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Wer macht eigentlich was?

35 Pfälzischer Tischtennis Verband

Im PTTV finden Ranglistenturniere, Bezirks-mannschaftsmeisterschaften (komplette Run-den), Pfalzmannschaftsmeisterschaften (End-runde der Bezirksmeister) und das großes in-ternationale Seniorentreffen in Neustadt an der Weinstraße statt. Der Seniorenwart des PTTV, die Bezirkssportwarte, bzw. die Vereine sind hier im vollen Einsatz.

Es wird in den bekannten Einteilungen ge-spielt, wobei bei den Mannschaftskämpfen die größte Zahl der Teams bei den Senioren in der Altersklasse 40 liegt. Dies hängt wohl mit dem Leistungsanspruch in dieser Altersklasse zu-sammen. Viele Senioren nutzen die Verbands-spiele im Seniorenbereich als willkommenes zusätzliches Training. Zahlenmäßig sind bei Turnieren aber vor allem auch die Senioren 50 und Senioren 60 auf dem Vormarsch.

Terminfindung brachte Probleme Anfängliche Probleme gab es bei der Termin-findung. Die zusätzlichen Spiele unter der Wo-che passten vielen nicht in ihre privaten Pla-nungen. Auch die richtigen Spielsysteme für die Verbandsrunden zu finden war am Anfang ein großes Thema.

Die „Jungsenioren“ zum Mitspielen bei den Ranglistenturnieren zu bewegen hatte bei vie-len noch den Gedanken hervorgerufen: „Was, ich bei den Senioren? Ich bin doch kein(e) alte(r) Frau/Mann“. Es kostet Überzeugungsar-beit. Diese Arbeit hat sich mit der Zeit aber ausgezahlt.

Problem bei den Senioren bieten manche Neu-erungen wie z. B. die Durchführung der Ver-bandsspiele im modernen Swaithlingcupsy-stem. Sie sind gerade älteren Senioren nur schwer zu vermitteln. Aussagen wie „Da lohnt es sich ja gar nicht hinzufahren, wenn ich nur

ein Spiel mache“ oder „Dann höre ich mit Tisch-tennis auf“ sind sehr häufig zu hören. Glück-licherweise werden sie aber praktisch nie in die Tat umgesetzt. Turniere ziehen sich gerne in die Länge, weil manche Spiele ewig dauern.

Von Wechselmethode (Zeitspiel) scheinen viele noch nie etwas gehört zu haben, oder sie wol-len es zumindest gar nicht wissen.

Innovationen sind angedacht

Im PTTV hat sich gezeigt, dass Einzel- oder auch Mannschaftsmeisterschaften der Seni-oren nicht an Samstagen oder Sonntagen aus-getragen werden sollten an denen schon „nor-male“ Verbandsspiele der Aktiven stattfinden.

So kann den Senioren an anderen Wochenta-gen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Und in diesem Landesverband denkt man wei-ter: So stellt man sich vor, dass unter Umstän-den auch die Verknüpfung von Senioren und Jugendlichen interessant wäre, um mit solch gemischten Teams ein Turnier auszutragen.

So hat sich im pfälzischen Tischtennisverband bestätigt, dass Turnier und Ligenspiele für Se-nioren willkommen sind, gerne genutzt werden und die oft zitierte Doppelbelastung für Seni-oren sich hier nicht bestätigt.

Wenn auch Sie Ideen und Anregungen haben, wie man den Seniorensport in Deutschland voranbringen kann, dann schreiben Sie mir:

Daniela.Baumann1@gmx.de

In der nächsten Ausgabe werden wir weitere Verbände mit ihren Aktivitäten rund um den Seniorensport im Tisch-tennis vorstellen.

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Laut einem Beitrag in einer der letzten Ausgaben des Magazins „Tischtennis“

vom DTTB wird darüber nachgedacht, Zelluloid gegen ein anderes Material bei den Tischtennis-Bällen auszutau-schen. Der Grund sei, dass Zelluloid gesundheitsschädlich ist und es in ei-nigen Ländern verboten werden soll.

