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Die Kritik von Jerry Sadock

Im Dokument Implikaturen 24. 6. 2008 (Seite 30-33)

Jerry Sadock (1978):

‘On testing for conversational implicature’,

in Syntax and Semantics 9: Pragmatics, NY: Academic Press.

1. Die Konversationsmaximen stehen oft in Konkurrenzbeziehung zueinander;

es ist daher oft unklar, was sie für bestimmte Fälle voraussagen.

2. In vielen Fällen sind Implikaturen konventionalisiert, Beispiel: go to the bathroom / aufs Klo gehen

Our dog went to the bathroom on the living room carpet.

Unser Hund ist auf dem Wohnzimmerteppich aufs Klo gegangen.

Aber: Grice nimmt auch an, dass Implikaturen konventionalisiert werden können.

3. Abtrennbarkeit:

Manche Implikaturen entstehen durch die Art und Weise, wie etwas gesagt wird (Modalität).

D.h. die Form des Ausdrucks ist

auch für konversationelle Implikaturen wichtig.

4. Es ist unklar, wann zwei Ausdrücke semantisch synonym sind:

(a) Können Sie die Tür öffnen?

(b) Sind Sie dazu in der Lage, die Tür zu öffnen?

Wenn (a) und (b) synonym sind, sollten sie die gleichen Implikaturen haben

--sie unterscheiden sich jedoch.

5. Auch manche konventionellen Bedeutungskomponenten können aufgehoben werden.

Es ist bemerkenswert, dass Hunde Käse essen, wenn das tatsächlich der Fall ist.

Implikaturen sind abtrennbar Grice meint damit:

Konversationelle Implikaturen hängen nicht (notwendig) von den gewählten Worten ab,

anders als konventionelle Bedeutungsaspekte.

Konversationelle Implikaturen entstehen

durch die Bedeutung dessen, was gesagt wurde, nicht daraus, wie es gesagt wurde.

Hans versuchte, den Kilimanjaro zu besteigen.

Hans machte Anstrengungen, den Kilimanjaro zu besteigen.

Hans hatte vor, den Kilimanjaro zu besteigen

implikatiert: Hans bestieg den Kilimanjaro nicht.

Im Vergleich: Für konventionelle Implikaturen ist die Art des Ausdrucks wichtig:

Maria ist Ärztin, und sie raucht Zigaretten.

Maria ist Ärztin, aber sie raucht Zigaretten.

Implikaturen sind nicht konventionell Sie können aber konventionell werden,

wenn sie häufig mit bestimmten Ausdruckstypen auftreten.

Die Zahl und Art von möglichen Implikaturen ist offen

Dies ist anders als bei konventionellen Bedeutungselementen, deren Zahl und Art (relativ) fest gegeben ist.

Die Kritik von Jerry Sadock

Jerry Sadock (1978):

‘On testing for conversational implicature’,

in Syntax and Semantics 9: Pragmatics, NY: Academic Press.

1. Die Konversationsmaximen stehen oft in Konkurrenzbeziehung zueinander;

es ist daher oft unklar, was sie für bestimmte Fälle voraussagen.

2. In vielen Fällen sind Implikaturen konventionalisiert, Beispiel: go to the bathroom / aufs Klo gehen

Our dog went to the bathroom on the living room carpet.

Unser Hund ist auf dem Wohnzimmerteppich aufs Klo gegangen.

Aber: Grice nimmt auch an, dass Implikaturen konventionalisiert werden können.

3. Abtrennbarkeit:

Manche Implikaturen entstehen durch die Art und Weise, wie etwas gesagt wird (Modalität).

D.h. die Form des Ausdrucks ist

auch für konversationelle Implikaturen wichtig.

4. Es ist unklar, wann zwei Ausdrücke semantisch synonym sind:

(a) Können Sie die Tür öffnen?

(b) Sind Sie dazu in der Lage, die Tür zu öffnen?

Wenn (a) und (b) synonym sind, sollten sie die gleichen Implikaturen haben

--sie unterscheiden sich jedoch.

5. Auch manche konventionellen Bedeutungskomponenten können aufgehoben werden.

Es ist bemerkenswert, dass Hunde Käse essen, wenn das tatsächlich der Fall ist.

Implikaturen sind abtrennbar Grice meint damit:

Konversationelle Implikaturen hängen nicht (notwendig) von den gewählten Worten ab,

anders als konventionelle Bedeutungsaspekte.

Konversationelle Implikaturen entstehen

durch die Bedeutung dessen, was gesagt wurde, nicht daraus, wie es gesagt wurde.

Hans versuchte, den Kilimanjaro zu besteigen.

Hans machte Anstrengungen, den Kilimanjaro zu besteigen.

Hans hatte vor, den Kilimanjaro zu besteigen

implikatiert: Hans bestieg den Kilimanjaro nicht.

