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Das Kapitel ‚Darstellende Künste‘ gliedert sich in die themen-bereiche: theater und bühnen in prag – theater und bühnen in böhmen, Mähren und schlesien – tschechisches theater, „böhmi-sche“ opernlibretti – biobibliographische notizen über theater-schaffende – franz Grillparzers Dramen Ahnfrau (1817), ‚Ottokar‘

(1825), Libussa (1848).

„Wesentlich scheint, getreu der traditionellen sicht am hof, die Abgekehrt-heit Joseph ii. vom betrachter, seiner Mutter Maria theresia zugewandt.

Dadurch rückt Joseph ii. aber auch in die nähe des standortes des publi-kums, wird selbst zum betrachter der Ahnengalerie, und – aus liberaler Sicht – zum ‚Volkskaiser‘.“ − Bezeichnenderweise fehlt Joseph II. auch in einem schulbuch aus dem Jahr 1841. (Vgl. Mathilde feldern rolf, Lese-buch für Kinder des österreichischen Kaiserstaates. Mechitaristen congre-gations-buchhandlung, Wien 1841, s. 150.)

65 Aus der Kunstwelt. (interessantes Denkmal in böhmen), in: oesterreichi-sches Morgenblatt 107 (5. 9. 1840), s. 428.

66 notizen in den sonntagsblättern vom 5. 5. 1844, vom 12. 4. 1846, vom 3. 5. 1846, der Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur und Mode vom 3. 6. 1844, dem humorist vom 27. 5. 1846.

67 Die Wiener blätter informieren regelmäßig über den fortgang dieses Vor-habens.

ergebnisse XLViii

1) ‚theater und bühnen in prag‘

1847 bringt der „humorist“ folgende notiz68:

„Deutsche Schaubühnen, welche stabile Gesellschaften haben, sind in der österreichischen Monarchie 34; Nationalbühnen besitzen: Galli-zien eine polnische in Lemberg, Böhmen eine czechische in Prag, Un-garn eine magyarische in Pesth, Kroatien eine illyrische in Agram, die Lombardei eine italienische in Mailand, das venetianische Königreich ebenfalls eine italienische in Venedig.“

es handelte sich beim ständischen theater in prag um eine deutsche schaubühne, an welcher auch ab den 1820er-Jahren „böh-misches theater“, quasi als „Vorprogramm“, an sonn- und feier-tagen gespielt werden kann. nachrichten über das theater in prag bringen alle Wiener unterhaltungsblätter regelmäßig. Die Wiener Kritiken wurden auch in prag gelesen und fanden nicht immer Anklang, wie z. b. im „sammler“ 1815 zu lesen steht69:

„Als ein fleißiger Leser Ihres Blattes habe ich seit mehreren Jahren Gelegenheit, die hiesigen Theaternotitzen mit den Productionen zu ver-gleichen; und wenn ich mich oft über scharfsinnige Urtheile erfreute, so muß ich dagegen gestehen, daß ich stets die Bemerkung gemacht habe, daß es Ihrem Referenten nicht Ernst zu seyn scheint, eine totale Darstellung zu liefern, und mir däucht, man könne hundert seiner Notitzen lesen, ohne den wahrhaften Zustand des Theaters (in seiner Gesammtwirkung) auch nur zu ahnen. (. .).“

berichtet wird über berufungen – so z. b. 1817 die Mitteilung, dass der Musikdirektor des theaters, Carl Maria von WEBEr

(1786 – 1826), als königlicher Kapellmeister nach Dresden berufen worden70 sei, oder, dass ensemblemitglieder des theaters an der Wien zum theater in prag gewechselt hätten.71

Der Abschnitt enthält bibliographische Verweise auf die thea-terberichterstattung aus prag während einer saison, wie z. b. in der

68 Konverstionslexikon des tages. theater-telegraph, in: humorist 145 (18. 6. 1847), s. 578.

69 b-i, notitzen. schreiben aus prag an die redaction des notizenblattes über den Zustand der prager schaubühne, in: sammler 121 (10. 10. 1815), s. 504;

122 (12. 10. 1815), s. 508. Zitat s. 504.