Zu diesem Thema befragte DER CLUB Dr. Joachim Kuhn, Mitglied des ITTF-Equipment Committees, welches auch für die Qualität der Tischtennis-Bälle in der ITTF zuständig ist.

Wie ist der gegenwärtige Sachstand in dieser Angelegenheit?

Von verschiedenen Herstellern werden Bälle aus einem Komposit Material entwickelt und zur Zulassung vorbereitet. Es gibt derzeit noch keinen zugelassenen Ball.

Wie wird ein Umstieg auf neue Materi-alien die Spieleigenschaften der Bälle beeinflussen?

In jedem Fall geringer als die Umstellung von 38 mm auf 40 mm Durchmesser im Jahr 2000.

Werden die Bälle die gleichen Geschwin-digkeiten erreichen wie ein Zelluloid-ball oder werden sie langsamer oder sogar schneller?

Es ist derzeit von sehr ähnlichen bzw. prak-tisch gleichen Geschwindigkeiten auszugehen wie beim Zelluloidball.

Ist mit einer Veränderung der Flugei-genschaften zu rechnen?

Die Flugeigenschaften bleiben praktisch gleich.

Ändern könnten sich geringfügig die Sprungei-genschaften vor allem auf dem Tisch.

Würde der neue Ball leichter bzw. schwe-rer sein oder wird das gleiche Gewicht, wie es aktuell ist, angestrebt?

Es wird das gleiche Gewicht angestrebt wie beim Zelluloidball.

Ist gesichert, dass die Eigenschaften (Maße und Gewicht) den gegenwärtigen Regeln entsprechen oder ist mit Rege-länderungen zu rechnen?

Regeln müssen keine geändert werden.

China experimentiert bereits mit ande-ren Materialien, sind diese Materialien dann auch gesundheitlich unbedenk-lich?

Ich weiß nicht genau, was mit „anderen Mate-rialien“ gemeint sein soll, außer der Tatsache, dass es möglicherweise verschiedene Kom-pounds (Kunststoff Mischungen) geben kann.

Es bestehen derzeit keine Indizien, dass in Dis-Zelluloid zu gefährlich:

Tischtennis-Bälle aus neuem Material

37 Es sind schon einige Tests mit Spielern ge-laufen, in China vermutlich sogar schon sehr viele. Die Ergebnisse sind generell als gut zu werten. Es wird von keinen signifikanten Um-stellungsproblemen berichtet.

Beschlüsse der ITTF – z. B. andere Wettkampfbälle – beziehen sich immer nur auf ITTF-Veranstaltungen, das heißt Olympische Spiele, Weltmeisterschaf-ten, World Cup usw. Sie müssen nicht zwangsläufig in nationales Recht umge-setzt werden. Insofern hätte der DTTB das Recht, Übergangsvorschriften – unter Berücksichtigung der Spielerin-teressen jedoch auch der nationalen wirtschaftlichen Interessen – zu erlas-sen, die von denen der ITTF abweichen.

Ist vorstellbar, dass der DTTB bei na-tionalen Veranstaltungen bei Zelluloid bleibt und nicht die eventuellen ITTF-Beschlüsse 1:1 umsetzt?

Betrachtet man die reine Rechtslage ist das in der Tat vorstellbar. Praktisch ist das jedoch fast ausgeschlossen. Auch im Jahr 2000 wollten alle Verbände sofort den neuen 40 mm Ball.

kussion stehende Materialien gesundheitlich bedenklich sein können.

Wenn chinesische Unternehmen bereits gute Ergebnisse mit den neuen Materia-lien für Tischtennis-Bälle erzielt haben, wie schaut es hier mit einer Monopol-Stellung aus? Wird auch anderen Län-dern die Chance gegeben, ihre Produk-tion umzustellen, bzw. werden sie die Möglichkeit haben, ohne Patentrechts-verletzungen das nötige Know-how zu bekommen?

Die Frage ist zu komplex, um in diesem Rah-men detailliert beantwortet werden zu können.

