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Das Programm als struktureller Bezugspunkt

3. Ein mehrdimensionaler Programmbegriff

3.4 Das Programm als eingebetteter Gegenstand

3.4.2 Das Programm als struktureller Bezugspunkt

Die Antwort des Common sense sollte eher ein vernehmliches »Ja« sein. Wenn Sie mit unbewegtem Gesicht behaupten können, daß es genau dieselbe Tätigkeit ist, einen Nagel mit und ohne Hammer einzuschlagen, Wasser mit und ohne einen Wasserkessel zu kochen, Vorräte aufzubewahren mit und ohne einen Korb, durch die Straßen zu gehen mit und ohne Kleider, ein Fernsehgerät mit oder ohne Fernbedienung zu zappen, einen Wagen abzubremsen mit und ohne eine Bremsschwelle, ein Inventar zu führen mit und ohne eine Liste, eine Firma zu betreiben mit und ohne Buchhaltung, daß also die Einführung dieser prosaischen Geräte »nichts wesentliches« an der Durchführung der Aufgaben ändert, dann sind Sie im Begriff, auf den fernen Planeten des Sozialen auszuwandern und aus dieser niederen Welt zu verschwinden. Für all die anderen Gesellschaftsmitglieder macht es einen Unterschied, der unter Erprobung deutlich wird, und so sind diese Geräte, entsprechend unserer Definition, Akteure oder genauer Beteiligte am Handlungsverlauf, die darauf warten, eine Figuration zu erhalten.“128

Latours Kritik zielt auf die Blindheit vieler soziologischer Theorien gegenüber den (technischen) Gegenständen ab. Handlungen sind nach ihm nicht allein in soziologischen Begriffen erklärbar, wenn diese Begriffe selbst einen wesentlichen Teil des Umfelds, in dem sich Menschen verhalten, ausblenden. In der ANT ist die Handlung eines Menschen, der einen technischen Gegenstand benutzt, weder alleine als intentionale menschliche Handlung, die den Gegenstand ausblendet, noch alleine aus dem Gegenstand heraus erklärbar. Sie kommt durch das Zusammenwirken von Mensch und Gegenstand zustande, daher stehen beide in dem Handlungszusammenhang, der die Handlung hervorbringt.

Die ANT arbeitet sich dabei primär an der Soziologie ab, die das Handeln verkürzt, indem die Bedeutung von Gegenständen nicht hinreichend beachtet wird. Demgegenüber stellt sie einen Handlungsbegriff, in dem die wesentlichen Akteure zunächst unbestimmt sind und erst durch empirische Untersuchung aufgedeckt werden. Auf Programme bezogen kann diese Kritik auch mit umgekehrtem Vorzeichen angewendet werden: Programmen wird häufig ein eigenständiges Verhalten unterstellt, sie „tun“ etwas. Auch dieses Verhalten lässt sich nicht alleine aus dem Programm heraus erklären. Das Programm ist gemacht, seine Funktionalität ist auf eine Umgebung ausgerichtet, in der sein Verhalten auf weitere Gegenstände, andere Programme, Anwender_innen usw. bezogen wird. Erstellt zum Beispiel ein Programm einen Raumbelegungsplan für eine Universität, dann ist das Verhalten des Programms durch die Beschreibung seiner maschinellen Semantik nicht hinreichend erklärt. In das Verhalten sind zahlreiche Bedürfnisse, Erwartungen, Regelungen, organisatorische Vorgaben, Prognosen usw.

einbezogen, durch die dieses Verhalten erst erklärbar und relevant wird. In diesem Beispiel kommt dem Programm auch erst dadurch eine Funktion in der Organisation zu, dass sich Menschen nach dem Ergebnis der Planerstellung richten.

