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Ermittlung der zukünftig verbleibenden Überdeckung

4.1 Düker

4.1.2 Ermittlung der zukünftig verbleibenden Überdeckung

Für die Ermittlung der nach der Vertiefung der Fahrrinne zukünftig verbleibenden Überdeckung der einzelnen Düker werden folgende relevante Parameter herangezo-gen:

• Höhenlage des Dükers

• geplante Ausbautiefe der Fahrrinne

• Vorhaltemaß bei der Unterhaltungs-Baggerung (0,5 m).

Die geplanten Ausbautiefen in der Ausbaustrecke zwischen Hamburg und Außenelbe sind in Tabelle 4.1-1 aufgeführt.

Tabelle 4.1-1: Geplante Ausbautiefen (Unterlage B, Teil 2)

Von km bis km von Höhe NN bis Höhe NN

619,5 625,97 -17,40 -17,40

625,97 626,0 -17,40 -16,70

626,0 626,97 -16,70 -16,70

626,97 627,0 -16,70 -17,30

627,0 689,1 -17,30 -17,30

689,1 697,6 -17,30 -17,68

697,6 713,2 -17,68 -18,40

713,2 726,0 -18,40 -18,85

726,0 734,0 -18,85 -19,00

734,0 748,0 -19,00 -19,00

748,0 755,3 -19,00 -19,00

In der nachfolgenden Tabelle 4.1-2 sind die bei der Bestandsaufnahme erfassten Düker mit den jeweiligen zukünftig nach der Fahrrinnenvertiefung verbleibenden Überdeckungen aufgelistet. Die Düker, bei denen sich eine Überdeckung kleiner als 5,0 m ergibt, sind gekennzeichnet.

Dabei ist zu beachten, dass auf der Hamburger Delegationsstrecke über dem neuen BAB-Elbtunnel mit seinen vier Röhren kein Ausbau der Fahrrinne vorgesehen ist, d. h.

über den Dükern km 626,370 (1. bis 3. Röhre des Elbtunnels) und km 626,510 (Elb-tunnel 4. Röhre) bleibt die bislang festgestellte Fahrrinnentiefe von NN -16,70 m erhal-ten. Sie wird jeweils vor und nach den Tunneln über eine Strecke von ca. 30 m an die neu vorgesehenen Tiefen angeglichen. Die Gewässersohle über der 1. bis 3. Röhre des Elbtunnels wurde im Zuge der vorherigen Fahrrinnenanpassung durch ein Stein-schüttdeckwerk aus Eisensilikatgestein befestigt. In den Seitenbereichen wurde der Tunnel durch Spundwände gesichert.

Tabelle 4.1-2: Ermittlung der zukünftigen Mindestüberdeckung der Düker

km Art des Bauwerkes Tiefenlage des Dükers (NN) am höchsten Punkt in der gepl.

Fahrrinnensohle

zukünftige Sollsohle Fahrrinne einschl.

Vorhaltemaß von 0,5 m

zukünftig ver-bleibende

Mindest-überdeckung

Einzel-

betrach-tung

Bemerkungen, Fahrrinnenverbreiterung bzw.

-verschiebung

622,015 Fernwärmeleitung NN -23,3 m NN -17,9 m 5,4 m nein ausreichende Überdeckung

622,340 Reste eines Kabeldükers entfällt NN -17,9 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am Fahrrinnenrand vorhanden 622,400 Reste eines Kabeldükers entfällt NN -17,9 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

622,700 Rohr-Verbunddüker NN -17,9 m 2,9 m ja Verschiebung der Fahrrinne um

10 m nach Osten

622,824 Reste von Rohrdüker I entfällt NN -17,9 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am Fahrrinnenrand vorhanden 622,850 Reste von Rohrdüker II entfällt NN -17,9 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden 623,224 Reste von Rohrdüker III entfällt NN -17,9 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

623,445 Rohrdüker, Siel NN –61,3 m NN -17,9 m 43,4 m nein ausreichende Überdeckung

624,697 Kabeldüker entfällt NN -17,4 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

624,735 Kabeldüker entfällt NN -17,4 m entfällt nein nicht gebaut, in den Unterlagen der

Wasserbehörde nicht verzeichnet

624,758 Sieldüker Ost Nr. K63 NN –21,9 m NN -17,9 m 4,0 m ja 20 m Aufweitung stromabwärts

links

624,760 Kabeldüker entfällt NN -17,9 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

625,190 Sieldüker West Nr. K189 NN –22,1 m NN -17,9 m 4,2 m ja keine

km Art des Bauwerkes Tiefenlage des Dükers

Vorhaltemaß von 0,5 m

zukünftig

626,370 Verkehrstunnel (BAB, Röhre 1-3)

NN –17,1 m NN -16,7 m

(kein Vorhaltemaß)

0,5 m ja Sicherung durch Steinschüttdeck-werk erfolgt.

