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Im Mittel sind die Frauen 152,74 cm (SD = 7,70 cm, 132 cm - 180 cm) groß.

Tabelle 12: Anzahl der Patientinnen

In dieser Auswertung wurden der Einfluss von Größe der Eltern, Menarche und der Therapie des Kleinwuchses auf die Endgröße untersucht. Zuerst wurde jeder einzelne Parameter ana-lysiert und dann bezüglich des gegenseitigen Einflusses getestet. Die statistische Analyse erfolgte hier mittels des allgemeinen linearen Modells.

Größe der Eltern

Angaben zur Größe der Eltern gab es von 79 Müttern und 78 Vätern.

Abbildung 17: Mittelwerte der Größe der Eltern (Mütter: N = 78, Väter: N = 7)

Die mittlere Größe der Betroffenen, bei denen die Größe der Eltern bekannt war (N = 78), liegt mit 153,7 cm (SD ± 6,75 cm) um 12,1 cm niedriger als bei der Mutter und 24,9 cm

120

Gße in cm Größe der Mütter

Größe der Väter

Abbildung 16: Mittelwerte der Endgröße der Frauen in den Zentren (N = 252)

niedriger als beim Vater. Somit liegt sie 12 cm unter der erwarteten Elternzielgröße für diese Mädchen ((Mutter + Vater): 2 - 6,5 cm = 165,7 cm). Die folgende Tabelle zeigt, dass die Größe der Eltern hoch signifikant (p-Wert < 0,001) mit der Größe der Patientinnen korreliert.

Der Regressionskoeffizient beschreibt die Stärke des Einflusses der Größe der Eltern. Das R-Quadrat gibt den erklärten Anteil der Variabilität der Größe der Eltern in Prozent an. Das heißt für dieses Kollektiv, dass, wenn die Mutter einen Zentimeter größer ist, die Patientin bei sonst gleichen Bedingungen im Schnitt um 0,49 cm größer ist. Durch dieses Modell werden 28,7% der Größenvarianz erklärt. Wenn der Vater einen Zentimeter größer ist, ist die Patientin im Schnitt um 0,4 cm größer. Es werden dadurch 23,1% der Größenvarianz erklärt.

Tabelle 13: Lineares Modell: Korrelation der Größe der Patientinnen mit der Größe der Eltern Variable N (Anzahl) Regressions-

koeffizient p-Wert R-Quadrat

Größe Mutter 78 0,49 <0,001 0,287

Größe Vater 77 0,40 <0,001 0,231

Einfluss des Alters bei Diagnosestellung

Bei 152 Patientinnen (58,9%) sind das Alter bei Diagnosestellung und die Endgröße be-kannt. Zwischen den beiden Parametern ergibt sich im allgemeinen linearen Modell jedoch kein signifikanter Zusammenhang (p-Wert = 0,929). Das bedeutet, dass das Alter bei Dia-gnosestellung keinen Einfluss auf die Endgröße dieses Kollektivs hat. Im folgenden Streu-diagramm ist das Alter bei Diagnosestellung in Bezug auf die Endgröße dargestellt.

y = -0,0075x + 153,01

120 130 140 150 160 170 180

0 10 20 30 40

Gße in cm

Alter bei Diagnose

Einfluss der Östrogene

Hier wurde der Einfluss des Alters bei Menarche und der Einfluss der spontanen Menarche auf die Größe untersucht.

In unserer Analyse konnte in diesem Kollektiv kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Alter bei Menarche und der Endgröße festgestellt werden (p-Wert = 0,232). Dies wurde in folgendem Streudiagramm, welches den Zusammenhang zwischen dem Alter bei Menar-che und der Endgröße zeigt, visualisiert.

Abbildung 19: Einfluss des Alters bei erster Menarche auf die Endgröße (N = 139)

Auch zwischen den Gruppen „spontane Menarche“ und „nicht spontane Menarche“ konnte kein Unterschied bezüglich der Endgröße festgestellt werden (p-Wert = 0,116).

