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Gleichung (3) ein Wert von 0.368 セ

Im Dokument Atmosphäre,Ozeane,Kontinente 26 (Seite 114-117)

0.02 oei· 5° W, 19° N, 0.268

0.024

bei 28° S, 21° 0 und 0.129

0.018

bei 22° S, 21° O.

MODELLIERTE REFLEXIONSFUNKTIONEN VON LANDOBERFLÄCHEN UND IHRE NUTZUNG BEI DER BESTIMMUNG DER ALBEDO AUS METEOSAT-MINIMUMCOUNTS.

Ralf Meerkoetter und Peter Koepke

Meteorologisches Institut der Universität München, Theresienstr. 37, 8000 München 2

1 ZUSAMMENFASSUNG

2 VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG DER BODENALBEDO Um die Bodenalbedo セウ aus den Meteosat Counts zu bestimmen, wird folgender Algorithmus be-nutzt:

Anhand eines Beispiels mitteleuropäischer Kulturschaft wird gezeigt, wie die für die Fernerkundung der Bodenalbedo wichtige Vorab-information über die winkelabhängige und spek-trale Reflexionscharakteristik heterogen zu-sammengesetzter Oberflächen gewonnen werden kann. Die Ergebnisse werden bei der Bestimmung der Bodenalbedo aus den Minimumcounts des Meteosat VIS Kanals angewendet.

Das Verfahren zur Bestimmung der Reflexions-funktionen heterogen zusammengesetzter Ober-flächen folgt einem geometrischen Ansatz, d.h., die Reflexionsfunktion werden für vorge-gebene, dreidimensional strukturierte Modell-oberflächen mit Hilfe geometrischer Optik numerisch simuliert. Dabei werden die durch die vertikale Struktur hervorgerufenen Ein-flüsse von b・ャ・オ」ィエオョァウMセ Abschattungs- und Kulisseneffekten auf die Anisotropie der Re-flexionsfunktion berücksichtigt.

3 VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG DER REFLEXIONS-FUNKTIONEN

Darüberhinaus ist es möglich, daß innerhalb einer Modelloberfläche Strukturen mit jeweils unterschiedlichen Reflexionsfunktionen vorkom-men dürfen. Die Simulation der Reflexionsfunk-tionen für die gesamte Modelloberfläche er-folgt also durch eine Kombination gewichteter Anteile einzelner Reflexionsfunktionen unter Berücksichtigung der Einflüsse von überlager-ten vertikalen Strukturen.

Oberflächen, die schon im einzelnen Bildele-mente aus mehreren Bestandteilen' mi t jeweils unterschiedlichen Reflexionseigenschaften bestehen, sind die Kenntnisse über die Re-flexionsfunktionen sehr lückenhaft. Da jedoch schon in Arealen von der Größe der Meteosat-Bildelemente Oberflächen heterogen zusammenge-setzt sein können, kann eine mangelnde Infor-mation über Winkel- und Wellenlängenabhängig-kei t der Reflexion zu nicht mehr akzeptablen Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der Boden-albedo führen. Von Meerkötter (1989) wurde daher ein Verfahren entwickelt, das erlaubt, die Reflexionsfunktionen heterogener Ober-flächen aus gemessenen Reflexionsfunktionen homogener Oberflächen zu bestimmen.

4 BEISPIELE SIMULIERTER REFLEXIONSFUNKTION Die Abbildungen 1 und 2 zeigen simulierte Reflexionsfunktionen bei einem Einfallszenit-winkel von 450 für eine aus drei Komponenten zusammengesetzte Oberfläche. Es handelt sich dabei um eine für die Kulturlandschaft Mittel-europas typische Oberfläche. Es wurde

angenom-セ・ョL daß diese Oberfläche zu 37.5 %aus Acker-land, zu 37.5 %aus Weideland und zu 25 %aus Fichtenwald zusammengesetzt ist. Die Refle-xionsfunktionen der Komponenten entstammen den Messungen von Kriebel (1977) und Eaton and (1)

g f cSAT NCT / (hEo) (2) a + b セウ

NCT mi t dem COS des Sonnenzenitwinkels normierter Count

cSAT Eichkonstante

f Faktor zur Umrechnung vom Meteosat-VIS-Kanal auf den gesamten solaren Spektralbereich

g Faktor zur Umrechnung von richtungs-abhängigen Strahldichten auf Flüsse h Sonnenabstandsfaktor

Eo Solarkonstante

t Albedo am Oberrand der Atmosphäre a, b Koeffizienten für die

Atmosphärenkor-rektur

Die Faktoren g, f, a und b werden aus der numerischen Simulation von Strahlungsfeldern für verschiedene Zustände des Systems Erde-Atmosphäre gewonnen. Da die die Winkel- und Wellenlängenabhängigkeit berücksichtigenden Faktoren im wolkenfreien Fall sehr stark von den Reflexionseigenschaften des Bodens abhän-gig sind, ist es wichtig, diese bei der nume-rischen Simulation der Strahlungsübertragung richtig zu berücksichtigen. Dies geschieht mit Hilfe der spektralen Reflexionsfunktion.

