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Entwicklung des rheologischen Modells

Für die Beschreibung der lastabhängigen Druckkriechversuche AKR-geschädigter Betonproben wurde hierfür ein rheologisches Modell, welches aus einem modifizierten Burgers-Modell mit einem Kelvin-Voigt-Körper in Reihe geschaltet wurde, herangezogen. Die Wahl des rheologischen Modells zur Beschreibung des Langzeitkriechverhaltens AKR-geschädigter Betonproben erfolgte auf Basis der Sichtung bestehender Kriechmodelle aus der Literatur. Mit dem Modell (Reihenschaltung eines Maxwell- und zweier Kelvin-Voigt-Modelle) können die elastischen, die verzögert-elastischen und die viskosen Verformungen beschrieben werden, wobei die Feder im Maxwell-Körper die elastische Dehnung bei Lastaufbringung wiedergibt. Im Falle eines AKR-geschädigten Betons wird E28 durch den Schädigungsgrad k abgemindert.

Somit lautet die Dehnungsgleichung:



 



 

  



 



 

  

 

2 2 2

1 1 1

28

0) 1 exp( 1 exp(

, (

k k k

k k k

m c

E t E

E t t E

E t k

t

 

  (7.1) 

wobei σ = Kriechspannung, k: Schädigungsgrad, E28: Steifigkeit des Maxwell-Körpers (Steifigkeit der Betonprobe zum Untersuchungszeitpunkt nach 28 Tagen Referenzlagerung), ηm: Dämpfungskonstante des Maxwell-Körpers, Ek1: Steifigkeit des ersten Kelvin-Voigt-Körpers, ηk1: Dämpfungskonstante des ersten Kelvin-Voigt-Körpers, Ek2: Steifigkeit des zweiten Kelvin-Voigt-Körpers, ηk2: Dämpfungskonstante des zweiten Kelvin-Voigt-Körpers.

Die Zeichnung des verwendeten Models ist in Bild 7.1 wiedergegeben.

Bild 7.1: Zeichnung des rheologischen Modells.

Der Zementstein wird als visko-elastisches sprödes Material modelliert. Die in Reihe geschalteten Kelvin-Voigt-Körper dienen dazu, die verzögerten Verformungen

137

dazustellen. Die Feder des Maxwell-Körpers stellt die Steifigkeit der Gesteinskörnung dar.

Da die Betonrezeptur sowie die Umgebungsbedingungen für alle hergestellten Betonproben gleich bzw. konstant waren, werden die im Kapitel 2.2.1 beschriebenen Einflüsse (w/z-Wert etc.) im rheologischen Modell nicht berücksichtigt.

Mit der Dehnungsgleichung (7.1) konnte das Kriechverhalten der ungeschädigten und geschädigten Betonproben sehr gut abbildet werden. In Bild 7.2 wird die Übereinstimmung der gemessenen lastabhängigen Kriechverformungen der Betone, hergestellt mit gebrochenem Kies des Oberrheins (OR), mit den Kurven der Dehnungsgleichung (Gleichung (7.1)) gezeigt.

Bild 7.2: Gegenüberstellung der lastabhängigen Kriechdehnung der Betone hergestellt mit gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) und Ergebnisse mit dem rheologischen Modell.

Durch die sogenannte Fitfunktion wurden die Modell-Kurven (rote Kurven) mit Hilfe einer Parameterstudie an die jeweiligen Verläufe der Dehnungskurven angepasst. Die Fitfunktion des Softwareprogramms Origin (Softwareanwendungen im Bereich Datenanalyse und grafische Darstellung) erlaubt durch eine Parameterstudie eine Anpassung der Dehnungskurve mit der Gleichung des rheologischen Modells (Gleichung (7.1)), d.h. die Kurve wird gefittet. Die Feder des Maxwellkörpers wiederspiegelt die elastische Dehnung bei der Lastaufbringung. Die beiden Kelvin Voigt-Körper geben vor, wie steil bzw. flach die Fitkurve ablaufen soll. Mit dem Maxwell-Körper wiederum wird die Schwelle der Dehnungskurve abgebildet.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

5,0E-4 1,0E-3 1,5E-3 2,0E-3 2,5E-3

Lastabhängige Dehnung(c+el)

gebr. Kies des Oberrheins (OR)

Zeit [d]

0 d Nebelkammerlagerung 140 d Nebelkammerlagerung 280 d Nebelkammerlagerung 560 d Nebelkammerlagerung Rheologisches Modell

138

In folgender Tabelle werden die für die Dehnungsgleichung verwendeten Konstanten wiedergegeben.

