4 ERGEBNISSE IN DEN PRÜFUNGSFÄCHERN
4.3 Ergebnisse im Fach Französisch
F2 Tabelle: Französisch. Gesamtergebnis differenziert nach Geschlecht und Her-kunftssprache. Angegeben werden mittlere Lösungsanteile. Nur Schü-ler/innen, die zur Teilnahme verpflichtet waren.
Schüler : 80% Herkunftssprache deutsch : 80%
Schülerinnen : 80% türkisch : 80%
andere : 84%
Alle Pflichtteilnehmer/innen : 80%
Wie im Englischen gibt es im Französischen keinen Unterschied zwischen den Geschlech-tern, aber die Konstellation der Lösungsanteile in den Herkunftssprachgruppen ist anders als im Englischen, denn hier erzielen die Teilnehmer/innen mit einer "anderen" Herkunftsspra-che den besten Durchschnitt und die türkisHerkunftsspra-chen JugendliHerkunftsspra-chen weisen im Mittel dieselben Er-gebnisse wie die deutschen auf.
Von besonderem Interesse ist ein differenzierter Blick auf die inhaltlichen Teilbereiche der schriftlichen Prüfung, denn er ermöglicht erste Hinweise, an welche Stellen unterrichtliche Schwerpunkte gesetzt werden sollten. Es gibt drei Teilbereiche mit jeweils maximal erreich-baren 25 Punkten: Hör-, Lese- und Schreibkompetenz.
F3 Tabelle: Französisch. Ergebnisse in den drei Teilbereichen der schriftlichen Prü-fung differenziert nach Schulart/Kursniveau, Geschlecht und Herkunfts-sprache. Angegeben werden mittlere Lösungsanteile. Nur Schüler/innen, die zur Teilnahme verpflichtet waren. Aufgrund zu geringer Fallzahlen können nur die Angaben aus T/E, R und Y berücksichtigt werden.
Hören Lesen Schreiben
Alle Teilnahmeverpflichteten
89% 87% 66%
Schulart/Kursniveau
Gesamtschule: E
90% 87% 68%
Realschule
83% 80% 51%
Gymnasium
89% 88% 67%
Geschlecht
Schüler
90% 87% 63%
Schülerinnen
88% 86% 67%
Herkunftssprache
deutsch
88% 86% 66%
türkisch
91% 87% 63%
andere
91% 91% 69%
Auch für das Fach Französisch gilt, dass die niedrigsten Leistungen auf der Dimension Schreibkompetenz erzielt werden, die höchsten in den Bereichen Lese- und Hörkompetenz, wobei im Unterschied zum Englischen wiederholt, die Hörkompetenz durchweg stärker als die Lesekompetenz ausgeprägt ist.
Über alle Schüler/innen, die zur Teilnahme am MSA verpflichtet waren, hinweg ist die mittle-re Prüfungsnote 2,4 und die mittlemittle-re Jahrgangsnote 2,9, also bessemittle-re Ergebnisse als im Englischen. Im (zentral vorgegebenen und somit einheitlichen) Prüfungsteil werden im Fach Französisch deutlich bessere Bewertungen erzielt als im schulischen Jahrgangsteil.
F4 Tabelle: Französisch. Prüfungsnote und Jahrgangsnote differenziert nach Schul-art/Kursniveau. Angegeben werden die Mittelwerte. Nur Schüler/innen, die zur Teilnahme verpflichtet waren. Aufgrund zu geringer Fallzahlen können nur die Angaben aus T/E, R und Y berücksichtigt werden; Fallzahlen dieselben wie in Tabelle A3-F1 aus dem Anhangsabschnitt A3.
Schulart/Kursniveau Prüfungsnote Jahrgangsnote
Gesamtschule: E 2,3 2,6
Realschule 3,4 3,4
Gymnasium 2,3 2,9
gesamt 2,4 2,9
Im Gegensatz zum Vorjahr sind diesmal im Bereich der Realschule Prüfungs- und Jahr-gangsnote identisch (2006: 3,7 zu 3,3, d.h. die Prüfungsnote fiel 2006 schlechter als die Jahrgangsnote aus). Das kann zum einen daran liegen, dass der diesjährige Jahrgang an Realschüler/innen besser als der letztjährige war, zum anderen aber auch daran, dass die Prüfungsarbeit - wie gewollt - 2007 besser auf das Realschulniveau adjustiert werden konn-te.
Abbildung F5 beruht auf der Tabelle A3-F5 im Anhang und zeigt die Verteilung der Prüfungs-noten: Wie hoch ist der Anteil an Schüler/innen mit einer Note 1, mit einer Note 2, etc. Auf-grund geringer Fallzahlen können die Verteilungen nur für ausgewählte Schularten/Kursni-veaus angegeben werden.
Zu Abbildung F5: Die am häufigsten vorkommenden Noten sind die 1 im E-Kurs der Ge-samtschule (39%), die 2 im Gymnasium (36%) und die 4 in der Realschule (42%). Die Abbil-dung dokumentiert die deutlichen Unterschiede zwischen den Schularten bei zugleich nicht unerheblichen Überlappungen sowie die großen Unterschiede innerhalb der Schularten sel-ber (ein Großteil des Zensurenspektrums ist mit substanziellen Häufigkeiten ausgenutzt).
