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für 3 Tage Verum (schwarze Kreise), gefolgt von Placebo (weiße Kreise) bis zum Tag 6, die Gruppe HC-2 erhielt nach einem Placebo-Bolus

3.4.7 Effekte von HC auf proinflammatorische Parameter

Einer Zuordnung der untersuchten Parameter in eine pro- und antiinflammatorische Kategorie sind infolge ihrer oft dualen Funktionen Grenzen gesetzt. Zum Beispiel hat IL-6 proinflammatorische und anti-inflammatorische Eigenschaften, und ein Anstieg der Körpertemperatur kann auch als entzündungshemmende Gegenreaktion interpretiert werden. Mit diesen Einschränkungen reflektieren die hier aufgeführten Marker jedoch oft den Schweregrad der Inflammation.

Die Therapie mit niedrig dosiertem HC führte bei den untersuchten Parametern zu unterschiedlichen Effekten. Die Körperkerntemperatur nahm unter der Therapie mit HC signifikant ab und ereichte nach Beendigung der Therapie in der Gruppe HC-1 nach 24 Stunden wieder das Ausgangsniveau (Abb. 30). Beide Entzündungsparameter, IL-6 (Abb. 31) und IL-8 (Abb. 32), nahmen in ihrer Plasmakonzentration signifikant unter der Therapie mit HC ab, wobei bereits 24 Stunden nach Verumgabe zwischen den Gruppen HC-1 und HC-2 signifikante Unterschiede bestanden (p < 0,01). Die Beendigung der Verumgabe führte innerhalb von 24 Stunden zu einem signifikanten Wiederanstieg beider Parameter. Auch die Expression der Adhäsionsmole-küle CD11b (Abb. 33) und CD64 (Abb. 34) als Marker der Granulozyten-aktivierung und von CD11b als Marker der MonozytenGranulozyten-aktivierung (Abb. 35) nahmen unter HC-Therapie signifikant ab, hier war ebenfalls nach Beendigung der Therapie ein signifikanter Wiederanstieg zu verzeichnen. Zur Erfassung der endothelialen Aktivierung wurde die Konzentration von zirkulierenden löslichen E-Selektinen untersucht. Auch hier zeigte sich eine signifikante Reduktion der Plasmakonzentration unter HC (Abb. 36), und ein Wiederanstieg nach Beendigung der Verumgabe. Im Gegensatz zu diesen supprimierenden Effekten von HC nahm die Konzentration von IFN-γ im Plasma eher zu (Abb. 37). Noch ausgeprägter waren diese Effekte bei IL-12p70, der biologisch aktiven Form von IL12, zu erkennen (Abb. 38).

Zusammenfassend spiegelt die differenzierte Wirkung von HC auf verschiedene humorale und zelluläre Parameter der Immunreaktion die antiinflammatorische Wirkung wider.

3.4.7.1 Temperatur

Abb. 30: Temperatur

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Körpertemperatur (Mittelwert ± 95% CI) (A). Beachte die Zunahme der Temperatur nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p < 0,01). Im Gegensatz zu den HC-unab-hängigen Effekten (pcu = 0,97) war der HC-abhängige Effekt signifikant (pca < 0,01, Mittelwert + SEM) (B). Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.2 Interleukin 6

Abb. 31: Interleukin 6

Verlaufsdarstellung des durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Plasmaspiegel von IL-6 (A). Beachte die Zunahme der Konzentration von IL-6 nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p < 0,0001). Im Gegensatz zu den HC-unab-hängigen Effekten war der HC-abhängige Effekt signifikant (B) (pcu = 0,54 versus pca < 0,0001). Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.3 Interleukin 8

Abb. 32: Interleukin 8

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Plasmaspiegel von IL-8 (A). Beachte die Zunahme der Konzentration von IL-8 nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p = 0,001). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten war der HC-abhängige Effekt signifikant (B) (pcu = 0,035 versus pca < 0,0001). Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.4 CD11b (PMN)

Abb. 33: Expression von CD11b auf Granulozyten

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Expression von CD11b auf Granulozyten (Mittelwert ± 95% CI) (A).

Beachte die Zunahme der ‚Mittleren Fluoreszenz Intensität (MFI)’ nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p < 0,01). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten (pcu = 0,97) war der HC-abhängige Effekt signifikant (pca < 0,0001, Mittelwert + SEM) (B). Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.5 CD64 (PMN)

Abb. 34: Expression von CD64 auf Granulozyten

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Expression von CD64 auf Granulozyten (Mittelwert ± 95% CI) (A).

Beachte die Zunahme der Zahl CD64-positiver Zellen nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p <

0,0001). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten (pcu = 0,76) war der HC-abhängige Effekt signifikant (pca < 0,0001, Mittelwert + SEM) (B).

Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.6 CD11b (Monozyten)

Abb. 35: Expression von CD11b auf Monozyten

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Expression von CD11b auf Monozyten (Mittelwert ± 95% CI) (A).

Beachte die Zunahme der ‚Mittleren Fluoreszenz Intensität’ (MFI) nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p = 0,01). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten (pcu = 0,90) war der HC-abhängige Effekt signifikant (pca < 0,01,

Mittelwert + SEM) (B). Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.7 sE-Selektin

Abb. 36: Lösliches E-Selektin

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Plasmakonzentration von löslichem E-Selektin (Mittelwert ± 95% CI) (A). Beachte die Zunahme der Plasmakonzentration von sE-Selektin nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p < 0,0001). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten (pcu = 0,18) war der HC-abhängige Effekt signifikant (pca < 0,0001, Mittel-wert + SEM) (B). Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.8 Interferon-γ

Abb. 37: Interferon-γ

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Plasmakonzentration von Interferon-γ (Mittelwert ± 95% CI) (A). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten (pcu = 0,74) zeigte der HC-abhängige Effekt einen deutlichen Trend zu niedrigeren Werten (pca <

0,03, Mittelwert + SEM) (B). Der Referenzbereich (---) stellt das 95-pro-zentige Konfidenzintervall der IFN-γ-Plasmaspiegel gesunder Kontrollen dar. Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.

3.4.7.9 Interleukin 12p70

Abb. 38: Interleukin 12p70

Verlaufsdarstellung der durch HC oder Placebo induzierten Effekte auf die Plasmakonzentration von IL-12p70 (Mittelwert ± 95% CI) (A).

Beachte die Abnahme der ‚Plasmakonzentration von IL-12p70 nach Beendigung der Therapie am Tag 3 in der Gruppe HC-1 (Rebound-Phänomen, p = 0,02). Im Vergleich zu den HC-unabhängigen Effekten (pcu = 0,037) war der HC-abhängige Effekt signifikant (pca < 0,001,

Mittelwert + SEM) (B). Der Referenzbereich (---) stellt das 95-prozentige Konfidenzintervall der IL12-Plasmaspiegel gesunder Kontrollen dar. Für weitere Erläuterungen s. Abb. 5.