Den als strukturelle Bezugspunkte konstituierten Programmen kommen durch ihre Einbettung in Handlungszusammenhänge zwei wesentliche Eigenschaften zu. Erstens „tun“

sie immer mehr, als ihr programmiertes Verhalten zu zeigen. Durch die Einbettung und ihr Verhältnis zu anderen Akteuren strukturieren sie Handlungen mit, die auf den ersten Blick gar nicht von ihnen ausgehen. Zweitens können sie auch in Handlungszusammenhänge eingebettet sein, ohne überhaupt ein Verhalten zu zeigen. Ein Programm kann auch ohne zu einem bestimmten Zeitpunkt auf irgendeinem System zu laufen in Handlungen mit einbezogen sein.

Selbst Programme, die lediglich als „Werkzeug“ gedeutet werden, formen die

128 Latour, Bruno: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie. Aus dem Englischen von Gustav Roßler. Suhrkamp, 2007. S. 123f.

Handlungszusammenhänge, in die sie einbezogen sind, wesentlich mit: Wird zum Beispiel für ein Softwareprojekt das Versionsverwaltungssystem Git verwendet, so strukturiert die Funktionalität dieses Systems die Perspektive der beteiligten Entwickler_innen auf Versionen der Software mit, und diese Perspektive hat greifbare Auswirkungen auf den Entwicklungsprozess. Die Perspektive ist durch das Programm Git anders strukturiert, als sie es bei der Verwendung des Versionsverwaltungssystems Subversion wäre, und insbesondere ist sie deutlich anders strukturiert, als sie es ohne Versionsverwaltungssystem wäre. Das Werkzeug hat also über seine Funktionalität hinaus Auswirkungen auf die mit der Entwicklung verknüpften Handlungen.

Auch Programme, die gar nicht aktiv auf einem System laufen, treten in Handlungszusammenhängen auf und bestimmen diese mit. Wird zum Beispiel ein bestimmter Instant-Messaging-Dienst verwendet, so signalisiert dies eine prinzipielle Erreichbarkeit über diesen Kanal, auch wenn das Endgerät gar nicht eingeschaltet ist. Der Nachweis einer IT-Sicherheitslücke in einem Labor kann ganze Kaskaden von Handlungen auslösen, von Warnungen über Berichte und Diskussionen bis zu Updates und Vorsorgehandlungen, selbst wenn ein Programm, das diese Sicherheitslücke ausnutzt, tatsächlich nie geschrieben wurde.

Alleine die prinzipielle Möglichkeit der Existenz eines Programms mit bestimmter Funktionalität formt dabei Handlungen mit.

Das Beispiel des Instant-Messaging-Dienstes zeigt auf, dass die Verwendung eines bestimmten Programms Aufschluss über die Beziehungen menschlicher Akteure zueinander geben kann: Wenn ein bestimmtes Programm (oder ein Programm, das auf ein bestimmtes Protokoll zurückgreift) verwendet wird, so ist dies gleichbedeutend mit einer Kommunikationsmöglichkeit im Netzwerk, das eben durch dieses Programm oder Protokoll bestimmt ist. Die Programmverwendung ist Bedingung, Anzeichen und Resultat einer Kommunikation mit den anderen Teilnehmer_innen des Netzwerks. Bedingung ist die Verwendung, da sie Kommunikation über die jeweiligen technischen Gegenstände erlaubt.

Anzeichen ist die Programmverwendung, da über sie die Einbindung in das jeweilige Netzwerk menschlicher Akteure gesehen werden kann. Und Resultat ist die Verwendung, da die Kommunikationsprogramme in vielen Fällen angewendet werden, um Kommunikation zwischen Menschen, zwischen denen bereits aus anderen Zusammenhängen Kontakte und Beziehungen bestehen, zu erleichtern.

