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Die neue große Siemens-Gemeinschaftsantenne

Mit der Stabantenne fürEinzelempfang, der

„kleinen Gemeinschaftsantenne“, mit der ohne Antennenverstärker etwa sechs Emp­

fänger versorgt werden können, und der

„großen Gemeinschaftsantenne", die unter Benutzung eines Antennenverstärkers den Anschluß biszu etwa50 Empfängernermög­

licht. war 1938 die Entwicklung im wesent­

lichen abgeschlossen. Die neue Siemens-Ge­

meinschaftsantennebenutzt eine Stabantenne, deren Fußpunkt durch einen Untersatzmast (Standrohr) um etwa 3.5 m gehoben wird.

Um Sprüherscheinungen bei Gewittern usw.

zu vermeiden, wird an der Spitze der Stab­

antenne eine sogenannte „Prasselkugel“ an­

gebracht. Für den Frequenzbereich von 150...1500 kHz wird ein aperiodischer An­

tennenverstärker benutzt, während für den KurzwellenempfangunterUmgehung desVer­

stärkers die Schirmung des Teilnehmernetzes dient. Für den Anschluß wird der Kurz­

wellenergänzungssteckerSAS602 benutzt, der .in seinem Innern eine Drossel enthält.

Für den Blitzschutz werden die VDE-Vor-schrift 0855 und die. ABB beachtet. Außer dem in die Antenne eingebauten Grob-Blitz­

schutz wird nahe der Antenneneinführung der Ableiter SAZ 700 mit einer eingebauten Schutzfunkenslrecke angebracht. Die An­

tenne wird an die Ableitung über den im Standrohr untergebrachten Übertrager SAG-202 angepaßt (Abb.1). dem eine Feinfunken­

strecke parallel liegt.

Das Verteilernetz kann in Auf- oder Unter­

putz-Ausführung verlegt werden. Der Emp­

fängeranschluß erfolgt Uber geschirmte Steckdosen mit konzentrischem Stecker.

Für die Verkabelung werden folgende dämp-fungsanne Leitungen benutzt:

a)für Unterputzverlegung: Protoflex oder Siemens-Isolierrohr SAL 401 mit verzinn­

tem Abschirmgeflecht,

b) für Aufputz in Innenräumen: Aufputz­

leitungen SAL402aus gerilltemRohrdraht mit Zinkabschirmmantcl,

c)Empfängeranschlußleitungen: Antennen­

leitung SAL403mit Kupferrchirmgeflecht und Gummihülle.

Der einstufige Antennenverstärker SAV300k wird für die üblichen Netzspannungen ge­

liefert; sein Eingangsübertrager ;ist an 46 Ohm, der Ausgangsühertrager an 23Ohm

fürzweiparallelgeschalteteVerteilerleitungen angepaßt. Das mit einer CK 4 bestückte Ge­

rät hat eine etwa elffache Spannungsverstär­

kung bei Abschluß mit 23 Ohm; es wird in der Nähe der Erdungsstelle des Standrohrs

befestigt (Abb.2). T'

An den Verstärker werden ein- oder zwei mit 100 Ohm abgeschlossene Stichleitungen nach dem Durchschleifverfahren (Abb.3) oder dem Stichleitungsverfahren (Abb.4) an­

geschlossen.

Für Neubauten bevorzugt man die Unter-putzausführung. Eine an leicht zugänglicher Stelle eingebaute Abzweigdose dient Prüf-zwecken. Abb.5 zeigt die Unterputzdose SAD552.

Um gegenseitige Beeinflussungen der Emp­

fänger zu vermeiden, wird jeder Empfänger über ein Entkopplungsglied (Abb.6) ange­

schlossen.

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Rückkopplung0

zur selbsttätigen Trennschärferegelung WirdeinerückgekoppelteHochfrequenz­

stufe mit der Schwundregelspannung geregelt, so tritt eine zusätzliche Er­

scheinung auf, nämlich eineselbsttätige Trennschärferegelung in Abhängigkeit von der StärkederempfangenenSender.