Im Vergleich: Für konventionelle Implikaturen ist die Art des Ausdrucks wichtig:

Maria ist Ärztin, und sie raucht Zigaretten.

Maria ist Ärztin, aber sie raucht Zigaretten.

Implikaturen sind nicht konventionell Sie können aber konventionell werden,

wenn sie häufig mit bestimmten Ausdruckstypen auftreten.

Die Zahl und Art von möglichen Implikaturen ist offen

Dies ist anders als bei konventionellen Bedeutungselementen, deren Zahl und Art (relativ) fest gegeben ist.

Die Kritik von Jerry Sadock

Jerry Sadock (1978):

‘On testing for conversational implicature’,

in Syntax and Semantics 9: Pragmatics, NY: Academic Press.

1. Die Konversationsmaximen stehen oft in Konkurrenzbeziehung zueinander;

es ist daher oft unklar, was sie für bestimmte Fälle voraussagen.

2. In vielen Fällen sind Implikaturen konventionalisiert, Beispiel: go to the bathroom / aufs Klo gehen

Our dog went to the bathroom on the living room carpet.

Unser Hund ist auf dem Wohnzimmerteppich aufs Klo gegangen.

Aber: Grice nimmt auch an, dass Implikaturen konventionalisiert werden können.

3. Abtrennbarkeit:

Manche Implikaturen entstehen durch die Art und Weise, wie etwas gesagt wird (Modalität).

D.h. die Form des Ausdrucks ist

auch für konversationelle Implikaturen wichtig.

4. Es ist unklar, wann zwei Ausdrücke semantisch synonym sind:

(a) Können Sie die Tür öffnen?

(b) Sind Sie dazu in der Lage, die Tür zu öffnen?

Wenn (a) und (b) synonym sind, sollten sie die gleichen Implikaturen haben

--sie unterscheiden sich jedoch.

5. Auch manche konventionellen Bedeutungskomponenten können aufgehoben werden.

Es ist bemerkenswert, dass Hunde Käse essen, wenn das tatsächlich der Fall ist.

Implikaturen sind abtrennbar Grice meint damit:

Konversationelle Implikaturen hängen nicht (notwendig) von den gewählten Worten ab,

anders als konventionelle Bedeutungsaspekte.

Konversationelle Implikaturen entstehen

durch die Bedeutung dessen, was gesagt wurde, nicht daraus, wie es gesagt wurde.

Hans versuchte, den Kilimanjaro zu besteigen.

Hans machte Anstrengungen, den Kilimanjaro zu besteigen.

Hans hatte vor, den Kilimanjaro zu besteigen

implikatiert: Hans bestieg den Kilimanjaro nicht.

Im Vergleich: Für konventionelle Implikaturen ist die Art des Ausdrucks wichtig:

Maria ist Ärztin, und sie raucht Zigaretten.

Maria ist Ärztin, aber sie raucht Zigaretten.

Implikaturen sind nicht konventionell Sie können aber konventionell werden,

wenn sie häufig mit bestimmten Ausdruckstypen auftreten.

Die Zahl und Art von möglichen Implikaturen ist offen

Dies ist anders als bei konventionellen Bedeutungselementen, deren Zahl und Art (relativ) fest gegeben ist.

Die Kritik von Jerry Sadock

Jerry Sadock (1978):

‘On testing for conversational implicature’,

in Syntax and Semantics 9: Pragmatics, NY: Academic Press.

1. Die Konversationsmaximen stehen oft in Konkurrenzbeziehung zueinander;

es ist daher oft unklar, was sie für bestimmte Fälle voraussagen.

2. In vielen Fällen sind Implikaturen konventionalisiert, Beispiel: go to the bathroom / aufs Klo gehen

Our dog went to the bathroom on the living room carpet.

Unser Hund ist auf dem Wohnzimmerteppich aufs Klo gegangen.

Aber: Grice nimmt auch an, dass Implikaturen konventionalisiert werden können.

3. Abtrennbarkeit:

Manche Implikaturen entstehen durch die Art und Weise, wie etwas gesagt wird (Modalität).

D.h. die Form des Ausdrucks ist

auch für konversationelle Implikaturen wichtig.

4. Es ist unklar, wann zwei Ausdrücke semantisch synonym sind:

(a) Können Sie die Tür öffnen?

(b) Sind Sie dazu in der Lage, die Tür zu öffnen?

Wenn (a) und (b) synonym sind, sollten sie die gleichen Implikaturen haben

--sie unterscheiden sich jedoch.

5. Auch manche konventionellen Bedeutungskomponenten können aufgehoben werden.

Es ist bemerkenswert, dass Hunde Käse essen, wenn das tatsächlich der Fall ist.

Im Dokument Implikaturen 24. 6. 2008 (Seite 30-33)