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Durchführung der Zielerreichungskontrolle – die Forschungsvorhaben

Im Dokument Bericht der Bundesregierung (Seite 140-145)

Regelungsbereich 4: Qualifizierung des Erlaubnisverfahrens und

G. Anhang

I. Erhebungsformat der Forschungsvorhaben zur Evaluation und Systematik

2. Durchführung der Zielerreichungskontrolle – die Forschungsvorhaben

Tabellarischer Überblick zu den empirischen Studien der Projekte

Ziel der Beauftragung einer Vielzahl von neu initiierten Forschungsvorhaben sowie der Ein-bindung von bereits geförderten Projekten war es, interdisziplinär, durch vielfältige Methoden und möglichst weitgehend die Wirkungen des BKiSchG zu erfassen. Erhoben wurden überwie-gend Daten und Entwicklungen nach Inkrafttreten der jeweiligen Rechtsvorschrift (Ex-post-Analyse) – in einigen Fällen standen zu früheren Zeitpunkten erhobene Daten für Vorher-/

Nachher-Vergleiche zur Verfügung. Alle Forschungsvorhaben wurden nach empirisch-analyti-schen Regeln bzw. nach den Regeln wissenschaftlicher Praxis durchgeführt.479

Folgende einzelne Untersuchungen wurden im Rahmen der Kooperationsplattform durchgeführt:

Deutsches Jugendinstitut

Erhebungen des Projekts „Wirkungen des BKiSchG – Wissenschaftliche Grundlagen“

Bezeichnung Form Inhalte

Quantitative Erhebung an Schulen

Schriftliche Fragebogenerhebung bei einer repräsentativen, nach Schularten geschichteten Stichprobe (N = 3.500, Rücklauf: 34 %), Feldphase: 9/2014 bis 2/2015

Bestandsaufnahme der Aktivitäten im Kinderschutz und Erfahrungen zu Koope-rationen mit Externen und dem Umgang mit Verdachtsfällen von Kindeswohlge-fährdungen sowie der allgemeinen Bewer-tung des BKiSchG bezüglich der themati-sierten Regelungen

479 Zu den Anforderungen an Forschungserhebungen zur Evaluation siehe beispielsweise Deutsche Gesellschaft für Evaluation e. V. (Hrsg.): Standards für Evaluation. 4. unveränd. Auflage. Mainz 2008, S. 13.

Bezeichnung Form Inhalte

Schriftliche Erhebung bei allen nach § 45 SGB VIII betriebserlaubnispflichtigen stationären Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung leben (vorab: explorative Experteninterviews und Adressrecherche), von den 487 befrag-ten Einrichtungen nahmen 185 teil (Rücklauf: 38 %), Feldphase: 1/2015 bis 4/2015

Bestandsaufnahme der Aktivitäten im Kinderschutz und Erfahrungen zu Koope-rationen mit Externen und dem Umgang mit Verdachtsfällen von Kindeswohlge-fährdungen sowie Fragen zur Bekanntheit des BKiSchG und dessen Bewertung

Qualitative Erhe-bung bei Berufsbe-treuerinnen und Berufsbetreuern

Qualitative Teilerhebung mit zwei Exper-teninterviews und drei Fokusgruppen (von sechs bis 14 gesetzlichen Betreuerinnen bzw. Betreuern), Feldphase: 7/2014

Erfahrungen im Umgang mit Kindeswohl-gefährdungen, Bekanntheit des BKiSchG und dessen Bewertung sowie Veränderun-gen seit dem Inkrafttreten des BKiSchG, Erfahrungen zur Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe und insbesondere mit insoweit erfahrenen Fachkräften Quantitative und

qualitative Erhe-bung bei Landesju-gendämtern

Zwei Fokusgruppen (mit einmal neun und einmal drei Vertreterinnen bzw. Vertretern der Landesjugendämter) und eine quanti-tative (Voll-)Erhebung (17 von 18 Landesju-gendämtern nahmen teil) mit einem standardisierten Fragebogen, Feldphasen:

7/2014 bis 10/2014 sowie 1/2015 bis 3/2015

Beratungsauftrag nach § 8b Absatz 2 SGB VIII und Maßnahmen zur Beteiligung und Beschwerde sowie Schutzmaßnahmen, Erteilung und Überprüfung der Betriebs-erlaubnis, Qualitätsentwicklungsmaßnah-men und allgemeine Auswirkungen des BKiSchG auf die Landesjugendämter Qualitative

Erhe-bung im Gesund-heitswesen

Diskussionsrunden zu zentralen Fragestel-lungen mit zehn Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Berei-chen des Gesundheitswesens, Feldphase:

12/2013

Identifikation bestimmter Akteursgrup-pen im Gesundheitswesen und themati-sche und methodithemati-sche Sondierungen für weitere Erhebungen, Wahrnehmung des BKiSchG in den unterschiedlichen Arbeits-feldern, Erfahrungen mit den Regelungen des § 4 KKG, Veränderungen in der Weiter-gabe von Informationen an das Jugendamt Qualitative

Erhe-bung bei Kinder-schutzgruppen an Kliniken

Fokusgruppe mit neun Vertreterinnen und Vertretern aus Kinderschutzteams unter-schiedlicher Kliniken, Feldphase: 6/2014

Umgang mit Anhaltspunkten auf eine Kin-deswohlgefährdung, Bekanntheit und Erfahrungen mit § 4 KKG sowie der Informationsweitergabe an das Jugendamt und der Zusammenarbeit mit dem Jugend-amt, Chancen und Grenzen der Regelun-gen des BKiSchG

Ein Experteninterview mit einem nieder-gelassenen Kinder- und Jugendarzt und Qualitätsmoderator und einer Fokusgrup-pe mit sieben niedergelassenen Kinder- und Jugendärztinnen bzw. Kinder- und Jugendärzten in Form einer Diskussions-runde, Feldphase: 7/2014 und 10/2014

Erfahrungen mit Verdachtsmomenten von Kindeswohlgefährdung, bisheriges Verhal-ten, Kontakte zum Jugendamt und Erfah-rungen mit anderen Kooperationen, zur Bekanntheit des BKiSchG und zu Verände-rungen durch das BKiSchG sowie Fortbil-dungsbedarfe aus Sicht der Kinder- und Jugendärztinnen bzw. Kinder- und Jugend-ärzte

Fokusgruppe in Form von Diskussionsrun-den mit acht Fachärztinnen und Fachärz-ten der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Feldphase: 10/2014

Einbezug der Expertise der Fachärztinnen und -ärzte durch die Jugendämter, Vorge-hen bei Anhaltspunkten für eine Kindes-wohlgefährdung, Kooperationen und Vernetzung, Inanspruchnahme von Beratung zu Schutzkonzepten und zu Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren in Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsy-chiatrie

Bezeichnung Form Inhalte

62 (41 %) der 151 angeschriebenen Organi-sationen nahmen an der standardisierten Onlinebefragung teil (darunter: 10 Ärzte-kammern, 8 PsychotherapeutenÄrzte-kammern, 17 medizinische Fachgesellschaften, 5 Berufsverbände auf Bundesebene und 22 auf Landesebene), Feldphase: 12/2014 bis 2/2015

Aktivitäten der Organisationen im Kinder-schutz, Informationswege und -inhalte, berufsrelevante Entwicklungen im Kin-derschutz (Kenntnisse zum BKiSchG) sowie zur Unterstützung der Mitglieder im Kinderschutz. Einschätzung der Qualität des beruflichen Handelns der Mitglieder und Einflussmöglichkeiten der Organisati-on auf diese sowie Zusammenarbeit mit anderen Stellen sowie Maßnahmen zur Verbesserung im Kinderschutz

Erhebungen des Projektes „Jugendhilfe und sozialer Wandel“

Bezeichnung Form Inhalte

Quantitative Erhebung bei Jugendämtern

Postalische Stichprobenerhebung bei 229 Jugendamtsbezirken (entspricht 40 % aller Jugendämter in Deutschland), 147 teilneh-mende Jugendamtsbezirke (Rücklauf:

66 %), Feldphase: 4/2014 bis 10/2014

Auswirkungen des BKiSchG, insbesondere bezüglich: Kooperationen, Qualifikations-anforderungen an insoweit erfahrene Fachkräfte, Regelungen beim Zuständig-keitswechsel, Tätigkeitsausschluss ein-schlägig vorbestrafter Personen, der Befugnisnorm und Beratungsansprüchen von Adressatinnen bzw. Adressaten und Personen, die beruflich in Kontakt mit Kindern oder Jugendlichen stehen Fragebogenerhe-bung, von 3.787 angeschriebenen Einrich-tungen nahmen 1.647 teil (Rücklauf: 45 %), Feldphase: 2/2012 bis 11/2012

Fragen zu Vereinbarungen nach § 8a SGB VIII und zu Verfahren im Falle eines Verdachts auf eine Kindeswohlgefährdung

Quantitative Erhebung bei den Pflegekinderdiens-ten der Jugendämter

Online-Erhebung bei allen 579 Diensten bzw. Verantwortlichen für die Pflege-kinderhilfe in den einzelnen Jugendäm-tern, 481 Teilnehmende (Rücklauf: 83 %), Feldphase: 10/2014 bis 1/2015

Auswirkungen des BKiSchG auf die Pflegekinderhilfe, Organisation der Fallübergabe und Hilfekontinuität, Folgen von Zuständigkeitswechseln für Pflegefa-milien, generelle Organisation der Pflege-kinderhilfe sowie Erfahrungen zu Rück-führungen zu Herkunftseltern, Gewinnung von Pflegefamilien und Passungen Fragebogenerhe-bung, an der sich von 1.009 angeschriebe-nen Einrichtungen (Stichprobe) 409 Einrichtungen beteiligten (Rücklauf: 45 %), Feldphase: 11/2013 bis 4/2014

Vereinbarungen nach § 8a SGB VIII, Kriterien für insoweit erfahrene Fachkräf-te sowie Vereinbarungen nach § 72a und

§ 79a SGB VIII und die Information von Kindern und Jugendlichen über ihr Recht auf unabhängige Beratung, Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren

Quantitative Erhebung bei Jugendringen

Online-Erhebung bei allen zum Erhebungs-zeitpunkt bekannten Jugendringen auf der Ebene der Kreise, kreisfreien Städte und kreisangehörigen Gemeinden mit eigenem Jugendamt, 237 Teilnehmende (Rücklauf:

61 %), Feldphase: 1/2015 bis 5/2015

Umsetzung der Regelungen zu § 72a SGB VIII, Vereinbarungen nach § 8a SGB VIII und Erfahrungen mit insoweit erfahrenen Fachkräften nach dem SGB VIII, § 79a SGB VIII

Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Erhebungen des NZFH zur wissenschaftlichen Begleitung der Bundesinitiative Frühe Hilfen

Bezeichnung Form Inhalte

Online-Vollerhebung bei allen von der BIFH geförderten Jugendämtern, 566 (2013) Jugendämter (Rücklauf: 95,9 %), Feldphase: 10/2013 bis 2/2014

Strukturaufbau in den Kommunen im Bereich Früher Hilfen, Verbreitung von Angebotsformen und konzeptionellem Selbstverständnis, Einsatzmodelle von Familienhebammen

KiföG-Zusatz-erhebung

Telefonische oder schriftliche Befragung von Eltern mit Kindern im Alter zwischen zwei und 35 Monaten, N = 13.170 bis 13.421, Feldphase: Ende 2012/Anfang 2013

Schriftliche zusätzliche Befragung der an der Prävalenzstudie (Hauptstudie) teilneh-menden Pädiaterinnen und Pädiater; N = 200 Praxen bundesweit, Feldphase: April/

Mai 2015

Kenntnis von und Umgang mit Verdachts-fällen auf Kindesmisshandlung und -vernachlässigung; Kenntnis der entspre-chenden gesetzlichen Grundlagen im Bundeskinderschutzgesetz

Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Sozialpädagogik

Erhebungen des Projekts „Hausbesuche im Kontext des Kinderschutzauftrags (HabeK)“

Bezeichnung Form Inhalte

Quantitative Erhebung bei Jugendämtern

Telefonische Fragebogenerhebung, 393 der 578 Jugendämter nahmen teil (Rücklauf:

68 %), Feldphase: 3/2014 bis 5/2014

Regelungen und Rahmenbedingungen, in denen Hausbesuche des ASD stattfinden

Qualitative Aktenanalyse

65 Akten aus sieben Jugendämtern, Feldphase: 8/2014 bis 3/2015

Logiken bei der Entscheidung für bzw.

gegen den Hausbesuch, Faktoren für weiteres Vorgehen, Dokumentation u.

