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Gegenüberstellung des regionalen Erdgasverbrauches und des österreichischen

1.5 A UFBAU DER A RBEIT

2.2.1.2.3 Gegenüberstellung des regionalen Erdgasverbrauches und des österreichischen

Abbildung 2.8 zeigt den Wochengang des Erdgasbedarfs in der Industrieregion Krems an der Donau im Vergleich zum korrespondierenden österreichischen Verlauf anhand der 3. Jännerwoche (1. Quartal) auf Basis von Viertelstundenwerten. Die Lastgänge folgen dem typischen Verlauf für Heizwärmebedarf, mit Spitzen am Morgen und am Abend, wobei zum Wochenende ein leichter Bedarfsrückgang ersichtlich ist.

Der gesamtösterreichische Verlauf ist aufgrund der größeren Verbrauchsmenge homogener und tendenziell geringeren Leistungsgradienten unterworfen. Auch sind Bedarfseinbrüche über den Tag im Verhältnis zum Lastgang der Industrieregion Krems geringer. Ein weiterer Unterschied gegenüber dem

Österreichverlauf ist der zeitliche Versatz der Extremwerte. Sowohl Maximalleistung als auch Minimalleistung der Region Krems treten tendenziell früher auf, als beim Österreichverlauf.

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Abbildung 2.8: Leistungsverlauf des Erdgasverbrauches der 3. Jännerwoche 2006 (Montag bis Sonntag) in Österreich und in der Projektregion (auf Basis von Stundenwerten)

[EVN, 2006b; AGCS, 2009; Projektbeteiligte]

2.2.1.3 Treibstoffe

Der Verbrauch an Kraftstoffen in der Region Krems und Umgebung betrug im Jahr 2006 ca. 845 [GWh].

Davon entfielen ca. 626 GWh auf Dieselkraftstoffe (entsprechen ca. 74 % des gesamten Kraftstoffbedarfes) und ca. 219 GWh auf Ottokraftstoffe (ca. 26 % des Gesamtbedarfes), wie aus Abbildung 2.9 zu entnehmen ist.

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Abbildung 2.9: Jährlicher Otto- und Dieselkraftstoffverbrauch der Projektregion [WKO, 2007; AdNÖLandesreg, 2008; AdNÖLandesreg, 2007]

Der Anteil an Biokraftstoffen am Gesamtkraftstoffbedarf beträgt hierbei im Untersuchungsgebiet ca. 30 GWh (ca. 3,5 %) [Umweltbundesamt, 2006].

In Abbildung 2.10 ist der energetische Kraftstoffverbrauch sowohl für Otto- als auch Dieselkraftstoffe in Krems und Umgebung im Jahresverlauf auf Monatsbasis dargestellt.

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Abbildung 2.10: Energetischer Monatsverbrauch an Otto- und Dieselkraftstoff in der Projektregion

[WKO, 2007; AdNÖLandesreg, 2008; AdNÖLandesreg, 2007; BMWFJ, 2008]

In Abbildung 2.11 ist der massenbezogene Kraftstoffverbrauch sowohl für Otto- als auch Dieselkraftstoffe in Krems und Umgebung im Jahresverlauf auf Monatsbasis dargestellt.

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000

Jänner Februar

rz April Mai

Juni Juli

August Septemb

er Oktober

Novemb er

Dezemb er

Montatsverbrauch [t]

Ottokraftstoffe Dieselkraftstoffe

Abbildung 2.11: Massenbezogener Monatsverbrauch an Otto- und Dieselkraftstoff in der Projektregion

[WKO, 2007; AdNÖLandesreg, 2008; AdNÖLandesreg, 2007; BMWFJ, 2008]

Der Verlauf an Dieselkraftstoffen zeigt sein Maximum im Oktober (ca. 61 GWh bzw. ca. 5159 t), wohingegen das Minimum im Jänner auftritt (ca. 45 GWh bzw. ca. 3791 t). Durchschnittlich werden pro Monat ca. 52 GWh bzw. ca. 4398 t an Dieselkraftstoffen verbraucht.

Betrachtet man den Verlauf der Ottokraftstoffe so ergibt sich ein Maximum im August (ca. 22 GWh bzw.

ca. 1834 t) und ein Minimum im Februar (ca. 15 GWh bzw. ca. 1247 t). Der Durchschnittsverbrauch an Ottokraftstoffen beträgt hierbei ca. 18 GWh bzw. 1510 t pro Monat.

In nachfolgender Abbildung 2.12 wird der aufsummierte energetische Monatsverbrauch an Otto- und Dieselkraftstoff in der Projektregion dargestellt.

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Abbildung 2.12: Aufsummierter energetischer Monatsverbrauch an Otto- und Dieselkraftstoff in der Projektregion

[WKO, 2007; AdNÖLandesreg, 2008; AdNÖLandesreg, 2007; BMWFJ, 2008]

Der Maximalverbrauch aller Kraftstoffe tritt im Oktober mit ca. 79 GWh und der Minimalbedarf im Februar mit knapp 60 GWh auf. Im Durchschnitt werden in der Projektregion ca. 70 GWh an Kraftstoffen pro Monat benötigt.

