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D er Dematerialisierungsmythos leistet Anschlüsse an zwei große postmodemistische Debatten:

an die Ökologiedebatte und an die Kulturdebatte. Welche Rolle spielen diese beiden Themen in der Forschung? Um darauf eine Antwort zu finden, gehen wir zum Schluß au f zwei »nicht er­

zählte Geschichten« ein, denn kulturgeschichtliche und naturgeschichtliche Aspekte der Ent­

wicklung und der Dynamik großer technischer Systeme sind in der Forschungslandkarte, au f die w ir uns hier beziehen, seltsam unterbestimmt geblieben.

Zunächst zur Kulturgeschichte. G roße technische Systeme werden, angeleitet von der Systemmetapher, überwiegend als systemisch-rational-funktional konstruiert. Die fehlende Pas­

sung der Modelle wird dann gerne der M ethodik angelastet. Aber, um noch einmal das Beispiel der Hughes'schen Elektrizitätssysteme aufzugreifen: Ganz so planmäßig-rational ist es eben doch nicht zugegangen, damals um die letzte Jahrhundertwende. M it »Electrifying America«

hat David N y e ^ 'e in kulturhistorisches Pendant zu Hughes' »Networks o f Power« geschrieben.

47 Nye, 199-1, vor allem hat diese Seite höchst eindrucksvoll dokumentiert.

E r zeigt, daß ganz im Gegensatz zu den Metaphern, die Erfinder und Betreiber der Elektrizität zu Beginn des Jahrhunderts propagierten, die frühen elektrischen Anwendungen aiies andere als embryonale, au f wohlzentralisierte und -integrierte Netzstrukturen hin orientierte, von einer disziplinierten Ingenieurs- und Managerelite kontrollierte Systeme waren. Die frühen Elektrizi­

tätstechniken, meint Nye, wurden als »sublime Objekte« erfahren. Elektrizität wurde als etwas Großartiges wahrgenommen, dessen Bedeutung darin lag, das denkende Bewußtsein des B e­

obachters zu vertiefen und zu bestärken, einer in Ehrfurcht und Staunen hingerissenen Menge vorgefuhrt von wissenschaftlichen Zauberkünstlern. Heute: ein natürlicher Teil unserer Lebenswelt.

Nye beschreibt die Qualität des frühen Technikenthusiasmus für die Elektrizität in farbigen Bil­

dern. Führende Moralisten fanden sie von Übel. Für die halbgebildeten Mittelklassen war sie eine geheimnisvolle, sexuelle, wunderheilende Kraft. Die FeS/ew'schen Ingenieureliten verklär­

ten sie zum Garanten vernünftiger gesellschaftlicher Reformen. Die frühen elektrotechnischen Erfindungen in Amerika waren, folgt man Nye, höchst theatralisch, spektakulär und circen- sisch, verschwenderisch und dysfunktional. Unsere heutigen Großsysteme sind aus einem gro­

ßen Durcheinander technisch inkompatibler und konkurrierender Unternehmungen und Speku­

lationen hervorgegangen. Öffentliche Spektakel, vor allem Beleuchtungsspektakel, die »conspi­

cuous consumption« der Städte, besorgten die kulturelle Akzeptanz.

Ähnlich wie Sachs in seinem Essay über den blauen Planeten macht Nye einen weitgefächerten kulturwissenschaftlichen Diskurs auf. Aber warum so weit schweifen? Auch Max Weber hat — au f die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der modernen Technik und der

»ästhetischen Evolution« in der modernen Malerei gebe — ein anderes Bild gezeichnet und in ungewohnter Diktion ausgerufen, der Impressionismus sei nicht möglich gewesen ohne »die bewegten Massen, die nächtlichen Lichter und Reflexe der modernen Großstadt mit ihren Ver­

kehrsmitteln, mit elektrischen und anderen Laternen, Schaufenstern, Cafes, Konzert- und Restaurationssälen, mit Schloten, Steinmassen und all dem wilden Tanz der Ton- und Farb­

impressionen... (E)s ist gar nicht möglich, daß gewisse formale Werte der modernen Malerei ohne den noch nie in aller Geschichte menschlichen Augen dargebotenen Eindruck, den die moderne Großstadt schon am Tag, aber vollends in überwältigender Weise bei Nacht macht, hätten errungen werden können. «48