Beim Empfang eines starken Senders nimmt infolge der heruntergeregelten Steilheit der Röhre auch der Hochfre­

quenzstrom dieser Röhre, der durch die Rückkopplungsspule fließt, ab, so daß die Rückkopplung schwächer und des­

halb die Bandbreite größer wird. Diese Schaltung ist aber nurJ>ei fest einge­

stellter Rückkopplung brauchbar, weil anderenfalls beim Übergang auf einen schwachen Sender nach dem Empfang eines starken Senders mit fest ange­

zogener Rückkopplung der Empfänger pfeifen würde. Bei fest eingestellter Rückkopplung muß diese beim Emp­

fang eines schwachen Senders einmalig eingestellt werden, da dann der Rück­

kopplungsstromwegendergroßenSteil­

heit amgrößtenist.

Am besten ist es, die fest eingestellte Rückkopplungin einer schwundgeregel­

ten Zwischenfrequenzstufe anzuwenden, da sie dann beim Empfang verschiede-Wellen gleich wirksamist4). Dieser Vorteil trittauch beider Entdämpfung eines Zwischenfrequenzkreises von der vorhergehenden. Mischröhre her auf (Abb.4),wenn dieMischröhre schwund-geregelt ist.

Dieletztere Schaltungwurdein dem er­

wähnten Telefunken-Empfänger vom Jahre 1947/48 und eine Rückkopplung in einer schwundgeregelten Zwischen­

frequenzstufe im obengenanten Blau-punkt-Empfänger angewendet. Im Lo­

renz-Empfänger Reflex KW (1934/35) befand sich die Rückkopplungin einer schwundgeregelten Hochfrequenzstufe (Reflexstufe), allerdings mitRückkopp­

lungsspule an der Anode.

Eine Gesamtansicht derAntennenanlagezeigt Abb.7. Nähere Einzelheiten könnenandieser Stelle nicht gebracht werden, jedoch ist die Firma Siemens & Halske AG., Betrieb Karls­

ruhe, gern bereit. Interessenten genaue In­

formationen zu geben.

Dr. Eugen Nesper

Stammleitung

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Verstärkers

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Steigrohrder Wasserleitung

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Verstärker 100

3) Angegeben von K.Steimel (Telefunken), DRP 640517 = Schweiz. Pat. 166024, Prior.

Juli 1932 (Referatim Funk 1935. S.344).

*)VorgeschlagenvonPrölß(Siemens&Halske)

im franz. Patent819140, Prior. März 1936. ©Steckdose

© OPrüfundAbzweigdose

FUNK-TECHNIKNr.12/1949

362

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A 44/08 Kurier

Vierkreis-Vlerröhren-Super

HERSTELLER: PAULMETZ,APPARATEFABRIK, FÜRTH/BAY.

Lautsprecher: penn.-dyn.

Membrandurchmesser: 125mm Tonabnehmeranschluß: vorhanden Anschlußfür2.Lautsprecher: — Besonderheiten: —

Gehäuse: Holz, furniert und hoch­

glanzpoliert

Abmessungen: Breite330mm, Höhe 240mm, Tiefe200min

Gewicht: 5kg

Preismit Röhren: DM320,—

Trockengleichrichter: — Skalenlampe: i8V/o,iA Schaltung: Superhet Zahlder Kreise: 4;

abstimmbar2,fest2

Rückkopplung:festeingestellt Zwischenfrequenz: 468kHz HF-Gleichrichtung: Audion Schwundausgleich: — Bandbreitenregelung: — Bandspreizung: —