70 beförderungen, belohnungen und ehrenbezeugungen, in: intelligenzblatt der österreichischen Literatur zu den erneuerten Vaterländischen blättern 18 (1. 3. 1817)

71 Kunst- und literarische notizen aus prag, in: intelligenzblatt der öster-reichischen Literatur zu den erneuerten Vaterländischen blättern 98 (6. 12. 1817).

„Wiener Allgemeinen theaterzeitung“ im Jahr 1820 oder auch stimmungsberichte, wie z. b. im „sammler“72 1822, wo es heißt:

„In keiner Stadt teutscher Zunge wird wohl mehr von der Bühne gesprochen, als in Prag, was eines Theils leicht erklärlich wäre, da Böhmens Hauptstadt eine der stillsten Städte ist, und das Theater ei-gentlich den Haupttheil der öffentlichen Unterhaltung ausmacht. Es wird verwunderlich, wenn man das oft so leere Haus mit der Volksmen-ge (Prag hat 80 000 Einwohner und nur Ein Theater) mit diesem so großen Interesse vergleicht. (. .).“

Klassiker würden kaum besucht; besser gingen spektakelstücke und am besten „Wiener Vorstadtstücke“, welche kassenfüllend sei-en. in der „theaterzeitung“ wird eine rubrik ‚tagebuch der prager bühne‘ geführt.

Zum schluss seiner theaterberichte aus prag 1827 bringt der berichterstatter einen Überblick über das repertoire, wobei er auch die Aufführungen in tschechischer sprache – nach damaligem sprachgebrauch, wie erläutert, wurde „böhmisch“ für „tschechisch“

verwendet – anführt73. 1830 bringt der „sammler“ einen Überblick über das repertoire des ersten halbjahres, ohne das tschechische repertoire zu berücksichtigen74.

berichtet wird auch, wenn in einer Woche ein besonders inter-essantes repertoire gegeben wurde, wie vom 15. – 21. Juli 1832.75

Johann nEstroys Gastspiel 1841 habe furore gemacht.76 Das problem, dass prag nur ein theater besitze, bei einer ein-wohnerzahl (1843) von 120 000 Menschen, und dass die Aufführun-gen in tschechischer sprache nur an sonn- und feiertaAufführun-gen von 16:00 – 18:00 uhr stattfinden könnten, wolle nun, so 1843 in einem

72 notizen. theater in prag, in: sammler 16 (5. 2. 1822), s. 64; 17 (7. 2. 1822), s. 68; 19 (12. 2. 1822), s. 76; 30 (9. 3. 1822), s. 119 – 120; 34 (19. 3. 1822), s. 135 – 135; 41 (4. 4. 1822), s. 164; 64 (28. 5. 1822), s. 255 – 256. Zitat s. 64.

73 Manfred, neuigkeiten. Aus prag (beschluß), in: Allgemeine theaterzeitung 45 (14. 4. 1827), s. 183 – 184.

74 notitzen. Leistungen der königl. ständischen bühne zu prag, vom 1. Jän-ner bis 30. Juny 1830, in: sammler 88 (24. 7. 1830), s. 353 – 354.

75 neuigkeiten. buntes aus der theaterwelt, in: Allgemeine theaterzeitung 146 (23. 7. 1832), s. 584.

76 Album. Der theater-telegraph. (nestroy in prag), in: humorist 117 (12. 6. 1841), s. 67.

ergebnisse L

bericht,77 der theaterdirektor, Johann august stögEr (1791 – 1861), dadurch lösen, dass in der rosengasse dafür ein eigenes theater errichtet werde.78 Dieses konnte sich aber nicht halten, wie 1845 berichtet wird: Die „sonntagblätter“79 melden:

„Prag hat in diesem Augenblick zwei deutsche Theater, indem Di-rektor Stöger das ihm eigentlich gehörige Theaterlokale in der Rosen-gasse an den konzessionirten Schauspieldirektor Lutz pachtweise über-lassen hat, welcher nun mit seiner Gesellschaft Vorstellungen darin gibt.