Die spektrale Reflexionsfunktion gibt quanti-tativ an, wie sich die aus jeweils einer Rich-tung einfallende Strahlung nach der Wechsel-wirkung mit dem Boden in spektraler Abhängig-keit auf alle Raumrichtungen verteilt.

Die· Reflexionsfunktion wurde bisher überwie-gend für homogen zusammengesetzte Oberflächen gemessen (z.B. Kriebel, 1977). Für heterogen .zusammengesetzte· Oberflächen dagegen, also

Einfallswinkel: 450 Phl= 0: 180·

Ph 1= 45 : 135 •

Phl= : 90·

Einfallswinkel: 450 - + Ph 1= 0: 180·

X Phl= 45: 135·

- . Phl= :' 90·

N 10y---,

Io

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4

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oCD 2

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Q:OL...,---.---.---.--...-...-...--..-....-....--.--.--.----.--...--...--...---...

5 LITERATUR

85 65 45 25 5 5 25 45 65 85

Reflexionswinkel in Grad Abb. 2

Wie in Abb. 1, jedoch bei höherer Vertikal-struktur der gesamten Oberfläche.

EATON F.D. and I. DIRMHIRN, 1979:

Reflected Irradiance Indicatrices of Natural Surfaces and their Effect on Albedo.

Apllied Optics, Vol. 18, pp 994-1008.

KRIEBEL K.T., 1977:

Reflection Properties of Vegetated Surfaces:

Tables of Spectral Biconical Reflectance Factors.

Universität München, Meteorologisches

Institut, Wissenschaftliche Mitteilung Nr. 29.

MEERKöTTER R., 1989:

Ein Modell zur Simulation von Reflexionsfunk-tionen heterogen zusammengesetzter Landober-flächen.

Universität München, Meteorologisches Insti-tut, Wissenschaftliche Mitteilungen Nr. 62 (im Druck).

N 10r---::1

Io

W;

a

Dirmhirn (1979). In den Abbildungen 1 und 2 sind die Reflexionsfunktionen für die Wellen-länge

=

0.52 11m im sichtbaren Spektralbe-reich dargestellt. Verglichen werden zwei verschiedene Modelloberflächen mit unter-schiedlicher vertikaler Struktur. Abb. 1 zeigt die Verhältnisse für den Fall, daß die Fläche der Fichtenbestände im Verhältnis zur mittle-ren Höhe des Bestandes groß ist, d.h. daß bei 20 m Bestandshöhe die mittlere Bestandsfläche 4 km2 beträgt.

Abb. 2 gilt für den Fall, daß die Fläche der Fichtenbestände im Verhältnis zur mittleren Höhe kleiner ist, so daß bei 20 m Bestandshöhe die mittlere Bestandsfläche nur noch 4000 m2 groß ist.

Es zeigt sich deutlich, wie bei zunehmender vertikaler Struktur der Gesamtfläche sowohl Abschattungs- als auch Kulisseneffekte ver-stärkten Einfluß auf die Anisotropie der Re-flexionsfunktion nehmen. Im Vorwärtsstreu-bereich (linke Hälfte der Graphik) nehmen die Werte der Reflexionsfunktion hauptsächlich infolge der a「ウ」ィ。セエオョァ bei großen Refle-xionszenitwinkeln ab. Im Rückwärtsstreubereich ist die Reduktion der Werte auf den Kulissenef-fekt zurückzuführen, d.h., daß bei großen Re-flexionswinkeln verstärkt der dunkle Wald zur Reflexionsfunktion beträgt, weil der relativ hellere Boden durch die einzelnen Bestände verdeckt wird. Schon anhand dieses Beispiels wird deutlich, daß die Winkel- und Wellen-längenabhängigkei t der Ref lexions funkt ion heterogen zusammengesetzter und vertikal strukturierter Oberflächen sich markant von homogen zusammengesetzten Oberflächen unter-scheiden kann. Dies muß bei der Fernerkundung der Bodenalbedo berücksichtigt werden.

85 65 45 25 5 5 25 45 65 85

Reflexionswinkel in Grad Abb. 1

Reflexionsfunktion für eine aus Weideland, Ackerland und Fichtenbeständen zusammengesetz-te Oberfläche geringer Vertikalstruktur.

Wolkenerkennung im

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