Aufgrund des großen Anteils an Dieselkraftstoffen in der Projektregion wird der Jahresverlauf wesentlich durch diese Kraftstoffart beeinflusst. Der zu Grunde liegende Verlauf zeigt daher einen geringeren Verbrauch in den Wintermonaten, wohingegen im Sommerhalbjahr ein größerer Verbrauch zu verzeichnen ist.

2.2.1.4 Fernwärme

In der Projektregion weist der Fernwärmebedarf ca. 114 GWh pro Jahr auf. Diese wird zum einen aus regenerativen Energieträgern (Biomasse) der Region und zum anderen aus fossilen Energieträgern (hauptsächlich Erdgas und geringe Mengen an Heizöl leicht sowie Heizöl extra leicht), welche importiert werden, bereitgestellt (siehe Abbildung 2.13) [AdNÖLandesreg, 2009].

0 20 40 60 80 100 120

Jahresfernwärmebereitstellung [GWh/a]

Regenerative Fernwärmebereitstellung Fossile Fernwärmebereitstellung

Abbildung 2.13: Regenerative und Fossile Fernwärmebereitstellung der Projektregion [AdNÖLandesreg, 2009]

Der Anteil an regenerativ erzeugter Fernwärme am gesamten Fernwärmebedarf beträgt hierbei ca. 32 GWh (ca. 28 %) und der Bedarf an Fernwärme fossilen Ursprungs ca. 82 GWh (ca. 72 %).

Der Lastgang des Fernwärmebedarfes weist im Jahresverlauf eine Charakteristik auf, welche für Raumwärmebereitstellung typisch ist. Die saisonalen sowie täglichen Schwankungen korrelieren dabei stark mit der Außentemperatur (siehe Abbildung 2.14). Im vorliegenden Fall wurde der Lastgang des Fernwärmebedarfes wegen fehlender Realdaten synthetisch generiert. Hierzu diente der Gaslastgang als Ausgangspunkt. Der Maximalwert tritt im Jänner auf (ca. 52,3 MW), der Minimalwert im Juli (ca. 0,6 MW). Der durchschnittliche Bedarf an Fernwärme weist eine Leistung von ca. 13 MW auf.

0 10 20 30 40 50 60

Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Stundenmittelwerte der Fernwärmeleistung [MW]

Abbildung 2.14: Stundenmittelwerte der Fernwärmebereitstellung im Jahresverlauf der Projektregion

[Projektbeteiligte]

2.2.1.5 Sonstige Energieträger

Neben Strom, Erdgas, Treibstoffen und Fernwärme werden auch sonstige Energieträger in der Region benötigt, wobei jährlich ca. 312 GWh eingesetzt werden. Diese Energieträger werden vorrangig für die Niedrigtemperaturwärmebereitstellung herangezogen. Heizöl schwer und Braunkohle werden jedoch meist prozessbedingt eingesetzt. Eine Darstellung der einzelnen sonstigen Energieträger erfolgt in Abbildung 2.15 sowie in Tabelle 1.

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Abbildung 2.15: Jährlicher Bedarf an sonstigen Energieträgern der Projektregion [AdNÖLandesreg, 2009]

Heizöl extra leicht 103,5 Heizöl leicht 28,7

Tabelle 1: Jährlicher Bedarf an sonstigen Energieträgern der Region [AdNÖLandesreg, 2009]

Sonstige Energieträger regenerativen Ursprungs werden in der Projektregion jährlich im Umfang von ca.

143 GWh (ca. 46 % des gesamten Bedarfs an sonstigen Energieträgern) benötigt. Der Bedarf an fossilen sonstigen Energieträgern beträgt jährlich ca. 169 GWh (ca. 54 %).

In Abbildung 2.16 wird der Jahreslastgang an sonstigen Energieträgern zur Niedrigtemperaturwärmebereitstellung dargestellt (ohne die prozessbedingten Energieträger Heizöl schwer und Braunkohle). Die Maximalleistung beträgt hierbei ca. 141 MW, die Minimalleistung ca. 1,7 MW und durchschnittlich werden 35 MW an sonstigen Energieträgern zur Niedrigtemperaturwärmebereitstellung benötigt (Der Lastgang wurde analog zum Fernwärmeverlauf synthetisch generiert.).

0 20 40 60 80 100 120 140 160

Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Stundenmittelwerte des Bedarfes an sonstigen Energieträgern [MW]

Abbildung 2.16: Jahreslastgang an sonstigen Energieträgern zur Niedrigtemperaturwärmebereitstellung der Projektregion

Erläuterung: Ohne die prozessrelevanten Energieträger Heizöl schwer und Braunkohle [Projektbeteiligte]