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Einfluss des Anteils an öAF auf die Bewertung

4.2 Bereitstellung der Fotos

5.4.4 Einfluss des Anteils an öAF auf die Bewertung

Abbildung 5.1 zeigt die Bewertung der neun Landschaftsbilder für die ‹Bevölkerung›

und die ‹Landwirte›. In der Abbildung steigt der Anteil an öAF innerhalb jedes Nut-zungstyps von links nach rechts an. Die Grafik zeigt, dass bei der ‹Bevölkerung› ebenso die Bewertung innerhalb jedes Nutzungstyps von links nach rechts anstieg. Bei den Tabelle 5.4: öAF-Anteil der ackerbaulich genutzten Landschaften und ihre Bewertung durch die ‹Bevölkerung›

und die ‹Landwirte›.

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ART-Schriftenreihe 10, 2009 | Landschaften ohne öAF wurden von Personen mit dem niedrigsten Bildungsstand deutlich höher bewertet als von allen anderen Personen.

Mitglieder von Umweltorganisationen schliesslich bewerteten Landschaften ohne öAF deutlich tiefer als Nicht-Mitglieder, während sie Landschaften mit 30 Prozent öAF deutlich höher bewerteten. Eine Ausnahme war die Graslandschaft mit 30 Prozent öAF, die von beiden Gruppen ähnlich bewertet wurde.

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Landschaft / Paysage

Landwirte / Agriculteurs Bevölkerung / Population Graslandnutzung

Mittlerer Skalenwert / Valeur moyenne

Abbildung 5.1:

Mittlerer Skalenwert der Bewertung der einzel- nen Bilder durch die

‹Bevölkerung› (orange) und die ‹Landwirte› (grün).

Skalenwert 1: «gefällt mir sehr schlecht»,

Skalenwert 7: «gefällt mir sehr gut».

Mittlerer Skalenwert / Valeur moyenne

Konventionelle Betriebe Bewertung der einzel - nen Bilder durch die

‹Land wirte›. Konventio-nelle Betriebe blau, Bio-Betriebe grün, ÖLN-Betriebe gelb.

Skalenwert 1: «gefällt mir sehr schlecht»,

Skalenwert 7: «gefällt mir sehr gut».

2 Die 6 Bildungskategorien wurden in 3 Gruppen zusam-mengefasst. Die Zusammen-fassung befindet sich im Anhang bei Kapitel 2.

‹Bevölkerung› und ‹Landwirte› stimmten in ihrer Vorliebe überein: Die Landschaft mit gemischter Nutzung und 30 Prozent öAF war die am häufigsten bevorzugte Landschaft (Tab. 5.5 und 5.6). Rund 50 Prozent aller Befragten der ‹Bevölkerung› und 30 Prozent der

‹Landwirte› wählten diesen Landschaftstyp aus. Bei der ‹Bevölkerung› wurde die Land-schaft mit Ackerbau und 30 Prozent öAF, bei den ‹Landwirten› diejenige mit gemischter Nutzung ohne öAF am zweithäufigsten genannt (knapp 16 bzw. 23 Prozent). Diese Landschaft war bei der ‹Bevölkerung› die am dritthäufigsten bevorzugte Landschaft (rund 7 Prozent). Bei den ‹Landwirten› war die Landschaft mit gemischter Nutzung und 10 Prozent öAF die am dritthäufigsten bevorzugte Landschaft (11 Prozent).

Bei der ‹Bevölkerung› hatten Sprache und Mitgliedschaft in einer Umweltorganisation einen signifikanten Einfluss auf die Auswahl des bevorzugten Bildes. Zwar wählten alle drei Sprachgruppen die gemischte Landschaft mit 30 Prozent öAF am häufigsten aus, die französisch- und italienischsprachigen Teilnehmenden aber zu unter 50 Prozent. Bei der am zweithäufigsten genannten Landschaft unterschieden sich die italienischsprachigen von den beiden anderen Sprachgruppen: Sie wählten die Graslandschaft mit 30 Prozent öAF am zweithäufigsten aus (23 Prozent). Die Graslandschaft mit 30 Prozent öAF wurde von den französischsprachigen Teilnehmenden am dritthäufigsten als die bevorzugte Landschaft genannt (Tab. 5.6). Mitglieder von Umweltorganisationen nannten deutlich häufiger als Nicht-Mitglieder die gemischte beziehungsweise die Ackerbaulandschaft mit je 30 Prozent öAF als schönste Landschaft. Entsprechend wurden die anderen Land-schaften seltener ausgewählt.