Tabelle 14: Größe der Patientinnen, die spontan ihre Menarche bekamen und denen, bei denen die Menarche nicht spontan einsetzte

N (Anzahl) MW SD

spontane Menarche 46 152,2 cm 8,5 cm

nicht spontane Menarche 110 154,3 cm 7,1 cm

Da natürlich die Größe der Eltern bereits einen nachgewiesenen Effekt auf die Endgröße zeigte, war nun zu klären, ob unter Einbezug der Größe der Eltern das Alter bei Menarche und der spontane Eintritt der Menarche doch einen Einfluss auf die Endgrößen haben. Es zeigte sich, dass auch unter Einbezug der Größe der Eltern das Alter bei Menarche in diesem Kollektiv keinen Einfluss auf die Endgröße hat (p-Wert = 0,78). Unter Einbeziehung der Größe der Eltern zeigte aber die Art der Menarche (spontan oder nicht) einen signifikanten

y = 0,0294x + 10,534

0 5 10 15 20 25 30

130 140 150 160 170 180

Alter bei Menarche in Jahren

Größe in cm

Einfluss auf die Endgröße. Die spontan einsetzende Menarche zeigte mit einem p-Wert = 0,015 einen negativen Einfluss auf die Endgröße. In unserer Studie sind die Mädchen mit UTS, die nicht spontan ihre Menarche bekommen haben, bei sonst gleichen Voraussetzun-gen um 3,43 cm größer (Regressionskoeffizient) als die Gruppe mit spontaner Menarche.

Durch dieses Modell, in welches die Größe der Eltern und die Art der Menarche eingehen, werden 44,3% der Größenvarianz erklärt (R-Quadrat).

Tabelle 15: Allgemeines lineares Modell: Einfluss der spontanen Menarche auf die Endgröße der Frauen unter Einbezug der Größe der Eltern

Variable Anzahl Regressionskoeffizient p-Wert R-Quadrat

Menarche 67 - 0,015 0,443

spontan 20 -3,43 - -

nicht spontan 47 Referenz - -

Größe Mutter - 0,35 0,0001 -

Größe Vater - 0,24 0,007 -

Einfluss der Therapie des Kleinwuchses auf die Größe

Insgesamt lagen von 195 Frauen (75,6%) Angaben zur Therapie des Kleinwuchses vor. Von den 195 Patientinnen bekamen 130 hGH, zwei erhielten Oxandrolon, sechs bekamen hGH und Oxandrolon, 57 erhielten keine Therapie des Kleinwuchses. Von den 130 Frauen, bei denen eine hGH-Therapie erfolgte, ist von 84 der genaue Zeitraum bekannt. Im Mittel be-gann die hGH-Therapie mit 9,76 Jahren (SD ± 3,4 Jahre, Range: 2 - 18 Jahre) und wurde 6,1 Jahre (SD ± 3,1 Jahre, Range: 0,8 - 15 Jahre) durchgeführt. Die Endgröße unterschied sich nicht signifikant in den verschiedenen Gruppen der Therapie des Kleinwuchses (p-Wert = 0,25). Auch unter Einbezug der Größe der Eltern zeigte sich hier kein signifikanter Unter-schied bezüglich der Endgröße (p-Wert = 0,48). Da in den verUnter-schiedenen Gruppen die An-zahl der Patientinnen sehr inhomogen und teilweise sehr niedrig war, ist diese Analyse aber nur bedingt aussagekräftig.

Abbildung 20: Mittelwerte der Größe in den Gruppen der Wachstumstherapie (N = 195)

Einfluss der Länge der hGH-Therapie auf die Endgröße

Von 84 Frauen (64% von denen, die eine hGH-Therapie erhielten) war der genaue Zeitraum der hGH-Therapie bekannt. Die Endgröße der Patientinnen korrelierte nicht signifikant mit der Länge der hGH-Therapie (p-Wert = 0,81), und dies änderte sich auch nicht unter Einbe-zug der Größe der Eltern (p-Wert = 0,24).

Zusammenfassung der signifikanten Einflussparameter auf die Endgröße Unter Einbezug der Größe der Eltern zeigte sich, dass bei sonst gleichen Bedingungen die Größe der Mutter den größten Einfluss auf die Endgröße der betroffenen Frauen hat. Danach kommt die Größe des Vaters und zuletzt haben die spontane Menarche und der damit vbundene spontane Pubertätseintritt einen Einfluss auf die Endgröße. Alle drei Faktoren er-klären 44,3% der Größenvarianz. Ist die Mutter 1 cm größer, so wirkt sich das im Schnitt mit 0,37 cm positiv auf die Endgröße aus. Ist der Vater 1 cm größer, wirkt sich das mit 0,26 cm positiv auf die Endgröße aus. Frauen mit UTS, die nicht spontan ihre Menarche kommen, sind um 3,434 cm größer als jene, die spontan in die Pubertät kommen.