Lutz pflegt den Sommer über in Karlsbad zu spielen.“

in den „oesterreichischen blättern“80 erscheint gleichfalls dar-über eine notiz:

„Böhmisches Theater. Bekanntlich wird im ständischen Theater in Prag regelmäßig an Sonn- und Feiertagen in den Nachmittagsstunden böhmisch gespielt; ein eigentliches böhmisches Theater wurde zwar (in der Rosengasse) zu errichten versucht, es konnte sich aber nicht halten.

(. .).“

Die folge davon war, dass nach einer neuen Lösung gesucht wurde. Die „Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur und Mode“

bringt am 19. April 1845 die folgende notiz81:

„An die böhmischen Stände gelangte ein mit zahlreichen Unter-schriften versehenes Gesuch, mit dem Vorschlage, das dem deutschen ständischen Theater zustehende Recht zur Aufführung von Theaterstük-ken in böhmischer Sprache einer Aktiengesellschaft zu überlassen, wel-che durch den Bau eines böhmiswel-chen Theaters am Quay ein National-Denkmal errichten will (. .).“

Das provisorium sollte noch fortdauern, erst mit der triumpha-len eröffnung des Gebäudes des národní divadlo am 18. november 1883 hatte das tschechische theater seine heimstätte gefunden.82

77 Wenzel storch, (Aus prag, ende Jänner), in: Allgemeine theaterzeitung 42 (18. 2. 1843), s. 183 (rubrik: feuilleton. nachrichten aus provinzstädten).

78 theaterbericht. (Die bisherigen theater-Dinastien prags), in: beilage zu

81 theatralisches. ein böhmisches theater in prag, in: Wiener Zeitschrift 78 (19. 4. 1845), s. 312.

82 Vgl. Philipp Ther, Narodní divadlo v kontextu evropských operních dějin.

(Od založení do první světové války) [Das Tschechische Nationaltheater

Außer den berichten über das ständische theater in prag waren auch die Aufführungen im clam-Gallas’schen palast zu Wohltätig-keitszwecken Gegenstand der Korrespondenzberichte.

2) ‚theater und bühnen in böhmen, Mähren und schlesien‘

neben prag waren berichte über das theater in brünn häufig Gegenstand der berichterstattung in den Wiener blättern. so wer-den z. b. 1840 im „oesterreichischen Morgenblatt“ die Leistungen des brünner theaters im Jahres 1839 vermeldet.83 einen histori-schen rückblick über das theater in brünn bringt das „oester-reichische Morgenblatt 1840.84 berichtet wird85, dass es auch in anderen städten ab und zu Vorstellungen in tschechischer sprache zu sehen gab.

„In Königgrätz, Pisek, Klattau und in andern Städten läßt sich von Zeit zu Zeit die böhmische Thalia besonders durch patriotische Bemü-hungen des Herrn Theaterdirectors Carl Hilmer hören, und selbst in Pilsen, wo die beyden Sprachen mehr als irgend anderswo in einander eingreifen, wurden im nächst verflossenen Jahre die Klitzperischen Stücke: « drey Grafen auf einmahl », « die Ellbogner-Glocke », die kör-nerische « Hedwig » und mehrere Stepankische Original-Stücke mit vie-lem Beyfall gegeben. (. .).“

1833 wird über die eröffnung eines neuen theatergebäudes in pilsen berichtet.86 1843 sei dort zum ersten Mal ein tschechisches stück aufgeführt worden. 1844 seien an 27 orten in böhmen Vor-stellungen in tschechischer sprache erfolgt87.

im Kontext der europäischen operngeschichte. (seit Gründung bis zum Ersten Weltkrieg)], Prag, Dokořán 2008.

83 in nr. 94, Jg. 1839 und nr. 8, Jg. 1840.

84 ernst, Das theater in brünn, in: oesterreichisches Morgenblatt 26 (29. 2. 1840), s. 103 – 104. Quelle: „Aus dem vierten heft des Theater-Lexi-kons.“

85 Doctor prof. sedlaczek, bericht über die vorjährigen Leistungen der eigent-lich böhmisch-slavischen Literatur, in: neues Archiv 6 (18. 1. 1830), s. 40 – 43, Zitat s. 41.