Besonders deutlich wird dieser Handlungszusammenhang, in dem Programme auftauchen, bei großen sozialen Netzwerken. Während viele dieser Dienste ihre Funktionalität über Webseiten anbieten, kann oft auch über Anwendungsprogramme auf Smartphones oder Tablets auf sie zugegriffen werden. Der größte Teil der Programmausführung findet dabei serverseitig statt. Sowohl regional als auch auf die Intention der Anwender_innen bezogen werden unterschiedliche Netzwerke besonders häufig verwendet. Da der Nutzen für die Anwender_innen stark von der Verbreitung des jeweiligen Netzwerks abhängt, können die Netzwerke in ihrer Attraktivität regional relativ stabil sein: Welches soziale Netzwerk für Kommunikation gewählt wird hängt in hohem Maße davon ab, welches Netzwerk andere Menschen, zu denen eine Beziehung besteht, nutzen. Dadurch ist die Einbindung in ein regional besonders attraktives soziales Netzwerk in hohem Maße beeinflusst von der Kommunikation mit Menschen aus der Region und gleichzeitig ein Mittel für weitere Kommunikation. Soziale Bindungen können sich also in diesem Fall auch in der verwendeten Technik ausdrücken.

Programme als strukturelle Bezugspunkte spielen eine besonders wichtige Rolle in den Handlungszusammenhängen im Umfeld großer Organisationen. Programme bestimmen zum Beispiel bei Unternehmen, Universitäten, Regierungen, großen Vereinen usw. die

Organisationsstrukturen mit, sie können mithin als wichtiger Teil der Organisationsstruktur aufgefasst werden. In den Organisationen sind dann viele Handlungen mittelbar und unmittelbar auf das Programm bezogen. Es kann in dieser Einbettung gleichzeitig bestimmte Handlungen ermöglichen und andere verunmöglichen, neue Prozesse erfordern und andere obsolet machen.

Setzt zum Beispiel ein Unternehmen ein bestimmtes Dokumentenmanagementsystem ein, so hat dies Auswirkungen auf zahlreiche Handlungszusammenhänge in diesem Unternehmen, und zwar weit über die Handhabung von Dokumenten hinaus. So kann durch die Einführung im besten Fall auf Dokumente in Papierform teilweise verzichtet werden. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf den Einkauf (weniger Papier, dafür evtl. Server- und Netzwerktechnik) und die Abfallwirtschaft (weniger Papier, evtl. mehr defekte oder obsolete Geräte). Die Einführung eines solchen Systems kann die interne Relevanz von IT-Support erhöhen, neue Sicherheitskonzepte notwendig machen, die Raumaufteilung ändern (wenn z.B. ein Archiv nicht mehr benötigt wird, dafür ein neuer Serverraum) und sogar die interne Relevanz ganzer Abteilungen im Unternehmen verschieben. In manchen Fällen könnten im Zusammenhang mit dem System Arbeits- und Werkverträge geschlossen oder aufgehoben werden (z.B. bezogen auf IT-Support, Digitalisierung von Archivbeständen, Klimatechnik).

Neben diesen größeren strukturellen Änderungen werden zahlreiche kleinteilige Handlungen durch das Programm mit strukturiert, von der direkten Handhabung der Dokumente bis zur regelmäßigen Überprüfung der Kühlung im Serverraum. Die Einbettung des Programms in die zahlreichen Zusammenhänge des Unternehmens drückt sich auch sprachlich aus: Der Satz „Unternehmen X verwendet das Dokumentenmanagementsystem Y.“

sagt mehr aus, als „Y läuft auf einem Computer im Unternehmen X.“ Vielmehr wird dadurch ausgedrückt, dass zahlreiche Handlungen in diesem Unternehmen auf Y bezogen sind, mithilfe der Funktionalität des Programms durchgeführt werden und auf die weitere Verwendung von Y ausgerichtet sind.

Ein weiteres Beispiel, in dem Programme große Teile der Handlungszusammenhänge in einer Organisation mit strukturieren sind Campus-Management-Systeme an Hochschulen.