F5 Abbildung: Französisch/Teilnahmeverpflichtete. Verteilung der Prüfungsnoten differenziert nach Schulart/Kursniveau. Wg. der geringen Fallzahlen können Angaben nur für T/E, R und Y gemacht werden.
% 10% 20% 30% 40% 50%
Gesamt/E Realschule Gymnasium
Anteil an Schüler/innen
Note 6 Note 5 Note 4 Note 3 Note 2 Note 1
Mit einem anderen Zugang als den der Abbildung F5 zeigt die Abbildung F6 die Heterogeni-tät der Leistungen innerhalb und zwischen den Schularten auf.
Dargestellt werden sog. Boxplots, die durch drei Charakteristika ausgezeichnet sind:
- Median: In der Mitte jeder Box markiert ein Strich den Median. Der Median ist der Wert, der die jeweilige Gruppe in zwei gleich große Hälften teilt. Beispiel: Der Median im E-Kurs der Gesamtschule (T/E) beträgt 83%; eine Hälfte der E-Kursler/innen (also knapp 40) hat die Französischaufgaben zu mindestens 83% gelöst, die andere Hälfte hat Lösungsantei-le von 83% und darunter.
- Die "Whiskers": Die Enden in T-Form zeigen die Werte an, die maximal und minimal in der jeweiligen Gruppe erreicht worden sind (bis auf Extremfälle, die ausgeschlossen wer-den). Beispiel: Der höchste Lösungsanteil, der im E-Kurs der Gesamtschule erreicht wird, beträgt 99%, der kleinste 60%.
- Die Box selber markiert den Leistungsbereich, in dem die Mittelgruppe liegt. Beispiel: Im Bereich von 70% bis 94% Lösungsanteil liegt die mittlere Hälfte der Gesamtschüler/innen des E-Kurses. Von dieser Mittelgruppe die untere Hälfte (also ein Viertel der Gesamtgruppe) liegt unterhalb des Medians bis zum unteren Rand der Box, die andere Hälfte der Hälfte (al-so wiederum ein Viertel) liegt oberhalb des Medians bis zum oberen Rand der Box.
F6 Abbildung: Französisch/Teilnahmeverpflichtete. Verteilung der durchschnittli-chen Lösungsanteile differenziert nach Schulart/Kursniveau. Darge-stellt werden Boxplots. Wg. zu geringer Fallzahlen Angaben nur für ausge-wählte Subpopulationen. Bestehensgrenze: 60% Lösungsanteil.
T/E R Y
MSA 2007/Franzoesisch: Schulart/Kursniveau 0
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
FR/schriftliche Pruefung: Erreichte Punktzahl in Prozent
n=75 n=59 n=551
Die Abbildung dokumentiert die deutlichen Unterschiede zwischen den Schularten bei zu-gleich nicht unerheblichen Überlappungen sowie die großen Unterschiede innerhalb der Schularten selber (ein Großteil des Zensurenspektrums ist mit substanziellen Häufigkeiten ausgenutzt).16
16 Die Unterschiede zwischen den Klassen lassen sich im Fach Französisch nur zu 8% auf Unterschiede zwischen den Schularten zurückführen; Auswertung hier nicht dokumentiert. In den anderen Fächern, die in weit mehr Schul-arten vertreten sind, beträgt dieser Anteil etwa ein Drittel. Ein weite-res Charakteristikum, das die Sonderrolle des Französischen belegt.
Den Vergleich der Ergebnisse von 2006 und 2007 konzentrieren wir auf die zentrale Ziel-gruppe des mittleren Schulabschlusses, auf die Realschüler/innen; vgl. Einleitung zu diesem Kapitel. Die wichtigsten Werte finden sich in Tabelle F7.
F7 Tabelle: Französisch. Vergleich zentraler Ergebnisse von 2007 und von 2006. Ba-sis: Die Realschüler/innen. Angegeben werden Fallzahlen und mittlere Lö-sungsanteile, bei den Zensuren deren Mittelwerte.
2007 2006
Gesamtergebnis Hören
Lesen Schreiben
59 71%
83%
80%
51%
73 64%
71%
67%
54%
Gesamtergebnis nach Geschlecht männlich
weiblich
32 73%
27 68%
37 64%
36 64%
Gesamtergebnis nach Herkunftssprache deutsch
türkisch andere
50 70%
-- --- -- ---
59 64%
-- --- -- --- Prüfungsnote
Jahrgangsnote
59 3,4 59 3,4
74 3,7 74 3,3
Zur Tabelle F7: Nahezu alle Ergebnisse bewegen sich 2007 auf einem höheren Niveau als 2006. Die Schülerzahlen, ohnehin schon klein, sind zurückgegangen. Damit unterliegen Ver-änderungen weit stärker situativ und zufallsbedingten Einflüssen als dies bei großen Popula-tionen der Fall ist. Verschiebungen sind somit kaum ergründbar und dürfen keinesfalls als Trend interpretiert werden.