nicht ruhn, wenn du.

was deinen Kindern ersprießlich

7. Auf, auf, gieb deinem Schmer-ze und Sorgen gute Nacht, laß fahren, was das Herze betrübt und traurig macht; bist du doch nicht Regente, der Alles führen soll, Gott sitzt im Regimente, und führet Alles wohl. bisher getragen hast.

11. Wohl dir, du Kind der Freudenpsalmen dem, der dein Leid gewandt.

12. Mach' End', о Herr, mach' Ende mit ^aller unsrer Noch, stärk' unsre Füß' und Hände und laß bis in den Tod uns allzeit deiner Pflege und Treu' empfoh-len sein, so gehen unsre Wege Morgen, nichts meine Ungeduld;

er mag's mit meinen Sachen nach feinem Willen machen, ich stell' es ganz in seine Huld. seinen Sätzen, so wird mich nichts verletzen', nichts fehlt mir dann, was wahrhaft nützt.

5. Hat er es dann beschlossen, so will ich unverdrossen an mein Verhängniß gehn; kein Unfall unter allen wird je zu hart mir fal­

len, ich will ihn freudig überstehn.

6. Ihm Hab' ich mich erge-ben, zu sterben und zu leerge-ben, so­

bald er mir gebeut; es sei heut' oder morgen, dafür laß ich ihn sorgen, er weiß allein die rechte

Zeit. .

7. So sei nun, Seele, seine, und traue dem alleine, der dich geschassen hat; es gehe, wie es gehe, dein Vater in der Hohe, der weiß zu allen Dingen Rath.

46.

1. Von Gott will ich nicht lassen, denn er verläßt mich nicht;

ich will im Glauben fassen, was mir sein Wort verspricht. Er reicht mir seine, Hand, er weiß mich zu versorgen am Abend wie am Morgen, das Hab' ich oft er-kannt.

2. Wenn Menschenhüld und Lieben in Ungunst sich verkehrt, ist er doch treu geblieben dem, der ihn liebt und ehrt. Er hilft aus aller Noth, erlöst aus allen Banden, macht frei von Sünd' und Schanden und rettet selbst

vom Tod.

3. Auf ihn will ich vertrauen auch in der schwersten Zeit, er läßt sein Heil mich schauen, und wendet alles Leid. Ihm sei es heimgestellt. Leib', Seele, Gut und Leben sei Gott, dem Herrn, ergeben, er mach's, wie's ihm gefällt.

4. Es kann ihm nichts ge-fallen, als was uns nützlich ist;

er meint's gut mit uns Allen, und schenkt uns Iesum Christ.

Von seinem Himmelsthron' hat reichlich er bescheeret, was ew'-ges Heil gewähret, in feinem lieben Sohn.

5. Lobt ihn mit Herz und Munde, ihn, der uns Alles schenkt! Gesegnet ist die Stunde, darin man sein gedenkt. So braucht man recht der Zeit! Wir sollen selig werden in ihm schon hier auf Erden, noch mehr in Ewigkeit.

6. Darum, ob ich hier dulde viel Roth und bittern Schmerz, wie ich's auch oft verschulde, bleibt doch getrost mein Herz;

ich bleibe freudenvoll und geb' an meinem Ende die Seel' in Gottes Hände, er machet Alles wohl.

47.

1. Warum betrübst du d ch, mein Herz, bekümmerst dich, und tragest Schmerz nur um das zeit-lich' Gut? Vertraue deinem Gott allein, denn Erd' und Himmel sind ja sein.

2. Er kann und will dich' las­

sen nicht, er weiß gar wohl, was dir gebricht, und welche Last dich drückt. Er ist dein Vater und dein Gott, der dir beisteht in aller Noth.

3. Weil du mein Gott und Vater bist, weiß ich, daß du mich nicht vergibst, du väterliches Herz.

Ich, Erd' mid Asche, habe hier sonst keinen Trost, als nur bei dir.

4. Ach Gott, du bist so reich noch heut', wie du gewesen alle-zeit; zu dir st$ht mein Vertrauen.

Machst du mich an der Seele reich, so gilt mir andrer Reich-thum gleich.