0 10 20 30 40 50 60

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Nennungen pro Landschaft [%] Dénomination par paysage [%]

Landschaft / Paysage

Landwirte / Agriculteurs Bevölkerung / Population Graslandnutzung

Herbages

Gemischte Nutzung Herbages et grandes

cultures

Ackerbauliche Nutzung Grandes cultures Abbildung 5.3:

Am häufigsten bevor-zugte Landschaft. Anteil

Nennungen pro Land -schaft durch die ‹Bevölke-rung› (orange) und ‹Land-wirte› (grün).

Landschaft / Paysage 6 53 %

Landschaft / Paysage 9 16 %

Landschaft / Paysage 4 7 %

Deutsch-sprachige Bevölkerung Population allemande

Landschaft / Paysage 6 55 %

Landschaft / Paysage 9 17 %

Landschaft / Paysage 4 7 %

Französisch-sprachige Bevölkerung Population franco-phone

Landschaft / Paysage 6 47 %

Landschaft / Paysage 9 15 %

Landschaft / Paysage 3 10 %

Italienisch- sprachige Bevölkerung Population italophone

Landschaft / Paysage 6 35 %

Landschaft / Paysage 3 23 %

Landschaft / Paysage 9 10 %

Landschaft / Paysage 6 53 %

Landschaft / Paysage 9 16 %

Landschaft / Paysage 4 7.3 %

Landwirte gesamt Agriculteurs total

Landschaft / Paysage 6 30 %

Landschaft / Paysage 4 23 %

Landschaft / Paysage 5 11 %

ÖLN-Betriebe Exploi-tations PER

Landschaft / Paysage 6 26 %

Landschaft / Paysage 4 26 %

Landschaft / Paysage 5 12 %

Bio-Betriebe Exploi-tations Bio

Landschaft / Paysage 6 50 %

Landschaft / Paysage 3 9 %

Landschaft / Paysage 5 9 %

Bei den ‹Landwirten› hatte keine der soziodemographischen Variablen einen signifi-kanten Einfluss auf die Auswahl der am häufigsten bevorzugten Landschaft. Die Auf-schlüsselung nach Betriebstypen ergab dennoch ein interessantes Bild: Die Leiter von ÖLN-Betrieben (die Mehrheit der Betriebsleiter) nannten je etwa gleich häufig die Land-schaft mit gemischter Nutzung und 30 Prozent öAF und die LandLand-schaft mit gemischter Nutzung ohne öAF als bevorzugte Landschaft (je 26 Prozent). Bei den Leitern der Bio-Betriebe wählten 50 Prozent die Landschaft mit gemischter Nutzung und 30 Prozent öAF als bevorzugte Landschaft (siehe Tab. 5.6).

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1 2 3 4 5

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1 2 3 4 5

Charakterisierung der ‹am häufigsten bevorzugen Landschaft› durch die

‹Bevölkerung› (oben) und die ‹Landwirte›

(unten). ‹Bevölkerung› als Ganzes schwarz, deutschsprachige ‹Bevölkerung› rot, französisch sprachige ‹Bevölkerung› grün und italienischsprachige ‹Bevölkerung›

blau.

Alle befragten Betriebe schwarz, ÖLN-Betriebe rot, Bio-ÖLN-Betriebe grün, konventio-nelle Betriebe blau.

Skalenwert 1: ‹stimmt nicht›, Skalenwert 5: ‹stimmt›.

Die am häufigsten bevorzugte Landschaft wurde sowohl von der ‹Bevölkerung› als auch von den ‹Landwirten› im Durchschnitt als vielfältig, schön, abwechslungsreich, erhaltenswert und artenreich charakterisiert (Abb. 5.4). Gleichzeitig wurde diese Land-schaft weder als gewöhnlich, noch ungepflegt oder langweilig bezeichnet. ÖAF gelten oft als ungepflegt und unproduktiv. Trotzdem wurde die Landschaft mit 30 Prozent öAF als eher geordnet und produktiv beurteilt. Die Charakterisierung der am häufigsten bevorzugten Landschaft unterschied sich weder zwischen den Sprachgruppen noch zwi-schen den Betriebstypen.

5.4.6 Die am wenigsten bevorzugte Landschaft und ihre