Tabelle 7.1: Konstanten für Rheologisches-Modell

Gesteins-körnung

Vorlagerung in der Nebelkammer

Konstanten σ

[MPa]

Ec28

[MPa]

k-Faktor [-]

OR

0 d

12,45 37702 1,0

140 d 0,29

280 d 0,72

560 d 0,69

GW

0 d

12,13 40302 1,0

140 d 1,0

280 d 0,23

560 d 0,49

QP

0 d

12,85 36031 1,0

140 d 1,14

280 d 1,09

560 d 0,53

QP(SW)

0 d

13,16 31729 1,0

140 d 1,14

280 d 1,21

560 d 1,26

139

Die folgende Tabelle gibt die im Rahmen der Parameterstudie ermittelten Werte für die Dehnungsgleichung des rheologischen Modells wieder.

Tabelle 7.2: Die durch die Parameterstudie ermittelten Werte für die Dehnungsgleichung des rheologischen Modells

Gesteins-körnung

Vorlagerung in der Nebelkammer

Parameter

ηm Ek1 ηk1 Ek2 ηk2

[MPa•d] [MPa] [MPa•d] [MPa] [MPa•d]

OR

0 d 1,49E+7 3,30E+4 1,26E+6 6,87E+4 1,28E+5 140 d 2,23E+7 3,57E+4 9,00E+5 3,63E+4 4,60E+2 280 d 3,47E+7 4,67E+4 1,70E+6 5,34E+4 7,18E+2 560 d 3,66E+7 4,43E+4 2,12E+6 4,91E+4 6,05E+4

GW

0 d 1,35E+7 4,09E+4 1,28E+6 2,05E+5 1,25E+3 140 d 6,93E+7 1,01E+5 2,06E+6 1,40E+5 2,10E+3 280 d 3,02E+7 4,02E+4 5,70E+5 4,00E+4 3,99E+2 560 d 4,35E+7 5,22E+4 2,65E+6 5,77E+4 6,40E+4

QP

0 d 2,31E+7 2,83E+4 2,30E+6 7,79E+4 2,30E+5 140 d 2,99E+7 5,21E+4 1,03E+6 6,28E+4 2,46E+3 280 d 1,98E+8 8,63E+4 3,23E+6 1,83E+5 3,46E+3 560 d 3,76E+7 5,19E+4 2,78E+6 4,22E+4 3,43E+4

QP(SW)

0 d 2,38E+7 4,86E+4 2,28E+6 1,07E+5 1,83E+5 140 d 2,28E+8 1,24E+5 1,37E+7 2,87E+5 1,31E+5 280 d 1,46E+8 2,53E+5 2,45E+6 3,85E+5 3,75E+3 560 d 9,61E+7 1,42E+5 1,63E+5 3,17E+5 8,14E+3

Der k-Faktor wird (Faktor der Schädigung infolge einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion) im Normalfall als Quotient aus statischem Elastizitätsmodul des Betons aus der jeweiligen Gesteinskörnung nach Vorlagerung in der Nebelkammer durch den statischen Elastizitätsmodul gleicher Gesteinskörnung zum Untersuchungszeitpunkt nach 28 Tagen Referenzlagerung berechnet, also k = Ecm / E28.

Unerwartet ergaben jedoch die ermittelten k-Faktoren nicht die berechneten Werte, sondern weichen von erwarteten Werten stark ab. Die unterschiedliche Entwicklung

140

kann auf verschiedene Fehlerquellen des Prüfverfahrens der E-Modul-Prüfung zurückgeführt werden. Die ermittelten E-Moduln nach der Vorlagerung (Schädigung der Probekörper infolge der AKR-Reaktion in der 40°C-Nebelkammer) beinhalten gewisse Schädigungsrisse. Bei der Prüfung des E-Moduls bleiben diese Risse wie bereits im Abschnitt 6.3.1 beschrieben als plastische Dehnungen beim mehrmaligen Be- und Entlasten der Zylinderprobe erhalten. Beim einmaligen Belasten der Druckkriechprobe wird jedoch die anfängliche Verformung komplett als elastischer Dehnung erfasst.