86 D., buntes aus der theaterwelt, in: Allgemeine theaterzeitung 6 (8. 1. 1833), 24; 22 (30. 1. 1833), s. 87.

87 Aus Zeitschriften. Jänner. theater. Übersicht des Zustandes der prager ständischen bühne im Jahr 1844, in: oesterreichische blätter 36 (25. 3. 1845), s. 287 – 288. Quelle: „(slaw. Jahrb. 1).“

ergebnisse Lii

1846 gibt der „sammler“88 einen Überblick über die Leistungen des theaters in olmütz vom 1. september bis 31. Dezember 1845:

„Im Ganzen wurden 117 Vorstellungen darunter 57 Trauer-, Schau- und Lustsiele, 28 Opern, 32 Lokalpossen und Vaudevilles mit Musik gegeben. Unter allen diesen befanden sich 25 Novitäten und zwar: 7 Schauspiele und Dramen; 6 Lustspiele, 2 Opern, 2 Vaudevilles und 8 Possen mit Musik. Als Gäste erschienen Fr. Ehlert aus Lemberg. Hr.

Ernst der vaterländische Virtuose. Hr. und Mad. Klauer aus Gratz. Hr.

Haimer aus Breslau und der Regisseur des k. k. Hofburgtheaters Hr.

Anschütz.“

theaterberichte finden sich aus Mährisch trübau, reichenberg, iglau, teplitz, Karlsbad.

3) ‚tschechisches theater, „böhmische“ opernlibretti‘

Als „frommer Wunsch“ wird 1820 in den „erneuerten Vaterlän-dischen blättern“ das Verlangen nach einer böhmischen schaubüh-ne bezeichschaubüh-net.89 Dieser Wunsch sollte in den folgenden Jahrzehnten in erfüllung gehen. Die Wiener blätter sind ein spiegel dieser ent-wicklung. Die in diesem Abschnitt gesammelten hinweise auf ca.

125 Korrespondenzberichte über das „böhmische theater“ ergeben ein umfassendes bild. Zur Materialerfassung ist zu sagen, dass die notizen über diesen Gegenstand fast immer teil eines berichtes auch über die deutschsprachige bühne sind, meist bilden sie den letzten Abschnitt der berichte und notizen. Dieses Medienecho war ein konstruktiver faktor für die sache der „tschechischen nationa-len Wiedergeburt“, wo es vor allem um die Durchsetzung der tsche-chischen sprache ging. Dieser umstand wird im vorgenannten bei-trag in den „erneuerten Vaterländischen blättern“ auch an ober-ster stelle angeführt:

„Es ist in der That eine sonderbare Erscheinung, daß Böhmens Hauptstadt itzt keine böhmische Bühne besitzt. Es ist nicht zu läugnen, daß viele Umstände, theils die Umgränzung von deutschen Ländern, theils die Verbindung mit dem Mutterstaate, und der erhöhte Verkehr mit Deutschland, dem Böhmen die Kenntniß der deutschen Sprache fast zur unerläßlichen Bedingniß machen; aber mit Bedauern bemerken wir, daß die böhmische Sprache, durch die deutsche, immer mehr

88 Mannigfaltiges. Leistungen des theaters in olmütz vom 1. september bis 31. December 1845, in: sammler 20 (3. 2. 1846), s. 80.

89 böhmische schaubühne in prag. (ein frommer Wunsch), in: erneuerte Vaterländische blätter 54 (5. 7. 1820), s. 215 – 216.

drängt wird, und mancher Böhme sich seine Muttersprache zu sprechen schämt, so daß sie immer mehr in Verfall geräth. Jeder Böhme, der sein Vaterland mit wahrer Treue und Anhängigkeit liebt, wird gewiß mit dem Verfasser den Wunsch hegen: Kunst und Literatur möge einen innigen Verein schließen, dem böhmischen Königreich das Heiligthum seiner Sprache zu bewahren und fortzubilden. (. .).“90

es kann an dieser stelle keine Analyse des repertoires, welches vor allem auch Aufführungen von damals auf den bühnen in ganz europa erfolgreichen opern, deren Libretti ins tschechischer über-setzt worden war, gegeben werden. Die aufgefundenen Korrespon-denzberichte würden es erlauben, eine lückenlose rekonstruktion der tschechischen Vorstellungen zu erstellen. Das größte Verdienst für seinen einsatz für das tschechische theater fällt, diesen berich-ten zufolge, auf den theatermann JAn nepomuk Štěpánek (1783 – 1844).