OptischeAbstimmanzeige: — Ortsfemschalter: —

Sperrkreis: —

ZF-Sperrkreis: eingebaut Gegenkopplung: eingebaut Lautstärkeregler:

hochfrequenzseitig,stetig . Tonblende: —

Musik-Sprache-Schalter: — Baßanhebung: durchGegenkopplung 9-kHz-Sperre: —

Gegentaktendstufe: —

(

0Lautstärkeregler, zusammenmitNetzschaltcr,

®Abstimmung, ®Wellenbereichschalter

Stromart: Allstrom 220V Umschaltbarauf: 120 V~->

Leistungsaufnahmebei220V:

rd.35 W Sicherung: 0,5A Wellenbereiche:

!

lang 750...2000m (400...150kHz)

o

mittel200... 600m (1500...500kHz)

kurz 16... 50m (i8,y...6MHz)

rin 1

Röhrenbestückung:

UCH5, UF6, UL 2 Gleichrichterröhre: UY3

0Sperrkreis, ®AnschlußfürAntenneundErde.

® UCH5, ® UL2, ® UF6, © UY3.

©Stromartwählcr, ®Spannungswähler,

®Autotransformator

m

Vierkreis-Dr«lröhren-Super

Welt klang: 268 GW

.

;

HERSTELLER: GRUNDIG RADIOWERKEGMBH., FÜRTH/BAY.

Besonderheiten: Glasskala mit neu­

artigem Glimmlichtzeiger. Ange­

baute Wurfantenne von ca. 3 m Länge,welchevonderUnterseitedes Gerätes abzuwickeln ist. Bei Kurz­

wellenempfang bleibt auch. bei VerwendungeinerHochantennedie Wurfantenne zweckmäßig abge­

wickelt. Die günstigste Länge der Hochantenne beträgt etwa 12 m.

Durch denbeiBedarfamWechsel­

stromnetzvon110Voder125Vzu­

sätzlich einsetzbaren Spartransfor­

matorkannauchbeidiesenniedrigen Netzspannungen die gleiche End­

leistung wie am 220-Volt-Netz erreicht werden. Schaltbildfürdie AnbringungdesSpartransformators aufder Innenseite der Rückwand.

Die hochfrequenzmäßige Regelung der Empfindlichkeit erfolgt durch einen in der Katodenleitung der Mischröhre liegenden Widerstand, der gleichzeitig als antennenseitig wirkenderSpannungsreglerarbeitet.

Gehäuse: Nußbaum,hochglanzpoliert Abmessungen: Breite3yomm,Höhe

250mm, Tiefe150mm Gewicht: 4,5 kg

PreismitRöhren: DM268,—

Skalenlampe: Glimmlampe Schaltung: Superhet Zahlder Kreise: 4;

abstimmbar2, fest2

Rückkopplung: aufZF-Bandfilter Zwischenfrequenz: 468kHz HF-Gleichrichtung:

Anodengleichrichter Schwundausgleich: — Bandbreitenregelung: — Bandspreizung: —

OptischeAbstimmanzeige: — Ortsfernschalter: —

Sperrkreis: —

ZF-Sperrkreis: eingebaut Lautstärkeregler:

niederfrequent,stetig Gegenkopplung: vorhanden Klangfarberegler: zweistufig Musik-Sprache-Schalter: —

Baßanhebung: durchGegenkopplung 9-kHz-Sperre: —

Gegentaktendstufe: — Lautsprecher: perm.-dyn.2W Membrandurchmesser: 170mm Tonabnehmeranschluß: — Anschlußfür2.Lautsprecher: —

o

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V

©Lautstärkeregler, ®Abstimmung,

®Wellenbereichschalter

Stromart: Allstrom 220 V

Umschaltbarauf: 110 V~durchge­

sondertgeliefertenAutotransformator Leistungsaufnahmebei220V:

ca.33W

Sicherung: zioV:0,5A, 125V:0,5A, 220V:0,5A Wellenbereiche:

mittel185...590m(1622...509kHz) kurz 18... 52m(16,6...5,7MHz) Röhrenbestückung:

UCHii, UCLii

Gleichrichterröhre: UY11 (UY3) Trockengleichrichter: —

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FUNK-TECHNIKNr.12/1949

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