Daher wurde für die Ermittlung des Schädigungsfaktors k die sofortauftretende elastische Verformung beim Druckkriechen (Tabelle 4.5) herangezogen (Gleichung (7.2)), also

28 0

) /

( E

k t

el

 

(7.2)

Mit der Gleichung (7.1) konnten auch die ermittelten Kriechverformungen der anderen Betone wiedergegeben werden. In den folgenden Bilder wird die Übereinstimmung der gemessenen Kriechdehnungen der Betone, hergestellt mit gebrochener Grauwacke (GW) (Bild 7.3), mit gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) (Bild 7.4) sowie mit gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) (Bild 7.5), mit den Kurven der Dehnungsgleichung, gezeigt.

Bild 7.3: Gegenüberstellung der lastabhängigen Kriechdehnung der Betone hergestellt mit gebrochener Grauwacke (GW) und Ergebnisse mit dem rheologischen Modell.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

5,0E-4 1,0E-3 1,5E-3 2,0E-3 2,5E-3

Grauwacke (GW)

Lastabhängige Dehnung(c+el)

Zeit [d]

0 d Nebelkammerlagerung 140 d Nebelkammerlagerung 280 d Nebelkammerlagerung 560 d Nebelkammerlagerung Rheologisches Modell

141

Bild 7.4: Gegenüberstellung der lastabhängigen Kriechdehnung der Betone hergestellt mit gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) und Ergebnisse mit dem rheologischen Modell.

Bild 7.5: Gegenüberstellung der lastabhängigen Kriechdehnung der Betone hergestellt mit gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) und Ergebnisse mit dem rheologischen Modell.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

5,0E-4 1,0E-3 1,5E-3 2,0E-3 2,5E-3

Lastabhängige Dehnung(c+el)

Quarzporphyr (QP)

Zeit [d]

0 d Nebelkammerlagerung 140 d Nebelkammerlagerung 280 d Nebelkammerlagerung 560 d Nebelkammerlagerung Rheologisches Modell

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

5,0E-4 1,0E-3 1,5E-3 2,0E-3 2,5E-3

Lastabhängige Dehnung(c+el)

Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP (SW))

Zeit [d]

0 d Nebelkammerlagerung 140 d Nebelkammerlagerung 280 d Nebelkammerlagerung 560 d Nebelkammerlagerung Rheologisches Modell

142

8 Zusammenfassung und Ausblick

In der vorliegenden Arbeit wurden umfangreiche Untersuchungen zum Einfluss der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) auf die mechanischen Eigenschaften und das Kriechverhalten der Betone mit langsam und spät reagierenden Gesteinskörnungen durchgeführt. Aus der Reihe der slow/late Gesteine wurden drei alkaliempfindliche und eine alkaliunempfindliche Gesteinskörnung für die Betonherstellung verwendet. Diese sind gebrochener Kies des Oberrheins (OR), Grauwacke aus dem Unterharz (GW) und gebrochener Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) als alkaliempfindliche Gesteinskörnung sowie gebrochener Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) als alkaliunempfindliche Gesteinskörnung.

Aus den in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnissen können folgende Schlussfolgerungen gezogen werden, wobei diese Schlussfolgerungen, streng genommen, nur für die im Rahmen dieser Arbeit verwendeten slow/late Gesteine und Versuchsbedingungen gelten.

Die durch das Schnellprüfverfahren ermittelten Ergebnisse bezüglich der Alkaliempfindlichkeit konnten durch den Betonversuch mit Nebelkammerlagerung bei 40°C bestätigt werden. Die Betone, hergestellt mit alkaliempfindlichen Gesteinskörnungen zeigten auch in der Nebelkammer eine Schädigung infolge der Alkali-Kieselsäure-Reaktion.

Es gibt deutliche Unterschiede der Dehnungskurven infolge einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion, die von der Größe und Geometrie des Probekörpers abhängen. Die Balkendehnungen zweier alkaliempfindlicher Gesteinskörnungen lagen unter dem Grenzwert von 0,6 mm/m für die Nebelkammerlagerung. Es wurde jedoch an Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 300 mm an diesen beiden Gesteinskörnungen die kritische Rissweite (w > 0,2 mm) ermittelt, welche ein Kriterium für eine betonschädigende AKR ist. Somit ist die Herstellung eines Würfels mit einer Kantenlänge von 300 mm für die augenscheinliche Betrachtung der Rissbildung nach [DAfStb] sehr wichtig, um eine betonschädigende AKR zuverlässig bewerten zu können.