626,510 Verkehrstunnel (BAB, Röhre 4)

NN –21,8 m NN -17,2 m 4,6 m ja

628,627 Rohrdüker, HGW entfällt NN -17,8 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

628,739 Verbunddüker NN –21,5 m NN -17,8 m 3,7 m ja

629,020 Kabeldüker Radarkabel NN -17,8 m 1,9 m nein Düker wird nicht mehr betrieben,

evtl. Ausbau erforderlich

629,330 Kabeldüker entfällt NN -17,8 m entfällt nein nicht gebaut, in den Unterlagen der

Wasserbehörde nicht verzeichnet

629,485 Kabeldüker I entfällt NN -17,8 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

629,515 Kabeldüker II entfällt NN -17,8 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

629,590 Kabeldüker III entfällt NN -17,8 m entfällt nein Düker ausgebaut, evtl. Reste am

Fahrrinnenrand vorhanden

635,110 Rohrdüker NN -25,1 m NN -17,8 m 7,3 m nein ausreichende Überdeckung

636,810 Verbunddüker NN -18,2 m NN -17,8 m 0,4 m ja 85 m Aufweitung stromabwärts

links, 10 m Aufweitung stromab-wärts rechts

636,865 Kabel-/Rohrdüker entfällt NN -17,8 m entfällt nein Düker wird nicht mehr betrieben

648,900 Erdgasdüker NN -19,2 m NN -17,8 m 3,6 m ja 30 m Aufweitung stromabwärts

rechts

648,960 Fernmeldedüker NN -32,9 m NN -17,8 m 15,1 m nein ausreichende Überdeckung

km Art des Bauwerkes Tiefenlage des Dükers (NN) am höchsten Punkt in der gepl.

Fahrrinnensohle

zukünftige Sollsohle Fahrrinne einschl.

Vorhaltemaß von 0,5 m

zukünftig ver-bleibende

Mindest-überdeckung

Einzel-

betrach-tung

Bemerkungen, Fahrrinnenverbreiterung bzw.

-verschiebung

649,550 Fernmeldedüker NN -21,4 m NN -17,8 m 3,6 m ja 20 m Aufweitung stromabwärts

rechts 683,800 Kabeldüker NN -23,8 m in FR-Mitte

u. Nordrand NN -24,5 m am FR-Südrand

NN -17,8 m 3,5 m

(Mitte u. Nord) 4,2 m (Süd)

nein Düker wird nicht mehr betrieben

684,300 Kabeldüker NN -19,2 m FR-Nordrand,

NN -23,7 m in FR-Mitte, NN -22,7 m am FR-Südrand

NN -17,8 m 0,0 m (Nord) 3,8 m (Mitte) 2,8 m (Süd)

nein Düker wird nicht mehr betrieben Freiliegen des Dükers am nördl.

Fahrrinnenrand

698,490 Fernmeldedüker NN -25,8 m NN -18,25 m 7,5 m nein ausreichende Überdeckung

698,790 Fernmeldedüker NN ~ -25,0m ca. 7,0 m nein ausreichende Überdeckung

Wie der Tabelle 4.1-2 zu entnehmen ist, verbleiben insgesamt neun in Betrieb befind-liche Düker, bei denen zukünftig die Mindestüberdeckung von 5,0 m unterschritten wird. Da bei diesen Dükern die Möglichkeit einer Betroffenheit aufgrund des geringen Abstandes von der Gewässersohle besteht, werden sie nachfolgend einer Einzelbe-trachtung unterzogen. Bei den Dükern km 629,020, 683,800 und 684,300 wird zukünf-tig ebenfalls die Mindestüberdeckung von 5,0 m unterschritten. Da diese Düker bereits außer Betrieb sind, werden sie nicht weiter untersucht.

In einem ersten Bearbeitungsschritt werden für die potenziell gefährdeten Düker Querschnitte erstellt, in denen

• die Höhenlage des Dükers über die gesamte Gewässerbreite,

• die derzeitige Gewässersohle sowie

• die zukünftige Fahrrinnensohle einschließlich des Vorhaltemaßes bei der Bagge-rung

dargestellt sind. Die Querschnitte sind in Anlage 4 abgebildet.

In einem zweiten Bearbeitungsschritt werden für die Ermittlung der derzeitigen und der zukünftigen Überdeckung Peildaten aus dem Zeitraum 2002 bis 2005 ausgewer-tet. Die Peildaten wurden von HPA, dem WSA Hamburg und dem WSA Cuxhaven zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Auswertung sind in den folgenden Tabellen für jeden einzelnen Düker zusammengestellt. Die Tabellen enthalten folgende Angaben:

• Tiefen der Gewässersohle über den gesamten Gewässerquerschnitt, Abstand der Punkte 10 m

• Bereiche, in denen bereits jetzt die planfestgestellte Solltiefe unterschritten wird

• aktuell vorhandene Überdeckung

• Höhe des betrachteten Dükers.

Durch die Auswertung der Daten wird die derzeitige morphologische Situation der Gewässersohle erkennbar. Wie die Auswertung der Peildaten aus dem Zeitraum 2002 bis 2005 zeigen, gibt es in den einzelnen Dükertrassen von der Solltiefe abweichende Gewässertiefen. Die Höhe der Gewässersohle ergibt sich nämlich aus der morpholo-gischen Gestalt des Ästuars, welches in Fließrichtung betrachtet einen Wechsel aus Hoch- und Tieflagen der Gewässersohle kennt. Unterhaltungsbaggerungen sind nur in Bereichen der Hochlagen erforderlich. Sie beeinflussen aber durch Reduktion des Energiedissipation und der damit verbundenen Erhöhung des Tidevolumens auch die Höhe der Gewässersohle in den nicht unterhaltenen Gewässerabschnitten.

Mit anderen Worten, die heutigen Abweichungen zwischen Sollsohle und tatsächlich vorhandener Gewässersohle werden näherungsweise auch zukünftig zu beobachten sein, weil die morphologische Verhältnisse nicht grundlegend verändert werden und auch die Strategien der Unterhaltung, z. B. bezüglich der Baggertoleranz oder des so-genannten Vorhaltemaßes, gleich bleiben. Die Ermittlung der Restüberdeckung eines Dükers muss also von einer zukünftig wahrscheinlich vorhandenen Gewässersohle ausgehen.

Nachfolgend wird die vertiefte Untersuchung für die einzelnen Düker dargestellt.