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8. ERGEBNISSE

9.2. E RGEBNISDISKUSSION

Die Präventionsprogramme waren Schwerpunkt der Arbeit. Um ihre Wirksamkeit zu prüfen, wurden drei schulische und drei außerschulische Präventionsmaßnahmen miteinander verglichen. Ziel war es, herauszufinden, welche Maßnahmen einen effektiven Beitrag zur Verhinderung von Adipositas und Übergewicht leisten. Die Präventionsmaßnahmen „Komm mit in das gesunde Boot!“, Klasse2000 und Urmel-Ice wurden im schulischen Kontext durchgeführt und ein Schuljahr lang in den Unterricht inkludiert.

Für das Programm „Komm mit in das gesunde Boot!“ konnte insgesamt festgestellt werden, dass die Kinder der Interventionsgruppe erreicht wurden. Des Weiteren wurden die Eltern in jeglicher Hinsicht involviert, sodass sie das gesamte Programm mitverfolgen konnten und über alles informiert waren. Das Vorgehen wurde von den Lehrkräften als hilfreich bewertet und weiterempfohlen.

OBELDICKS ist ein Modellprojekt, an dem Kinder und Jugendliche, die an Adipositas leiden oder übergewichtig waren, im Alter von fünf bis 15 Jahren teilnahmen. Anhand der Ergebnisse ist festzustellen, dass es einen positiven Effekt hatte, da sich das Gesundheitsverhalten insgesamt verbesserte. Jedoch handelte es sich nicht um ein Präventionsprogramm, sondern um eine interventive Therapie.

Das Programm Moby-Dick, welches in Moby-Kids umbenannt wurde, erbrachte im Jahr 2009 große Erfolge. Die Eltern wurden auch hier stark eingebunden.

Das Programm Lenzgesund hat ebenfalls viele Maßnahmen entwickelt, welche zur Prävention von Adipositas führen können. Es können vor allem Menschen mit einem niedrigen sozialen Status eingebunden werden, ebenso Menschen mit Migrationshintergrund. Anhand der Ergebnisse ist zu sehen, dass eine Senkung von Adipositas oder Übergewicht möglich war, obwohl dies nicht das Kernanliegen war. Dies gelang anhand von verschiedenen Kursen, wie Schwimmkursen, Tanzschule, Yoga, Zumba etc.. Sie wurden von einer hohen Anzahl an Teilnehmern besucht und auch aktiv genutzt. Lenzgesund ist ein effektives Programm, welches außerhalb der Schule durchgeführt wird. Es ist zu beachten, dass es in einem Bezirk stattfindet, der von Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit einem niedrigen sozialen Status bewohnt wird. Somit können Menschen aus verschiedenen Kreisen und unterschiedlichen Kulturen partizipieren, zumal es kostengünstig angeboten wird.

Anhand der Studie der KIGGS-Welle 2 und der Studie von Pigeot el al. mit dem Titel

„Soziokultureller Einfluss auf Übergewicht und Lebensstil bei Kindern: Eine Studie über tägliche Aktivität, Freizeitgestaltung, motorische Leistungsfähigkeit und Gewichtsstatus“

konnte verdeutlicht werden, dass Menschen mit Migrationshintergrund und mit einem schwachen sozioökonomischen Status häufiger von Adipositas betroffen sind als Menschen ohne Migrationshintergrund und einem hohen sozioökonomischen Status. Ein Grund dafür könnte sein, dass Menschen mit Migrationshintergrund die Sprache nicht verstehen. Des Weiteren könnte auch ein kultureller Hintergrund bestehen. In vielen Ländern wird unterschiedlich gekocht. Damit ist gemeint, dass vielen nicht die Wichtigkeit der gesunden Ernährung bewusst ist. Dem entsprechend wird nicht häufig gesund gekocht.