Bei Betrachtung der Zylinderdehnungen zeigten alle reaktiven Gesteine in der Nebelkammer den typischen S-förmigen Verlauf. Die Dehnungen beginnen auf einem niedrigen Niveau, steigen dann stark an und erreichen schließlich ein asymptotisches Maximum. Es wurde gezeigt, dass die Reaktionsrate einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion während einer Nebelkammerlagerung mit Hilfe der Dehnungskurve nach Larive [Lar 97]

abgebildet werden kann.

143

Im Rahmen dieser Arbeit wurde gezeigt, dass der statische E-Modul vom Ablauf der Alkali-Kieselsäure- Reaktion bzw. der Lagerungsdauer in der Nebelkammer abhängt.

Der statische Elastizitätsmodul des Betons wird hauptsächlich durch die Schädigung der Gesteinskörnung beeinflusst. Der statische E-Modul stieg nur bei alkaliunempfindlicher Gesteinskörnung QP(SW) kontinuierlich an. Bei den anderen alkaliempfindlichen Gesteinskörnungen fiel der E-Modul stark ab und zwar nach den Lagerungszeiten in der Nebelkammer, bei denen die größten Dehnungszuwächse auftraten.

Alle in dieser Arbeit untersuchten Betone mit langsam und spät reagierenden Gesteinskörnungen wiesen einen Anstieg der Druckfestigkeit in feucht-warmer Umgebung der Nebelkammer auf. Daher können bei der Betrachtung der AKR-bedingten Schadensmechanismen Druckfestigkeitsergebnisse falsch interpretiert werden. Die Bestimmung des statischen E-Moduls erwies sich für die Charakterisierung des AKR-Schädigungspotentials besonders geeignet.

Aus der vorliegenden Arbeit konnten wesentliche Erkenntnisse über das Langzeitkriechverhalten AKR-geschädigter Betone gewonnen werden. Es wurde eine Abhängigkeit zwischen Kriechverformungen, statischem E-Modul und Dehnungen festgestellt. Das Druckkriechen korreliert mit dem statischen E-Modul. Im Allgemeinen führen höhere Schädigungsgrade und daraus resultierende niedrigere Steifigkeiten zu größeren Kriechverformungen. Das Kriechen der AKR-geschädigten Betone wird durch Schädigung der Gesteinskörnung und Mikrorisse im Zementleim bestimmt. Es wurde gezeigt, dass der statische E-Modul nach Erreichen des Reaktionsmaximums infolge Verbrauchs der betoneigenen Alkalien bzw. durch Auslaugung erneut ansteigt, demzufolge flachen die Druckkriechverformungen ab.

Aus den Versuchswerten des Druckkriechens wurde der sog. Kriechmodul als Quotient aus der Spannung und der Gesamtdehnung nach einer bestimmten Vorlagerungsdauer in der Nebelkammer ermittelt. Es zeigte sich, dass der Kriechmodul immer am kleinsten ist, wenn die Dehnungszuwächse am größten sind.

Mit den Ergebnissen dieser Arbeit wurde gezeigt, dass die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften sehr wichtig ist, um das Kriechverhalten von AKR-geschädigten Betonkonstruktionen zu verstehen.

Anhand der Untersuchungen aus Kapitel 4 wurde ein Rheologisches Modell für die Schädigung infolge einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion entwickelt, welches das Kriechverhalten AKR-geschädigter Betone korrekt zu beschreiben vermag.

Außerdem ist es mit der in dieser Arbeit vorgestellten Versuchsapparatur für das Druckkriechen möglich, das Langzeitkriechverhalten nach Bedarf überall zu untersuchen. Somit kann das Druckkriechen auch z.B. während der

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Nebelkammerbeanspruchung bzw. unter anderen Klimabedingungen untersucht werden.