Begründung der Sachverhalte Qualitative

Erhebung bei ASD-Fachkräften

20 Interviews mit ASD-Fachkräften, Feldphase: 1/2015 bis 6/2015

Fallroutinen der Fachkräfte

Forschungsverbund DJI/TU Dortmund

Analysen und Erhebungen der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik

Bezeichnung Form Inhalte Erzieheri-sche Hilfe, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen, Hilfe für junge Volljährige; Maßnahmen des Famili-engerichts; vorläufige Schutzmaßnahmen (Inobhutnahmen); Gefährdungseinschät-zungen nach § 8a Absatz 1 SGB VIII

Analysen zu den Hilfen zur Erziehung, Inobhutnahmen und den Maßnahmen des Familiengerichts (Inanspruchnahme und Häufigkeit der Leistung) – insgesamt und bezogen auf kindeswohlgefährdende Situationen, Auswertungen zu den Gefähr-dungseinschätzungen der Jugendämter (§ 8a SGB VIII) und Vorschläge für die Weiterentwicklung der KJH-Statistik

Bezeichnung Form Inhalte Machbarkeits-studie; erweiterte Dokumentation im Rahmen der amtlichen 8a-Statistik (quan-titativ) und Gruppendiskussionen mit Fachkräften aus Jugendämtern und Gesundheitswesen (qualitativ) in ausge-wählten Jugendamtsbezirken, Feldphase:

10/2013 bis 10/2015

Kooperationsbeziehungen zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheits-wesen, primär im Bereich Früher Hilfen, aber auch im Übergang zu Maßnahmen bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung und eine anschlie-ßende Gefährdungseinschätzung durch das kommunale Jugendamt (§ 8a Absatz 1 SGB VIII)

Auswertung der Rechtsprechung zu 19 einschlägigen Sachverhalten seit Inkraft-treten des BKiSchG bis zum 15. Dezember 2014; Auswertung insbesondere juristischer Literatur, die in diesem Zeitraum erschienen ist

Rezeption des BKiSchG in Rechtsprechung und Literatur; Meinungsstand zu strittigen Fragen in der Auslegung

Zusätzliche Erhebungen im Gesundheitswesen zum § 4 KKG

Bezeichnung Form Inhalte

Quantitative Erhe-bung bei Kinder- und Jugendärztinnen bzw. Kinder- und Jugendärzten (durch das BMFSFJ und die Rambøll Manage-ment Consulting GmbH)

Onlinebefragung der Mitglieder des Berufsverbandes der Kinder- und Jugend-ärzte e. V. (BVKJ). 1.813 teilnehmende Kinder- und Jugendärztinnen bzw. Kinder- und Jugendärzte (Rücklauf: 24 %), Feldpha-se: 3/2015 bis 4/2015

Wissen um die Regelungen des § 4 KKG;

Umgang mit möglichen

Onlinebefragung der Ärztlichen Leitungen von Sozialpädiatrischen Zentren, die in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialpä-diatrischen Zentren organisiert sind, 49 teilnehmende Sozialpädiatrische Zentren (Rücklauf: 31 %), Feldphase:

3/2015 bis 4/2015

Wissen um die Regelungen des § 4 KKG;

Umgang mit möglichen Kindeswohlge-fährdungen

Zusätzliche Erhebung zum § 72a SGB VIII

Bezeichnung Form Inhalte (durch die AKJStat)

Onlinebefragung bei Antragstellerinnen und Antragstellern. Ausgewertet wurden Angaben von ehrenamtlich Tätigen, die Angaben zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses gemacht haben (N = 2.008), Feldphase 4/2015 bis 5/2015

Erweiterte Führungszeugnisse und § 72a BKiSchG

Im Dokument Bericht der Bundesregierung (Seite 140-145)