4) ‚biobibliographische notizen über theaterschaffende‘

in diesem Abschnitt wurden biobibliographische notizen über schauspielerinnen und schauspieler sowie Dramatiker erfasst bzw.

wurde auf teilband i des Bohemica-bandes verwiesen, da dort die hinweise über die bekanntesten Dramatiker und stückeschreiber aus den böhmischen Ländern im Kapitel „nachrichten über schrift-steller“ erfasst wurden.

5) ,franz Grillparzers Dramen Ahnfrau (1817), ‹ Ottokar › (1825), Libussa (1848)‘

im letzten Abschnitt des Kapitels wurden hinweise und beiträ-ge über die Dramen von Franz grillparzEr (1791 – 1872), welche

„böhmische“ stoffe verarbeiten, erfasst. Dokumentiert wird die fehde um die Ahnfrau, ausgetragen zwischen WilhElM hEBEn­

strEit (1774 – 1854), zu jenem Zeitpunkt redakteur der „Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur und Mode“, und dem Autor des trauerspieles Die Schuld (1816), adolph MüllnEr (1774 – 1829), in der presse.

es sollte vor allem König Ottokar’s Glück und Ende mit der vor-liegenden Materialsammlung kontextualisiert werden. Denn es hat sich aus heutiger sicht, da der gemeinsame kulturelle Kommunika-tionsraum verloren gegangen ist, eine entfremdung zu diesem österreichischen nationalstück, als welches es immer noch angese-hen wird, eingestellt.

90 ibid., s. 215.

DNB Katalog der Deutschen nationalbibliothen (on-line-Katalog)

Google books Das betreffende Werk wurde von der fa. Google digitalisiert und ist im netz verfügbar.

LČL Lexikon české literatury. Osobnosti, díla, insti-tutce [Lexikon der tschechischen Literatur. per-sonen, Werke, institutionen], hrsg. von Vladimír forst u. a., 7 bde, prag 1985 – 2008.

ÖBL österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950, hrsg. von der Österreichischen Aka-demie der Wissenschaften, bd. 1 – 5, Wien, Köln, Graz 1854−1972; Bd. 6 – 13, Wien 1975−2012.

http://www.biographien.ac.at/oebl?frames=yes oemL österreichisches Musiklexikon, hrsg. von rudolf

flotzinger, bd. 1 – 5, Wien 2002 – 2006.

http://www.musiklexikon.ac.at/ml?frames=yes ÖNB österreichische nationalbibliothek Wien.

on-line-hauptkatalog

http://www.onb.ac.at/kataloge/

ÖNB-musik- österreichische nationalbibliothek Wien. on -sammlung line-Katalog der Musiksammlung. http://aleph.

onb.ac.at/f?func=file&file_name=login&

local_base=Mus

SKČR Souborný katalog České republiky / Union Cata-logue of the czech republic [Verbundkatalog der tschechischen republik]

http://www.caslin.cz/

THIeme / Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von BECKER der Antike bis zur Gegenwart in 37 bänden

(1907 – 1950) von ulrich thieme und felix bek-ker, Münden 1992 (studienausgabe).

ü titel eines übersetzten Werkes; erscheinungs-jahr eines übersetzten Werkes

Abkürzungen / siglen LVi

WURZBACH constant von Wurzbach, biographisches Lexi-kon des Kaiserthums oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen personen, wel-che seit 1750 in den österreichiswel-chen Kronlän-dern geboren wurden oder darin gelebt und ge-wirkt haben, Wien 1856 – 1891, registerband Wien 1923.

? Wenn der Autor oder ein in den Quellen erwähn-tes Werk nicht eruiert werden konnte.

Teil I des Verweist auf: Gertraud Marinelli-König, Die böh-Bohemica-Bandes mischen Länder in den Wiener Zeitschriften und

Almanachen des Vormärz (1805 – 1848). tsche-chische nationale Wiedergeburt – Kultur- und Landeskunde von böhmen, Mähren und schlesi-en – Kulturelle beziehungschlesi-en zu Wischlesi-en, teil i, Wien 2011. [Kap. „Literatur und schrifttum“]

Teil II des Verweist auf: Dies., Die böhmischen Länder in Bohemica-Bandes den Wiener Zeitschriften und Almanachen des

Vormärz (1805 – 1848). tschechische nationale Wiedergeburt – Kultur- und Landeskunde von böhmen, Mähren und schlesien – Kulturelle be-ziehungen zu Wien, teil ii, Wien 2013. [Kap.