Der Repräsentation der Elektrizität als funktional und technisch neutral, die es sicher auch gab, standen also Repräsentationen gegenüber, in denen Elektrizität und das, was sie ermöglichte, als magisch, phantastisch, aufregend und atemberaubend gezeigt wurde. In einem Wort: Die Elektrizität mußte, bevor dieser Saft alle nur denkbaren Lebensäußerungen westlicher Gesell­

schaften durchfließen konnte, ungezählte Deutungskämpfe durchmachen: Der W eg vom tech­

nisch-wissenschaftlichen Wunder Strom zur technischen Veralltäglichung, zur ganz und gar auf Funktion und W are reduzierten Dienstleistung, zum großen technischen System Stromversor­

gung w ar demnach ein langer in den westlichen Industriegesellschaften.

Das emblematische sublime Objekt unserer Tage ist der Computer. Sherry Turkle, Autorin der meistzitierten Computerstudie »The Second Seif«, beschreibt ihn als »evokatives Objekt« einer Epoche: »Under pressure from the computer, the question o f mind in relation to machine is be­

coming a central cultural preoccupation. It is becoming what sex was to the Victorian -- threat and obsession, taboo and fascination. «49 Man beachte die auch schon bei Nye hergestellte Doppelperspektive von Sexualität und Religiosität in der Deutung sowohl elektrischer wie elektronischer Medien. Wir können dem hier nicht w eiter nachgehen, sondern möchten au f eine ebenso charakteristische Differenz verweisen.

48 Weber, 1969, S. 99, in ungewohnter und fast "technikdeterministischer" Diktion.

49 Turkle, 1980, S. 313.

Elektrizität war, vor allem in der Verbindung von Großstadttechnik und großstädtischem Gei­

stesleben, als ein aufregendes, irgendwie doch sehr überstimulierend sensuelles Medium dar­

gestellt worden. 50 Das heutige Pendant der Nervosität des Mediums Elektrizität ist unver­

kennbar die Autistik des Kommunizierens in den Eiseskälten elektronischer Virtual-Reality- Metropolen.51 Und wieder lassen sich Techniksoziologen, die über computerbasierte techni­

sche Netze, diesen »postmodemen« Typus technischer Großsysteme, arbeiten, von den Har­

fenklängen, oder besser den Synthesizerklängen einer au f Simulacra, virtuelle Realitäten und Cyborgisation gestimmten Computerpopkultur dazu verfuhren, solche Konzepte in den Rang sozialwissenschaftlicher Konstrukte zu erheben. Die rückblickende Erforschung großer techni­

scher Systeme tu t sich schwer mit der Berücksichtigung kultureller Prozesse; die vorausschau­

ende Exploration macht es sich mit ihrer Berücksichtigung zu leicht.

Damit zur Naturgeschichte. Die Konzentration auf das »Interlace« von technisch/sozial hat da­

zu beigetragen, daß das Verhältnis sozial/natural in der Entwicklung großer technischer Syste­

me ausgeblendet wurde. Bis au f wenige Verweise auf das schlechte W etter beim Space Shuttle ö W /o g e r-U n g iiic k und au f die Wetterproblematik in der Flugkontrolfe52 kommen in Studien zu konkreten technischen Netzwerken Verweise auf naturale Bedingungen gerade noch in Form von Negativaussagen vor: »Neither the British nor the Norwegian model could handle the challenges o f the N orth Sea«.53 Das ist merkwürdig.