Diese Programme verwalten zahlreiche Vorgänge an Hochschulen, von der Einschreibung Studierender über die Handhabung von Prüfungen bis zur Raumzuteilung für Lehrveranstaltungen. Ähnlich dem Beispiel des Dokumentenmanagementsystems werden durch die Einführung, aber auch durch die genaue Ausgestaltung der Funktionalität eines solchen Systems Handlungszusammenhänge maßgeblich verändert, bestimmte Handlungen ermöglicht oder vereinfacht und andere verunmöglicht oder erschwert. Bei Campus-Management-Systemen tritt noch deutlicher hervor, wie das Programm in Zusammenhängen mit anderen Bereichen verknüpft ist und Handlungen formt. Neben den Handlungszusammenhängen, mit denen das Programm direkt in Verbindung mit Studierenden, Lehrenden und Verwaltungsangestellten steht, hängt es zum Beispiel auch über zahlreiche Verknüpfungen mit dem Hochschulrecht zusammen. Das Programm bildet bestimmte rechtliche Anforderungen ab und setzt diese um, gleichzeitig greifen die rechtlichen Institutionen die Verwendung von Programmen für bestimmte Aufgaben auf und müssen diese bewerten, z.B. in Hinsicht auf die notwendige Verfügbarkeit des Systems oder auf die Frage bezogen, ob eine verbindliche Prüfungsanmeldung per Smartphone gleich behandelt wird, wie eine solche durch unterschriebenes Formular.

Parallelen zum Campus-Management-System weisen die verschiedenen Business-Management-Systeme in Unternehmen auf. Ihre Funktionalität umfasst dabei die Abbildung und Verwaltung eines großen Teils der Geschäftsprozesse, die im Unternehmen stattfinden.

Sie berühren dabei sämtliche Bereiche des Unternehmens, von der Beschaffung über die

Produktion, Personalwirtschaft und Entwicklung bis zum Verkauf, Rechnungswesen und Controlling. Diese Programme (typischerweise ist eine ganze Reihe von einzelnen Anwendungsprogrammen, Verwaltungssystemen und Datenbanken gleichzeitig im Einsatz) strukturieren dadurch fast alle Handlungszusammenhänge, in denen im Unternehmen Handlungen zustande kommen, mit. Dabei bildet die Software Unternehmensprozesse nicht lediglich ab und ermöglicht sie, stattdessen bestimmt sie maßgeblich die strukturellen Zusammenhänge, in denen Akteure im Unternehmen stehen, mit, und die Akteure richten die Entwicklung von Prozessen an der verwendeten Software aus. Wenn zum Beispiel ein Unternehmen SAP ERP129 verwendet, so gestaltet die Verwendung der darunter gefassten Programme den Aufbau und die Abläufe im Unternehmen mit. Sämtliche Handlungszusammenhänge im Umfeld der Geschäftsprozesse schließen die Programme mit ein. Die Software stellt dadurch einen wichtigen Bezugspunkt in der Unternehmensstruktur dar.

Schließlich bezieht sich auch die Programmentwicklung in vielen Fällen auf andere Programme. So stellt beispielsweise das Betriebssystem, für das ein bestimmtes Programm entwickelt wird, einen strukturellen Bezugspunkt für die Handlungen im Rahmen dieser Softwareentwicklung dar. Eine Entwicklung für Microsoft Windows gestaltet sich anders als eine Entwicklung für Linuxsysteme, eine Entwicklung für Apple-Computer bringt andere Handlungen hervor als eine angestrebte Plattformunabhängigkeit. Der Bezug auf ein oder mehrere Betriebssysteme kann viele Entscheidungen in der Entwicklung beeinflussen, von der Wahl einer geeigneten Programmiersprache bis zu einer intendierten Kompatibilität zu weiteren Programmen. Auch die Wahl der verwendeten Entwicklungswerkzeuge kann vom System, für das entwickelt wird, abhängen.

Kompatibilität, Interoperabilität und Portabilität sind drei Eigenschaften von Programmen, die sich wesentlich auf andere Programme (oder auch auf Hardware) beziehen.