5. Ich danke dir, o Gottes Sohn, daß du mich dies hier lassest schon erkennen durch dein

göttlich Wort, verleih' mir aucfy Beständigkeit zu meiner Seele

Seligkeit.

6. Lob, Ehr' und Preis sei dir gebracht, daß du es immer wohl gemacht; Herr, halte mich an dir, damit ich einst im ew'gen Licht mit Freuden seh' dein An-gesteht.

48.

1. Aus Gott und nicht auf meinen Rath will ich mein Glück stets bauen, und dem, der mich erschassen hat, mit ganzer Seele trauen. Er, der die Welt all-mächtig hält, wird mich in mei-nen Tagen als Gott und Vater tragen.

2. Er sah von aller Ewigkeit, wie viel mir nützen würde, be-stimmte meine Lebenszeit, mein Glück und meine Bürde. Was zagt mein Herz? Ist auch ein Schmerz, der zu des Glaubens Ehre nicht zu besiegen wäre?

3. Gott kennet, was mein Herz begehrt, er merkt auf meine Bitte und hätte gnädig sie ge­

währt, wenn 's seine Weisheit litte. Er sorgt für mich recht väterlich. Nicht was ich mir er-sehe,/ein Wille nur geschehe.

4. Ist nicht ein ungestörtes Glück weit schwerer oft zu tragen, als selbst das traurigste Geschick, bei dessen Last wir klagen? Die größte Noth hebt einst der Tod, und Ehre, Glück und Habe ver­

laßt uns doch im Grabe.

5. An dem, was Seelen glück-lich macht, läßt Gott es keinem fehlen. Gesundheit, Reichthum, Ehr' und Pracht sind nicht das Glück der Seelen. Wer Gottes

Rath vor Augen hat, dem wird ein gut Gewissen die Trübsal auch versüßen.

6. Was ist des Lebens Herr-lichkeit? wie bald ist sie ver­

schwunden? Was ist das Leiden dieser Zeit?. wie bald ist's über-wunden? Hofft auf den Herrn l Er hilft uns gern; seid fröhlich, ihr Gerechten! der Herr hilft seinen Knechten.

49.

1. Was Gott thut, das ist wohlgethan, es bleibt gerecht sein Wille. Wie er fängt- meine Sachen an, will ich ihm hatten stille. Er ist mein Gott, der in der Noth mich wohl weiß zu er-halten, drum laß ich ihn nur walten.

-2. Was Gott thut, das ist wohlgethan, sein Wort kann nie-mals trügen, er führet mich' auf rechter Bahn, drum laß ich mir genügen an seiner Huld und Hab' Geduld; er wird mein Unglück wenden, es steht in seinen Händen.

3. Was Gott thut, das ist wohlgethan, er ist mein Licht, mein Leben,, der mir nichts Bo-ses gönnen kann, ihm will ich mich ergeben; nach allem Leid kommt einst die Zeit, da öffent-lich erscheinet, wie treuöffent-lich er es meinet.

4. Was Gott thut, das ist wohlgethan; muß ich den Kelch gleich schmecken, der bitter ist nach meinem Wahn, laß ich mich doch nicht schrecken, weil doch zuletzt ich werd' ergötzt mit süßem Trost im Herzen: — da weichen alle Schmerzen.

5. Was Gott thut, das ist

wohlgethan, dabei will ich ver-bleiben, es mag mich auf die rauhe Bahn Kreuz, Noth und Elend treiben, so wird Gott mich ganz väterlich in seinen Armen Hal-ten, drum laß ihn ich nur walten.

50.

1. Wer nur den lieben Gott läßt walten, und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Noth und Trau-rigkeit; wer Gott, dem Allerhoch-'fien, traut, der hat auf keinen

Sand gebaut.

2. Was helfen uns die fchwe-ren Sorgen? Was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, daß wir alle Morgen beseuf-zen unser Ungemach? Wir ma-chen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.

3. Sei nur geduldig und bleib', stille, sei stets in deinem Gott vergnügt, und harre, wie sein heil'ger Wille und seiner Weis-heit Rath es fügt. Gott, der in Christo uns erwählt, weiß auch am Besten, was uns fehlt.

Bekehrung

51.