Im Hinblick auf weiterführende wissenschaftliche Arbeiten wird empfohlen, das Kriechverhalten an Betonproben, die gerade ihr Reaktionsmaximum erreichen, zu untersuchen. Die in dieser Arbeit untersuchten Betone zeigten ähnliche Kriechverformungen, obwohl deren Reaktionsgeschwindigkeit bzw. Reaktions-Kinetik unterschiedlich waren, da die Untersuchungen immer zu festgeplanten Terminen sattfanden. Es ist jedoch wichtig, wenn die Untersuchungen zu den Zeiten sattfinden würden, wenn die Reaktionsgeschwindigkeit das Maximum erreicht. Dies ist nur möglich wenn die Reaktion an Probekörpern gleicher Betonrezeptur und zeitversetzter Herstellung ermittelt wird.

Vorausblickend auf weiteren Forschungsbedarf kann gesagt werden, dass weitere Versuche während der Reaktion/Schädigung z.B. in der Nebelkammer unter Last notwendig sind, um den Einfluss der Alkali-Kieselsäure-Reaktion auf das Kriechverhalten noch besser identifizieren zu können. Die in dieser Arbeit vorgestellten Untersuchungen wurden an Proben durchgeführt, die bereits AKR-geschädigt waren.

Bei den Realbauteilen findet jedoch die Alkali-Kieselsäure-Reaktion erst mit der Zeit im eingebauten Zustand statt. Es besteht Forschungsbedarf, wie sich die Alkali-Kieselsäure-Reaktion auf das Kriechen während einer Schädigung auswirkt.

Dunant und Scrivener [Dun 12] beschreiben, dass die Rissentwicklung einer AKR-geschädigter Probe unter einer Last in Richtung der Lasteinteilung verläuft. Außerdem fanden beide Autoren heraus, dass die Schadensentwicklung unter Last beschleunigt wird. Im Hinblick auf weiteren Forschungsbedarf wird daher empfohlen, das Kriechverhalten während der AKR-Schädigung zu untersuchen.

Nicht zuletzt gilt es, Laborergebnisse mit Langzeituntersuchungen von freigelagerten Probekörpern zu vergleichen. Die in dieser Arbeit durchgefügte Freilandlagerung über 645 Tage erwies sich als zu kurz, da eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion bei slow/late Gesteinen erst nach einer längerer Zeit stattfindet.

Das Hauptziel der Untersuchungen ist, solche Kenntnisse zu erwerben, die auf reale Bauwerke übertragen werden können, um den aktuellen und zukünftigen statischen Zustand zu beschreiben. Dazu sind mehrere Voraussetzungen nötig: erstens muss das Verhalten im Versuch auf die Wirklichkeit übertragen werden, zweitens muss eine Berechnung der AKR im Bauwerk modelliert werden und drittens muss ein Monitoring der Bauwerks stattfinden. Zum ersten Punkt liegen spärliche Versuchsresultate vor, bei denen Ergebnisse wirklicher Expositionen mit dem Verhalten in der Nebelkammer korreliert werden können, z. B. [Sie 06b]. Sie zeigen, dass die Realexposition etwa zehnmal langsamer verläuft als die Exposition in der Nebelkammer. Zum zweiten Punkt sind heute FE-Programme verfügbar, die in der Lage sind, physikalische Erscheinungen

145

(z.B. Diffusion) mit statischen Gesetzmäßigkeiten zu koppeln (z.B. [Ožb 98]). Auch sind Versuche bekannt, bei denen ein Bauteil einer künstlichen Bewitterung ausgesetzt war, und die als Vergleich dienen könnten. Zum dritten Punkt ist zu sagen, dass die heutige Monitortechnik in der Lage ist, den Zustand eines Bauwerks kontinuierlich zu verfolgen [Mai 10]. Es ist eine Frage der Bereitstellung der Mittel, um solche Forschungen ausführen zu können.

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150

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152

Normen und Regelwerke

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[CSA A864-00] Canadian Standards Association (CSA) A864-00: Guide to the Evaluation and Management of Concrete Structures Affected by Alkali-Aggregate Reaction”, CSA International, Toronto Feb.

2000, Reaffirmed 2005.

[DAfStb] Deutscher Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb): Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im Beton (Alkali Richtlinie), Beuth-Verlag, Berlin (2013).

[DIN 1045-1] Deutsches Institut für Normung e.V.: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 1: Bemessung und Konstruktion, Beuth-Verlag, Berlin (2008).