3.5 Einfluss auf die Differenz der modifizierten Wachstumsperzentile nach Ranke vor der hGH-Therapie und bei Endgröße

Um den Einfluss der hGH-Therapie auf die Endgröße der Frauen genauer zu analysieren, wurden 40 Patientinnen (30% von denen, die eine hGH-Therapie bekommen haben), bei denen die Größe vor Beginn der hGH-Therapie bekannt war, gesondert analysiert. Es wur-den die Standardabweichungen auf der modifizierten Wachstumsperzentile nach Ranke für UTS-Mädchen vor Beginn der Therapie und bei Endgröße der Patientinnen verglichen.

153,87

Einfluss der hGH-Therapie

Zu Beginn lag der Mittelwert der Patientinnen bei einer Standardabweichung auf der Ranke-Perzentilenkurve von 0,82 (SD ± 1,0, Range: -1 bis 3). Die Endgröße der Patientinnen lag im Mittel bei einer Standardabweichung auf der Ranke-Perzentilenkurve von 1,59 (SD ± 0,9, Range: -1 bis + 3). Dieses Ergebnis zeigt, dass die Patientinnen durch die hGH-Therapie einen Wachstumsbenefit, gemessen an der SD auf der modifizierten Wachstumsperzentile nach Ranke, erhalten.

Einfluss der Länge der hGH-Therapie

Bei den 40 Patientinnen wurde der Einfluss der Länge der hGH-Therapie auf deren Erfolg untersucht. In unserer Analyse zeigte sich, dass die Länge der hGH-Therapie signifikant mit der Differenz auf der Ranke-Perzentilenkurve vor Therapie und der Endgröße korreliert (p-Wert = 0,001). Je länger die Therapie, desto höher die Differenz auf der Perzentilenkurve.

Im allgemeinen linearen Modell mit dem Kollektiv dieser Studie zeigte sich, dass ein Jahr länger hGH-Therapie einen positiven Effekt von 0,18 SD auf der Ranke-Perzentilenkurve hat. Dies entspricht 1,08 cm pro Jahr. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Länge der hGH-The-rapie einen Einfluss auf deren Erfolg im Bezug zu der durch die Wachstumsperzentile prog-nostizierten Endgröße hat.

Abbildung 21: Einfluss der hGH-Therapie auf die Differenz auf der Ranke-Wachstumsperzentile vor Therapie und bei Endgröße (N = 40)

Tabelle 16: Allgemein lineares Modell: Einfluss der Länge der hGH-Therapie auf Differenz auf der modifi-zierten Ranke-Wachstumsperzentile

Variable Regressionskoeffizient p-Wert R-Quadrat y = 0,0994x + 0,3389

-2 -1 0 1 2 3 4

0 5 10 15 20

Differnenz auf der Ranke Skala vor Therapie und bei Endgße in cm (inSD)

Länge der hGH-Therapie in Jahren

Einfluss des Karyotypen auf den Erfolg der hGH-Therapie

Bei 35 Patientinnen waren der Karyotyp sowie die Größe zu Beginn der Therapie bekannt.

Es wurde die Differenz der SD auf der, für das UTS modifizierten, Wachstumsperzentile nach Ranke bei den verschiedenen Karyotypen verglichen. In unserer Analyse zeigten die verschiedenen Karyotypen im allgemein linearen Modell kein signifikant unterschiedliches Ansprechen (p-Wert = 0,7) auf die hGH-Therapie. Als Parameter wurde hier wieder die Dif-ferenz der SD-Abweichung auf der Ranke-Perzentile vor Therapie und bei Endgröße ge-nutzt. Da die Anzahl der Patientinnen in den Gruppen der Karyotypen stark variierte und zum Teil sehr niedrig war, kann in diesem Rahmen keine statistisch valide Aussage über den Einfluss der verschiedenen Karyotypen auf das Ansprechen auf die hGH-Therapie getroffen werden.

Tabelle 17: Verteilung der Karyotypen

Abbildung 22: Differenz der SD-Abweichung auf der UTS-Perzentile modif. nach Ranke vor der hGH-Thera-pie und der Endgröße bei den verschiedenen Karyotypen (N = 35)

3.6 Einfluss der verschiedenen Wachstumstherapien auf die metabolische