„sprachwissenschaften“ – „philosophie, ästhe-tik, rhetorik“ – „Geschichte“ – „bildungsinsti-tutionen“]

Teil IV des Verweist auf: Dies., Die böhmischen Länder in Bohemica-Bandes den Wiener Zeitschriften und Almanachen des

Vormärz (1805–1848). tschechische nationale Wiedergeburt – Kultur- und Landeskunde Von böhmen, Mähren und schlesien – Kulturelle be-ziehungen zu Wien, Wien ca. 2015. [Kap. „“re-ligion“ – „recht“ – „Landeskunde“ – „politische ökonomie“ – „naturwissenschaften und Mathe-matik“]

MusiKGeschichte

A. nachrichten über Werke C. J. A. Hofmann (1801 – 1843)

Die Tonkünstler Schlesiens. ein Beitrag zur Kunstgeschichte vom Jahre 960 bis 1830 (1830)

Allgemeiner Musikalischer Anzeiger 44 (30. 10. 1830) 176

‚bey G. p. Aderholz in breslau ist erschienen und bey tobias has-linger in Wien zu haben:

Die Tonkünstler Schlesiens. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte vom Jahre 960 – 1830. (. .). Verfaßt und herausgegeben von Carl Jul ad hoFF­

Mann. Mit 2 steindrücken. gr. 8. 503 seiten 2 fl. 15 kr. c. M.‘

b. beiträge und hinweise

Vaterländische blätter 25 (31. 7. 1810) 243 – 245

‚Vereinigung zur beförderung der tonkunst in böhmen.‘

(243) „Das vorzügliche talent der slavischen Völker zur Musik ist schon oft bemerkt worden, die ausgezeichnete Kunstfertigkeit der böhmen auf den meisten instrumenten ist allgemein bekannt;

schon früh entwickelte sich die musikalische Anlage dieses energi-schen Volkes. (. .). ich beschränke mich darauf, den Leser, welcher über den Zustand der Musik in der Vorzeit böhmens nähere nach-richt wünscht, auf die vortreffliche Abhandlung des p. Dlavacz, Mitglied des prämonstratenserstifts strahow zu prag, zu verweisen, worin er vollkommene befriedigung finden wird. Diese Abhandlung befindet sich unter den schriften der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. uebrigens ist noch nicht lange her, daß alle orche-ster nicht nur in der öorche-sterreichischen Monarchie, sondern auch im

Musik 4

Auslande, viele böhmen zu Mitgliedern hatten. in den orchestern zu paris, London, st. petersburg, berlin, hamburg, Kopenhagen, stockholm u. s. w. auch in mehrern städten italiens waren viele böhmen, vorzüglich wurden die blas-instrumente von böhmen ge-spielt. (. .).“

seit mehreren Jahren sei die Musik der böhmen in Verfall geraten; um dem entgegenzuwirken sei am 31. März 1810 die privatgesellschaft ‚Vereinigung zur beförderung der tonkunst in böhmen‘ gegründet worden. Über personelle Zusammensetzung, Ziele und Aufgaben dieser Gesellschaft.

Anmerkung: Von Bohumír Dlabač (1758 – 1820) sollte ab 1815 ein Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch Mähren und Schle-sien erscheinen (SKČR). hinweis auf einen nachruf auf b. D. in den erneu-erten vaterländischen blättern vom 16. 12. 1820 s. teil ii des Bohemica-bandes (→ Kap. „Gelehrte“ / „Nachrichten über das Wirken von Gelehrten und von Männern des öffentlichen Lebens, deren Auszeichnungen und Ableben“: → Dlabač, B., S. 542).