[DIN 1048-5] Deutsches Institut für Normung e.V.: Prüfverfahren für Beton- Teil 5:, Festbeton, gesondert hergestellte Prüfkörper, Beuth-Verlag, Berlin (1991).

[DIN 1164-10] Deutsches Institut für Normung e.V.: Zement mit besonderen Eigenschaften - Teil 10: Zusammensetzung, Anforderungen und Übereinstimmungs-nachweis von Normalzement mit besonderen Eigenschaften, Beuth-Verlag, Berlin (2004).

[DIN EN 197-1] Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN 197 Teil 1, Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitäts-Kriterien von Normalzement, Beuth-Verlag, Berlin (2011).

[DIN EN 12390-2] Deutsches Institut für Normung e.V.: Prüfung von Festbeton - Teil 2, Herstellung und Lagerung von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen, Beuth-Verlag, Berlin (2009).

[TL Beton-StB 07] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV): TL Beton-StB 07 – Technische Lieferbedingungen für Baustoffe und Baustoffgemische für Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln und Fahrbahndecken aus Beton.

(2007).

153

Anhang

A1: Zementeigenschaften 

Tabelle A1: Zementeigenschaften des verwendeten Zementes CEM I 32,5 R Physikalische Eigenschaften

Dichte 3,13 g/cm³

Spez. Oberfläche (Blaine) 3450 cm²/g

Erstarrungsbeginn 215 min

Erstarrungsende 255 min

Wasseranspruch 29,0 %

Normsteifemaß 8 mm

Dehnungsmaß 3 mm

2 d-Druckfestigkeit 21,1 MPa

28 d-Druckfestigkeit 47,5 MPa

Chemische Eigenschaften

CO2 1,19 %

H2O 0,83 %

Glühverlust 2,02 %

SiO2 20,02 %

Al2O3 4,98 %

TiO2 0,25 %

P2O5 0,22 %

Fe2O3 3,24 %

MnO 0,09 %

CaO 61,31 %

MgO 3,57 %

SO3 3,07 %

K2O 1,39 %

Na2O 0,17 %

Na2O-Äquivalent 1,09 %

154

A2: Zylinderdehnung während der Nebelkammerlagerung 

Bild A2.1: Zylinderdehnung der hergestellten Betone mit gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) (links) und mit gebrochener Grauwacke (rechts) während der 40°C-Nebelkammerlagerung.

Bild A2.2: Zylinderdehnung der hergestellten Betone mit gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) (links) und mit gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) während der 40°C-Nebelkammerlagerung.

0 140 280 420 560

0 1 2 3 4 5

Zylinderdehnung [mm/m]

Nebelkammerlagerung (40°C) in Tagen OR_140d OR_280d OR_560d

0 140 280 420 560

0 1 2 3 4 5

Zylinderdehnung [mm/m]

Nebelkammerlagerung (40°C) in Tagen GW_140d GW_280d GW_560d

0 140 280 420 560

0 1 2 3 4 5

Zylinderdehnung [mm/m]

Nebelkammerlagerung (40°C) in Tagen QP_140d QP_280d QP_560d

0 140 280 420 560

0 1 2 3 4 5

QP(SW) _ Zylinderdehnungen

Zylinderdehnung [mm/m]

Nebelkammerlagerung (40°C) in Tagen QP(SW)_140d QP(SW)_280d QP(SW)_560d

155 A3: Kriechdehnungen 

A3.1: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) 

Bild A3.1.1: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) zum Untersuchungszeitpunkt nach 28 Tagen Referenzlagerung.

Bild A3.1.2: Kriechdehnungen von Beton aus gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) zum Untersuchungszeitpunkt nach 140 Tagen Nebelkammerlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

Kriechdehnung cc [mm/m]

0 d Nebelkammerlagerung (Referenzprobe) gebr. Kies des Oberrheins (OR)

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

Kriechdehnungcc [mm/m]

140 d Nebelkammerlagerung gebr. Kies des Oberrheins (OR)

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

156

Bild A3.1.3: Kriechdehnungen von Beton aus gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) zum Untersuchungszeitpunkt nach 280 Tagen Nebelkammerlagerung.