Generell erweitern sich aber eher die Chancen für Produktionen auch in anderen Ländern als China.

Wer außer Asien produziert zurzeit überhaupt noch Tischtennis-Wettkampf-bälle?

Tischtennis-Wettkampfbälle werden derzeit nur in Asien produziert. Die letzte außer- asiatische Produktion war in der ehemaligen DDR und schloss 1990 mit der Wende.

Ist die Qualität des neuen Balls besser und ist dann mit Preiserhöhungen zu rechnen?

Das kann sicher noch nicht abschließend ge-sagt werden. Es ist jedoch ein Fakt, dass die Entwicklung des neuen Materials und die pro-duktionstechnischen Umstellungen Kosten für die Unternehmen verursachen.

Wurden die neuen Bälle bereits dauer-haft getestet und wie sehen eventuelle Ergebnisse aus?

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Mit insgesamt 854 Damen und Herren stellte der Deutsche Tischtennis-Bund eine der größten Mannschaften bei diesen Europameisterschaften. Damit trugen sie maßgeblich zu einer neuen Rekordteilnehmerzahl bei Senioren-Europameisterschaften bei. Der tsche-chische Präsident Zbynek Spacek würdigte diesen Umstand in seiner Er-öffnungsrede, in dem er neben tsche-chisch auch deutsch sprach.

Als stellvertretender Präsident der Europä-ischen Tischtennis Union hatte Eberhard Schö-ler das Turnier offiziell eröffnet. Mit 50 Medail-len im Gepäck kehrte die deutsche Delegation von den 9. Senioren-Europameisterschaften zurück.

Siegreiche Damen

In Liberec waren die Damen des Clubs mit Jut-ta Baron, Marinne Blasberg und der Englände-rin Pamela Butcher im Einzel erfolgreich. Die Liebe zu Tischtennis bewies die deutsche Trup-pe mit Siegen in drei weiteren männlichen Ka-tegorien. Unter die Triumphe reihten sich auch Friedrich Rössler und Horst Langer vom Club ein. Mit je zwei Titeln avancierten Jutta Baron wieder zu einer der erfolgreichsten Vertrete-rinnen des Deutschen Tischtennis-Bundes, die sowohl im Einzel als auch im Doppel mit ihrer Schwester Gudrun Engel triumphierte.

Die EM in Liberec war eine gute Veranstaltung hinsichtlich Organisation, Zeitablauf,

Darstel-lung der Ergebnisse (Schnelligkeit und Qualität der Aushänge). So konnten die Interessierten zu Hause auch sofort online mitverfolgen, wer siegte oder verlor.

Perfekte Organisation

Die Betreuung und Versorgung war vorbildlich.

Liberec war insgesamt ein sehr guter Gastge-ber. Shuttle-Busse und Straßenbahnen sorgten für den Transport der Sportler von den Hotels zur Arena.

Im Vorfeld hatte ja man von Seiten des Ver-anstalters versprochen, dass Pannen, wie in Porec, ausbleiben würden und dieses Verspre-chen wurde gehalten. Es standen ausreiVerspre-chen Tische zur Verfügung, um sich gut und lang-fristig einspielen zu können, die Wege zu den verschiedenen Hallen waren kurz, lediglich die Halle 3, in der ausgerechnet die Teilnehmer Ü 60 spielen mussten, war nicht optimal klima-tiesiert.

Malerische Umgebung

Die Stadt Liberec und ihre malerische Umge-bung bot sowohl am Abend, wie am spielfreien Mittwoch eine gelungene Abwechslung. Die Geschichten rund um die Abfahrt des Jesch-ken (höchste Erhebung rund um Liberc), machten bald die Runde. Auch die Nähe zur tschechischen Hauptstadt Prag nutzten viele Teilnehmer, um die Stadt an der Moldau ken-nen zu lerken-nen. Und nachdem Essen und Trin-ken Leib und Seele zusammenhält, trug auch das gute böhmische Essen und Bier zur allge-mein guten Stimmung bei.

Europameisterschaft in Liberec:

Versprechen