Somit sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund und einem niedrigen sozioökonomischen Status häufiger von Adipositas betroffen als Kinder ohne einen Migrationshintergrund und mit einem höheren sozioökonomischen Status. In Bezug auf das Medienkonsum lässt sich ableiten, dass Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund häufig fernsehen als Eltern ohne Migrationshintergrund.

Die außerschulischen Präventionsmaßnahmen haben den Nachteil, dass sie von den Eltern nicht ernst genug genommen werden und die Schulung oftmals abgebrochen wird.

Des Weiteren werden außerschulische Präventionsmaßnahmen nicht genug evaluiert.

Grund hierfür ist, dass die involvierten Kinder häufig nicht bis zum Abschluss teilnehmen.

Ein weiterer Nachteil außerschulischer Ansätze besteht darin, dass nicht viele Kinder erreicht werden.

Die Evaluationsdaten der Programme OBELDICKS und Moby-Dick zeigen, dass diese schon etwas älter sind. Beide werden nicht regelmäßig evaluiert und zeigen somit auch keine aktuellen Daten. Es wurde trotzdem entschieden, diese zwei Schulungsprogramme zu analysieren, um einen Vergleich zu ermöglichen. Erkennbar wurde, dass trotz all der Therapien und Beratungen Abbrüche zu verzeichnen waren.

Es ist festzustellen, dass eine ganze Reihe von schulischen Präventionsmaßnahmen angeboten und evaluiert wird. Die Maßnahmen werden meist in einer spaßigen und interessanten Weise dargeboten, was die Kinder dazu anregen soll, sich aus eigenem Interesse zu beteiligen und in einer angemessenen Atmosphäre vieles dazuzulernen. Alle Kinder werden eingeschlossen und lernen, wie man gesund leben kann. Auch die Eltern werden durch Elternabende oder Elternbriefe inkludiert. Durch die regelmäßigen Evaluationen können Verbesserungen angestrebt werden. Die Kinder können das in der Schule erworbene Wissen mit nach Hause nehmen und im privaten Alltag anwenden. Somit kann Adipositas vorgebeugt werden.

Schulen und Kindertagesstätten scheinen als Orte zur Verhinderung von Adipositas besonders geeignet zu sein, da sie Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer sozialen

Schicht über einen langen Zeitraum erreichen und das Netzwerk aus Familien und anderen Lebensfeldern ebenfalls aktivieren können.

Die Studien dienten dazu, wichtige Zusammenhänge zu belegen. Somit konnte belegt werden, dass es ein starker Zusammenhang zwischen Adipositas und dem Medienkonsum bestand. Anhand der Studie der KIGGS-Welle 2 und der Studie von Pigeot el al. mit dem Titel „Soziokultureller Einfluss auf Übergewicht und Lebensstil bei Kindern: Eine Studie über tägliche Aktivität, Freizeitgestaltung, motorische Leistungsfähigkeit und Gewichtsstatus“

konnte verdeutlicht werden, dass Menschen mit Migrationshintergrund und mit einem schwachen sozioökonomischen Status häufiger von Adipositas betroffen sind als Menschen ohne Migrationshintergrund und einem hohen sozioökonomischen Status. Ein Grund dafür könnte sein, dass Menschen mit Migrationshintergrund die Sprache nicht verstehen. Des Weiteren könnte auch ein kultureller Hintergrund bestehen. In vielen Ländern wird unterschiedlich gekocht. Damit ist gemeint, dass vielen nicht die Wichtigkeit der gesunden Ernährung bewusst ist. Dem entsprechend wird nicht häufig gesund gekocht.

Somit sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund und einem niedrigen sozioökonomischen Status häufiger von Adipositas betroffen als Kinder ohne einen Migrationshintergrund und mit einem höheren sozioökonomischen Status. In Bezug auf das Medienkonsum lässt sich ableiten, dass Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund häufig fernsehen als Eltern ohne Migrationshintergrund.

Des Weiteren wurde ein Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und die Adipositas von Kindern hergestellt. Dabei wurden Risikofaktoren zwischen Deutschland und Ukraine verglichen.

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