sammler 97 (18. 6. 1814) 388

‚Über die Musik der slaven.‘

Verfasser: Fr sal kandlEr

(388) „Wenn ich aber über die slaven überhaupt rücksichtlich der Musik sprach, so soll dieß nur den weniger gebildeten theil dersel-ben und die bey uns weniger bekannten instrumente mit ihrer entstehungsart betreffen; denn was die cultivirten slaven überall, besonders die böhmischen in der harmonie (blasinstrumenten) herrliches leisten, ist ohnehin genug bekannt. (. .).“

beschrieben werden das horn (schalmey), welches man bei den polen, russen und serben finde, der Dudelsack bei den serben (‚Kosto‘) sowie die ‚husla‘.

oesterreichische blätter 290 (4. 12. 1817) 1152

‚notizen.‘

Quelle: (Ost und West 129.)

(1152) „in der zweiten hälfte des vorigen Jahrhunderts, dem gol-denen Zeitalter der echten tonkunst, hatte das stift ossegg (in böhmen) unter seinen brüdern allein 13 Konzertisten und 13 or-chesterspieler, die alle geborne böhmen waren.“

Wiener Zeitschrift 75 (24. 6. 1819) 614 – 615

‚Über tonsinn und tonkunst in böhmen.‘

Verfasser: glE [gErlE]

(614) „Wenn wir keinen andern beweis für den tonsinn der slavi-schen Volksstämme, ihren hang und Anlagen zur Musik hätten, als die wohlgeordneten fugen, welche die russischen truppen auf dem

Marsch zu singen pflegen, so wäre wohl dieser schon hinreichend;

doch eben so bekannt als das angeborne talent des slaven für die Musik, ist der umstand, daß unter den slavischen stämmen sich bey keinem diese Kunst so reich und mannigfaltig ausgebildet, als bey den böhmen, und wenn sich italien das Vaterland des Gesanges nennt, so ist böhmen eben so als die Wiege der instrumental-Musik anzusehen, und selbst auf der sangreichen Landzunge dafür aner-kannt worden. (. .).“

es folgt eine beschreibung der charakteristischen instrumente; vortrefflich sei die feldmusik der böhmischen regimenter.

Allgemeine theaterzeitung 38 (28. 3. 1822) 149 – 150; 39 (30. 3. 1822) 153 – 154; 40 (2. 4. 1822) 157 – 158; 41 (4. 4. 1822) 161 – 162; 42 (6. 4. 1822) 165

‚ueber tonsinn und tonkunst der böhmen.‘

Verfasser: D.

skizze.

(149) „in die zweite hälfte des achtzehnten Jahrhunderts kann man das eigentliche goldene Zeitalter der böhmischen tonkunst setzen, wo in der hauptstadt und auf dem stillen Lande Alles Mu-sik athmete, in jeder heitern sommernacht auf allen straßen sere-naden und notturnen erschallten, wo alle Großen des reiches und die bedeutenden Klöster und stifte Kapellen hielten. (. .).“

Archiv für Geschichte 38 und 39 (29. 3. und 31. 3. 1824) 213 – 214; 44 und 45 (12. 4. und 14. 4. 1824) 249 – 251; 47 und 48 (19. 4. und 21. 4. 1824) 263 – 266; 49 (23. 4. 1824) 273 – 276; 4 (10. 1. 1825) 18 – 20; 10 (24. 1. 1825) 51 – 52; 32 und 33 (16. 3. und 18. 3. 1825) 168 – 170

‚Die tonkunst in böhmen, von den ältesten bis auf die gegenwär-tigen Zeiten, von J rittErvon rittErsBErg.‘

Überblick über das Musikschaffen, beginnend mit dem 16. Jahrhundert. Über Leben und schaffen der Mitglieder des prager Konservatoriums. s. 18 ff.:

friedrich Dionys Weber; friedrich pixis; Johann theobald held; s. 51 f.: Jo-hann Kucharz; Anton thomas Kunz; s. 168 ff.: JoJo-hann Wenzel tomaschek;

Johann nepomuk Wittaßek.

fünftes probeblatt für 1829 zur Wiener Allgemeine theaterzeitung

‚neuigkeiten. buntes aus der musikalischen Welt.‘

„Die böhmischen Musiker sitzen in allen orchestern der ganzen Welt. rossini hat ihnen das Zeugniß gegeben, daß sie die

talent-Musik

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