Bild A3.1.4: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) zum Untersuchungszeitpunkt nach 560 Tagen Nebelkammerlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

Kriechdehnungcc [mm/m]

280 d Nebelkammerlagerung gebr. Kies des Oberrheins (OR)

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

Kriechdehnungcc [mm/m]

560 d Nebelkammerlagerung gebr. Kies des Oberrheins (OR)

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

157

Bild A3.1.5: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Kies des Oberrheins (OR) zum Untersuchungszeitpunkt nach 645 Tagen Freilandlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

645 d Freibewitterung gebr. Kies des Oberrheins (OR)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen Probe 1

Probe 2 Mittelwert

158

A3.2: Kriechdehnung von Beton aus gebrochener Grauwacke (GW) 

Bild A3.2.1: Kriechdehnung von Beton aus gebrochener Grauwacke (GW) zum Untersuchungszeitpunkt nach 28 Tagen Referenzlagerung.

Bild A3.2.2: Kriechdehnung von Beton aus gebrochener Grauwacke (GW) zum Untersuchungszeitpunkt nach 140 Tagen Nebelkammerlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

0 d Nebelkammerlagerung (Referenzprobe) Grauwacke (GW)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

140 d Nebelkammerlagerung Grauwacke (GW)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

159

Bild A3.2.3: Kriechdehnung von Beton aus gebrochener Grauwacke (GW) zum Untersuchungszeitpunkt nach 280 Tagen Nebelkammerlagerung.

Bild A3.2.4: Kriechdehnung von Beton aus gebrochener Grauwacke (GW) zum Untersuchungszeitpunkt nach 560 Tagen Nebelkammerlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

280 d Nebelkammerlagerung Grauwacke (GW)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

560 d Nebelkammerlagerung Grauwacke (GW)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

160

Bild A3.2.5: Kriechdehnung von Beton aus gebrochener Grauwacke (GW) zum Untersuchungszeitpunkt nach 645 Tagen Freilandlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

560 d Nebelkammerlagerung Grauwacke (GW)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

161

A3.3: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyrs aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) 

Bild A3.3.1: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) zum Untersuchungszeitpunkt nach 28 Tagen Referenzlagerung.

Bild A3.3.2: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) zum Untersuchungszeitpunkt nach 140

Tagen Nebelkammerlagerung.  

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

Kriechdehnung cc [mm/m]

0 d Nebelkammerlagerung (Referenzprobe) Quarzporphyr (QP)

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

140 d Nebelkammerlagerung Quarzporphyr (QP)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

162

Bild A3.3.3: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) zum Untersuchungszeitpunkt nach 280 Tagen Nebelkammerlagerung.

Bild A3.3.4: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) zum Untersuchungszeitpunkt nach 560

Tagen Nebelkammerlagerung.   

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

280 d Nebelkammerlagerung Quarzporphyr (QP)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

560 d Nebelkammerlagerung Quarzporphyr (QP)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

163

Bild A3.3.5: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Halleschen Porphyrkomplex (QP) zum Untersuchungszeitpunkt nach 645 Tagen Freilandlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

645 d Freibewitterung Quarzporphyr (QP)

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

164

A3.4: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyrs aus dem Schwarzwald (QP(SW)) 

Bild A3.4.1: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) zum Untersuchungszeitpunkt nach 28 Tagen Referenzlagerung.

Bild A3.4.2: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) zum Untersuchungszeitpunkt nach 140 Tagen

Nebelkammerlagerung.  

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

0 d Nebelkammerlagerung (Referenzprobe) Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP (SW))

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

140 d Nebelkammerlagerung Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP (SW))

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

165

Bild A3.4.3: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) zum Untersuchungszeitpunkt nach 280 Tagen Nebelkammerlagerung.

Bild A3.4.4: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) zum Untersuchungszeitpunkt nach 560 Tagen

Nebelkammerlagerung.   

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

280 d Nebelkammerlagerung Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP (SW))

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

560 d Nebelkammerlagerung Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP (SW))

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert

166

Bild A3.4.5: Kriechdehnung von Beton aus gebrochenem Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP(SW)) zum Untersuchungszeitpunkt nach 645 Tagen Freilandlagerung.

0 28 56 84 112 140 168 196 224 252 280 308 336 364 0,0

0,5 1,0 1,5

645 d Freibewitterung Quarzporphyr aus dem Schwarzwald (QP (SW))

Kriechdehnungcc [mm/m]

Belastungsdauer in Tagen

Probe 1 Probe 2 Mittelwert