In allen Fällen wird die Softwareentwicklung durch die Existenz anderer Programme (und sei es nur einer früheren Version des entwickelten Programms) maßgeblich beeinflusst. Und auch in diesen Fällen ermöglichen oder verunmöglichen die Programme bestimmte Handlungen, sie strukturieren die Softwareentwicklung mit. So kann zum Beispiel eine erforderliche Rückwärtskompatibilität die Weiterentwicklung eines Programms einschränken, eine angestrebte Portabilität die in der Entwicklung verwendeten Techniken mitbestimmen und die Möglichkeit einer Interoperabilität neue Anwendungsperspektiven für ein entwickeltes Programm eröffnen.

Die Gegenstandskonstitution als struktureller Bezugspunkt greift dabei immer nur einen Teil der Eigenschaften des Programms auf. So können für eine Interoperabilität nur bestimmte Teile der Funktionalität relevant sein, eine Kompatibilität stellt in einer bestimmten Hinsicht eine Gleichwertigkeit dar, ohne die interne Funktionsweise des Programms dabei aufzugreifen. Das entwickelte Programm wird dabei in ein Verhältnis zum Programm, auf das sich die Eigenschaft bezieht, gesetzt. So orientiert sich zum Beispiel ein Textverarbeitungsprogramm, das die Dokumente eines anderen Programms verarbeiten können soll, primär am Format eben dieser Dokumente. Außer dem erzeugten Format muss für eine solche Interoperabilität keine weitere Programmeigenschaft des jeweils anderen Programms beachtet werden130. Bei einer plattformübergreifenden Entwicklung muss insbesondere auf die Programmteile geachtet werden, die unter bestimmten Betriebssystemen problematisch sein können und der Portabilität zuwider laufen. Kompatibilität nimmt auf die

129 SAP SE ist der Anbieter einer weltweit verbreiteten Software für Geschäftsprozesse, ERP steht für Enterprise Resource Planning und fungiert als Steuerungssoftware für Abläufe in einem Unternehmen.

130 Weitere Eigenschaften können jedoch aus Gründen der Kompatibilität einbezogen werden.

Schnittstellen bezug, an denen die Gleichwertigkeit des entwickelten Programms angestrebt wird.

In einigen Fällen kann die Programmentwicklung auch in einem negativen Bezug zur Funktionalität anderer Programme stehen. So kann es aus wirtschaftlichen Gründen zum Beispiel sinnvoll sein, Interoperabilität an manchen Stellen zu verhindern, um ein Monopol nicht zu gefährden. Das Schließen einer Sicherheitslücke setzt sich in einen negativen Bezug zu etwaiger Schadsoftware, dadurch soll gerade verhindert werden, dass sie ihre intendierte Funktionalität erfüllen kann. Digital Rights Management soll die Nutzung kopiergeschützter Werke beschränken, Software zum Kopieren soll dadurch auf die geschützten Werke nicht angewendet werden können. Kryptografische Software hat als wesentliche Ziele, dass eine Entschlüsselung nur durch bestimmte Personen oder Geräte stattfinden kann, dass sich niemand fälschlicherweise authentifizieren kann, dass Nachrichten nicht verfälscht werden können usw. Damit steht ihre Entwicklung in negativem Bezug zu Software, die dies gerade versucht und umgekehrt.

Programme werden immer dann als struktureller Bezugspunkt konstituiert, wenn sie in Handlungszusammenhängen einen Unterschied machen. Dieser Unterschied kann im Wesentlichen durch die Existenz eines Programms mit dieser Funktion zustande kommen (eine numerische Integration mit dafür geschriebener Software ist maßgeblich etwas anderes als dieselbe Integration mit Papier und Bleistift). Er kann jedoch auch von der genauen Art und Weise abhängen, wie das Programm funktioniert und wie diese Funktionalität präsentiert wird. Und dieser Unterschied kann auch durch weitere Akteure beeinflusst sein: Die Verwendung eines bestimmten Instant-Messaging-Dienstes ist durch die Gruppe der anderen Anwender_innen, die dadurch erreichbar werden, mindestens so stark charakterisiert, wie durch die Details seiner Funktionalität alleine.