1. Aus tiefer Noth ruf' ich zu dir, Herr Gott! erhör' mein Flehen, nicht in's Gericht wirst du mit mir, der Gnade suchet, gehen. Denn wolltest du das sehen an, wer Sünd' und Un-recht hat gethan, wer könnte vor dir bleiben?

2. Bei dir gilt nichts, denn Gnad' und Gunst, die Sünden zu vergeben. Es ist all' unser

4. Er kennt die rechten Freu-bestunden, er weiß wohl, was uns nützlich sei. Wenn er uns nur hat treu erfunden, und ma­

ht keine Heuchelei, so kommt Gott, eh' wir uns versehn, und lasset uns viel Gut's geschehn.

5. Denk nicht in deiner Drang-salshitze, daß du von Gott ver-lassen seist, und daß der wahres Glück besitze, den alle Welt als glücklich preist. Die Folgezeit verändert viel und setzet Jegli-chem sein Ziel.

6. Es sind ja Gott geringe Sachen, und seiner Allmacht gilt es gleich, den Reichen klein und arm zu machen, den Armen aber groß und reich; Gott ist der Herr, der Jedermann erhöhen und auch stürzen kann.

7. Sing', bet' und geh' auf Gottes Wegen, verricht' das Deine nur getreu, und trau' des Himmels reichem Segen, so wird er täglich bei dir neu; denn wer nur seine Zuversicht auf Gott setzt, den verläßt er nicht.

und Buße.

Thun umsonst, auch'in dem be-sten Leben. Vor dir sich Nie-mand rühmen kann, es muß dich fürchten Jedermann, und deiner Gnade leben.

3. Darum aufGott will hoffen ich, auf.mein Verdienst nicht bauen, auf ihn verlassen will ich mich und seiner Güte trauen;

was mir gesagtsein theuresWort, das ist mein Trost und treuer Hort, deff will ich allzeit harren.

4. Und ob es währt bis an

30 die Nacht und wieder an den

Morgen, doch soll mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht, noch sorgen. So ist des rechten Christen Art, der aus dem Geist geboren ward, und seines Glau-bens lebet.

5. Ob bei uns ist der Sünde viel, bei Gott ist viel mehr Gna-de. Sein' Macht, zu helfen, hat kein Ziel, wie groß auch sei der Schade. Er ist allein der gute Hirt, öer einst sein Volk erlösen wird von allen Sünden.

Amen.

52.

1. So wahr ich lebe, spricht dein Gott, mir ist nicht lieb des Sünders Tod, mein Wunsch und Will' ist dies vielmehr, daß er von Sünden sich bekehr', sich bessre in der Gnadenzeit, und mit mir leb' in Ewigkeit.

2. Dies Wort bedenk, o Men-schenkind, verzweifle nicht in dei-ner Sünd', hier ftnbst du Trost und Heil und Gnad', die Gott dir zugesaget hat durch einen heil'-gen theuern Eid: O selig, wem die Sünd' thut leid.

3. Doch hüte dich vor Sicher-heit; denk' nicht, noch Hab' ich lange Zeit, ich will mich erst des

Lebens freun, und werd' ich dessen müde sein, alsdann will ich be-kehren mich, Gott wird wohl mein erbarmen sich.

4. Wahr ist es, aus Barm Herzigkeit ist Gott zur Hilfe stets bereit, doch wer auf Gnade fürt-digt hin und bleibt bei seinem bösen Sinn, wer seiner Seele selbst nicht schont, dem wird einst nach Verdienst gelohnt.

5. Jn^seinem Sohne will dir Gott das Leben schenken für den Tod; doch welchem Sünder sagt er wol, ob er bis morgen leben soll? Daß du mußt sterben, ist dir kund, verborgen ist die To-desstund'.

6. Heut' lebst du, heut' be-kehre dich! eh' morgen kommt, .kann's ändern sich; wer heut' ist frisch, gesund und roth, ist mor-gen krank, vielleicht auch tobt.

Stirbst du nun ohne Buße hin, wie willst du dem Gericht ent-fliehw?

7. Hilf, о Herr Jesu, hilf du mir, daß ich noch heute komm' zu dir, und mich bekehre unver-weilt, eh' mich mein Ende über-eilt, auf daß ich heut' und jeder-zeit zu meiner Heimfahrt sei bereit.

Im Dokument geistliche Lieder (Seite 30-35)