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Die folgende Übersicht bietet einen Überblick über andere vorhandene Dokumente, die als Leitlinien gelten und welche auch bei der Entwicklung der Richtlinien berücksichtigt wurden.

Führer über die Mitglieder von GENICES [Global Ecolabelling Network Internationally Coordinated Ecolabelling System = Zertifizierungsinstitution] (GEN 2016)

Eine Betrachtung öffentlicher politischer Maßnahmen bezüglich der Anwendung von Umweltzeichen und Informationsmodellen (Environmental Labelling and Information Schemes, ELIS) (Klintman 2016)

Building demand for sustainable commodities [Aufbau einer Nachfrage nach nachhaltigen Verbrauchsgütern]

(ISEAL 2015b)

Claims or fair eco-advertising in practice [Versprechen oder faires ökologisches Werben in der Praxis] (CENIA 2010)

Code of Advertising and Marketing [Regelwerk für Werbung und Marketing der Internationalen Handelskammer]

(ICC 2011)

Communicating hotspots:Kommunikation von Hotspots: The effective use of sustainability information to drive action and improve performance [Kommunikation von Hotspots: Die wirksame Nutzung von Nachhaltigkeitsinformationen, um Maßnahmen voranzubringen und Leistung zu verbessern] (UN-Umweltprogramm, 2017)

Compliance Criteria on Environmental Claims [Compliance-Kriterien bei Umweltversprechen] (MDEC 2016) Verbraucher-Marktstudie zu Umweltversprechen bei Non-Food-Erzeugnissen (Europäische Kommission 2015) Eco-promising: communicating the environmental credentials of your products and services [Öko-Versprechen:

Kommunikation der Umweltzeugnisse Ihrer Produkte und Dienstleistungen] (BSR und Forum für die Zukunft 2008)

Environmental and Ethical Claims in Marketing [Umweltversprechen und ethische Versprechen im Marketing]

(The Consumer Ombudsman Norway 2009)

Environmental Footprint Guide Communication Guidance [Führer Umweltfußabdruck, Anleitung zur Kommunikation] (Europäische Kommission 2014)

Five Universal Truths Challenge the label [Fünf universelle Wahrheiten, Herausforderung des Kennzeichens]

(ISEAL 2015c) [International Social and Environmental Accreditation and Labelling Alliance = Meta-Governance-System für Nachhaltigkeitsinitiativen]

Green Claims Guide [Führer Grüne Versprechen] (DEFRA 2011)

Guidance from the Consumer Ombudsman on the use of environmental and ethical claims, etc., in marketing [Anleitung des Verbraucher-Ombudsmannes zur Verwendung von Umweltversprechen und ethischen Versprechen usw. im Marketing] (Danish Consumer Ombudsman 2014)

Anleitung zur Anwendung der Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (Europäische Kommission 2016) ISEAL Glaubwürdigkeitsgrundsätze (ISEAL 2013)

ISO 14020: Umweltzeichen und -erklärungen – Allgemeine Grundsätze (ISO 2000)

ISO 14021: Umweltzeichen und -erklärungen – Umweltbezogene Anbietererklärungen (Typ II Umweltzeichen) (ISO 2016a)

ISO 14024: Umweltzeichen und -erklärungen – Typ I Umweltzeichen – Grundsätze und Verfahren (ISO 1999) Mainstream Green: Moving sustainability from niche to normal [Mainstream Grün: von der Nachhaltigkeit der Nische zum Normalen] (Bennet und Williams 2011)

Product Sustainability information State of play and way forward [Informationen zur Nachhaltigkeit von

Produkten, Sachstand und künftiges Vorgehen ] (UN-Umweltprogramm 2015) (Überblick über Informationen zur Nachhaltigkeit von Produkten, keine Richtlinien)

Empfehlung über die Anwendung üblicher Methoden zur Messung und Kommunikation der Umweltleistung im Lebenszyklus von Produkten und Organisationen (Europäische Kommission 2013)

UN Richtlinien zum Verbraucherschutz (Vereinte Nationen 2003)

Andere dokumente zur orientierung

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GLOSSAR

Begriff Definition

Akkreditierung Formelle Anerkennung durch eine unabhängige Institution zur Bestätigung, dass eine Zertifizierungs-(->)Institution im Einklang mit internationalen Normen arbeitet.

Anbieter von Informationen

Ein Anbieter von Informationen ist die Organisation oder Institution, die Informationen über die Nachhaltigkeit von Produkten an Verbraucher übermittelt.

Denkansatz Lebenszyklus

Die Berücksichtigung von Risiken und Möglichkeiten in Verbindung mit einem Produktsystem (->) von der Gewinnung des Rohmaterials bis zur Entsorgung am Ende der „Lebenszyklus“.

Greenwashing Vom Begriff „Whitewashing” [Schönfärberei] abgeleitet. Ein Versuch, Verbraucher in die Irre zu führen, indem Produkte als umweltfreundlicher vermarktet werden, als sie tatsächlich sind. Obgleich „grün” sich auf Umweltversprechen bezieht, wird dieser Ausdruck manchmal ebenso im Kontext sozialer und ethischer Produktinformationen verwendet.

Hotspots Die wichtigsten wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen oder Vorteile in Verbindung mit einem bestimmten Land, Industriesektor, einer Organisation, einem Produktangebot, einer Produktkategorie oder einer individuellen Ware oder Dienstleistung. D. h. eine Stufe im Lebenszyklus eines Produktes, die die größten Vorteile oder negativen Auswirkungen im Sinne der Nachhaltigkeit hervorbringt.

