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Die Bewertung der externen Kommunikation durch das Exekutivdirektorium

Im März 2005 erörterte das Exekutivdirektorium ein Dokument der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit (EXR) zum Thema „Integration von Kommunikation und Geschäfts-tätigkeit des IWF”.2Es war die vierte Direktoriumssitzung zur Kommunikationsstrategie des IWF; die erste fand 1998 statt. Diese vier Diskussionen ergänzen und bestär-ken die separaten Überprüfungen und Aktualisierungen der Transparenzpolitik des IWF durch das Direktorium, die Richtlinien für die Art und das Ausmaß der Informa-tionen vorgeben, die der Fonds der Öffentlichkeit zugänglich machen kann.3

Im Großen und Ganzen waren die Exekutivdirektoren der Ansicht, dass der IWF weiterhin eine recht ausgewogene Kommunikationsstrategie verfolgt, die vor allem darauf ausgerichtet ist, die weltweite Unterstützung für solide und transparente Politikmaßnahmen zu stärken und

2Der Text des Dokumentes ist verfügbar unter www.imf.org/external/np/

exr/docs/2005/020805.htm.

3Siehe Öffentliche Informationsmitteilung (PIN) Nr. 03/122, „IMF Reviews the Fund’s Transparency Policy—Issues and Next Steps”,www.imf.org/external/np/sec/pn/2003/pn03122.htm.

gleichzeitig die Überzeugungskraft und damit die Wirk-samkeit der Politikempfehlungen des IWF zu erhöhen. Die Diskussion ergab auch Empfehlungen für verschiedene Aspekte der Kommunikationsstrategie des IWF, die unter Berücksichtigung der laufenden Erörterung der mittelfris-tigen Strategie des IWF umgesetzt werden sollten.

Die Exekutivdirektoren stimmten darin überein, dass ein wesentliches mittelfristiges Ziel der Kommunikationsstra-tegie des IWF darin bestehen sollte, eine bessere Koordi-nierung und Integration der Kommunikationsaktivitäten mit den geschäftspolitischen Aktivitäten des IWF zu er-reichen, und zwar sowohl bei der Länderarbeit als auch bei der Ausgestaltung und Umsetzung von Politikgrund-sätzen. Die Direktoren sprachen sich aus für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Länderabteilungen und der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung von regionalen und länderspezifischen Kommunikationsplänen. Um sicherzustellen, dass diese Pläne an die Gegebenheiten und Prioritäten eines jeden Landes angepasst werden, sollten sie mit Unterstützung der Direktoren und der nationalen Behörden ausgear-beitet und umgesetzt werden.

Viele Direktoren maßen den regionalen Büros und den Vertretern vor Ort eine entscheidende Unterstützungsrolle bei. Sie betonten aber gleichzeitig die Bedeutung einer en-gen Absprache zwischen Delegationsleitern, Abteilungs-leitern und Geschäftsleitung für eine wirkungsvolle Kom-munikation. Die Direktoren vertraten die Auffassung, dass sie selbst in ihrer Eigenschaft als Beamte des IWF und als Ländervertreter auch weiterhin eine wichtige Rolle bei den externen Kommunikationsaktivitäten spielen. Sie spra-chen sich in diesem Zusammenhang für eine Fortsetzung der Gruppenreisen von Exekutivdirektoren aus, da diese ein weiteres Instrument der Außenwirkung darstellen, das es den Direktoren ermöglicht, die Mitgliedsländer über den IWF und seine Politikgrundsätze zu informieren und die Anliegen der Behörden und der Zivilgesellschaft zur Kenntnis zu nehmen.

Die Direktoren stimmten allgemein darin überein, dass Kommunikationsplanung und -aktivitäten im Zusam-menhang mit IWF-gestützten Länderprogrammen wei-terhin eine besondere Priorität genießen. Dabei sollte sich die Kommunikation auch in Zukunft auf die An-strengungen der Behörden vor Ort konzentrieren, um die Eigenverantwortung der Länder für wirtschaftspoliti-sche Programme zu stärken. Die Direktoren empfahlen, bei der Planung der Kommunikation in den einzelnen Ländern eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten und sie unterstützten die Bemühungen zur Verbesserung

der Kommunikation mit nationalen Parlamentariern, solange dies von den Behörden als angemessen betrach-tet wird.

Die Direktoren sahen für den IWF erheblichen Spielraum, seine Erkenntnisse aus der Überwachungstätigkeit breiter und wirkungsvoller zu vermitteln. Für eine stärkere Beto-nung der Kommunikation im Zusammenhang mit der Überwachung seien in vielen Fällen in erster Linie die Mitarbeiter der Länderabteilungen zuständig, wobei die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit einen unterstützenden Beitrag leisten könne. Eine Reihe von Direktoren wies darauf hin, dass es sehr vorteilhaft wäre, Zusammenfas-sungen der Überwachungsanalyse und -erkenntnisse sowie der Programmdokumentation in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung zu stellen. Sie verwiesen auf die möglichen Vorteile und Chancen einer breiteren Kom-munikation sowie auf die zusätzlichen Kosten, die mit einer Ausweitung nicht-englischsprachiger Veröffentli-chungen verbunden sind. Die Direktoren begrüßten in diesem Zusammenhang die vor kurzem erfolgte Bildung einer Arbeitsgruppe aus Direktoren und Stabsmitar-beitern, die Fragen behandelt, die sich auf die Publikation von nicht-englischsprachigem Material auf der externen Webseite des IWF beziehen.

Die Fortschritte, die die internationale Gemeinschaft bei der Verwirklichung der Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) erzielt hat, werden in der nächsten Zeit von be-sonderem Interesse sein. In diesem Zusammenhang muss betont werden, dass der IWF entschlossen ist, Ländern bei der Verwirklichung der MDGs zu helfen. Eine klare Kom-munikation, die die Diskussionen berücksichtigt, die zur-zeit im IWF über die Rolle des Fonds in Niedrigeinkom-mensländern geführt werden, ist dabei entscheidend für eine effektive Signalwirkung in diesen Ländern. Die Direk-toren waren sich gleichzeitig der Tatsache bewusst, dass der IWF nur einer von mehreren Partnern ist, die sich für die Verwirklichung der MDGs einsetzen, und dass seine Kommunikationsstrategie keine übersteigerten Erwartun-gen wecken sollte.

Die Direktoren waren der Auffassung, dass der Auftrag des IWF trotz der erheblichen Fortschritte, die bei der Verbesserung der Kenntnisse in der Öffentlichkeit über die Politikgrundsätze des IWF erzielt worden sind, noch nicht so leicht erkennbar ist oder verstanden wird wie der einiger anderer internationaler Organisationen. Eine Publikations- und Öffentlichkeitsarbeit, die darauf aus-gerichtet ist, Journalisten, Parlamentariern, der Zivilge-sellschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit die Arbeit des IWF zu erläutern, wird daher weiterhin von ent-scheidender Bedeutung sein. Der Privatsektor wurde als Bereich herausgestellt, in dem die Öffentlichkeitsarbeit

verbessert werden kann. Die Direktoren verwiesen außerdem auf die wichtige Rolle, die das Unabhängige

Evaluierungsbüro in der Öffentlichkeits- und Kommuni-kationsarbeit des Fonds spielt.

Kooperation, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |

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