Aber die ökologische Enthaltsamkeit ist nicht nur für die Forschung zu großen technischen Systemen im engeren Sinn charakteristisch. Wenn Luhmann seine Bestimmung moderner Technik und der mit ihr verbundenen Risiken auf »Hochtechnologie« einschränkt und für

»frühere« moderne Technik ebenso wie für weiträumig vernetzte und heterogene Gebilde wie das Luftverkehrssystem nicht gelten lassen will, dann scheint mir das nicht plausibel. 54 Denn ein Kemkraftreaktor ist ja schlecht denkbar ohne die Stromverbundsysteme, und atomare Risi­

ken werden an vom »hochtechnologischen« Geschehen weitentlegenen alltagstechnischen Zeit- Orten erfahren — zum Beispiel eben von westdeutschen Besitzern von Gasherden, die an osteu­

ropäische pipelines angeschlossen sind und möglicherweise radioaktiv verseuchtes russisches Erdgas in die Küche zu bekommen fürchten.

Erst neuerdings werden im Forschungsfeld der technischen Großsysteme Querverbindungen hergestellt zu Ökologischen Diskursen im Bereich der Humangeographie und Landschaftspla- nung.55 Der blinde Fleck Ökologie hängt vielleicht auch damit zusammen, daß der grundle­

gende narrative M odus ein geschichtsschreibender, kein raumschreibender ist. Selbst Giddens, der Sozialtheoretiker, der wohl am entschiedensten einer Verräumlichung der Soziologie das W ort geredet hat, löst diese Forderung inhaltlich fast nur für die räumliche Größenordnung der Nationalstaaten ein. Die örtlichen und nationale Grenzen überschreitenden räumlichen Erweite- rungs-, Landnahme- und Vereinnahmurgsprozesse, die das W achstum großer technischer Sy­

steme ausmachen - vor allem im Zusammenhang mit Urbanisierungsprozessen —, werden in der hier dokumentierten Forschung vorerst nicht sehr sorgfältig nachgezeichnet. Der Leitfaden der Erzählungen über große technische Systeme ist der Kalender, nicht die Landkarte: Das Interesse gilt mehr linear-zeitlichen Entwicklungen als lateral-räumlichen Ausbreitungsprozes­

sen, und auch die Forschung über technische Großsysteme leidet an der generellen historisti­

schen Neigung sozialwissenschaftlicher Diskurse.

50 Siehe dazu auch die Fee electrique in der Interpretation von Ingrid Severin (1993).

51 Der nachgerade klassische Text dazu ist W illiam Gibsons "Burning Chrome" (1986).

52 Pinch, 1991 und L a Porte, 1988.

53 Andersen, 1991, S. 46.

54 Luhmann, 1991, wo er sich konsequenter a u f Techniktheorie einläßt als bislang.

55 Abzulesen an der Rezeption von Arbeiten wie - exemplarisch - Cronon, 1991; Spim, 1984.

Technik ohne Grenzen — dieses M otto könnte man als Obertitel über all diese Beschäftigungen mit einem eigentümlich natur- und kulturüberschreitenden Techniktypus setzten. Es ließe sich mit unterschiedlichen Betonungen lesen: Mit einem Ausrufungszeichen versehen würde es wie die Bestätigung eines naiven Programms technischen Fortschritts klingen, in dem Nutzen und/oder Steuerbarkeit eines ungebremsten technischen Wachstums überschätzt werden. Mit einem Fragezeichen versehen würde es auf skeptische oder kritische Gegenprogramme anspie- len, die einem ungehemmten Ausbau technischer Systeme Machbarkeit und Wünschbarkeit bestreiten. Ohne Interpunktion würde es eine besondere Sorte Grenzen überschreitender Technik signalisieren, deren historische Expansivität mit spezifischen gesellschaftlichen Pro­

blemen einhergeht. Die technischen Großsysteme lassen sich nicht als begrenzte, auf bestimmte gesellschaftliche Gruppen oder Praxisfelder bezogene Einrichtungen begreifen. Sie verlieren sich in den Weiten unzähliger Gesellschaften und Organisationen, die den Planeten bevölkern.

Sie ermöglichen eine fortschreitende Transformation der körperlichen Basis jeden Handelns in ein hybrides Substrat aus organischen und extrasomatisch-künstlichen Komponenten, das kon­

ventionelle Grenzen zwischen materiell und immateriell, zwischen N atur und Kultur, zwischen menschlich und nicht-menschlich verschiebt und verschwimmen läßt. Und ein Ende ihrer E r­

weiterung ist nicht abzusehen.

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