Hotspots-Analyse Ein Methodenrahmen für die schnelle Anpassung und Analyse einer Bandbreite an Informationsquellen; dazu gehören auch Studien auf der Grundlage des Lebenszyklus, Marktforschung und wissenschaftliche Forschung, Fachgutachten und Anliegen der Akteure. Diese Ergebnisse werden für die Feststellung von Lösungen und das Setzen von Prioritäten für Maßnahmen genutzt, oft als ein Vorbote für die Entwicklung detaillierter oder greifbarer Informationen über Nachhaltigkeit.

Informationen zur Nachhaltigkeit von Produkten

Eine Reihe an Werkzeugen und Systemen, die Verbraucher zu einer nachhaltigeren Wahl an Waren und Dienstleistungen anleiten wollen (Produkte); das schließt auch ihre Nutzung und die Phase am Ende der Nutzungsdauer mit ein.

Dazu gehören Ökokennzeichen, freiwillige Normen, Produkterklärungen, Beurteilungen, Marketingversprechen, Umweltauswirkungen (Footprinting), Ökobilanzen (->) und andere Wege der Kommunikation mit Verbrauchern über ökologische, (sozio-)wirtschaftliche und soziale Themen. Diese

Werkzeuge können sich mit nur einem Aspekt oder vielen Aspekten befassen, und können einen Ansatz zum Lebenszyklus verfolgen, um somit eine ganzheitliche Perspektive zu liefern, die die Auswirkungen auf jeder Stufe des Produktlebens berücksichtigt. Dazu gehört auch der Punkt, wie ein Produkt genutzt wird und wie es am Lebensende verantwortlich behandelt wird.

Lebenszyklus Der vollständige Lebenszyklus eines Produktes (->), von der Gewinnung des Rohmaterials, über die Nutzung durch den Verbraucher zur Entsorgung am Ende der „Lebenszyklus“.

Nachhaltig / Nachhaltigkeit

Befasst sich mit den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten. Im Vergleich zum Durchschnitt können die Vorteile der nachhaltigeren Produkte folgendes umfassen:

• verringerte negative Auswirkungen auf die Gesellschaft (oder günstig für die Gesellschaft) durch Verringerung der ökologischen bzw. sozialen Auswirkungen

• weniger schädlich für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen

• positive wirtschaftliche Auswirkungen

Zum Beispiel kann eine nachhaltigere Banane für folgendes stehen:

• fairere Bezahlung eines Plantagenarbeiters

• Einsatz ungiftiger Schädlingsbekämpfungsmethoden und deshalb gleichermaßen ungefährlich für die Arbeiter, Verbraucher und die Umwelt

• profitabel für alle Partner in der Wertschöpfungskette und den Endverkäufer Norm Ein Dokument, das für eine übliche und wiederholte Anwendung Regeln,

Richtlinien oder Eigenschaften für Produkte oder verbundene Prozesse und Produktionsmethoden liefert, deren Einhaltung aber nicht zwingend ist.@

Nudging Ermutigung zu einem Verbraucherverhalten in eine bestimmte Richtung durch Information, Wahlmöglichkeiten und Kontext. „Ein Nudge ist ein jeder Aspekt im Auswahlkonzept (choice architecture), der das Verhalten von Menschen auf vorhersagbare Weise ändert, ohne dass Wahlmöglichkeiten verboten oder die wirtschaftlichen Anreize wesentlich geändert werden.”

(Richard Thaler, Cass Sunstein, Nudge - Improving decisions about health, wealth and happiness, 2008)

Ökobilanz Eine Methode für die Sammlung und Bewertung von Inputs, Outputs und der potenziellen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen eines Produktsystems in dessen gesamtem Lebenszyklus (->). ISO 14040 (ISO 2006a) definiert die Methode für eine ökologische Ökobilanz.

Produkt Bezieht sich auf alle Waren und Dienstleistungen. Z. B. Lebensmittel (Ware), Transport (Dienstleistung), Unterkunft anbieten (Dienstleistung), Papier (Ware).

Produktsystem Ein Produkt (->) und wie dieses gekauft werden kann, ist nur ein Teil eines Produktsystems, welches aufsteigende (z. B. Anbau von Getreide) und absteigende (z. B. Recycling) Prozesse umfasst.

Verbraucher Eine Person, die Waren und Dienstleistungen für private und kommerzielle Zwecke kauft, nutzt bzw. wieder entsorgt (d.h. darin eingeschlossen sind Einzelpersonen im privaten oder öffentlichen Beschaffungsprozess in der Wertschöpfungskette).

Verifizierung Verfahren, durch das ein anderer oder Dritter (keine Zertifizierungsinstitution) eine Zusicherung abgibt, dass die Anforderungen einer Norm (z. B. für Anbietererklärungen) oder andere vorab festgelegte Kriterien eingehalten werden.

Zertifizierung Verfahren, durch das eine akkreditierte (->) unabhängige Institution eine schriftliche Zusicherung abgibt (ein Zertifikat), dass die Einhaltung der Anforderungen einer Norm (->) (z. B. für Öko-Kennzeichen) eingehalten werden.

Zwischenprodukt Ein Ergebnis in einem Produktionsprozess, das wiederum der Input für einen anderen Produktionsprozess ist und das einer weiteren Umwandlung bedarf, bis es zu einem Produkt (->) wird, das verkauft und verwendet werden kann.

Glossar

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